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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #871
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    28. Dezember 1711: Kaiser Lizong II. erlässt mit Zustimmung des chinesischen Reichstages ein Gesetz zur Verstärkung der Milizaufgebote. Mit Hilfe eines “Einteilungswerkes” sollen künftig auch weniger wohlhabende Bauern ausgerüstet werden, indem sich benachbarte Familien in den Dörfern zusammenschließen. Man nimmt an, dass dies in dem von einer erfahrenen Verwaltung gelenkten und dicht besiedelten Land durchaus gelingen könnte.


    29. Dezember 1711: In Shikawo tritt der Kuriltai zusammen, um die neuen Vasallenkhanate an der Atlantikküste anzuerkennen und den Friedensvertrag von Chesepiooc zu bestätigen. Es gilt als sicher, dass die Versammlung beiden Anträgen Tohtus V. zustimmen wird.


    31. Dezember 1711: Am Silvestertag beginnt die kanarisch-italienische Armee auf Barbados überraschend mit einer Offensive auf der Westseite der Insel. Offenbar ist es den Offizieren gelungen, einen großen Teil der SI-Verbände unbemerkt von der Ostküste abzuziehen. Am ersten Kampftag stößt man jedenfalls nur auf schwachen Widerstand der Verteidiger.

  2. #872
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    1.-9. Januar 1712: Der Vormarsch italienischer SI-Verbände auf Barbados geht zunächst gut voran, so dass man einen Teil der Nordwestküste besetzen kann. Allerdings wird im Laufe des Angriffs der Widerstand stärker, so dass die Verluste deutlich zunehmen. Als dann im Osten ein Gegenangriff beginnt und die eher schwachen kanarischen Verbände zu einem Teilrückzug nötigt, muss die Offensive abgebrochen werden. Die Verbündeten haben im Westen aber immerhin etwas mehr Gebiet gewonnen, als sie im Osten einbüßten.


    2. Januar 1712: Der Kuriltai in Shikawo bestätigt ohne Gegenstimme den Friedensvertrag von Chesepiooc und akzeptiert damit auch die Autonomie der neuen Khanate an der nordamerikanischen Ostküste. Damit verliert das Großkhanat als erstes mongolisches Teilreich faktisch seinen Zugang zu den Weltmeeren, obgleich es im hohen Norden noch über (nur phasenweise eisfreie) Küstengebiete verfügt. Zugleich scheinen einige Minghan bereits auf Eilmärschen in Richtung Westen zu sein.


    2. Januar 1712: Der junge Markgraf Wilhelm August von Brandenburg legt die Eckpunkte der von ihm angestrebten Regierungsführung in einem ausführlichen Memorandum dar, das nur ausgewählten, vertrauenswürdigen Hofbeamten zugänglich gemacht wird. Es ist bereits im Indikativ und in präsentischer Form ausgearbeitet, zeigt also das angestrebte Endziel, das irgendwann erreicht werden soll. Die Empfänger geben sich durchaus beeindruckt von den intensiven Überlegungen, welche sogar die Ausstattung von Arbeitsräumen oder den von Hofbeamten und Landtagsmitgliedern erwarteten Sprachgebrauch betreffen und nun als Grundlage für die künftige Politik des Herrschers dienen dürften.
    Geändert von Jon Snow (16. September 2025 um 16:27 Uhr)

  3. #873
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    5. Januar 1712: Das Khanat Westfalen gibt die Einrichtung einer Kreditbank für Handwerk und Landwirtschaft bekannt. Zudem lädt der junge Monarch für den Herbst Gelehrte aus dem Land und benachbarten Universitäten ein, um über seine neue Wirtschaftstheorie zu sprechen und Ideen auszutauschen. Dazu gehöre auch, dass die Mittel zur Fertigstellung einer im Bau befindlichen Straße über einen Kredit sofort aufgebracht werden sollen, um keine Verzögerung zuzulassen.


    6. Januar 1712: Das Herzogtum Burgund und das Königreich Frankreich erlassen mit Beginn des Jahres ein vollständiges Embargo gegen das Khanat der Kanarischen Inseln. Einige Tage später schließen sich auch die südfranzösischen Vasallen der Entscheidung an.


    7. Januar 1712: Wie man in Shikawo offenbar bereits fürchtete, übergeben die Botschafter der beiden freien, tributpflichtigen Khanate St. Ariuna und Neu-Sarai Tohtu V. offiziell die Kriegserklärung ihrer Länder. Bereits seit den frühen Morgenstunden haben Reiterverbände der Verbündeten die Grenzen mehrerer südwestlichen Satrapien überschritten und dabei erhebliche Geländegewinne erzielt. Nur die Regionen im Tughlukgebirge blieben noch verschont, da dort starke Schneefälle den Vormarsch behindern.

  4. #874
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    8. Januar 1712: Der Deutsche Orden beginnt mit dem Aufbau einer weiteren Ballei im Osten der Markgrafschaft Brandenburg und wird künftig auch den Schutz des Landes mittragen. Da die deutschen Balleien bereits 1000 Ritter in Südschweden eingesetzt haben, sollen diese im Frühjahr nach und nach in die Markgrafschaft übersetzen und von schwedischen Brüdern bei ihrer Aufgabe abgelöst werden. Damit wären dann dauerhaft 2000 Mann aufgeboten.


    9. Januar 1712: Mehrere nordindische Fürstenstaaten gründen in Amravati ein Bündnis „zur gegenseitigen Unterstützung und zum Schutz des wahren Götterglaubens.“ Fürst Darsaka wird von den Anwesenden zum Maharadja ausgerufen und hält eine lange Rede, in der er das Recht der Fürsten betont, eine eigenständige Außenpolitik zu betreiben. Dennoch solle die Föderation von Induru als Bündnis der Hindureiche des Dekkan fortbestehen.


    12. Januar 1712: Kalif Yaqub I. hält eine echte Entlassungszeremonie für die beiden aus dem Dienst des Kalifats getretenen Söldnerverbände (ein Regiment LI und ein Regiment DR) ab und verleiht dabei sogar Urkunden. Da die Meriniden Geld für die Veteranenversorgung ausgeben, sind diese Dokumente durchaus begehrt.
    Geändert von Jon Snow (11. September 2025 um 22:41 Uhr)

  5. #875
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    15. Januar 1712: An einem kalten Wintertag segnet der gesundheitlich angeschlagene, von den politischen Schwierigkeiten der letzten Jahre gezeichnete Herzog Johann von Burgund das Zeitliche. Sein noch in Paris weilender Sohn Karl wird von den Ständen wenige Wochen später zum neuen Monarchen gekürt und von Heinrich VIII. offiziell bestätigt. Der 27jährige galt zuletzt als Hoffnungsträger der Dynastie und hatte im Auftrag seines Vaters vor allem diplomatische Missionen im In- und Ausland übernommen. Die Krönung soll im nächsten Jahr nach Ablauf der Trauerzeit stattfinden. Karl XII. verzichtet angesichts der Ereignisse, aufgrund derer das Land einen Teil seines hohen Ansehens eingebüßt hatte, auf den von seinem Vater getragenen Titel eines Reichserzkämmerers. Dieses Amt könnte damit neu besetzt werden, falls die Reichsstände es für sinnvoll halten.


    17. Januar 1712: Der bedeutende Theologe und Universalgelehrte Vincenzo Maria Coronelli stellt in Konstantinopel eine Liste der bisherigen Päpste vor, die auf einer umfangreichen und sehr akkuraten Archivarbeit beruht. Demnach ist Laurentius I. nunmehr das 224. Oberhaupt der weltweiten Kirche.


    17.-31. Januar 1712: Auf Barbados hat sich die neue Front stabilisiert. Die Kanarier und ihre italienischen Söldner halten die Küstengebiete im nördlichen Drittel der Insel, können sich aber etwas schlechter versorgen als die Einheimischen und ihre französischen Herren. Zur Monatsmitte hin blockieren die Schiffe der Verteidiger dann mehrere Fischerhäfen an der Nordküste, was die Nachschubprobleme für einige Zeit erhöhen dürfte.

  6. #876
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    19. Januar 1712: Zehn Tage nach der Gründung der Liga von Amravati unterzeichnet der neu gewählte Maharadja Darsaka ein Bündnis mit Vertretern der nordindischen Rebellen. Diese ernennen ihn zugleich zum „Sachwalter der Götter“, denen offiziell die Herrschaft über das ganze Gangesgebiet übertragen und der Befreiungskrieg gegen die Mongolen anvertraut werden soll. Damit ist die radikale Hindupartei im Dekkan und in Nordindien unter einer führenden Persönlichkeit geeint, was ihre Schlagkraft erhöhen dürfte.


    22. Januar 1712: Die Eidgenossenschaft beginnt mit der Subventionierung von Getreide und Mehl, was den Brotpreis trotz der eher schwachen Ernte niedrig halten dürfte. Man rechnet damit, dass besonders Norditalien und Südfrankreich als Lieferanten in Erscheinung treten werden, da Süddeutschland ebenfalls von den Ernteausfällen betroffen war.


    22. Januar 1712: Nach Auskunft der Universität Rostock hat ein Angehöriger der dänischen Königsfamilie (wenn auch aus einer recht bürgerlich lebenden Seitenlinie) mit einer Arbeit zur Einteilung der Elemente den Doktortitel der philosophischen Fakultät erhalten. Bei der abschließenden Prüfung soll er die Bestnote bekommen haben.

  7. #877
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    23.-31. Januar 1712: Eine starke Söldnerarmee der Liga von Amravati und einige Aufgebote der Rebellen aus dem Gangesgebiet beginnen einen machtvollen Vorstoß nordwestlich von Indore. Der befestigte Satrapensitz soll offenbar nicht eingenommen, sondern abgeschnitten werden. Möglicherweise zielt der Angriff sogar auf die Satrapie Karnavati ab, die von großer wirtschaftlicher und strategischer Bedeutung ist und die wichtigste Land- und Seeverbindung zwischen Debul und den östlichen und südlichen Satrapien des Reiches darstellt.


    24. Januar 1712: Das Khanat der Kanarischen Inseln wirbt weitere 1100 Mann LI in Cádiz an, und auch die französische Krone nimmt insgesamt 1000 Söldner neu unter Vertrag, wie es bereits zum Jahresbeginn beschlossen worden ist. Der Kampf der beiden Länder und ihrer Verbündeten um Barbados dürfte also fortgesetzt werden. Die Kanaren berufen angeblich auch zwei Regimenter aus den Volksaufgeboten ein, verstärken ihr militärisches Potential also recht erheblich.


    26. Januar 1712: Großfürst Barsid I. trifft sich im tief verschneiten Oulu mit Vertretern der südfinnischen Dörfer, um über Möglichkeiten zur Verbesserung der Heilkunde im Land zu beraten. Als die Wege nach Norden einige Wochen später wieder besser begangen werden können, kommen auch mehrere nordfinnische Stammesoberhäupter hinzu. Dabei geht es vorwiegend um Hebammen, Bader und kräuterkundige Frauen, deren Ansehen gesteigert werden soll.

  8. #878
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    27. Januar 1712: Der englische König Eduard VI. kündigt an, eine neue Seeflagge für die Insel und alle Lehen der Krone einführen zu wollen. Entwürfe können bis zum Sommer in London, Caen oder Dublin eingereicht werden. Im Juli sollen die Landtage und das Parlament dann darüber beraten und nach Möglichkeit einen einvernehmlichen Beschluss fassen. Auch die Ständevertretungen des Herzogtums Dublin und des Fürstentums Wales werden dabei einbezogen.


    1.-28. Februar 1712: Im Lauf des Monats rufen mehrere Brahmanen die lokalen Hauptgötter oder (etwas seltener) eine Gruppe bedeutender Gottheiten des Gangesraumes zu offiziellen Herrschern ihrer jeweiligen Stadt oder Provinz aus. Die Verwaltung soll von deren Tempeln und ihren brahmanischen Priestern übernommen werden, denen auch die Erhebung von Kriegssteuern zukommt. Damit haben sich die Verbündeten eine religiöse Legitimation geschaffen, die allerdings Teile der Bevölkerung ausschließt.


    2.-27. Februar 1712: Die größtenteils aus Söldnern bestehende Reiterarmee der Khanate St. Ariuna und Neu-Sarai rückt in hohem Tempo an der Südostflanke des Tughlukgebirges nach Norden vor und schneidet dadurch die weiter westlich gelegenen Satrapien von Shikawo ab. Im Süden gelingt es weiteren Streitkräften der beiden Reiche, die zwischen ihnen gelegenen Regionen des mongolischen Teilreiches zu besetzen und mehrere noch nicht aufgebotene Reiterminghan gefangen zu nehmen.

  9. #879
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    4.-14. Februar 1712: Die militärische Lage auf Barbados bleibt weiterhin stabil, nachdem die zahlenmäßig stärkeren Kanarier und Italiener wegen ihrer Nachschubprobleme nicht weiter vorrücken können, während die Karibier und Franzosen mit ihren deutlich schwächeren Kräften keinen Gegenstoß wagen.

    Nur für das Khanat der Kanarischen Inseln und das Khanat Italien
    Achtung Spoiler:

    Angesichts der südlichen Lage der Kanaren könnte man wohl spätenstens Mitte Februar ohne größere Risken aufbrechen, zumal man die Söldner aus Cádiz nicht bei der Abfahrt benötigt. Falls man die Flotte im Frühjahr/Sommer zweimal fahren lassen kann, wäre es wohl günstig, nur eines der beiden Milizregimenter zu verschiffen, um zuerst die Versorgungssicherheit wieder zu verbessern. Das andere könnte dann im Sommer nachgeführt werden.



    5.-28. Februar 1712: Die unter dem Banner Vishnu Trivikramas kämpfende „Armee der 1000 Götter“, die von Maharadja Darsaka persönlich geführt wird, stößt in die Satrapie Karnavati vor. Hauptziel scheint zunächst der bedeutende Flusshafen Nandesari zu sein, der den Mahi an seinem Unterlauf kontrolliert. Die Streitmacht des Kronprinzen Ashoka hatte sich bislang auf verschiedene Festungen und Feldlager verteilt, um auf Verstärkung aus Zentralasien und dem Mittleren Osten zu warten und wird nun hektisch in Gujarat zusammengezogen. Weiter südlich werden außerdem Volksaufgebote einberufen, um das praktisch unverteidigte Surat zu schützen. Die Loyalisten sind aber häufig mit hinduistischen Aufständen konfrontiert.


    6. Februar 1712: Die Frühjahrsstürme im Mittelmeerraum lassen bereits deutlich nach. Man geht deshalb davon aus, dass es bereits in etwa zehn Tagen möglich sein dürfte, wieder zur See zu fahren, ohne übermäßige Gefahren einzugehen. Zum Ende des Monats dürfte dann auch die Schifffahrt im Atlantik und in den nord- und westeuropäischen Randmeeren mit kalkulierbarem Risiko möglich sein.

  10. #880
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    8. Februar 1712: Großkhan Tohtu V. begibt sich mit seiner Leibgarde persönlich nach Westen und kündigt an, das Oberkommando über die mongolische Verteidigungsarmee übernehmen zu wollen. Man darf wohl damit rechnen, dass der Verlauf des Krieges über seinen Thron entscheiden wird, nachdem er den Kampf im Osten aufgegeben hat, um den Westen zu halten.


    9. Februar 1712: Großkhan Ashoka I. beruft in Debul ein Treffen der Vertreter aller im Land beheimateten Religionsgemeinschaften ein. Dabei verspricht er, auch weiterhin die seit der Zeit Dschingis Khans geübte mongolische Toleranz in Glaubensfragen fortzuführen. Auch die Hindus müssten nicht in Sorge sein, etwa ihre Vorreche einzubüßen, sondern dürften weiter friedlich neben ihren andersgläubigen Nachbarn leben.


    10. Februar 1712: In Lübeck tritt der Immerwährende Hansetag zusammen, um über einige aktuelle Themen zu beraten. Hansebürgermeister Baur spricht dabei auch die Todesarena auf den Kanaren an, die er für einen Zivilisationsbruch hält. Die meisten Städtevertreter pflichten ihm darin eindeutig bei.

  11. #881
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    11.-29. Februar 1712: Nachdem das Wetter besser geworden ist, senden die Handelshäuser vieler bedeutender Städte wie jedes Jahr ihre Agenten aus, um Verträge abzuschließen und Käufe zu tätigen. Auch die Handwerksgesellen gehen nun häufig wieder auf Wanderschaft. Man vermutet, dass die neu eingerichteten Geheimdienste diese Zeit auch nutzen werden, um erste Kontakte zu knüpfen, sofern sie in den Zielgebieten nicht bereits gut vernetzt sind oder gar über eine eigene Botschaft oder ein Konsulat verfügen.


    15. Februar 1712: Die bairische Generaloberin eröffnet mit einer Segensfeier die Baustelle der Klosterherberge beim Stift Marienhöhe. Bereits durch äußere Zeichen wird deutlich gemacht, dass es dabei um eine Einrichtung von Frauen für Frauen geht: Alle biblischen Texte werden von Frauen vorgetragen (wobei man sich dann doch auf Ordensfrauen beschränkt, um keinen Konflikt mit der Bevölkerung oder den Bischöfen auszulösen), desgleichen alle Reden und sogar die meisten symbolischen Zeichen. Nur die Segnung übernimmt ein Priester, wobei Hildegard von Oberalteich einen jungen Kaplan damit beauftragt hat, der niederer Herkunft ist und beim Festakt am Gesindetisch sitzt.


    19. Februar 1712: Da aus Rom noch keine Bestätigung eingegangen ist, verzichtet der vom Domkapitel erwählte Generalvikar Egino auf das Erzbistum Lund. Offenbar möchte er der Erzdiözese einen Konflikt ersparen und (nach seinen eigenen Worten) „nicht zum Spaltpilz zwischen Rom und Kalmar werden“. Da ein päpstlicher Legat in Jütland weilt, warten die Domkapitulare dessen Ankunft ab, bevor sie einen neuen Wahlgang ansetzen.

  12. #882
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    22. Februar 1712: Eine mächtige kanarisch-italienische Flotte verlässt die Hauptinseln des Khanats und segelt in Richtung Westen. An Bord ist auch die kanarische Delegation in die Karibik. Zudem wird berichtet, dass LI-Aufgebote verladen worden seien, was wegen der damit verbundenen Verzögerung als plausible Vermutung gilt.


    25. Februar 1712: Maharadja Rama I. ruft in Induru eine Versammlung aller Fürstentümer des Dekkan zusammen, die sich Darsaka von Amravati nicht angeschlossen haben. Diese verhängt einige Sanktionen gegen „abtrünnige“ Bundesmitglieder. Sie sollen künftig nicht mehr an den Fürstentagen teilnehmen oder die gemeinsam eroberten Häfen nutzen dürfen und auch keinen Zugang mehr zum Söldnermarkt von Induru erhalten.


    28. Februar 1712: Die irischen und schottischen Schiffe vor der nordamerikanischen Küste machen sich zusammen mit den Reitern und Milizaufgeboten auf den Heimweg. Trotz der Verluste und des Einlenkens Tohtus V. ist die Stimmung an Bord recht gut, da man sich bei den Kämpfen bewährte und auf Augenhöhe behandelt wurde. Zudem gewannen die dabei eingesetzten Männer an Kampferfahrung auf einem fremden Kriegsschauplatz.

  13. #883
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    29. Februar 1712: Ujvara, die junge Ehefrau des im Feldlager weilenden Kronprinzen Ashoka von Debul, bringt eine gesunde Tochter zur Welt. Dies gilt einerseits als glücksverheißendes Zeichen für die von einer mächtigen Revolte herausgeforderte Dynastie, bindet aber auch die Großkhanate weiter aneinander. Ujvara ist nämlich die jüngste Tochter Ojuncarals von Quito und damit eine Nichte Kabuls I. und eine Schwester des in Kyoto so tragisch zu Tode gekommenen Kronprinzen Kebek. Auch ihre beiden älteren Schwestern sind dynastische Ehen mit Herrscherfamilien zweier Großkhanate (Shikawo und Dagomys) eingegangen. Bislang scheint sich die die Solidarität der Sartaqiden noch zu bewähren.


    29. Februar 1712: Ein italienischer Gesandter trifft in Südtirol ein und wird von den Baronen und Äbten der Region freundlich in Empfang genommen. Zuletzt waren die Kontakte nach Mailand ein wenig eingeschlafen, was aber die Loyalität der dortigen Stände offenbar nicht gemindert hat. Auch mit den übrigen Gebieten der Grafschaft, die unter schwäbischer und bairischer Oberhoheit stehen, bestehen weiterhin enge politische und familiäre Bindungen.


    1.-24. März 1712: Großkhan Tohtu V. sammelt seine verbliebenen Streitkräfte westlich des Mississippi, um das Reich zu verteidigen. Einzelne Reiterverbände und mehrere vom lokalen Adel rekrutierte LI-Aufgebote leisten am Tughlukgebirge zugleich erbitterten Widerstand gegen die Invasoren. Das am stärksten dem „altmongolischen“ Weg verpflichtete Teilreich ist offenbar gewillt, sich mit allen verfügbaren Kräften einer weiteren Niederlage und neuen Gebietseinbußen entgegenzustemmen. Gerade der Adel muss in den Weiten des Mittleren Westens die wirtschaftliche Grundlage für seinen Lebensstil schützen, was eine Einigung erschweren dürfte. Zugleich vermuten mit der Region vertraute Diplomaten Schottlands, Englands und Irlands, dass die großzügige Autonomieregelung am Atlantik mit der Gefahr zusammenhängt, die den großen Latifundien im Westen des Teilreiches droht.

  14. #884
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    2.-10. März 1712: Die „Armee der 1000 Götter“ beginnt mit der Belagerung von Nandesari, das zugleich von inneren Aufständen erschüttert wird. Die nichthinduistische Stadtgarde unterstützt das mongolische Heer hingegen bei der Verteidigung und stellt sogar weitere Milizaufgebote für den Schutz der Mauern. Die bäuerliche Bevölkerung flieht derweil zu großen Teilen über den Mahi nach Norden. Sie ist mehrheitlich christlich und fürchtet offenbar das Vorrücken der Banner Vishnus.


    3. März 1712: Der italienische und der merinidische Hof geben bekannt, dass die von beiden Staatsoberhäuptern gewünschten Gesandtschaften nach Quito, Ayiti und Khanston für ihre Reise und die Suche nach Prinz Jalpa ausgerüstet wurden. Man könnte sie nun gemeinsam entsenden und dabei Kriegsschiffe nutzen oder eine Passage auf einem Handelssegler buchen.


    4. März 1712: Die hanseatischen Tauren machen sich von Hamburg aus auf den Weg, um für den Verkauf nach Lübeck bzw. Amsterdam zu segeln. Im Vorjahr hatte man mit derartigen Schiffen einen schönen Gewinn erzielt. Beide Fahrzeuge werden von kleinen Eskorten begleitet, um nicht zur leichten Beute für Piraten zu werden.

  15. #885
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    5.-25. März 1712: Im Osten des Gangestales rückt die aus Söldnern, Milizaufgeboten einiger faktisch unabhängiger Kleinfürstentümer der Satrapie Imphal und lokalen Stadtgarden in langsamem Tempo gegen die Rebellen vor. Das Heer steht unter dem Kommando Anadulef Khans, eines Generals aus Melaka, der enge Verbindungen zu den nordburmesischen und nordostindischen Buddhisten pflegt und dort hohes Ansehen genießt. In einer von beiden Großkhanen unterzeichneten Proklamation verspricht er, das religiöse Bekenntnis aller Schichten des Volkes respektieren zu wollen.


    6. März 1712: Eine mittelgroße italienische Flotte verlässt Genua. Auffällig ist, dass darunter auch das neue Flaggschiff zu sein scheint, das im Herbst während der Feierlichkeiten in Genua auf den Namen Federazione getauft werden soll.


    7. März 1712: Der italienische Khan Urus hat angeblich Probleme mit einem Fenster seiner Residenz in Como. Dieses steht stets aufs Neue offen, ohne dass sich einer der Diener dazu bekennt, es entriegelt zu haben. Einige Domestiken sprechen bereits von Zauberei und der Wirkung dunkler, schlauer Künste auf das herrscherliche Heim.

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