[Rogue Trader] Magnaten der Ausdehnung

[Azrael]

Vor dem Verlies erkennen wir Silhouetten, die zweifellos zu Grossinquisitor Calcazar und seinen Leuten gehören. Wollen wir wetten, dass die Narren versuchen den Gefangenen zu befreien?



Azrael und sein Gefolge eilen die Treppe zur Halle herunter, vorbei an einem Schlachtfeld, auf dem Dutzende zerschmetterte Körper von Necronkriegern liegen. Und die Leichen von einigen Gardisten und Techpriestern, die Necrons haben Calcazar die Halle nicht ohne Gegenwehr überlassen.



Doch man hat gerade erst den Fuss der Treppe erreicht, als grüne Blitze zwischen den Obelisken zucken und die Glyphen auf ihnen zu verschwimmen beginnen.



Zunächst denkt man an eine Falle der Necrons oder ein Verteidigungssystem der Gruft, aber nein, das ist etwas anderes. Die Welt um Azrael herum beginnt sich zu verzerren, fast so als würde das Licht in der Halle um einige Punkte herum gebrochen. Nahe der Obelisken formieren sich humanoide Gestalten, die wie aus dem Nichts erscheinen.



Fünf von ihnen zählt er. Und manche haben ein ihm nur allzu gut bekanntes Gesicht...

[Azrael]

Azrael steht drei Kopien seiner selbst gegenüber, die auch alle zunächst ziemlich verdattert zu sein scheinen. Die aus dem Tesserakt-Verlies strömende Energie des C'tan hat die Realität um uns herum so weit verdreht, dass diese Kopien hierher geholt wurden. Repräsentationen der Wege, die Azrael hätte gehen können. Auch wenn sie das anders sehen und 'unseren' Azrael als die Kopie ansehen.

Die ruhmreiche Reflexion ist das, was aus Azrael geworden wäre, wenn er seinen Weg als Freihändler auf der Suche nach Ruhm und Reichtum alleine bestritten hätte. Calcazar wage es die Schatzkammer zu plündern, die rechtmässig seiner Dynastie gehöre und er werde das beenden.



Die rechtschaffene Reflexion ist der Azrael, der sein Leben als Freihändler ganz in den Dienst der Ekklesiarchie und der Inquisition gestellt hat. Er hat zusammen mit der Argenta, die an seiner Seite steht, Theodora gerichtet. Er hat die Koronus-Ausdehnung von allem Bösen gereinigt, bis nur noch Trümmer und die wenigen Rechtschaffenen übrig waren. Und sich dann mit Incendia Chorda zusammengetan, um den Willen des Grossinquisitors auszuführen.



Die verfluchte Reflexion ist die Version, die Kunrad Voigtvir bei dessen versuchter Machtübernahme verwundet hat. Er begann auf die Stimmen der Götter des Warp zu hören und mit Idiras Hilfe zu entschlüsseln. Er herrsche über eine Ausdehnung, in der er die Reiche der Chordas und Winterzunders für die Dunklen Götter erobert hat. Die Reise nach Epitaph soll den letzte Macht beseitigen, die ihm noch gefährlich werden könnte.



Unser Azrael – ganz der Diplomat der er ist – gibt ihnen eine einzige Chance die Angelegenheit friedlich zu klären. Aber die anderen wollen selbstverständlich nicht hören und greifen zu den Waffen. Der 'echte' Azrael hat in dem Kampf insofern einen Vorteil, dass sein Lebensweg ihm eine Menge ergebener Gefolgsleute eingebracht hat, während die anderen nur von einem letzten Mitstreiter begleitet werden oder sogar ganz allein vor ihm stehen. Pasqal zeigt den beiden Eiferern hier, was für ein Vorteil treue Verbündete sind, indem er sie mit seinem Plasmagewehr in Deckung zwingt.



Die Idira des Ketzers beginnt irgendein Chaosritual zu wirken, um ihren Azrael mit den Kräften des Warps zu stärken. Ohne ihre selbstauferlegten Grenzen, um bei Verstand zu bleiben, ist sie eine aussergewöhnlich mächtige Psionikerin geworden.

[Azrael]

Doch diese Umgebung kommt ihr nicht entgegen. Die C'tan und die Necrons sind die alten Feinde der Mächte des Warp und ihre Technologie hat den Effekt den Warp in ihrer Nähe zu dämpfen oder sogar ganz zu neutralisieren. So fallen ihre psionischen Zauber auch für sie unerwartet schwach aus. Und Ulfar gelingt es nahe genug an sie heran zu kommen, um ihr kurzerhand das Genick zu brechen.



Der Ketzer hat die Gelegenheit genutzt in unnatürlicher Geschwindigkeit an unseren Protagonisten heran zu sprinten und setzt ihm mit einer Psiklinge zu. Nur mit Mühe und Not entgeht Azrael gleich mehreren potenziell tödlichen Hieben.



Doch Argenta beweist ihm, dass auch der mächtigste Ketzer nur eine geweihte Boltpatrone davon entfernt ist sein Gehirn aus dem Schädel geblasen zu bekommen.



Die ruhmreiche Reflexion ist der einfachste Gegner. Dieser Azrael hat nie gelernt persönlich zu kämpfen und stirbt überraschend schnell im Kreuzfeuer.



Am längsten halten der rechtschaffene Azrael und seine Argenta durch. Doch auch die beiden werden letztendlich überwältigt.

[Azrael]

Selbst aus dem Kampf gegen sich selbst ist unser Azrael also siegreich hervor gegangen. Auch wenn es so spät im Spiel keine grosse Rolle mehr spielt, kann man die anderen Freihändler und ihr Gefolge auch um ihre Ausrüstung erleichtern. Das stellt uns eigentlich vor ein philosophisches Problem: Ist Argentas heilige Artefakt-Servorüstung noch immer so heilig, wenn es eine exakte Kopie davon aus einer anderen Realität gibt?



Von dem Schlachtfeld ist es nur noch ein kurzer Weg bis zum Tesserakt. Wir sollten uns besser beeilen, bevor noch mehr der Energie des C'tan aus seinem Gefängnis entkommt oder die Techseuche die ganze Krypta zerstört.



Der Kerker des C'tan-Splitters wird beständig von grünen Blitzen erschüttert. Die selbstreparierenden Systeme des Tesserakts kämpfen mit der Energie des Gefangenen und scheinen den Kampf langsam aber sicher zu verlieren. Der Grossinquisitor steht zusammen mit einem Gardisten und einigen Techpriestern vor dem Ding und betrachtet das Spektakel interessiert.



Theatralisch langsam dreht er sich zu unserer Gruppe um.

"Wie ich sehe, habt Ihr meine Warnungen nicht beherzigt, Azrael, und seid trotzdem gekommen. Das könnte Folgen haben. Aber noch können wir das so hinbiegen, dass alle profitieren, wenn Euer Lordschaft bereit ist, mir aufmerksam zuzuhören."

Ist der noch bei Trost?



Da wir uns das schon selber zusammengereimt haben, macht Calcazar auch kein Geheimnis mehr daraus, mit was wir es zu tun haben. In dem Tesserakt-Verlies sei von den Necrons ein Splitter eines C'tan eingeschlossen worden, der im Begriff sei sich zu befreien. Er sei hier, um ihn sicher festzusetzen.

"Die C'tan sind eine uralte räuberische Spezies, die Pulsare verschlangen und sich von Sternen ernährten. Die Realität selbst beugte sich ihrer Macht, bis die Xenos sie besiegten, zerteilten und in diese Gefängnisse sperrten."

Und nun sei er hier, um diese Macht in den Dienst des Imperiums zu stellen...

[Rince Wind]

What could possibly go wrong?