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Thema: [RZ II] - Die Spielchronik

  1. #1
    Imperiale Avantgarde Avatar von Brabrax
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    [RZ II] - Die Spielchronik

    Die Ereignisse, die sich jeden Monat zwischen den Auswertungen ereignen, werden hier niedergeschrieben. Ein nicht gerade unerheblicher Teil der Chronikeinträge wird durch Handlungen der Spieler beeinflusst. Die Monate fassen jeweils 30 Tage.

    Kalender (Realmonat | Monat im Spiel):
    Januar (2. Wintermond)
    Februar (3. Wintermond)
    März (1. Blütenmond)
    April (2. Blütenmond)
    Mai (3. Blütenmond)
    Juni (1. Sommermond)
    Juli (2. Sommermond)
    August (3. Sommermond)
    September (1. Herbstmond)
    Oktober (2. Herbstmond)
    November (3. Herbstmond)
    Dezember (1. Wintermond)
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    === Alea iacta est. ===

  2. #2
    Imperiale Avantgarde Avatar von Brabrax
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    Allgemeines:

    Fast fünfzig Jahre ist es her, dass zuletzt ein Jahr in der alten Chronik näher beleuchtet wurde. Fünfzig Jahre, in welcher sich die Welt weiter gedreht und sich die Reiche auf dieser Welt weiter entwickelt haben. Mal war es hier ruhiger, mal hat es dort gebrodelt. Doch weitestgehend konnten die Herrscher der Welt ihre Aufmerksamkeit auf ihre inneren Ereignisse richten, auf Entwicklung, auf Aufbau, auf familiäre Befindlichkeiten. Einige konnten sogar Großprojekte in Gang bringen, von welchen sie mitunter schon seit Jahren, gar Jahrzehnten, träumten.

    Anknüpfend bei den letzten beschriebenen Ereignissen ist wohl Greifskral die erste Frage, die manch einem aufkommt. Die Siedlung, gelegen in einem magisch aufgezüchteten Mangrovensumpf, wurde unter großen Opfern der Belagerer zerstört. Die Belagerung kostete jedoch manchem menschlichen Soldaten das Leben, gleichermaßen jedoch auch den orkischen Streitern unter Kriegsherr Uroz, die von Norden heran kamen. Doch als wären die Opfer unter den Einwohnern von Greifskral, den menschlichen Belagerern und den orkischen Streitern nicht schon bis zur Eroberung von Greifskral genug gewesen – die Orks machten den Menschen vom Kontinent sehr schnell klar, wer mit welcher Mannstärke vor Ort ist. Zwar hatten die Menschen wesentlich besser ausgefeilte Waffen und Rüstungen und konnten die Orks auch aus weiterer Ferne, etwa durch Belagerungswaffen, unter Beschuss nehmen, doch war der menschliche Nachschub endlich, während die Orks ein weiträumiges, orkisches Hinterland hinter sich wussten. Soweit es ihnen möglich war, setzten die Truppen der „Heiligen Allianz“ das Schlachtfeld von Greifskral im Mangrovensumpf in Brand. Geschehen wäre das ohnehin – aber nur mit vorhergehenden, umfassenden Durchsuchungen. In der Kürze der Zeit lag der Fokus somit darauf, soweit wie irgend möglich zu verhindern, dass Technik oder (magisches) Wissen den Orks in die Hände fielen.

    Dies gelang nicht vollumfänglich und forderte dennoch Opfer: Über die Hälfte der Soldaten und Matrosen, welche bei Greifskral an Land gegangen waren oder dort die Seeblockade hielten, verlor nicht nur das Leben, sondern blieb auch noch im orkisch besetzten Greifskral zurück. Nur die wenigsten Leichname konnten zur Überführung in die Heimat auf die Schiffe gebracht werden. Ein Trauma, welches langanhaltende Folgen für das Königreich Adlerstein, das Erzherzogtum Talon, das Großjarltum Vestland und den Orden vom flammenden Schwerte Bernael brachte und die Beziehungen zwischen den Staaten der Heiligen Allianz zusätzlich zur ausufernden Spaltung zwischen Erzkonservativen und Liberalen sowie dem Glauben der „Söhne des Lichts“ im Ordinatum erschwerte. Die Politik der Kirche – und insbesondere des Patriarchen – war manchem zu sanft, anderen zu harsch. Ein großer Streitpunkt war, wie so oft, die Magie und der Umgang mit dieser. Gerade, da die militärische Verfolgung der Magie in Greifskral schließlich auch diverse Leben von Soldaten kostete. Für den Moment war dies jedoch kein Grund, die Spaltung der Kirche tiefer zu treiben, sodass alle Beteiligten zu ihrem Tagewerk zurückkehren konnten.

    Für die Heilige Allianz war jedoch ein Teil ihres Zwecks erfüllt: Sie haben einen Hort von bösartiger Magier ausradiert. Und mehr noch: Äußere Bedrohungen fielen weg, dafür wuchsen die Spannungen innerhalb der Heiligen Allianz. Die Streitigkeiten, insbesondere ob konservativer oder liberaler, kirchlicher Ansichten, wuchsen. Ein Ausarten der Problemlage war nicht zu vermeiden, doch ließ es noch auf sich warten.

    Über liberale Kirchenteile wurde immer mehr offenbar, dass, über die Jahrzehnte hinweg, das magische Potential auf der Welt rückläufig war. Mehr noch: Mitte der 40er Jahre nach dem Fall des Königreichs Soras untersuchten Forscher aus Freithal gemeinsam mit Druiden des Nordens und der kirchlichen Station beim Hammerwald diesen und die Karolinennarbe. Die Hammerwaldkrankheit und das schädliche Miasma, welches dort den Boden überwucherte, breitete sich zwar nicht weiter aus als bis zum Waldrand, aber es wurde als Übel angenommen und bestätigt. Die gemischte Gruppe stellte fest, dass die Explosion des Baumes, der auf dem magischen Knotenpunkt im Hammerwald gelegen war, wo heute die Karolinennarbe ist, die magischen Flüsse nachhaltig verseucht haben muss. Immer mehr Magienutzer hatten weniger Möglichkeiten, Magie zu wirken. Gleichzeitig hortete die Elite des Hochkönigtums Iluceria magische Speicher, welche in den Jahrzehnten zuvor angelegt worden waren. Das Vertrauen zwischen dem Herzogtum Freithal und dem Hochkönigtum Iluceria bröckelte.

    Innerhalb der Heiligen Allianz kam es zu eifrigen Debatten. Man müsse diese Gelegenheit nutzen, hieß es vornehmlich von den emsigen Magie-Gegnern aus Vestland, vom Schwertorden und aus dem Ordinatum. Man müsse die Gelegenheit beim Schopfe packen und jedes magische Gesocks ein für alle Mal vom Boden und aus dem Blick von Bernael – respektive seinem Licht – tilgen. Neben dem Königreich Adlerstein und der Kirche des heiligen Bernael sprachen sich auch Teile der jeweiligen Bevölkerung dagegen aus: Der Krieg gegen Greifskral, der viele Ressourcen verschlang und zehntausenden Männern das Leben kostete, war mancherorts noch sehr gut im Gedächtnis. Am Streit, der fehlenden äußeren Bedrohung und dem Wunsch, nun endgültig gegen Freithal, den, aus Vestlands Sicht, „Elfenkuschlern“, vorzugehen und dabei womöglich auch Iluceria vom Kontinent vertreiben zu können, zerbrach die Heilige Allianz. Zeitgleich sorgte das schwindende Vertrauen zwischen Freithal und Iluceria für den Zerfall ihres Bündnisses und damit auch für den des Nahr-Kebir-Bundes.

    Dennoch ging Freithal-Falkenbek gestärkt aus diesem Konflikt hervor: Mit dem Bruch mit den Dunkelelfen war manch kritische Stimme, sowohl innerhalb der Kirche, als auch im Ausland, beruhigt. Eine Chance, die der alternde Reichsgründer Tristan von Freithal ergriff: Im Beisein des Königs von Adlerstein, des Regenten Izbadur I. aus der Union der Sonne, des Emirs und des Walids aus dem Goldenen Emirat und weiteren, hochrangigen Staatsgästen wurde Tristan in der Bischofsstadt Altenburg durch den Erzbischof von Altenburg gesalbt und durch den relativ frischen Patriarchen Markwart II. zum König von Lunarien gekrönt. Die Frage nach dem Königreich Soras hatte im Raum gestanden, doch mit dem Königreich Lunarien sah sich auch das Herzogtum Wytonien weitaus beruhigter vor Großmachtsansprüchen des Nachbarn.

    Vom Gedanken, die Gelegenheit für einen entschiedenen Angriff gegen das alte Freithal zu nutzen, wurde zumindest der Norden Mitte der 50er Jahre nach dem Fall des Königreichs Soras schlagartig abgehalten. Nur wenige, schwache Beben kündigten an, was geschehen sollte: Ein gewaltiges Erdbeben erschütterte die Hammerwald-Halbinsel und riss einen tiefen Grabenbruch, der nicht nur bis zum Meeresspiegel, sondern auch noch darunter ragte, zwischen die Hügel westlich des Hammerwaldes und den Hammerwald selbst. Auf dem abgetrennten Hammerwald-Landstück im Osten, welches sich neuesten Messungen zufolge jedes Jahr ein paar Zwunn vom Hauptland entfernt, soll der „Wahn“ stark verbreitet sein. Die Menschen westlich des Bruchs sehen die Menschen östlich des Bruchs folglich als „unzivilisierte Wilde“. Es wagt sich üblicherweise niemand mehr über den Bruch nach Osten hin vor und wenn doch, kommen diese Expeditionen nicht zurück. Innerhalb des Schwertordens wurde das Land abgeschrieben – es wird wahrscheinlich nicht mehr zum Schwertorden zurückkehren, insbesondere nicht, wenn der Bruch nur mehr wächst.


    Der ohnehin zerfallene Nahr-Kebir-Bund verlor endgültig seine Grundlage, als mit der Union der Sonne auch noch ein Gründungsmitglied des Bundes in ernsthafte Schwierigkeiten geriet und schließlich den Weg des geringsten Widerstands wählte. Enttäuscht von der Handlungs- und Führungsweise Izbadurs I. erklärten gen Ende der 50er Jahre nFS die Städte An-Qarifa, Al-Ghaba, Al-Tijara, Al-Janub und die jüngste Stadt der Union, Al-Kebir, ihre Unabhängigkeit von der Union der Sonne und schlossen gleichzeitig untereinander Verteidigungsbündnisse. Statt sein Volk in einen blutigen Bürgerkrieg zu führen, gab der alternde Regent Izbadur I. nach. Er ging nicht militärisch gegen die Städte vor, sondern ersuchte Frieden und einen ewiglichen Vertrag. Die Städte schlossen sich zum Städtebund zusammen, Izbadur und seine Familie kehrten als Anführer der Druiden zum Kult der Steine im Westwald zurück. Die Städte An-Qarifa und Al-Ghaba verfügen jeweils über kleine Teile des Waldes als Nutzungsfläche, sonst steht allen Städten des Städtebunds freier Waren- und Personenverkehr durch den Westwald zu, sofern keine militärische Absicht vorliegt.


    Der Rückgang des magischen Potential hat mehr Völkern als nur Freithal oder Iluceria geschadet: Das mächtige Imperium von Omarion jenseits der See verließ die Nebelinsel, welche dereinst von Adlerstein übernommen worden war. Ebenso erfolgte der Rückzug von den Inseln Keyaan, Je'kaht und Brax, welche leer und mit nachwachsender Vegetation hinterlassen wurden. Was an Infrastruktur dort war, wurde auf Keyaan, Je'kaht und Brax vollständig vernichtet. Diese Taktik der 'Verbrannten Erde' ist sonst vor allem aus der Kriegsführung bekannt. Der Rückzug von den Inseln einschließlich der Nebelinsel geschah langsam, aber gleichzeitig wurden auch die Botschaften, die in diversen Hauptstädten bestanden, geschlossen und Diplomaten von allüberall auf der Welt zurückgezogen. Es gab immer weniger Schiffsichtungen. Der Nebel um die Nebelinsel löste sich jedoch erst in den 70er Jahren nFS auf, weswegen das Königreich Adlerstein bisher zwar die Nebelinsel als Friedrichsland wieder beansprucht, seinen Fuß jedoch weitestgehend nur ins einstige Marienburg gesetzt hat. Friedrichsland wurde somit dem erweiterten Inselbesitz, welcher mit Dath Dagor und Haugh Dûr – nun den Xantillen – ja bereits angestiegen war.
    Zur Wende des Jahrzehnts der 60er zu den 70er Jahren nach dem Fall von Soras ging das Königreich Adlerstein aber schließlich einen Schritt zu weit: Die mächtige Flotte wagte sich, mit einer Legion an Bord, westwärts, mitten ins unbekannte Gebiet. Glaubend, dass das Imperium von Omarion vollkommen in sich eingesunken wäre und ein gefahrloser Weg nach Westen möglich wäre, um das Orkenland zu erobern – doch weit gefehlt. Die Flotte aus Adlerstein drang in Gewässer vor, die nie ein Mensch zuvor erblickt hatte, aber viele der Menschen kehrten auch nicht zurück. In der Nähe der Hauptinsel Omarion stieß die Flotte auf die noch immer bestehende und durch den magischen Rückfluss lediglich geschwächte imperiale Flotte. Waffen, die mit nur geringer oder keiner magischer Kraft auskamen, waren weiterhin verwendbar – und sorgten für ein flammendes Inferno. Zwar verlor das Imperium selbst mehrere Schiffe im engen Nahkampf, doch wurde die Expeditionsflotte aus dem Königreich Adlerstein fast vollständig vernichtet. Lediglich eine Handvoll Schiffe konnte günstige Winde und Wetterlagen für sich nutzen, um gen Norden und Osten zu entfliehen. Der Verlust von tausenden Männern begrenzte neuerlich die kolonialen Bestrebungen Adlersteins gen Westen.


    Mit dem Jahreswechsel 75 / 76 nFS ging die bekannte Welt von einer kurzen Zeit der Normaljahre zu einem Kältejahr über. Doch diese Kältezeit, die üblicherweise einigermaßen zu ertragen ist, wirkte sich besonders schnell und besonders intensiv aus. Neben harten, eisig klirrenden Wintern sind auch die übrigen Jahreszeiten eher kühl und bieten wenig Wärme für Mensch, Tier und Pflanzen. So kommt es seit dem Jahr 78 nFS immer öfter zu Ernteausfällen und Hungersnöten – immerhin waren Vorräte, die vor der Kältezeit angelegt worden waren, nun allmählich verbraucht. Zu Beginn des Jahres 80 nach dem Fall des Königreichs Soras ist die Lage dramatisch bis fatal: Ernteausfälle und Hungersnöte haben bereits zehntausenden Menschen das Leben gekostet, insbesondere unter Kindern und Alten ist die Sterblichkeitsrate hoch. In einigen menschlichen Reichen, vor allem in Adlerstein, Ediras, Wytonien, Lunarien und Teilen des dhahabischen Emirats finden regelrechte Fehden und kleinere Landkriege zwischen Bauern, Städten und Adeligen statt – um Nahrung. Innerhalb der menschlichen Königreiche bekämpfen sich Menschen für Nahrung. Es geht nicht um Gewinn, sondern um das nackte Überleben. Innerhalb des Grimmwalds, somit das Königreich Adlerstein und seine Nachbarn betreffend, sorgt zudem ein erfahrener Offizier, der sich nun als Raubritter verdingt, für Unfrieden. Der Mann namens Götz von Ehrlichingen überfällt die wenigen Reisenden und Nahrungslieferanten. Er lässt seine Opfer am Leben, um Lösegeld zu pressen. Der Handel hat größtenteils abgeebbt und ist stark geschwächt: Neben Raubrittern wie von Ehrlichingen sorgen Neid, Missgunst und Banditen für Störungen des Warenverkehrs. Jeder gegen Jeden – da ist kein Platz für gesunden Handel. So fand auch die große Handelsmesse in den letzten zwei Jahren nicht mehr statt. Große Handelshäuser wie die Ostzemjana-Handelskompanie aus Khaz Ilur, die Goldene Handelskompanie aus dem dhahabischen Emirat oder die königlich-adlersteinische Handelsgesellschaft stehen unter großem, finanziellem Druck.

    In die Zeit von Kälte und Finsternis fielen zudem noch Ereignisse, die die Kirche des heiligen Bernael im Mark erschütterten: Patriarch Markwart II., der durch seine Wahl im Kloster St. Monzius dem vorigen Patriarchen, Markwart I., nachgefolgt war, verstarb im Jahre 75 nFS. Zusätzlich zur „absoluten“ Kälte kam also auch eine gefühlte Kälte, da der Konflikt zwischen Konservativen und Liberalen nur noch mehr aufflammte. Waren es Sünden der Vergangenheit, die zu dieser Kältezeit geführt hatten? Wäre ein starker, konservativer Patriarch nicht besser, um die Einheit wiederherzustellen? Fragen wie diese beschäftigten die Glaubenswelt, die erst im Jahre 77 nFS zum Konzil in St. Monzius zusammentreten konnte. Fast zwei Jahre lang hatte es keinen Patriarchen gegeben und dann.. stritten sich die Vertreter der Kirche und der Monarchen weiter. Schließlich entfiel der Mehrheitsentscheid auf einen Kandidaten der Kirche Süd. Einen Mann aus der Nähe von Altenburg mit liberalen Ansichten, dem die Vertreter aus der Kirche Nord vorwarfen, ein Verfechter von Magie zu sein. Jemand, der Elfen und anderem Gezücht Tür und Tor öffnen wolle – und verließen unter Protest gegen den Mann, der sich in Anerkennung der Leistungen Theodors von Quellborn nun „Theodor II.“ nannte, St. Monzius. Die Konservativen der Kirche Nord, denen rasch mit Vertretern der Landeskirche in Ediras weitere strikte Anti-Magie-Verfechter nachfolgten, stellten mit Skjold Eyriksson einen Gegenpatriarchen auf, der sich nun „Skjold I.“ nannte. Und mehr noch: Skjold I. zog, unter dem Schutz Vestlands, in Bernstedt ein. Bernstedt, aus welchem Teile der Medizinisch-Weißmagischen Fakultät flohen, als die Vestländer die Gebäude in Brand steckten. Die Flüchtigen gelangten nach St. Monzius, wo sie im vergangenen Jahr Teile der Fakultät neu aufgebaut haben. In Bernstedt besteht lediglich eine medizinische Fakultät weiter. Wer dem Gegenpatriarchen Skjold I. folgt, zahlt seinen Kirchenzehnt weiterhin – jedoch nicht mehr an den Patriarchen in St. Monzius, sondern an den Gegenpatriarchen von Bernstedt. Die liberalen Kirchenvertreter, allen voran Theodor II., lehnen ihrerseits Gewaltanwendung stärker ab, als die Kirche es je zuvor getan hat. Für sie sind selbst tödliche Turniere bereits schwierig – würde Bernael wollen, dass seine Kinder sich gegenseitig umbringen?


    Doch nicht nur bei den Menschen bahnen sich Konflikte an: Während es für das Waldzwergenreich recht ruhig verlief – auch, da der Waldkönig noch vergleichsweise jung ist und sich gewiss noch eines langen Lebens erfreuen wird – sieht es für das Reich der Zwerge unter dem Berg anders aus. Das Kältejahr setzt auch den Zwergen, gerade jenen an der Oberfläche, zu. Der Hunger nach Erfindungen und Schwarzpulver hat zudem neue Probleme zu Tage gefördert: Ressourcenknappheit. Salpeter, welches für Schwarzpulver und dazugehörige Schwarzpulverwaffen unerlässlich ist, kommt innerhalb der Zwergenlande nicht vor, wohl aber auf einem Hochplateau in der südöstlichen großen Wüste und mutmaßlich auch in anderen Wüsten. Ein weiteres Problem hat sich kurz vor dem Jahreswechsel an der Führungsspitze aufgetan: Bergkönig Thotox Goldhammer ist nach langem Leben und kurzem Leiden verschieden. Für die Leiter der zwergischen Gilden steht also eine Schicksalswahl bevor: Wer soll die Zwerge anführen? Jemand aus traditionsreichen Gilden, oder gar jemand von der neuen Schwarzpulvergilde? Auf wen die Wahl fällt könnte das Machtgefüge sowohl innerhalb der zwergischen Berge als auch außerhalb davon empfindlich beeinträchtigen.
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  3. #3
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    Jahr 80 nFS - 2. Wintermond (Januar) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 2. Wintermond: Das neue Jahr beginnt so, wie man es sich erwartet hat: Kalt. Geradezu klirrend kalt. Die Kältezeit, die seit dem Jahreswechsel 75 / 76 nFS besteht, setzt sich wenigstens für dieses Jahr, womöglich auch noch darüber hinaus, weiter fort. Der Winter ist urig kalt. Es ist davon auszugehen, dass die klassische Schifffahrtssaison erst in der Mitte der Blütenmonate beginnen kann, nur die Härtesten der Harten werden sich bereits im Vorfeld auf die kalten Wasser trauen. Man kann sich draußen nicht einmal wirklich am Schnee und an gefrorenen Flüssen erfreuen, denn die Kälte ist unbarmherzig. Massen von Schnee decken die gemäßigten und kühlen Landstriche in einen umfassenden, kalten Mantel ein. Wer auf Inseln fernab der heimischen Küsten sitzt, hat ein besonders großes Nachsehen. Dies betrifft alle kleineren Inseln, also Teile von Vestland, die Inselgruppe Thule, Myrka, die Schildinseln, die Xantillen, die talonesischen Überseegebiete, die Nebelinsel und Teile des omarischen Inselreichs.

    01. - 05. Tag im 2. Wintermond: Wie in den letzten zwei Jahren fallen die Jahresbeginnfeierlichkeiten auch in diesem Jahr wesentlich kleiner aus, als man es aus den früheren Zeiten kennt. Vielerorts sind Gläubige, vom Bettler zum Bauern, vom Kaufmann zum König, in Klöstern, an Schreinen, in Kapellen, Kirchen und Kathedralen anzutreffen. Statt groß zu feiern und zu speisen, beten sie für ein rasches Ende der Kaltzeit. Gegenpatriarch Skjold I. nutzt diesen Anlass bereits für eine flammende und ihn gewiss persönlich erwärmende Brandrede gegen das Übel der Magie und die Elfenheit. Es mag ja kein Zufall sein, dass Stürme immerzu am lunarischen Golf auftreten, in direkter Nachbarschaft der Elfen von Iluceria. Gewiss haben Elfen und Magier auch das Übel der Kaltzeit über uns gebracht!

    11. Tag im 2. Wintermond: Die Verwaltungsriege des dunklen Turms von Iluceria beginnt mit der Umsetzung der hochköniglichen Anordnung: Eine Aufstellung der Magiesensibilität der Bevölkerung. Dies beginnt sehr früh im Jahr, da den Beamten bewusst ist, dass die erforderlichen Recherchen und Niederschriften Monate in Anspruch nehmen werden.
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  4. #4
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    Jahr 80 nFS - 2. Wintermond (Januar) - Teil 2/2

    17. Tag im 2. Wintermond: In den Landen der Zwerge und der Elementargläubigen, teilweise aber auch mancher Orkstämme, wird der Tag des (heiligen) Feuers begangen. So werden etwa, wie es die Tradition an diesem Tag des Feuers vorsieht, im Reich der Zwerge unter dem Berg die Xakarit-Schmelzöfen erneut durch die Feuergeweihten des Reiches geweiht und die zugehörigen Schutzrunen erneuert. Andernorts, so etwa in der Republik Hrafnagil oder in den nördlichen Ebenen der Orks werden in kalter Geselligkeit teils hohe Feuer entzündet, um bei gemeinsamer Festivität der Kälte des Winters und der Kaltzeit zu trotzen. In den Bergzwergenlanden dient der Tag des Feuers in diesem Jahr auch der Ausrufung der neuen Königswahl, welche in diesem Jahr stattfinden wird und zu welcher auch Vertreter des Waldzwergenreichs Khaz Ilur eingeladen werden.

    22. Tag im 2. Wintermond: In Hinblick auf die Haushaltsplanung der Königin Isabeau L’Amy werden der Reichskanzler Alberich von Quartheim, Innenminister Otto von Dornhain und Conrad von Elsterwehr, Bildungsminister von Ediras, am königlichen Palast vorstellig. Sie kritisieren die Haushaltsplanung der Königin, die auf ein hohes, sechsstelliges Defizit abzielt, scharf. Die Investitionen in Handwerk und Produktion werde man nicht mit Geld tätigen können, welches man nicht hat. Es gäbe zwei Möglichkeiten: Entweder, es wird auf die Investitionen verzichtet oder man müsse Geld bei der Armee und Flotte abziehen. Sollte man sich dafür entscheiden, ohne Entlassungsgeld die Armee damit zu belasten, so könnte es, warnt von Dornhain, zu bewaffneten Aufständen der Armee kommen. Die Armee von Ediras habe schonmal Aufstände angeführt, die zur Einrichtung des Parlaments führten. Sollte es wieder zum Aufstand kommen, könnte die Monarchie gänzlich an Boden und Rückhalt verlieren, so die Warnung von Dornhains.

    30. Tag im 2. Wintermond: In der großen Stadt Adlerstein, der Metropole des Südens, dem Moloch der Menschheit, beginnen Ordnungshüter und Stadtgardisten, die an Kälte und Hunger im besonderen Maße leidenden Menschen ohne Obdach von der Straße zu pflücken. Sie werden aber nicht etwa in Hilfseinrichtungen oder zur Kirche verbracht, sondern aus der Stadt geschafft. Es beginnt eine große Umsiedelung: Obdach- und Mittellose aus der Hauptstadt werden Bauern und Fischern auf dem Land und an der Küste zugewiesen, wo sie schaffen sollen. Dieses Schaffen wird sie viel Aufwand kosten, doch sollen sie zumindest ein Dach über dem Kopf und etwas zu Essen bekommen, wenngleich auch keinen Lohn. So will die Krone von Adlerstein zwei Probleme zugleich angehen: Zu viele Obdachlose in Adlersteins Gassen und zu wenig Nahrungsproduktion im Reich.
    Geändert von Brabrax (29. September 2025 um 18:37 Uhr) Grund: Fehlerkorrektur Ediras
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  5. #5
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    Jahr 80 nFS - 3. Wintermond (Februar) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 2. Wintermond: Das kalte Klima und die eiszeitliche Stimmung setzen sich auch im dritten Wintermond weiter fort. Zwar wird das Wetter irgendwann in ein bis zwei Monaten gewiss auch in den Frühling übergehen, aber auch dieser war in den letzten zwei Jahren kühl und kaum aushaltbar. Schnee lag noch lang ins Jahr hinein und fiel auch unablässig, was auch in diesem Jahr so ist. Dem Wunsch mancher Herrscher, uns würde bald die Sonne aus dem Allerwertesten blicken, kommt das Wetter nicht nach. Auf den nördlicheren Inseln des Inselreichs Vestland, den talonesischen Überseegebieten und den Xantillen kommt es in diesem Monat zu besonders großen Kälteschäden an Mensch, Tier und Land.

    03. Tag im 2. Wintermond: In den kühlen Räumlichkeiten des Parlaments zu Ediras wird die geänderte Haushaltsplanung besprochen und auch nun von den Volksvertretern eher angenommen. Eine breite Absegnung der Pläne findet nicht statt. Die Volksvertreter lassen zu Protokoll und somit auch indirekt an ihre Majestät durchdringen, dass sie mit der Form, wie der Haushalt vorgesehen war, nicht zufrieden sind. Quer durch die Lager gibt es lauten Protest an der neuen Planung, welche zwar keinen sechsstelligen Defizit mehr vorsieht, wohl aber eine Kreditaufnahme und Sondersteuern für die Vermögenden - ohne vorherige Absprache mit dem Parlament. Der Protest dringt, abgesehen vom Protokoll an die Königin, zunächst jedoch nicht aus den Kammern des Parlaments.

    08. Tag im 2. Wintermond: In Jarrow sorgt ein Dichter Ende Dreißig zum wiederholten Male für Aufsehen. Bereits seit Jahren begeistert er immer wieder Volk und Adel, auf Straßen, in Tavernen und hohen Häusern. William Shakestalon sein Name, so trägt er sein Gedicht dieses Mal öffentlich, bei einem örtlichen, wärmenden Scheiterhaufen (ohne Hexe, die sind uns gerade ausgegangen) vor: Der Kabeljau.
    Das Meer an den Küsten, die Boote im Hafen, die Männer auf See,
    Tran-Kerzen im Haus, Fisch über dem Rauch, ein Walfisch auf Lee.
    Der Bugspriet, die Gischt, die Segel im Wind,
    gute Gaben für Mutter Talon, für ein jedes Kind.
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  6. #6
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    Jahr 80 nFS - 3. Wintermond (Februar) - Teil 2/X

    12. Tag im 3. Wintermond: In weiten Gebieten der Lande, die dereinst zum Mittelreich zählten, vom Gelben Meer bei Al-Anzur im Süden bis hin zum Tadafuq im Norden, findet das alljährliche Wüstenfest statt. Es ist, gerade in der Wüste zwischen den dhahabischen Landesteilen im Norden und jenen Landesteilen im Süden ein Symbol der Bindung der beiden Reichsteile. Zwei Straßen, eine im Westen bei den Bergen und eine im Osten nahe der Küste, verbinden Norden und Süden miteinander. So ist es trotz der finsteren und erdrückenden Kältetage ein Fest, zu welchem vor allem die Kleinsten motiviert werden sollen. Sandkuchen fällt in diesem Jahr nur noch in geringer Menge an, auch die Äpfel des Wüstenkaktus müssten rationiert werden. Das emsige Zusammentreffen an Oasen und Qanaten stärkt aber zumindest den Zusammenhalt von Stammesangehörigen und Wüstenanwohnern.

    16. Tag im 3. Wintermond: "Schwerter zu Pflugscharen!" ließ der König des Freibunds verlauten. Statt Waffen und Rüstungen sollen die Schmiede nunmehr lieber Werkzeug für Bauern und Viehzüchter fertigen. Immerhin wird der Schutz künftig nicht mehr nur vom Freibund ausgehen. Es gibt Startschwierigkeiten mit der Aktion - Viele Schmiede, die Waffen schmieden, sind auf Waffen spezialisiert. Es dauert eine gewisse Zeit, bis sie Hacken und anderes Werkzeug in der Qualität fertigen, wie sie bei Werkzeugschmieden vorkommt.

    20. Tag im 3. Wintermond: Die leichte Kohorte beginnt auf der Insel Friedrichsland, der einstigen Nebelinsel, mit dem, was in diesem Jahr ihre Aufgabe sein wird: Sie zieht von Marienburg aus gen Süden. Die Kohorte wird den Großteil des Jahres damit verbringen, die inneren Regionen von Friedrichsland zu kartographieren und insbesondere die Höhleneingänge näher unter die Lupe zu nehmen. Womöglich finden sich gar Spuren, die Rückschlüsse darauf geben, was das Imperium von Omarion genau auf der Insel wollte?
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  7. #7
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    Jahr 80 nFS - 3. Wintermond (Februar) - Teil 3/3

    22. Tag im 3. Wintermond: Nicht nur der Grimmwald, welcher vom Grimmwaldvertrag geschützt ist, liegt in den wytonischen Landen. Nein, es gibt auch Wälder im Süden: Den Herbstwald und den Hohen Wald. Und genau dies macht sich der wytonische Herzog aus dem Haus der Aswiner zu Nutze: Jeder greifbare Holzfäller wird in den Süden ausgesandt, um die Waldränder etwas zu beschneiden und somit gleich zwei Ziele zu bedienen: Einerseits wird Platz für neue Felder geschaffen, wofür auch Brandrodung eingesetzt wird, um den Boden mit nahrhafter Asche zu durchsetzen. Das nicht verbrannte, sondern nutzbare Holz, soll zudem zum Bau von zusätzlichen Fischerbooten für Fluss und Küste genutzt werden.

    25. Tag im 3. Wintermond: Die von der Kirche des hl. Bernael in St. Monzius aus geplanten und verfügten Bauten des Anlegens von Klostergärten beginnen - bei Klöstern und Abteien. Wo Geld aus dem jeweiligen Reich zugeschossen wurde, werden auf lange Sicht auch mehr der Klöstergärten entstehen als dort, wo es keinen Zuschuss gab, wie etwa in den Landen des Städtebunds am Nahr Kebir. Durch eine kräftige Finanzierung seitens der Kirche selbst, mit 40.000 ST, schätzt man sich zuversichtlich, in diesem Jahr eine Reihe von Gärten an unterschiedlichsten Orten der kirchentreuen Welt anlegen zu können.

    30. Tag im 3. Wintermond: Eine Gesandtschaft aus der königlichen Stadt Falkenbek erreicht, rechtzeitig ehe die feierliche Kanaleröffnung ansteht, nicht etwa Adlerstein, sondern das Innere des Grimmwalds. Das Treffen findet in halbwegs angenehmen Räumlichkeiten der Theoderichsburg statt, wo auch Abgeordnete von den Akademien und den Wäldern mit eingeladen sind und in den folgenden Tagen erwartet werden. Hauptsächlicher Gesprächspartner der Runde sind jedoch die Gesandtschaft des Königs und die Vertreter der Druidenzirkel des Grimmwalds.
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  8. #8
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    Jahr 80 nFS - 1. Blütenmond (März) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 1. Blütenmond: Zwar gibt es weiterhin, auch in dieser anhaltenden Kaltzeit, einen Jahreszeitenwechsel, doch sind die Winter ausufernder und die Sommer kürzer, weswegen auch der Winter länger in den Frühling besteht und früher im Herbst beginnt. So ist es auch in diesem Jahr: Auch im ersten Blütenmond ist es weiterhin kalt. Es fällt weniger Schnee, dafür umso mehr Schneeregen, welcher zu Schneematsch wird. Der Frühling ist nasskalt und Höhenlagen bleiben nicht mehr wegen der Schneedecke schwer erreichbar, sondern wegen durch Schneeregen und Schneematsch schlammiger und frostiger Wege.

    01. - 03. Tag im 1. Blütenmond: In einer trüben, tristen Zeit von Kälte, Finsternis und ohne König, gibt es im Zwergenland unter dem Berge etwas hoffnungsschimmernden Besuch von außerhalb: Handelsdelegationen aus dem Goldenen Emirat und dem Städtebund am Nahr Kebir erreichen, unabhängig von einander, in kurzer Abfolge die grenznächsten Handelsposten der Zwerge unterhalb der Berge. Sie bringen Waren von außerhalb und versuchen, erste Handelsmöglichkeiten erneut zu eröffnen. Diese Delegationen konnten ihre eigenen Länder trotz der Gefahren auf den Wegen relativ gut passieren.

    05. Tag im 1. Blütenmond: Die Kerker sind voll? Kein Problem für die Garnison in Quastulan. Gegen die Widerstandsnote von Stadtgardisten vor Ort holt das Militär der Krone, welches der Königin und ihrem militärischen Stab untersteht, Menschen, die für Diebstahl und Raubmorde von Lebensmitteln verantwortlich sind, aus den Gefängnissen und Kerkern der Stadt. Was folgt, ist ein blutiges Schauspiel: Dutzende Männer, die sich des Diebstahls, des Raubs und auch des Mordes schuldig gemacht haben, werden zur Mittagsstunde auf dem größten öffentlichen Platz der Stadt durch Truppen der Krone hingerichtet. Ein blutiges, schauriges Zeugnis und Beispiel an all jene, die sich Verbrechen bedienen wollen, um mehr zu haben als ihre Nachbarn.
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  9. #9
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    Jahr 80 nFS - 1. Blütenmond (März) - Teil 2/X

    07. - 15. Tag im 1. Blütenmond: In den Waldgebieten des Goldenen Emirats machen sich Leute zugange, die die Wälder bereits wie ihre symbolischen Westentaschen kennen: Waldläufer, die von der Krone entlassen wurden, haben das Angebot der Arbeit angenommen und durchsuchen mit den Druiden der Wälder in dieser ersten Suchphase die Wälder innerhalb der dhahabischen Grenzen nach Essbarem. Es geht um Wild und Wurzeln, aber auch um Beeren und Früchte. Alles, was sich zu Nahrung machen lässt, ohne dabei den Wald rücksichtslos auszuplündern, ist gefragt.

    09. Tag im 1. Blütenmond: Als Gegenstück zum Tag des Feuers, an welchem bei den Zwergen unter dem Berg die Xakaritschmelzöfen neu mit Runen versehen und geweiht wurden, finden am Tag des Wassers Weihfeste in den Wassertempeln von Khaz Ilur und jenem auf der Insel im See Igurbraeth Brjaam unweit des bergzwergischen Hafens von Xakar statt. Die Gezeitenweisen der Abtei von Hrafnagil versehen die Rümpfe der Schiffe der Republik mit Runenzaubern bzw. erneuern und verstärken die bereits vorhandenen aus dem Wissen, welches sie seit Jahrzehnten in ihrer Abtei hüten und mehren. Diese Zauber sollen die Rümpfe besser vor den Einwirkungen des Wassers schützen und somit langlebiger machen, was andere Menschenreiche mit verbesserten Beschichtungen zu erreichen wünschen. An diesem Tage des Wassers erreicht eine Delegation aus Khaz Ilur den Goldhammerhafen, um nach Arganobrosch zu reisen. Sie wollen der Königswahl beiwohnen.

    12. Tag im 1. Blütenmond: Die in der zweiten Hälfte des vorigen Monats aufgebrochene leichte Kohorte erreicht auf Friedrichsland die ersten Höhleneingänge, die in das Unterreich der Insel führen. Sie beginnen dort umgehend mit ihren Arbeiten zur Kartographierung, während sich die ersten Streiter der Legion in die Höhlen vorwagen, um sie zu erkunden und auszuleuchten.
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  10. #10
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    Jahr 80 nFS - 1. Blütenmond (März) - Teil 3/X

    14. - 20. Tag im 1. Blütenmond: Am neuen Grimmwaldkanal werden weitere Schritte zur Verbundenheit und Freundschaft gemacht und Hände geschüttelt: Eine feierliche Eröffnung findet dort in zwei Akten statt. Der erste Festakt findet zu Beginn der Eröffnungswoche mit einem Treffen von König Maximilian II. von Adlerstein und König Dietrich I. von Lunarien auf Adlersteiner Seite statt, der zweite Festakt, einige Tage später und nach Durchquerung des Kanals auf einem Schiff mit gemeinsamer Fahrt und Möglichkeiten für Gespräche, in Falkenbek. So bekommt das örtliche Volk in beiden Reichen etwas vom Festakt ab. Bei den Festakten wird auch Fleisch serviert, welches die zwei Monarchen zuvor gemeinsam erjagt und erlegt haben.

    16. Tag im 1. Blütenmond: Am Gorny-Pass in den Verheerten Höhen hin zum Ordinatum gibt es seltenen Besuch: Eine Delegation aus dem nahen Felsenkloster des Monzius, von der Kirche des heiligen Bernael zu St. Monzius, erwünscht Einlass in die Lande des Ordinatums. Sie würden gerne mit Vertretern der religiösen und politischen Führer vor Ort sprechen. Sie maßen es sich nicht an, nach Gesprächen direkt mit dem Herrn von Lichtwacht zu fragen. Durch ein entsprechendes Schreiben seiner Heiligkeit kann sich die Delegation auch als offizielle Delegation ausweisen.

    18. Tag im 1. Blütenmond: In der königlichen Stadt Arganobrosch beginnt die große, für dieses Jahr angesetzte Königswahl. Es wird keine einfache Wahl werden: Seit der letzten Wahl haben sich neue Gilden gebildet und Fürsprecher quer durch die Zwergenheit gesammelt. Chronisten und Historiker der Zwerge gehen davon aus, dass die Wahl mindestens zwei Monate in Anspruch nehmen wird, womöglich sogar noch mehr. Für Nicht-Zwerge ist die Königsstadt in der Zeit der Wahl gesperrt. So richten sich die Worte an Nicht-Einheimische lediglich an die Delegation aus Khaz Ilur, welche der Königswahl beiwohnt. Fagrim Goldhammer, Neffe des verstorbenen Bergkönigs Thotox Goldhammer, ist der erste der Kandidaten, der sich der Allgemeinheit vorstellt. Er spricht unter anderem folgende Worte:
    Danke, dass ihr so zahlreich erschienen seid, um den neuen König zu wählen. Ihr wisst, dass mein Onkel Thotox dieses Reich jahrzehntelang gut geführt hat. Es sind zwar jetzt durch die harten Winter Einbußen zu verzeichnen gewesen, aber unter ihm sind wir Zwerge zu Reichtum gekommen. Wir haben Länder gesehen, die nie ein Zwerg je zuvor erblickt hat. Wir haben die Zackenberge wieder besiedelt und unsere Waldzwergenbrüder wieder gefunden. Ein herzliches Willkommen an ihre Delegation übrigens. Wir haben das Schwarzpulver und das Xakarit entdeckt. Dies alles geschah unter der weisen Führung von Onkelchen Thotox, wie ich ihn immer nannte. Außerdem haben wir uns aus den Streitereien der Menschen herausgehalten. Ich, Fagrim Goldhammer stehe für Konstanz und das Weiterführen dieser guten Politik.
    Das, was das Zwergenreich am dringendsten in dieser Krise benötigt, ist mehr Geld. Es soll wieder glänzen in diesen Hallen. Wir brauchen auch mehr finanzielle Reserven in Form von Edelmetall und harten Münzen. Und wer könnte besser dafür geeignet sein als ein Zwerg der Goldschmiedegilde. Deswegen wählt mich, Fagrim Goldhammer, wenn ihr wollt, dass das Reich der Bergzwerge wieder zu Massen an Reichtum kommt.
    Doch Fagrim wird nicht der letzte sein: Jede Gilde stellt je einen Kandidaten, selbst, wenn die Wahl dieses Kandidaten eher unwahrscheinlich wirkt. Es besteht dennoch die Chance, dass der neue Bergkönig nicht aus den Reihen der "großen Vier", also den Gilden der Goldschmiede, Edelsteinschleifer, Waffenschmiede und Rüstungsschmiede, stammt und somit auf die Politik der nächsten Jahrzehnte einen erheblichen Einfluss haben könnte.
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  11. #11
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    Jahr 80 nFS - 1. Blütenmond (März) - Teil 4/X

    20. - 30. Tag im 1. Blütenmond: In der königlichen Stadt Ediras macht ein brisantes Gerücht die Runde und wird immer umfangreicher und ausgeschmückter, je weiter es die Runde zieht: Die Minister hätten vor gehabt, die Armee zu kürzen und Ediras somit schutzloser zu machen. Für Parlament und Palast ist nicht direkt ersichtlich, wer das Gerücht gestreut hat, aber er muss unter ihnen sein. In jedem Fall wird das Gerücht, ganz gleich, ob wahr oder unwahr, dem Ansehen der Minister im Land schaden.

    20. - 30. Tag im 1. Blütenmond: Im Königreich Adlerstein gibt es keine Gerüchte, sondern sichtbare Einsätze. Die schwere Kohorte schwärmt im Land aus. Sie wird in den nächsten Monaten über Wege patrouillieren, in Gasthäusern Ordnung schaffen und zwischen Gutshofbesitzern und Landadeligen Frieden schaffen - nötigenfalls auch mit Waffen. Im Namen der Krone sind Kleinkriege und Landfehden zu beenden. Die Bauern bekommen ja auch bald schon neue, weitere Arbeitskräfte: Ausgezehrte Obdachlose aus Adlerstein-Stadt, die ohnehin nur auf den Straßen und in den Gassen herumlungerten und das Ansehen der schönen, großen Stadt, der Metropole des Süden, verschandelten.

    20. Tag im 1. Blütenmond: Der Kälte und des eisigen Windes zum Trotz brechen von Hrafnagil aus drei Delegationen in die weite Welt auf: Während die Handelsdelegationen nach Khaz Ilur und zum Commonwealth über Land reisen und dabei weitere Mitreisende sammeln können, muss die Handelsdelegation zu den Bergzwergen die Wasser des Westmeers überqueren. Es wird kalt unterwegs. Und es wird ungemütlich. Aber für etwas Schwung im Handel ist man auch bereit, die Wasser zu überqueren. Salz haben sie ja zur Genüge - das braucht man sicher auch in den Bergzwergenlanden.
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  12. #12
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    Jahr 80 nFS - 1. Blütenmond (März) - Teil 5/5

    22. Tag im 1. Blütenmond: In der Stadt Hrafnagil gibt es unerwarteten Besuch: Ein Schiff mit einer Delegation aus Bernstedt läuft im Hafen ein. Es handelt sich nicht etwa um eine Delegation der allgemeinen Kirche, sondern vom Gegenpatriarchen Skjold I. - Die Delegation verlangt, mit Machthabern der Republik zu sprechen, wird aber zunächst in Gästequartieren untergebracht. Der Auftrag der Delegation ist klar: Sie soll ausloten, so Hrafnagil im Streit zwischen Konservativen und Liberalen steht.

    25. Tag im 1. Blütenmond: Am Rande der Königswahl in Arganobrosch werden zwei Menschen aufgegriffen, die sich in den Tunneln nahe der Hauptstadt herumgetrieben haben. Es handelt sich, wie sich in Befragungen herausstellt, um zwei junge Männer aus Vestland. Sie hätten von der Wahl gehört und wollten gerne mal sehen, wie das Ganze ablaufe. Es liegt beim Zeremonienmeister, inwieweit die Zwei bestraft werden sollen - oder ob sie einfach nur nach Hause geschickt werden.

    30. Tag im 1. Blütenmond: Mit der großen Auszählung der Stimmen endet die diesjährige Wahl zum großen Rat im nordermärkischen Freibund. Damit haben die (Mark-)Grafschaften, aus denen sich der Freibund zusammensetzt, neue Vertreter für die große Versammlung bestimmt. Die Provinzen im Osten, die im Laufe des Jahres hinzukommen sollen, werden in einer separaten Wahl eigene Vertreter entsenden.
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  13. #13
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    Jahr 80 nFS - 2. Blütenmond (April) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 2. Blütenmond: Dem nasskalten, von Schneeregen und Schneematsch geprägten ersten Blütenmond folgt ein zweiter Blütenmond nach, dessen Wetter sich exakt gleich verhält, lediglich um ein paar Takte wärmer. Der Frühling bleibt nasskalt und besonders in Höhenlagen äußerst unwegsam und unwirtlich. Es ist zwar immer weniger Schnee und immer mehr Regen, aber es bleibt wenig freundlich zu Mensch und Tier.

    01. Tag im 2. Blütenmond: Am Hafen von Jarrow findet eine, den Umständen entsprechend eher klein gehaltene, feierliche Übergabe statt: Das große Transportschiff, welches immer wieder ausgebessert und verstärkt wurde, geht aus dem Besitz der Marine und des Militärs offiziell zurück an die Werft über. Es geht jedoch nicht um das Abwracken des Schiffs. Vielmehr stellt der Erzherzog seinen Forschern und Baumeistern das Schiff zur Verfügung, um am Bau von Schiffen aus Eisen oder zumindest mit Metall verkleideten Schiffen zu forschen. Außerdem spart dem Militär das den Unterhalt für die Matrosen.

    05. Tag im 2. Blütenmond: Im Commonwealth von Khaz Ilur, auf dem Hochplateau von Tsogaanburg, beginnen die ausgesandten Prospektoren mit ihrer Arbeit. Gerade in den Unabhängigkeitsbestrebungen, die mittlerweile im Commonwealth aufkommen, ist dies von Interesse: Wird tatsächlich ein Bodenschatz gefunden, der später mal angeschlossen werden kann, kann dies nur umso mehr die wirtschaftliche Unabhängigkeit festigen.
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  14. #14
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    Jahr 80 nFS - 2. Blütenmond (April) - Teil 2/X

    06. - 14. Tag im 2. Blütenmond: Während die ersten Wahlgänge bereits anlaufen, stellen sich weiterhin Kandidaten von Gilden, deren Weiterkommen in den ersten Wahlgängen ohnehin wahrscheinlicher ist, vor. So sind es dieser Tage Angrosch Eisenfaust von der Gilde der Waffenschmiede und Rurik Funkelstein, Kandidat der Edelsteinschleifer.
    Vorstellung von Eisenfaust
    Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Menschen und Elfen sich untereinander immer wieder streiten. Wir haben jahrhundertelang unsere Politik der Neutralität gepflegt. Unser verehrter Thotox hat dies auch der Tradition gemäß weitergeführt. Und zu seiner Zeit war es gut so. Durch Thotox weise Politik haben wir uns friedlich entwickeln können und wurden reich. Aber die Zeiten haben sich geändert. Wir Zwerge sind über das Meer gefahren. Wir haben den Orkenkontinent gesehen. Wir haben die Fremden vom Imperium von Omarion gesehen. Wir haben das Schwarzpulver entdeckt. Und jetzt stecken wir in einer Krise - aber wer ist denn daran Schuld? Warum ist denn der Handel eingebrochen? Weil die Menschen es nicht hinkriegen, untereinander Frieden zu halten. Warum sind die Donnerbüchsen so teuer geworden? Weil die Menschen aus der Wüste das mit dem Handel nicht gut hinkriegen.

    Ich sage euch, es ist Zeit, dass wir unsere Neutralität aufgeben und unsere Handelsinteressen auch im Ausland verteidigen. Es kann nicht sein, dass der zwergische Handel von irgendeinem wild gewordenen Grafen gestört wird. Und wenn Adlerstein, die Sonnenunion, das Emirat oder wer auch immer das nicht alleine hinbekommen, dann müssen halt wir dort durchgreifen. Außerdem müssen wir Sicherheit über den Salpeter bekommen. Außerdem ist da dieses Orkvolk. Wilde Barbaren, die nur auf Krieg aus sind. Wenn sie könnten, würden sie die ganze Welt unterjochen. Das liegt nur daran, dass sie es bisher mit Menschen zu tun hatten und die Menschen sind schwächer als wir Zwerge. Wir sollten auf dem Orkenkontinent für Ruhe sorgen.

    Nur mit überlegenen Waffen wird das Zwergenreich seine Machtposition dauerhaft verteidigen und Frieden und Handel in Zemjana sichern können. Und dass das auch in Zukunft so sein wird, dafür stehe ich Angrosch mit meiner Eisernen Faust.
    Vorstellung von Funkelstein
    In den letzten Jahren unter König Thotox sind wir Zwerge reich geworden. Und vieles ist gut geworden. Wir haben das Xakarit entdeckt. Unsere Schmelzöfen produzieren noch reineres Eisen. Wir haben das Goldkorn eingeführt und die Zackenberge wieder besiedelt. Aber wir haben uns auch für die Menschen geöffnet und das war nicht nur gut.
    Warum geht es uns jetzt so schlecht? Weil wir uns abhängig gemacht haben von den Menschen und ihren Launen. Der ganze Reichtum kommt nur aus dem Handel. Und kaum bricht der Handel weg, ist der Reichtum hinüber. Wir müssen uns wieder mehr auf die eignen Stärken besinnen. In die Zwergenwirtschaft investieren. Die Lichtsammler sagen, in den trüben Wintertagen reiche das Licht nicht aus - warum haben wir nicht für breitere Schächte und bessere Kristalle gesorgt? Warum fischen wir nicht vor unserer eigenen Zwergenküste, sondern importieren Fisch aus Vestland und Hrafnagil? Hätten wir in der Vergangenheit dort investiert, hätten wir jetzt auch noch genug Bier, jawohl! Stattdessen haben wir in weite Entdeckungsfahrten investiert, die uns aber jetzt den Humpen nicht füllen.

    Mit mir, Rurik Funkelstein, wird sich das ändern. Wir Zwerge werden uns auf unsere eigene Stärke besinnen. Wir werden nicht mehr von den unzuverlässigen Menschen und ihrem Handel abhängig sein.
    08. Tag im 2. Blütenmond: Der Einladung aus Khaz Ilur folgend finden sich zwei Gesandtschaften in Koschimox ein: Je eine Delegation aus dem Commonwealth von Khaz Ilur und der Republik Hrafnagil sind dem Ruf gefolgt, da der Waldkönig mehr über ihre Anliegen erfahren wolle - er hat die Rufe nach größerer Autonomie aus beiden Staaten vernommen und möchte die friedliche Koexistenz auf dem Kontinent Khaz Ilur, die dort seit Jahrzehnten besteht, weiterhin wahren. Um nicht von oben herab - oder eher von unten herauf, so als Zwerg - zu sprechen, geht es um Gespräche auf Augenhöhe.

    11. Tag im 2. Blütenmond: Eine vestländische, von Kristiania aus gestartete Expedition aus wackeren Händlern und begeisterten Kaufleuten erreicht den Goldhammerhafen, den jüngeren der zwei großen Häfen des Bergzwergenreichs. Ihnen wird umgehend mitgeteilt, dass die Hauptstadt wegen der Wahl gesperrt sei, sie aber überall sonst ruhig handeln könnten, gerade am Hafen. Außerdem wird ihnen angekündigt, dass sie, wenn sie irgendwann wieder nach Vestland zurückfahren, die zwei Tropfe, die kürzlich die Königswahl beobachten wollten, auch gleich mit nach Hause nehmen sollen.
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  15. #15
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    14. Tag im 2. Blütenmond: Verteilt auf Helmarsborg und Kristianstad beginnt im Großjarltum Vestland die diesjährig anberaumte, große Schiffsauktion. Sie wird nicht auf einen Tag begrenzt sein, sondern sich für Interessenten aus dem In- und verbündeten oder befreundeten Ausland auch noch über die nächsten zwei Monate ziehen. Sie haben die Möglichkeit, Schiffe, die aus Kostengründen von der Marine ausgemustert worden sind, zu erwerben. Das Großjarltum erhofft sich so etwas monetären Zuwachs zum kommenden Jahr hin, allerdings eröffnet das auch Möglichkeiten für Feinde aus dem Inland: Sie könnten sich mit Schiffen bewaffnen. Es gibt auf jeden Fall Interessenten auch aus Bernstedt. Auch interessiert sich in Kristianstad eine Gestalt für Schiffe, die aussieht wie zwei übereinander gestapelte Zwerge unter einem Mantel.

    15. - 18. Tag im 2. Blütenmond: Nacheinander erreichen Handelsgesandtschaften aus dem Bund der Städte am Nahr Kebir die Städte Falkenbek und Al-Anzur. In Falkenbek können sie sich direkt dem Treiben des Marktes anschließen. In Al-Anzur werden sie vom dhahabischen Handelsminister, der seinen Sitz in Al-Anzur hat, empfangen und umfassend betreut. Das Angebot, auch an einem Treffen mit Vertretern örtlicher Banken teilzunehmen, nimmt die Delegation aus dem Städtebund gerne an. Während der Gespräche wird deutlich, dass die Delegation zu gleichen Teilen aus Vertretern jeder der Städte zusammengesetzt ist - es ist nicht so, als hätte nur eine Stadt alle Vertreter entsandt.

    16. Tag im 2. Blütenmond: Die Lande des nordermärkischen Freibunds und die des Ordens vom flammenden Schwerte Bernaels begehen gemeinsam den Volkstrauertag zum Gedenken an den Beginn des nordermärkischen Bürgerkriegs vor mehreren Jahrzehnten. Dieser gemeinsame Feiertag hat sich in Ermangelung eigener Staatsfeiertage mittlerweile eingebürgert. An diesem Tag vor so vielen Jahren nahm das Unglück seinen Lauf, als die kralistischen Truppen die Küstenstadt Letjitz eroberten und somit den blutigen Auftakt zu einem noch blutigeren Bürgerkrieg lieferten. In diesem Jahr hat das Volk aber noch eine weitere Sache zu betrauern: Ihr König, Krysztan, der vom kleinen Rat, bestehend aus Vertretern des Adels, der Šlechta, einst gewählt worden ist, gab am Vortag seine Abdankung bekannt. Er werde noch im Amt verweilen, bis im Folgemonat ein Nachfolger gewählt worden ist. Der alte Mann möchte sich noch ein wenig seiner verbliebenen Gesundheit erfreuen.
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