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Der Mongolensturm - Runde 11 - 1711
Abgabetermin: Montag, der 4. 8. um 22.00 Uhr
Allgemeines
Die Ernte war in diesem Jahr erneut durchschnittlich, die Fischereisaison fiel aber wie 1709 sehr gut aus, so dass die wirtschaftliche Situation Europas vorteilhaft bleibt. Zwar nahmen im Krieg zwischen den Kanaren und der Kalmarer Union Kaperei und Piraterie wieder zu, doch die meisten Seewege blieben dennoch verhältnismäßig sicher, nachdem die Dänen faktisch die Weltmeere verlassen mussten, während die Kanarier ihnen im Ostseeraum bislang nicht gefährlich werden konnten.
Eine gewisse wirtschaftliche Schwächung ergab sich sowohl in Europa als auch in Südamerika durch das zunehmende Problem geschickt in ihrem Wert geminderter Münzen, die auf noch unbekannten Wegen den Weg in die Taschen von Kaufleuten und Handwerkern finden. Dies führt allerdings nicht zu einer Inflation, sondern eher zu einer Minderung des Handels und der allgemeinen Geschäftstätigkeit. Eine geplante, gleichsam offene Münzverschlechterung ist hingegen nicht möglich, wie die ausführliche Begutachtung der hanseatischen Pläne im Sommer und Herbst ergab. Die allgemeine Stabilität des Welthandelssystems und der auf festen Gold- und Silberkursen basierenden Währungen steht dem entgegen. Die Staaten können ihre finanziellen Mittel also nicht einfach nominell erhöhen.
Die von Dänemark und den Kanaren ausgegebenen Kaperbriefe und die wieder zunehmende Piraterie südlich der englischen und westlich der spanischen Küste sorgen ebenfalls für eine gewisse Veränderung des Welthandels, der vor allem Frankreich, Burgund und die Deutsche Hanse betraf. Zugleich agieren viele Handelshäuser etwas vorsichtiger, nachdem sie stärker fürchten müssen, in politische Konflikte hineingezogen zu werden oder in anderen Ländern willkürlich gefangen genommen zu werden. Dies sorgt gerade im Bürgertum für eine starke Verklärung des „Goldenen mongolischen Zeitalters“, als Handel und Verkehr geschützt und Recht und Ordnung (wenigstens aus der Rückschau) gesichert waren. Zum Jahresende hin fürchten viele Menschen in Europa zudem einen neuen französisch-italienischen Krieg.
Zugleich rückten die Großkhanate erneut etwas stärker zusammen, die Anfang des Jahres bereits den Verlust des ersten Teilreiches fürchten mussten, als das einstmals so mächtige und stabil wirkende Großkhanat Shikawo ganz vom Meer abgeschnitten zu werden drohte. Mit Hilfe Quitos, der Zheng, Irlands und Schottlands gelang es aber im Laufe des Jahres, die von Revolten erschütterten Küstengebiete abzuschneiden und teilweise zurückzuerobern. Man hofft in der nordamerikanischen Residenz, dass dies 1711 fortgeführt werden kann.
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Khanat Ungarn
Die Neubauten gehen trotz der mangelnden Erfahrung vieler Bauern erstaunlich gut voran, was man zum Teil damit erklärt, dass einige Rückkehrer aus Turin mehr gelernt haben, als man zunächst annahm. Zudem bemühten sich viele Adlige vor Ort darum, Handwerker aus der Umgebung zu Rate zu ziehen, um die nötigen Einrichtungen bereitstellen zu können. Außerdem sorgt das Bauprogramm natürlich für ein hochwillkommenes zusätzliches Einkommen für viele Bauernfamilien. Die Anzeigen in der „Klosterbothin“ wurden problemlos in Auftrag gegeben, obgleich ihr Erfolg noch schwer abzuschätzen ist.
Der Ernährungssicherheitsschwerpunkt wird fortgeführt, da der Khan auch weiterhin Geld für gemeinschaftliche Einrichtungen wie Backhäuser bereitstellt. Auch der Brunnenbau wird mit Erfolg weiter betrieben.
Prinzessin Erzsébet von Ungarn (Zizy) und Jakob von Rosegg heiraten in einer sehr schönen christlichen und zugleich traditionell-nomadischen Zeremonie in Buda. Adel und Volk sind von dem jungen Paar offenbar begeistert, so dass man vielleicht sogar an eine Rundreise durch das Land denken könnte, wenn man einen Schwerpunkt erübrigen möchte.
Die ungarisch-nordisch-italienisch-eidgenössische „Erforschung der Berge“ wird mit Erfolg fortgeführt und erfasst in diesem Jahr die Eidgenossenschaft. Das Land ist im Hinblick auf Infrastruktur, kommunale Eigenverwaltung und technische Expertise zwischen Ungarn und Italien anzusiedeln, und die professionellen Gelehrten lassen sich von den Konflikten, die zwischen Italien und den Nordleuten ausgebrochen sind, offenbar auch nicht beirren.
Die Schiffe aus Brandenburg/Narwa sind gebaut worden und stehen mit Jahresbeginn im Hafen zu Genua zur Verfügung, der zunächst als Heimathafen der jungen ungarischen Flotte festgelegt worden ist.
Besonderheiten:
Die starke militärische Tradition des Landes und die niedrigen Preise im eher armen Ungarn ermöglichen es dem Khan, seine Reiter für 10 S aufzubieten.
Berittene Söldnerregimenter kosten für Ungarn in Krakau 10000 S weniger als angegeben.
Ungarn erhält hohe Tribute von mehreren europäischen Staaten und einer Satrapie.
Herrschaftsgebiet: Entspricht weitgehend dem Gebietsstand Transleithaniens von 1867 (ohne Kroatien-Slawonien und Fiume)
Vasallen: Kroatien (außer der Küstenregion), Slawonien, Steiermark, Kärnten, Ostslowenien
Ungefähre Bevölkerungszahl: 3 290 000
Regionen: Buda, Cluj, Bratislava, Cisleithanien (zusammen mit Böhmen, Baiern, Schwaben und Italien)
Hauptstadt: Buda
Hauptresidenz: Buda (Landschloss 4)
Wichtige Festungen: -
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Khan Arpad V. (seit 1703, *1679)
Verstorbene Monarchen: Khan Arpad IV. (1696-1703, *1657)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Einrichtung eines Chausseeamtes
1702: Ungarisches Fest mit Reiterspielen
1703: Bau einer allgemeinbildenden Schule in Buda
1704: Bau einer Landwirtschaftsschule in Szeged
1705: Bau eines regionalen Flusshafens in Buda
1706: Bau einer Gerberei in Szeged
1707: Förderung des Brunnenbaus im ganzen Khanat
1708: „Erforschung der Berge“ mit Italien, der Kalmarer Union und der Eidgenossenschaft
1709: Verbesserung der Ernährungssicherheit im Khanat
1710: Staatliches Bauprogramm für Handwerksbetriebe und zugehörige Wohnungen
Besondere Gebäude:
Seit 1703: Allgemeinbildende Schule in Buda
Seit 1704: Landwirtschaftsschule in Szeged
Seit 1705: Flusshafen in Buda
Seit 1706: Gerberei in Szeged
Abgeschlossene Projekte:
1701-1704: Mittlere Straße zwischen Buda und dem Ostufer des Balaton (20/120 Meilen), danach als einfache Straße fortgeführt (100/120 Meilen)
Handelsprivilegien und Monopole:
Seit 1706: Einseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 für das Khanat Italien (ohne Vasallen)
Steuereinnahmen: 340 000 S
Tributeinnahmen: 150 000 S (Italien), 90 000 S (Satrapie Krakau-Stettin), 60 000 S (Böhmen), 60 000 S (Burgund), 30 000 S (Hessen), 30 000 S (Österreich+Tirol), 25 000 S (Brandenburg), 25 000 S (Westfalen), 15 000 S (Schwaben), 15 000 S (Pfalzgrafschaft bei Rhein)
Rücklagen aus dem Vorjahr: 17 600 S (davon wurden 10 000 S investiert, es sind also noch 7600 S verfügbar)
Entrichtete Tribute: -
Kreditzinssatz: 13%
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 250 000 S (mit Abgabebonus)
Soldkosten: -
Weitere feste Ausgaben: -
Ausgaben während des Jahres: 10 000 S (Werbemaßnahmen in Turin)
Fällige Kredite: 480 000 S aus der Schweizer Eidgenossenschaft zu 10% Zinsen, insgesamt also 528 000 S
Waffentragende Bevölkerung: 5,3 (effektiv 3,7) Minghan SR, 12,6 (effektiv 9,1) Minghan LR (leicht erhöht), 0,2 (effektiv 0,2) Regimenter LI
Vasallenaufgebote: 0,4 (effektiv 0,4) Minghan SR, 2,0 (effektiv 2,0) Minghan LR, 1,8 (effektiv 1,8) Regimenter DR, 0,8 (effektiv 0,8) Regimenter LI (leicht erhöht)
Geschützproduktion: Stufe II (500 Mann)
Schiffsproduktion: -
Geschütze: -
Schiffe:
Schiffe zu Jahresbeginn 1710: -
Neubauten (über Brandenburg in Narwa): 3*50 IV
Schiffe am Jahresende 1710: -
Schiffe zu Jahresbeginn 1711: 3*50 IV (in Genua)
Söldner: -
Im Felde stehende Einheiten:
Von den Aufgeboten des Landadels stehen 1,0 Minghan LR seit Jahresbeginn 1701 in der Markgrafschaft Brandenburg und 2,0 Minghan LR seit Anfang 1702 im Khanat Baiern.
Seit 1706 stehen zudem 1,5 Minghan SR und 0,5 Minghan LR in Italien
Verluste 1710: -
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Khanat Böhmen
Die Auswertung der Indienexpedition ergibt einige interessante Unterschiede zu Europa und dem westlichen Teil des Mongolischen Reiches, obgleich die Zeit der Großkhane überall ihre Spuren hinterlassen hat. Im Hinblick auf die Handwerkskunst hatte man den Eindruck, dass die Inder Europa technisch noch ein wenig voraus sind, während man die Landwirtschaft als sehr fremdartig wahrnahm, da sie auf anderen Getreide- und Gemüsearten beruht. Politisch scheinen die Inder hingegen Europa als Vorbild wahrzunehmen, da die europäischen Reiche selbstbewusst auftreten und mittlerweile ein eigenes Staatensystem errichtet haben, das nicht mehr ausschließlich auf mongolischen Traditionen beruht. Militärisch dürfte in etwa Gleichrangigkeit herrschen, was die taktischen Fähigkeiten und die Ausrüstung von Reiterei und Fußtruppen angeht. In den freien Fürstentümern genießt Böhmen hohes Ansehen, was die Gruppe von Gelehrten und Studenten nicht ganz erklären kann, worüber der Khan aber vielleicht etwas mehr weiß. Dank der Erfahrungen und Erkenntnisse sind in den nächsten zwölf Jahren (1711-1722) Schwerpunkte mit Bezug auf das Großkhanat Debul sowie die freien indischen Reiche besonders effektiv.
Die Bauernbefreiung wird mit Hilfe der Bauernkasse dadurch ein wenig vorangebracht, dass man bei Prag die Gründung eines Musterlandgutes vorzubereitete. Da es dort ungewöhnlich viele Interessenten gerade aus den dörflichen Unterschichten gibt, wäre dies auch ein sehr nützlicher Schwerpunkt, wie man vermutet. Man könnte sich dabei an Finnland und dem Deutschen Orden orientieren, denn beide haben bereits ein solches eingerichtet. Zugleich scheinen die Hochadligen ihre Taktik angepasst zu haben, denn die Anwerbung eigener Reiterverbände findet ein Ende. Stattdessen ist es ihnen offenbar gelungen, zahlreiche Offiziere des regulären Minghan auf ihre Seite zu ziehen. Zudem sind die meisten von ihnen wieder nach Prag zurückgekehrt, haben ihre Plätze im Kuriltai eingenommen und angeblich auch das Prager Domkapitel stärker mit Gefolgsleuten besetzt. Da viele Hochadelsfamilien über Eigenkirchen oder Patronatsrechte verfügen, hat der symbolträchtige Übertritt zu anderen Religionen ein schnelles Ende gefunden. Stattdessen versucht man anscheinend, ähnlich wie bei der Allmendefrage Verbündete unter den übrigen Ständen zu gewinnen.
Die Handelsprivilegien in und für Hessen bleiben wie im Vorjahr bestehen und werden von Bohuslav I. auch als Erfolgsgeschichte gebührend herausgestellt. Von Pilsen aus gesehen könnten Privilegien in Brandenburg recht nützlich sein, wie man vermutet. Allerdings muss dort mit besonders starker Konkurrenz der Hanse und auch der mongolischen Satrapien gerechnet werden. Eine andere Möglichkeit wäre Ungarn, das dank der Reformen Arpad Khans ein lukrativerer Markt zu werden verspricht. In beiden Ländern sind die Straßen, Flusshäfen und Brücken aber deutlich schlechter ausgebaut als im Inneren des Heiligen Römischen Reiches.
Besonderheiten:
Die vergleichsweise hohen Preise in Prag und der gute innere Zusammenhalt des Landes behindern feindliche Spionagenetzwerke in hohem Maße.
Die traditionsreiche Universität zieht außergewöhnlich viele bedeutende Wissenschaftler an, was bei einer prachtvollen Hofhaltung zu ansehnlichen Synergieeffekten führt.
Viele deutsche Adlige und Bürger bewundern den böhmischen Hof und die böhmische Alma Mater, so dass sie ihre Söhne gern dort studieren lassen. Amir I. führte 1695 daher ein sehr erfolgreiches Stipendienprogramm ein, das bei ausreichender Finanzierung zahlreiche vielversprechende Talente nach Prag holen kann.
Herrschaftsgebiet: Böhmen, Mähren
Vasallen: Ober- und Niederösterreich
Ungefähre Bevölkerungszahl: 2 710 000
Regionen: Prag, Cisleithanien (zusammen mit Ungarn, Baiern, Schwaben und Italien)
Hauptstadt: Prag (Stadtbefestigung 3)
Hauptresidenz: Prag (Stadtschloss 3)
Wichtige Festungen: -
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Khan Bohuslav I. (seit 1704, *1679)
Verstorbene Monarchen: Khan Amir I. (1685-1704, *1644)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Einführung des „Bildungsplans II“ nach englischem Vorbild für alle Altersstufen
1702: Verknüpfung von Hof und Universität zur Förderung der Hochschulbildung
1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst (städtische Wasserversorgung)
1704: Einführung einer Kollegienverwaltung für die Bursen der Prager Universität
1705: Einrichtung zweier Botschaften in Debul und Induru
1706: Einführung von Sonntagsschulen bei den böhmischen Kirchengemeinden
1707: Förderung der böhmischen Braukunst durch eine bessere Wasserversorgung
1708: Beginn der Bauernbefreiung
1709: Teil II der kaiserlichen Wasserkunst mit einem Schwerpunkt auf Handel und Prestige
1710: Auswertung der Indienexpedition durch mehrere Universitätssymposien
Besondere Gebäude:
1703: Adalberts-Kolleg in Prag (Burse und universitärer Veranstaltungsort)
1704: Ludmilla-Kolleg in Prag (an der Moldau vor den Toren der Stadt)
1706: Kaiser-Benedikt-Kolleg in Prag (am südlichen Stadtrand nahe dem „Milchtor“)
Botschaften und Feste Gesandtschaften:
Seit 1705: Botschaften beim Großkhanat Debul und der Föderation von Induru (je 15 000 S)
Handelsprivilegien und Monopole:
Seit 1705: Gegenseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 mit der Landgrafschaft Hessen
Steuereinnahmen: 880 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: 4 600 S
Einlagen der Bauernkasse: 370 000 S
Entrichtete Tribute: 60 000 S (an Ungarn)
Kreditzinssatz: 12%
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 200 000 S (wissenschaftlicher Fokus; mit Abgabebonus)
Soldkosten: -
Stipendienprogramm (Vorjahr): 30 000 S
Weitere feste Ausgaben: 3 000 S für die Verwaltung des Ludmilla-, Kaiser-Benedikts- und Adalbertkollegs, 30 000 S für die beiden Botschaften
Ausgaben während des Jahres: -
Fällige Kredite: 325 000 S im Inland zu 12% Zinsen, insgesamt also 364 000 S
Waffentragende Bevölkerung: 0,3 (effektiv 0,3) Minghan SR, 0,1 (effektiv 0,1) Minghan LR, 1,8 (effektiv 1,8) Regimenter LI
Vasallenaufgebote: 0,1 (effektiv 0,1) Minghan SR, 0,1 (effektiv 0,1) Minghan LR, 2,2 (effektiv 2,2) Regimenter DR, 0,5 (effektiv 0,5) Regimenter LI
Geschützproduktion: Stufe III (1500 Mann)
Schiffsproduktion: -
Geschütze: 0,5 Regimenter Festungsgeschütze III
Schiffe: -
Söldner: 1,0 Minghan LR (Pilsen), mittlerweile von Vertrauensleuten des Adels durchsetzt
Söldner zur besonderen Verwendung: 1,0 Minghan LR (Pilsen) unter dem Befehl eines engen Vertrauten des Khans (Johann Wenzel von Mitrowitz)
Im Felde stehende Einheiten: -
Verluste 1710: -
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Khanat Westfalen
Der Flusshafen verzögert sich zunächst ein wenig, da in der Region Arbeitskräftemangel herrscht. Zu Jahresbeginn ist er dann aber fertiggestellt.
Besonderheiten:
Dank der Erfahrungen des Khanats mit Geheimdiensten ist es den Westfalen möglich, jedes deutsche Land für 25000 S und jedes andere europäische Reich für 50000 S jährlich intensiv zu beobachten. Die Einrichtung des Geheimdienstes benötigt keinen Schwerpunkt mehr, so dass eine Infiltration jederzeit zum Jahresbeginn aufgenommen werden kann.
Die politische und wirtschaftliche Nähe zur Hanse, zum Königreich England und zu den burgundischen Ländern lässt das Khanat von den Handelsbeziehungen zwischen diesen Mächten profitieren.
Das Khanat verfügt noch über Belagerungsgeschütze aus dem 16. Jh., die man wegen der zahlreichen städtischen Unruhen erworben hatte. (Zunächst stark reduziert und Anfang schließlich vollständig zur wissenschaftlichen Untersuchung aufgelöst)
Herrschaftsgebiet: Westfalen, Drenthe, Overjissel, südliches Niedersachsen,
Vasallen: Nördliches Niedersachsen, Groningen, Grafschaft Kleve
Ungefähre Bevölkerungszahl: 2 200 000
Regionen: Bielefeld-Enschede, Niedersachsen-Holland (Vasallen, mit der Hanse)
Hauptstadt: Bielefeld (Stadtbefestigung 1)
Hauptresidenz: Enschede (Stadtbefestigung 1, Stadtschloss 1)
Wichtige Festungen: Braunschweig (1)
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Khan Friedrich I. (seit 1704, *1687)
Verstorbene Monarchen: Khan Heinrich I. (1698-1704, *1651)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Einrichtung von Sonntagsschulen
1702: Einrichtung von Zuchtgestüten
1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst (städtische Wasserversorgung)
1704: Einrichtung einer Geschützgießerschule in Braunschweig
1705: Einführung des „Bildungsplans 05“ nach englisch-böhmischem Vorbild
1706: Einrichtung eines Priesterseminars in Münster
1707: Begrenzung der Aufstandsfolgen in Stadt und Land nach dem Vorbild Burgunds
1708: Festlegung der Fronpflichten nach englischem Vorbild
1709: Teil II der kaiserlichen Wasserkunst mit einem Schwerpunkt auf Handel und Prestige
1710: Bau eines Flusshafens an der Weser (bei Verden)
Besondere Gebäude:
Seit 1704: Geschützgießerschule in Braunschweig
Seit 1706: Priesterseminar in Münster (ähnelt einer Schule)
Handelsprivilegien und Monopole:
Seit 1710: Gegenseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein
Steuereinnahmen: 870 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: 243 500 S
Entrichtete Tribute: 25 000 S (an Ungarn)
Kreditzinssatz: 11%
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 280 000 S (davon 25 000 S für das „Gleichziehen mit Gent“)
Soldkosten: -
Weitere feste Ausgaben: -
Ausgaben während des Jahres: -
Fällige Kredite: -
Waffentragende Bevölkerung: 1,1 (effektiv 1,1) Minghan SR, 0,6 (effektiv 0,6) Minghan LR, 2,5 (effektiv 2,5) Regimenter LI (leicht erhöht)
Vasallenaufgebote: 0,5 (effektiv 0,5) Minghan LR, 1,7 (effektiv 1,7) Regimenter LI (leicht erhöht)
Geschützproduktion: Stufe III (1500 Mann)
Schiffsproduktion: Stufe III (Vasallen, 1000 Mann)
Geschütze: -
Besondere Geschütze: aufgelöst
Schiffe zu Jahresbeginn 1710: 4*100 III, 12*50 III, 10*25 III, 12*25 II (Vasallen)
Neubauten: 5*50 III
Schiffe Anfang 1711: 4*100 III, 17*50 III, 10*25 III, 12*25 II (Vasallen)
Söldner: 2,5 Minghan LR (Lüttich)
Im Felde stehende Einheiten: -
Verluste 1710: -
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Landgrafschaft Hessen
Die Integration der neuen Handwerker gelingt dank der neuen Kasse besser als erwartet. Die Mittel könnte man mittelfristig auch dazu nutzen, weitere Handwerker anzuwerben. Zudem kann man mittlerweile bessere Geschütze herstellen und schließt damit zu anderen Reichen auf.
Die Arbeit am „Bildungsplan III“ (gemeinsam mit Frankreich und Schwaben) konnte Mitte des Jahres 1710 endlich abgeschlossen werden.
Die böhmischen und bairischen Handelsprivilegien bleiben wertvoll, und auch die neue Straße wurde mit viel Zuversicht begonnen.
Besonderheiten:
Der Söldnermarkt Kassel ermöglicht es dem Khan, Truppen zu einem vergünstigten Satz unter Vertrag zu nehmen. Alle Regimenter zu Fuß kosten 10000 S weniger als angegeben.
Die Messe Frankfurt und die nach der Exilierung vieler Loyalisten geschwächten Zünfte in den Städten des Khanats ermöglichen es dem Khan, in anderen deutschen Ländern jedes Jahr Handwerker durch finanzielle Anreize abzuwerben.
Die Universität Marburg mit einer sehr angesehenen juristischen Fakultät kann auf Wunsch wirksame „Gefälligkeitsgutachten“ ausstellen, um die Politik des Khans zu untermauern.
Herrschaftsgebiet: Hessen, Westthüringen, Unterfranken
Vasallen: Ostthüringen, Sachsen-Leipzig, Nordwürttemberg (etwa die Kreise KÜN, TTB, SHA)
Ungefähre Bevölkerungszahl: 920 000
Regionen: Kassel-Frankfurt, Mitteldeutschland (Vasallengebiete, zusammen mit Baiern und Brandenburg)
Hauptstadt: Marburg (Stadtbefestigung 1)
Hauptresidenz: Kassel (Stadtschloss 3)
Wichtige Festungen: Frankfurt (2)
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Landgraf Shibani I. (seit 1704, *1667)
Verstorbene Monarchen:
Kaiser Kebek II. (1668-1701, *1619)
Landgraf Kebek III. (1701-1704, *1641)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Einrichtung eines Chausseeamtes, Planung einer Kaiser-Kebek-Straße
1702: Umwandlung des Khanats in die Landgrafschaft Hessen
1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst (städtische Wasserversorgung)
1704: Handelsgesandtschaften in die fünf umliegenden Länder und nach Frankreich
1705: Erarbeitung des schwäbisch-hessisch-französischen „Bildungsplanes III“
1706: Gründung einer Handwerkerbank nach dem Vorbild mehrerer anderer Staaten
1707: Einführung des Kaiser-Kebek-Tages (1. Mai) zur Stärkung der Landeseinheit
1708: Gründung zweier Universitätskollegien in Marburg nach dem Vorbild Böhmens
1709: Teil II der kaiserlichen Wasserkunst mit einem Schwerpunkt auf Handel und Prestige
1710: Einrichtung einer Kasse zur besseren Integration der angeworbenen Handwerker
Bisherige Rechtsgutachten:
25. 4. 1703: Feststellung, dass Italien den Landfrieden von Barcelona gebrochen habe
30. 9. 1708: Feststellung, dass die Kalmarer Union zu bestehen aufgehört habe
Besondere Gebäude:
1709: Kaiser-Kebek-Kolleg (Juristen) und Martin-Luther Kolleg (Theologen und Mediziner) in Marburg (Burse und universitärer Veranstaltungsort)
Abgeschlossene Bauprojekte: 1702-1709: Mittlere Straße (Kaiser-Kebek-Straße) zwischen Marburg und Kassel (100 Meilen/ 1 500 000 S)
Offene Bauprojekte: 1710-17XX Mittlere Straße (König-Heinrich-Straße) zwischen Marburg und Fulda (10 Meilen/ 150 000 S von 90 Meilen/ 1 350 000 S)
Handelsprivilegien und Monopole:
Seit 1705: Gegenseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 mit dem Khanat Böhmen
Seit 1706: Einseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 im Khanat Baiern (mit Vasallen)
Seit 1710: Gegenseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein
Steuereinnahmen: 810 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: -
Sonstige Einnahmen: -
Entrichtete Tribute: 30 000 S (an Ungarn)
Kreditzinssatz: 12%
Einlagen der Handwerkerbank: 300 000 S (davon 300 000 S verliehen)
Verbliebene Mittel der Integrationskasse: 23 000 S
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 220 000 S
Soldkosten: -
Weitere feste Ausgaben: 2 000 S für die Verwaltung des Kaiser-Kebek- und des Martin-Luther-Kollegs
Ausgaben während des Jahres: -
Fällige Kredite: -
Waffentragende Bevölkerung: 0,2 (effektiv 0,2) Minghan LR, 0,7 (effektiv 0,7) Regimenter LI (leicht erhöht)
Vasallenaufgebote: 0,3 (effektiv 0,3) Minghan SR, 0,1 (effektiv 0,1) Minghan LR, 2,5 (effektiv 2,5) Regimenter LI (leicht erhöht)
Geschützproduktion: Stufe III (500 Mann, 1710 um eine Stufe verbessert)
Schiffsproduktion: -
Geschütze: -
Schiffe: -
Söldner: 1,0 Regimenter LR (Kassel) zur Banditenbekämpfung
Im Felde stehende Einheiten: -
Verluste 1710: -
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Khanat Baiern
Der „Mallersdorfer Illustrierte Jahreskalender“ gewinnt gleich im ersten Jahr in Baiern und im Reich zahlreiche Käufer, zumal man zunächst einen sehr niedrigen Preis ansetzt, um ins Gespräch zu kommen. Neben den Frauenklöstern in Süd- und Mitteldeutschland erweisen sich auch verschiedene Schulen, die schwäbischen Bibliotheken und sogar einige Bistümer als besonders eifrige Käufer. Im niederdeutschen Sprachgebiet hat man einen geringeren Erfolg, was aber vermutlich nicht nur mit unterschiedlichen Dialekten zu tun hat. Vielleicht sind die landwirtschaftlichen Ratschläge dort weniger hilfreich und die in Baiern beliebten Heiligen weniger bekannt. Baiern und die Benediktinerinnen gewinnen so ein wachsendes Ansehen in verschiedenen Regionen des Heiligen Römischen Reiches, was Mutter Hildegard von Oberalteich zusätzlichen Einfluss verschaffen dürfte.
Der Weiterbau des Stifts Marienhöhe wird in diesem Jahr mit einem größeren Legat aus der Erbmasse einer wohlhabenden oberbairischen Adligen unterstützt, die bereits zur aktuellen Bausumme addiert wurde. Auch im Umland steigen die Grundstückspreise weiter an.
Die Privilegierung hanseatischer und hessischer Kaufleute bleibt weiterhin ein finanzieller Erfolg und sorgt für eine erkennbare Veränderung des wirtschaftlichen Profils im Land zugunsten der klösterlichen Handwerksbetriebe, was sich auch an der Veränderung der Milizaufgebote zeigt.
Die Ehe des Kaiserenkels Ludwig und der burgundischen Prinzessin Louise steht mittlerweile wieder auf einer besseren Grundlage, was einen Konflikt des Kaisers mit dem mächtigen und angesehenen Herzog oder einen Ansehensverlust einer der beiden Familien weniger wahrscheinlich macht und unter anderem dem klugen Eingreifen Mutter Hildegards zugeschrieben wird. Die beiden sollten Anfang 1711 Debul erreichen.
Seit diesem Jahr ist es dem Khanat Baiern möglich, bessere Geschütze (Stufe III) zu gießen und damit zu anderen Ländern aufzuschließen.
Besonderheiten:
Das Khanat verfügt über eigene SI-Einheiten, die von den Klöstern ausgerüstet werden.
Das bairische Kunsthandwerk gilt als außergewöhnlich vielfältig und relativ krisensicher.
Die Bildung der Jugend erfolgt fast ausschließlich an lokalen Klosterschulen für Mädchen oder Knaben. Im Land können daher sehr viele Menschen lesen und schreiben.
Herrschaftsgebiet: Ober- und Niederbayern, Salzburg, Schwaben, Oberpfalz, Mittelfranken
Vasallen: Oberfranken, Südwestsachsen (Plauen-Freiberg), Osttirol (Innsbruck-Hochfilzen)
Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 910 000 (leicht gewachsen)
Regionen: München-Chiemsee, Mitteldeutschland (Vasallen-Nord, zusammen mit Brandenburg und Hessen), Cisleithanien (Vasallen-Süd, zusammen mit Italien, Schwaben, Böhmen und Ungarn)
Hauptstadt: München
Hauptresidenz: Abtei Frauenchiemsee (Klosteranlage 6)
Wichtige Festungen: Landshut (3)
Staatsoberhaupt (repräsentatives Wahlamt): Kaiser Benedikt I. (seit 1692/1701, *1645)
Bairische Generaloberin (Spielfigur): Mutter Hildegard von Oberalteich (seit 1707, *1638)
Verstorbene Khane und Generaloberinnen:
Mutter Adelburga Maria (1694-1707, *1622)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Ratgeber für selbstbewusste Frauen
1702: Reichssynode in Herrenchiemsee
1703: Federführende Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst (städtische Wasserversorgung)
1704: Veröffentlichung der Märchensammlung „Zwölf Nächte“ aus dem Kloster Mallersdorf
1705: Einführung einer bairischen Hofmusik aus sakralen und weltlichen Elementen
1706: Gründung der „Kloster-Bothin“, einer religiös-politischen Sonntagszeitung
1707: Feier der „Luisenwoche“, einem lebendigen Festspiel mit Spendengalacharakter
1708: Baubeginn des „Stifts Marienhöhe“, einer luxuriösen Siedlung für wohlhabende Frauen bei München
1709: Teil II der kaiserlichen Wasserkunst mit einem Schwerpunkt auf Handel und Prestige
1710: Erstmalige Herausgabe des „Mallersdorfer Illustrierten Jahreskalenders“
Handelsprivilegien und Monopole:
Seit 1706: Einseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 für die Landgrafschaft Hessen (mit Vasallen)
Seit 1706: Einseitige Handelsprivilegien der Stufe 2 für die Deutsche Hanse (mit Vasallen)
Offene Bauprojekte: Stift Marienhöhe (1 268 000 S); die Erbschaft ist bereits einberechnet
Steuereinnahmen: 550 000 S
Gewinne der „Kloster-Bothin“: -
Gewinne des „Mallersdorfer Illustrierten Jahreskalenders“: -
Einnahmen aus dem Gemeinen Pfennig (Kaiserreich): 1 020 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: 465 000 S
Entrichtete Tribute: -
Kreditzinssatz: 12%
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 450 000 S (mit Abgabebonus)
Sonderzahlungen: 11 000 S (10 000 S für Prinz Ludwig, 1 000 S für Abtprinz Eugen)
Soldkosten: -
Weitere feste Ausgaben: -
Ausgaben während des Jahres: -
Verluste der „Kloster-Bothin“: 2 500 S
Verluste des „Mallersdorfer Illustrierten Jahreskalenders“: 12 000 S
Fällige Kredite: -
Waffentragende Bevölkerung: 0,1 (effektiv 0,1) Minghan SR, 6,0 (effektiv 6,0) Regimenter SI (gewachsen), 0,4 (effektiv 0,4) Regimenter LI (leicht gesunken)
Vasallenaufgebote: 0,3 (effektiv 0,3) Minghan SR (leicht gesunken), 0,4 (effektiv 0,4) Minghan LR (leicht gewachsen), 1,8 (effektiv 1,8) Regimenter LI (leicht gesunken)
Geschützproduktion: Stufe III (500 Mann, 1710 um eine Stufe verbessert)
Schiffsproduktion: -
Geschütze: -
Schiffe: -
Söldner: 1,0 Regimenter DR (Pilsen), davon stehen je 0,5 Regimenter in Burgund und Hessen
Seit dem Frühjahr 1702 stehen 2,0 Minghan LR aus Ungarn im Khanat Baiern
Im Felde stehende Einheiten: -
Rebellenaufgebote: -
Verluste 1710: -
-
Markgrafschaft Brandenburg
Die neue Studienkasse wird sehr gut angenommen, und Schulmeister, Dorfoberhäupter oder Äbte wetteifern regelrecht darum, vielversprechende Talente zu melden, da sie sich auf diese Weise auch selbst bei Hofe in Erinnerung bringen können.
Der Ausbau des Handelshafens zu Wismar wird fortgeführt, dürfte aber noch einige Zeit andauern. Das Branntweinmonopol wird beibehalten. In diesem Jahr wurden die letzten Schuldzahlungen fällig, zugleich entfällt aber ab Ende 1711 die militärische Hilfe aus der Satrapie Krakau.
Besonderheiten:
Die Markgrafschaft hat aufgrund eines Vertrages Albrechts III., der unter Albrecht IV. im Jahr 1702 stark abgewandelt wurde, Anspruch auf Subsidien aus der Satrapie Krakau in Höhe von 90000 S zuzüglich eines Anteils der Zolleinnahmen aus dem Handel zwischen Krakau und der Region Stettin (natürlich zu Lasten von Krakau, nicht von Finnland), der abhängig vom Handelsvolumen zwischen 10000 S und 60000 S beträgt.
Die Universität Rostock bildet besonders gute Verwaltungskräfte für den Hofdienst aus.
Die Flotte des Landes kann in Narwa jedes Jahr drei Schiffe zum Normalpreis bauen lassen.
Herrschaftsgebiet: Brandenburg, Mecklenburg, Schleswig, Holstein, Sachsen-Anhalt
Vasallen: Ostsachsen (Freiberg-Görlitz)
Ungefähre Bevölkerungszahl: 760 000
Regionen: Schwerin-Berlin, Jütland-Schleswig-Holstein-Lübeck (zusammen mit der Hanse und der Kalmarer Union), Mitteldeutschland (zusammen mit Baiern und Hessen)
Hauptstadt: Berlin
Hauptresidenz: Schwerin (Residenz 1)
Wichtige Festungen: -
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Markgraf Albrecht IV. (seit 1688, *1651)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Vorbereitung einer Balleigründung des Deutschen Ordens als Wirtschaftsförderung
1702: Diplomatische Gesandtschaft nach Krakau
1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst (städtische Wasserversorgung)
1704: Bau eines Handelspostens in Narwa
1705: Einrichtung zweier Kollegien für die Universität Rostock
1706: Einführung eines Branntweinmonopols (seit 1708/09 verpachtet)
1707: Einrichtung der „Sid-Kasse“ zur Unterstützung bedürftiger Familien
1708: Ausbau des Ostseehafens zu Wismar (von Stufe 1 auf Stufe 3)
1709: Teil II der kaiserlichen Wasserkunst mit einem Schwerpunkt auf Handel und Prestige
1710: Einführung einer Studienkasse für vielversprechende Studenten
Besondere Gebäude:
1705: „Heiliger-Großkhan-Putraq-Kolleg“ und „Kaiser-Kebek-Kolleg“ in Rostock
1706: „Mutter-Adelburga-Maria-Kolleg“ in Rostock
1707: Handelsposten (Kontor) 1 in Narwa
Offene Bauprojekte: Handelshafen in Wismar (um zwei Stufen, 500 000 S/3 000 000 S)
Handelsprivilegien und Monopole: Keine
Steuereinnahmen: 310 000 S
Tributeinnahmen: -
Einnahmen aus dem Branntweinmonopol: 50 000 S
Subsidien aus der Satrapie Krakau: 150 000 S
Einlagen der Sid-Kasse: 31 000 S
Einlagen der Studienkasse: 27 000 S
Rücklagen aus dem Vorjahr: 17 500 S
Entrichtete Tribute: 25 000 S (an Ungarn)
Kreditzinssatz: 12%
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 120 000 S
Soldkosten:
Weitere feste Ausgaben: 40 000 S pro Jahr von 1701 bis 1710 (Schuldendienst) sowie 3 000 S (Verwaltung für die drei Kollegien)
Ausgaben während des Jahres: -
Fällige Kredite: -
Waffentragende Bevölkerung: 2,2 Minghan SR, 0,7 Minghan LR, 2,2 Regimenter LI
Vasallenaufgebote: 0,4 Minghan LR, 1,5 Regimenter LI
Geschützproduktion: Stufe II (500 Mann)
Schiffsproduktion: Stufe II im Land (500 Mann), zusätzlich Stufe IV in Narwa (bis zu drei Schiffe pro Jahr)
Geschütze: -
Schiffe Anfang 1710: 3*50 IV, 15*25 III, 11*25 II
Schiffe zum Jahresende: 3*50 IV, 15*25 III, 11*25 II
Neubauten: -
Schiffe Anfang 1711: 3*50 IV, 15*25 III, 11*25 II
Söldner: -
Im Land stehende Truppen: 1,0 Minghan LR aus dem Khanat Ungarn, seit Januar 1703 außerdem 1,0 Minghan LR aus der Satrapie Krakau (bis Ende 1711 kostenfrei)
Im Felde stehende Einheiten: -
Verluste 1710: -
Länder, für die man Stufe-IV-Schiffe aus Narwa bestellen würde (für 30000 S bei einem 100-Mann-Schiff IV, 15000 S bei einem 50-Mann-Schiff IV und 8000 S bei einem 25-Mann-Schiff IV; größere Fahrzeuge müssen individuell nachgefragt werden)
Khanat Baiern/ Römisch-deutscher Kaiser (auch größere Fahrzeuge möglich)
Deutscher Orden (auch 100er möglich)
Großfürstentum Finnland (auch 100er möglich)
Deutsche Hanse (nur 50er und 25er)
Pfalzgrafschaft bei Rhein (nur 50er und 25er)
Khanat Ungarn (nur 50er und 25er)
Khanat Westfalen (nur 50er und 25er)
-
Pfalzgrafschaft bei Rhein
Die Rechtskodifikation zur Leibeigenschaft wird ohne Probleme durchgeführt, zumal man auf eine starke Universität, eine verhältnismäßig effektive Verwaltung und das Vorbild Englands und vor allem Westfalens zurückgreifen kann. Die eher kleine Pfalzgrafschaft ist zudem nicht allzu heterogen, was die wirtschaftliche Lage der Bauern angeht. Damit sollte der Druck der ländlichen Unter- und Mittelschichten sinken, auch wenn das Kölner Vorbild für einige eher radikale Wortführer (die nicht selten dem niederen Klerus oder den Universitätsabsolventen der juristischen Fakultät entstammen) weiterhin präsent bleibt.
Die mittlere Straße von Mannheim nach Saarbrücken wurde ein weiteres Stück fortgeführt und sollte in den kommenden Jahren den Handel mit Westeuropa und besonders Burgund weiter stärken. Die Handelsbank wurde in diesem Jahr weniger stark nachgefragt, was mit der Rechskodifikation und einer kleinen Wachstumsdelle in Burgund zu tun haben könnte. Man geht aber davon aus, dass sowohl Burgund als auch die Pfalzgrafschaft bald wieder wirtschaftliche Erfolge feiern können. Die Landwirtschaftsbank wurde hingegen stärker genutzt, was in diesem Jahr auch zu erwarten stand. Die Handelsprivilegien blieben in sämtlichen beteiligten Ländern zunächst ohne größere Auswirkungen.
Im Hinblick auf Ungarn ist das vertraulich eingeholte Votum der Stände sehr eindeutig: Man hält es weder für sinnvoll, eigene Söldner gegen ungarische „Besatzungstruppen“ (so eine recht häufig verwendete Bezeichnung) auszutauschen, noch möchte man ein neues Risiko eingehen, dass Handwerker das Land verlassen – zumal dies ohnehin bereits in Richtung Hessens und Kölns geschieht. Hier müsse man vielmehr nach burgundischem Vorbild eine klare Grenze setzen, um nicht ausgenutzt zu werden. Man unterstütze den friedlichen und versöhnlichen Kurs Balduins I. durchaus, dürfe aber nicht zu vertrauensselig sein.
Besonderheiten:
Der Pfalzgraf hat direkten Zugriff auf das Erzbistum Mainz und damit zwei Stimmen bei der Kaiserwahl. Zudem kann er ein Veto gegen einen Kandidaten einlegen, da der Erzbischof das freie Krönungsrecht erhalten hat.
Die Universität Heidelberg ist eine Einrichtung der Bürger. Daher studieren dort auch sehr viele Ausländer, die von den Handelshäusern der Stadt häufig angeworben werden und so die Verbindungen der Kaufleute in andere Regionen erweitern.
Als Dank für die bedeutende Rolle des Landes bei der Erneuerung des Kaisertums erhielt die am Rheinufer vor Heidelberg gelegene Siedlung Mannheim als einziger Rheinhafen das Stapelrecht zugesprochen, das auf dem Rhein sonst vertraglich ausgeschlossen ist.
Der Pfalzgraf wird als „Vater des fahrenden Volkes“ verehrt und hat über die erstaunlich gut vernetzten Gruppen dieser Gesellschaftsschicht Zugriff auf Informationen aus den meisten Ländern Europas. Dies wirkt sich wie eine Art Geheimdienst aus, der zwar (anders als eingerichtete Dienste) nicht überall frei einsetzbar ist, dafür aber eine viel geringere Vorbereitungszeit benötigt und außerdem nicht gesondert finanziert werden muss.
Herrschaftsgebiet: Rheinland-Pfalz (ohne Mainz und Trier), Nordbaden, östliches Saarland
Vasallen: Erzbistum Mainz
Ungefähre Bevölkerungszahl: 840 000 (leicht gesunken)
Regionen: Heidelberg-Mannheim, Südwestdeutschland (Vasallengebiete, zusammen mit der Eidgenossenschaft, Schwaben und Burgund)
Hauptstadt: Heidelberg (Stadtbefestigung 1)
Hauptresidenz: Heidelberg (Stadtschloss 4)
Wichtige Festungen: Speyer (1)
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Pfalzgraf und Reichserztruchsess Balduin I. (seit 1684, *1647)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Einrichtung eines Chausseeamtes
1702: Kaiserkrönung Benedikts I. in Mainz
1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst (städtische Wasserversorgung)
1704: Unterstützung des Balduinsbundes, einer freien Organisation für Fahrendes Volk
1705: Gründung der pfalzgräflichen Bank für Handel und Handwerk in Mannheim
1706: Einführung eines pfalzgräflichen Korrespondentennetzwerks unter kaiserlichem Schutz
1707: Rundreise des Pfalzgrafen durch die ländlichen Regionen
1708: Gründung einer Landwirtschaftsbank
1709: Teil II der kaiserlichen Wasserkunst mit einem Schwerpunkt auf Handel und Prestige
1710: Rechtskodifikation zur Leibeigenschaft nach englischem und westfälischem Vorbild
Abgeschlossene Bauprojekte:
Ende 1707: Handelsmagistrale (mittlere Straße) zwischen Heidelberg und Mannheim (20 Mongolische Meilen)
Offene Bauprojekte: Mittlere Handelsstraße zwischen Mannheim und Saarbrücken (900 000 von 1 959 000 S)
Handelsprivilegien und Monopole:
Gegenseitige Privilegien der Stufe 1 mit der Landgrafschaft Hessen
Gegenseitige Privilegien der Stufe 1 mit dem Khanat Westfalen
Gegenseitige Privilegien der Stufe 1 mit dem Herzogtum Schwaben
Steuereinnahmen: 780 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: -
Rücklagen des Balduinsbundes für das fahrende Volk: 127 000 S
Einlagen der pfalzgräflichen Bank für Handel und Handwerk: 430 000 S (davon 250 000 S verliehen)
Einlagen der pfalzgräflichen Landwirtschaftsbank: 280 000 S (davon 250 000 S verliehen)
Entrichtete Tribute: 15 000 S (an Ungarn)
Kreditzinssatz: 12%
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 125 000 S (mit Abgabebonus)
Verluste des Korrespondentennetzwerks: 13 000 S
Soldkosten: -
Weitere feste Ausgaben: -
Ausgaben während des Jahres: -
Forderungen verschiedener deutscher Kommunen an den Balduinsbund: 12 000 S
Fällige Kredite: 780 000 S aus der Eidgenossenschaft zu einem Zinssatz von 10%, insgesamt also 858 000 S
Waffentragende Bevölkerung: 0,3 (effektiv 0,3) Minghan SR, 0,3 (effektiv 0,3) Minghan LR, 4,7 (effektiv 4,7) Regimenter LI (leicht erhöht)
Vasallenaufgebote: 0,1 (effektiv 0,1) Minghan LR, 0,1 (effektiv 0,1) Regimenter LI
Geschützproduktion: Stufe III (1500 Mann, 1710 um 500 Mann erhöht)
Schiffsproduktion: -
Geschütze: 0,5 Regimenter Festungsgeschütze III
Schiffe: -
Söldner:
1,0 Minghan LR (Lüttich)
Im Felde stehende Einheiten: -
Verluste 1710: -
-
Herzogtum Schwaben
Das Herzogtum Schwaben hat bereits eine gewisse Erfahrung damit, in Tübingen Personal für den Einsatz in der Fläche des Landes auszubilden, was die Aufgabe deutlich erleichtert. Zudem sind medizinische Fachleute etwas leichter einzusetzen als Juristen, da sie einen gewissen Teil ihrer Kenntnisse weitergeben oder Anregungen für die weitere Behandlung geben können. Der Studiengang kann daher schon im Wintersemester erste Studenten aufnehmen. Nur die Hoffnung, Bewerber aus den Dörfern aufnehmen zu können, bleibt zunächst unerfüllt. Dort liegt dieser Bereich normalerweise in den Händen von Frauen, älteren Familienmitgliedern oder Badern, die für ein Studium nicht in Frage kommen.
Die künftigen Juristen für den „fahrenden Richterdienst“ werden weiterhin ausgebildet, und die Handwerkerkasse hat ebenso wie die Bibliotheken weiterhin eine sehr gute Auswirkung auf die Breite des Landes.
Die Arbeit am „Bildungsplan III“ wird endlich abgeschlossen und könnte es erleichtern, einige vielversprechende Talente aus Hessen oder Frankreich zu übernehmen, die man vielleicht für einen der beiden fahrenden Dienste oder die Bibliotheken benötigt. Zudem blieben gut 20000 S übrig, die man für die Kommission eingeplant hatte.
Das Wirtschaftswachstum des Landes tritt leider weiterhin ein wenig auf der Stelle, was wohl mit der starken Präsenz der Hanse zu tun haben dürfte. Allerdings nimmt das Handwerk im Land einen gewissen Aufschwung, so dass man vielleicht bald besser fähig sein wird, mit der neuen Situation umzugehen.
Besonderheiten:
Die Erfahrung der Tiroler Invasion motivierte viele Stadtbürger dazu, ihre Heimat besser zu schützen. In Schwaben haben Festungsgeschütze immer die Wirkung der nächsthöheren Technologiestufe.
Die Universität Tübingen hat eine gegenüber dem Heiligen Stuhl sehr kritische Fakultät für Theologie. Dadurch haben die württembergischen Pfarrer ein starkes Heimatgefühl und werden in Konfliktfällen häufiger die Position des Herzogs stärken.
Da viele schwäbische Bauern nur wenig Land besitzen und lange mit wechselnden Gesetzen zum Erbrecht umgehen mussten, arbeiten sie häufig zusätzlich im Auftrag reicher örtlicher Handwerker. Die Bauern tragen dadurch erheblich zur Handwerksproduktion bei.
Herrschaftsgebiet: Württemberg (ohne den hessischen Norden und den Kreis Konstanz)
Vasallen: Südbaden, Kreis Lindau, Vorarlberg, Westtirol (St. Anton – Völs)
Ungefähre Bevölkerungszahl: 900 000
Regionen: Stuttgart-Urach (mit Ulm), Cisleithanien (südöstliche Vasallen, zusammen mit Italien, Ungarn, Böhmen und Baiern), Südwestdeutschland (südwestliche Vasallen, zusammen mit der Eidgenossenschaft, der Pfalzgrafschaft und Burgund)
Hauptstadt: Stuttgart
Hauptresidenz: Urach (Stadtbefestigung 2, Burgschloss 2)
Wichtige Festungen: -
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Herzog Eberhard III. (seit 1705, *1670)
Verstorbene Monarchen:
Herzog Ulrich I. (1684-1705, *1647)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Landesreise des Herzogs durch alle Regionen Schwabens
1702: Einrichtung eines Chausseeamtes
1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst (städtische Wasserversorgung)
1704: Einführung einer Handwerkerkasse
1705: Erarbeitung des schwäbisch-hessisch-französischen „Bildungsplanes III“
1706: Einführung eines fahrenden Richterdienstes im Auftrag des Herzogs
1707: Bau mehrerer kleiner Bibliotheken in den Landstädten des Herzogtums
1708: „Reformation“ der Leibeigenschaft
1709: Einführung von Sonntagsschulen nach westfälischem Vorbild
1710: Einführung eines fahrenden „Heilerdienstes“
Besondere Gebäude:
Seit 1707: Kommunale Bibliotheken (15 000 S) in drei Kleinstädten des Herzogtums, 1708 durch weitere acht Bibliotheken (15 000 S) ergänzt, seit 1709 jährlich mit 35 000 S alimentiert (siehe Hofetat).
Abgeschlossene Bauprojekte:
1705/06: Mittlere Straße von Urach nach Ulm (60 Mongolische Meilen)
Handelsprivilegien und Monopole:
Gegenseitige Handelsprivilegien der Stufe I mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein
Steuereinnahmen: 520 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: 0 S
Verbliebene Mittel der Bildungsplankommission: 22 000 S
Einlagen der Handwerkerkasse: 345 000 S (davon 270 000 S verliehen)
Entrichtete Tribute: 15 000 S (an Ungarn)
Kreditzinssatz: 12%
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 185 000 S (mit Abgabebonus), davon 40 000 S für den fahrenden Richterdienst und seine Ausbildung, 10 000 S für die bessere Gutsverwaltung herzoglicher Liegenschaften sowie 35 000 S für die kleinstädtischen Bibliotheken (effektiv also 100 000 S für den Hof selbst)
Soldkosten: -
Weitere feste Ausgaben: -
Ausgaben während des Jahres: -
Fällige Kredite: Inlandskredit über 1 300 000 S zu 12% Zinsen, insgesamt also 1 456 000 S
Waffentragende Bevölkerung: 0,4 (effektiv 0,4) Minghan SR, 0,3 (effektiv 0,3) Minghan LR, 3,1 (effektiv 3,1) Regimenter LI
Vasallenaufgebote: 0,1 (effektiv 0,1) Minghan SR, 0,1 (effektiv 0,0) Minghan LR, 0,4 (effektiv 0,4) Regimenter DR, 1,9 (effektiv 1,9) Regimenter LI
Geschützproduktion: Stufe III (1000 Mann)
Schiffsproduktion: -
Geschütze: -
Schiffe: -
Söldner: 1,0 Minghan LR (Pilsen)
Im Felde stehende Einheiten: -
Verluste 1710: -
-
Schweizerische Eidgenossenschaft
Die Diversifizierung der Nahrungsmittelproduktion ist zwar schon in mongolischer Zeit recht weit vorangeschritten, doch klimatische Veränderungen und einige politische Verwerfungen haben mancherorts dafür gesorgt, dass bestimmte Feld- und Gartenfrüchte weitaus seltener angebaut werden, als es vielleicht nützlich wäre. Da es sich um ein sehr langfristig angelegtes Projekt handelt – selbst ein erfahrener Landverwalter kann einen Boden nicht einfach sofort einschätzen, und das Mikroklima spielt ebenfalls eine wichtige Rolle – könnte man in den nächsten Jahren hierfür Mittel einplanen, um nach und nach möglichst viele Regionen zu erfassen und die größeren Güter dann entsprechend beraten – in der Hoffnung, dass mit zunehmendem Erfolg auch kleinere Höfe nachziehen werden.
Das literarische Programm wird nach dem Vorbild der sportlichen Spiele mit Hilfe kleinerer Wettbewerbe fortgeführt und dank der Preisgelder des Bundes ebenso wie die Fest- und Wettkampfspiele zu einem schönen Erfolg. Allerdings zeigt sich auch, dass der Unterschied zwischen den jährlichen Austragungen und den „großen“ Spielen dieses Jahres kaum ins Gewicht fällt. Die meisten jungen Athleten, die ja mit dem Preisgeld sich und ihrer Familie eine sorgenfreie Zukunft ermöglichen wollen, geben normalerweise einfach ihr Bestes, so lange sie eine Chance auf den Sieg zu haben glauben. Auch die Geldgeber – mittlerweile nicht selten professionelle Kaufleute, die auf diese Weise zu spekulieren versuchen – unterstützen ihre Schützlinge jedes Jahr in derselben Weise.
Die ungarisch-nordisch-italienisch-eidgenössische „Erforschung der Berge“ wird mit Erfolg fortgeführt und erfasst in diesem Jahr die Eidgenossenschaft. Das Land ist im Hinblick auf Infrastruktur, kommunale Eigenverwaltung und technische Expertise zwischen Ungarn und Italien anzusiedeln, und die professionellen Gelehrten lassen sich von den Konflikten, die zwischen Italien und den Nordleuten ausgebrochen sind, offenbar auch nicht beirren.
Auch der Straßenbau ging planmäßig voran, und in Italien stellte man angesichts wie schon im Vorjahr eine durchaus konkurrenzfähige Delegation, obgleich man den Hauptpreis nicht erringen konnte. Hauptziel dürfte es aber ohnehin sein, den großen Markt auf die Schweiz und ihre Erzeugnisse aufmerksam zu machen.
Besonderheiten:
Der bedeutende Söldnermarkt des Landes untersteht der Kontrolle der Kantone. Wenn die Bundesversammlung eine Bedrohung der nationalen Sicherheit ausruft, können bis zu fünf Regimenter jeder vorhandenen Waffengattung nach den üblichen Regeln rekrutiert werden.
Die Eidgenossenschaft erkennt als letztes mitteleuropäisches Land den Großkhan als ihren Oberherrn an. Sie kann daher aus Dagomys vergünstigte Kredite abrufen.
Als Gegenleistung für die Solddienste der Eidgenossen stellt der Söldnermarkt Kiew den Schweizern bis zu vier Minghan LR zum halben Preis zur Verfügung.
Herrschaftsgebiet: Schweiz, Liechtenstein, Oberelsass
Vasallen: Aostatal, Bistum Konstanz, Nordostsavoyen
Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 110 000
Regionen: Schweiz, Südwestdeutschland (Bistum Konstanz, zusammen mit Schwaben, der Pfalzgrafschaft und Burgund), Südfrankreich-Savoyen (südwestliche Vasallen, zusammen mit Frankreich)
Hauptstadt: Keine
Bundesstadt mit mongolischem Residenten: Bern (Stadtbefestigung I)
Wichtige Festungen: -
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Bundesammann Samuel Frisching (seit 1698, *1638)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Schweizerische Fest- und Wettkampfspiele (als regelmäßige Veranstaltung geplant)
1702: Einrichtung eines Chausseeamtes
1703: Einrichtung des Schweizer Verwaltungsamtes (1704 zur Schule umgewidmet)
1704: Gründung der Eidgenössischen Bank für Handel und Handwerk in Zürich
1705: Professionalisierung der Schweizerischen Fest- und Wettkampfspiele (künftig alle fünf Jahre geplant)
1706: Einrichtung einer Botschaft in Dagomys
1707: Umfassende gesamteidgenössische Bildungsreform (genaue Ausrichtung noch offen)
1708: „Erforschung der Berge“ mit Ungarn, Italien und der Kalmarer Union
1709: Literarisches Programm und „Haus der Sprachen und Dichtung“ in Lausanne
1710: „Rösti“ – Diversifizierung der Nahrungsmittelproduktion
Besondere Gebäude:
Seit 1704: Verwaltungsschule in Bern
Seit 1709: „Haus der Sprachen und Dichtung“ in Lausanne
Offene Bauprojekte (1703-17XX): Prachtallee zwischen Bern und Zürich (98 von 130 Meilen, 2 450 000 S von 3 550 000 S)
Botschaften und Feste Gesandtschaften:
Seit 1706: Botschaft beim Großkhanat Dagomys (25 000 S)
Handelsprivilegien und Monopole: Keine
Steuereinnahmen: 600 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: 107 548 S
Einlagen der der Eidgenössischen Bank für Handel und Handwerk: 300 000 S (davon 300 000 S verliehen)
Entrichtete Tribute: -
Kreditzinssatz: 8% (aus Dagomys, reduziert)
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 150 000 S (mit Abgabebonus)
Soldkosten: -
Weitere feste Ausgaben: 25 000 S (Botschaft in Dagomys)
Ausgaben während des Jahres: -
Aufgenommene Kredite (zu 8% Zinsen aus Dagomys): 21 867 573 S (mit Zinsen 23 616 979 S)
Vergebene Kredite (zu 10% Zinsen): 21 867 573 S (mit Zinsen 24 054 330 S)
Gewinne aus dem Kreditgeschäft: 437 351 S
Waffentragende Bevölkerung: 0,1 (effektiv 0,1) Minghan LR, 10,6 (effektiv 10,6) Regimenter LI (leicht erhöht)
Vasallenaufgebote: 0,4 Minghan (effektiv 0,3) LR, 0,2 (effektiv 0,2) Regimenter LI
Geschützproduktion: Stufe II (500 Mann)
Schiffsproduktion: -
Geschütze: 1,0 Regimenter Feldartillerie III
Schiffe: -
Söldner:
1,0 Minghan LR* (Kiew, vergünstigt)
Im Felde stehende Einheiten: -
Rebellenaufgebote: -
Verluste 1710: -
-
Deutsche Hanse
Die radikalen Ideen des Hansebürgemeisters werden teilweise begonnen, benötigen aber im folgenden Jahr eine Finanzierung. Es gilt als unmöglich, die Geldmenge einfach zu erhöhen, und die Ablösung von unbezahlten Dienstpflichen sowie die Ausarbeitung von Gesetzen und Vorschriften vor Ort müssen auf irgendeine Weise bezahlt werden. Ein Perpetuum mobile, so ein junger Gelehrter in lübischen Diensten, sei auch im Finanzwesen nicht möglich. Als gute Nachricht gilt aber, dass der Bund die Umwandlung der Fronpflichen in Geldzahlungen nach langen Diskussionen mit einer am Ende doch recht deutlichen Mehrheit annimmt. So dürfe die Grundidee, kommunales Land günstig zu verpachten, mittelfristig umzusetzen sein. Die Hansestädte haben auf ihren Gemarkungen ohnehin eine ungewöhnliche Besitzstruktur: Etwa 6-7% gehört dem Bund und könnte problemlos den Kommunen übertragen werden. Im Besitz der Gemeinden sind weitere 40%, teils bei den Bundesstädten selbst, teils auch als das Allmendegebiet des jeweiligen Dorfes. Mit diesem Land könnte man beginnen. Der Rest des Landes gehört zu 10% dem Adel (fast ausschließlich in Jülich und Köln), zu 18-19% der Kirche und zu 25% freien Ackerbürgern oder Bauern. Wenn dafür wirklich eine angemsessene und als gerecht empfundene Entschädigung bezahlt werden sollte, könnte man auch dieses Land nach und nach einbeziehen. Allerdings wird hier auch der Bund Mittel bereitstellen müssen, weil die Städte es wohl nicht allein tragen können. Dennoch dürfte der Anteil der einzelnen Kommunen nicht gering ausfallen, wie man hofft.
Das Kontor auf Barbados wird wie geplant fertiggestellt und kann Anfang 1711 den Betrieb aufnehmen.
Der Handel der Bundesstädte und einiger Vasallen (besonders Amsterdams und Gotlands) floriert weiterhin, was man durchaus auch der Deutschlandpolitik des Hansebürgermeisters zuschreibt. Schließlich ist man über Baiern mittlerweile im ganzen Heiligen Römischen Reich und dank der Verbindung zur CBCA insbesondere auch in Burgund präsent. Daher dürften keine Einwände dagegen erhoben werden, die Gesellschaft, die in diesem Jahr wegen der Vorfälle vor den Kanaren in eine Krise geraten ist, mit staatlichen Geldern zu retten. Die beiden Tauren erwirtschafteten ebenfalls einen kleinen Gewinn im Ostseeraum.
In den Stadträten wird manchmal leise Kritik an den außergewöhnlichen Ideen Baur geübt, es kommt aber nicht zu größeren Verwerfungen, da man über den Hanserat Projekte ohne Mühe blockieren kann, die als undurchdacht gelten. Zudem hat der Hansebürgermeister in den Zünften und bei den Bauern hohes Ansehen gewonnen, weil man ihn als volksnah und interessiert wahrnimmt. Auch die Schiffseigner und Kaufleute haben (neben leiser Kritik) recht viel Lob für ihn übrig, besonders was den Schutz der Handelswege zu Lande und zur See und die Verteidigung hanseatischer Interessen etwa im Ostseeraum angeht.
Besonderheiten:
Der Städtebund hat zahlreiche Handelsprivilegien im mongolischen Ostseeraum und in den drei nordischen Königreichen dauerhaft vertraglich vereinbart.
Jede Hansestadt unterhält auf eigene Kosten zwischen 0,5 und 2,5 Reg. Festungsartillerie.
Der Bürgermeister von Lübeck bekleidet stets einen unbetitelten mongolischen Adelsrang.
Bundesstädte: Lübeck, Hamburg, Bremen, Köln, Duisburg, Neuss, Lüttich, Metz, Aachen, Ulm
Vasallen: Hochstift Köln, Hzm Jülich, Friesland (NL), Amsterdam, Gotland, Aland, Helgoland
Ungefähre Bevölkerungszahl: 590 000 (um etwa 10000 Menschen gewachsen)
Regionen: Niedersachsen-Holland (Hamburg-Bremen-Friesland-Amsterdam-Helgoland, mit den westfälischen Vasallen) Jütland-Schleswig-Holstein-Lübeck (zusammen mit Brandenburg und der Kalmarer Union), Rheinland (Köln-Duisburg-Neuss-Lüttich-Aachen-Hochstift Köln-Hzm. Jülich); Ulm ist der Region Schwaben (Stuttgart-Urach) zugeordnet, Gotland und Aland sind Teil der Region Dänische Inseln-Schonen
Vorort (eine Art Bundeshauptstadt) und Sitz des Immerwährenden Hansetages: Lübeck (Stadtbefestigung 4)
Wichtige Festungen: Köln (4), Ulm (5), andere Bundesstädte (3), Aland (3), Gotland (4)
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Erster Hansebürgermeister Chrysostomos Baur (seit 1707, *1662)
Zurückgetretene Erste Hansebürgermeister:
Olof Scholten (1697-1707, *1631)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Jahrhundertbuch der Hanse
1702: Gründung der Hanseatischen Handelsbank
1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst (städtische Wasserversorgung)
1704: Bau der „Britanic“ (800-Mann-Handelssegler III) als Prototyp der neuen Taurus-Klasse
1705: Hansetag in Ulm zur Umwandlung des Bundes in eine Art Timokratie
1706: Einstieg der Hanse in die burgundische Amerikagesellschaft CBCA
1707: Einführung des Hanseblatts, einer nichtstaatlichen Wirtschaftszeitung
1708: Neuordnung des kommunalen Feuerwehrwesens
1709: Bau eines Kontors auf Barbados für den Südamerikahandel (noch unvollendet)
1710: Milderung der bäuerlichen Lasten und Ablösung von Frondiensten
Besondere Gebäude:
Seit 1711: Handelsposten 1 der CBCA auf Barbados (von der Hanse gebaut)
Handelsprivilegien und Monopole:
Seit 1706: Einseitige Handelsprivilegien der Stufe 2 im Khanat Baiern (mit Vasallen)
Offene Bauprojekte: -
Stimmenanteile auf dem Immerwährenden Hansetag zu Lübeck (1710/11):
Lübeck: 6%+4%
Hamburg: 5%+9%
Bremen: 5%+3%
Köln: 5%+12%
Duisburg: 5%+9%
Neuss: 5%+0%
Lüttich: 5%+0%
Metz: 5%+0%
Aachen: 5%+0%
Ulm: 5%+12%
Steuereinnahmen: 1 280 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: 3 010 S
Entrichtete Tribute: -
Kreditzinssatz: 11%
Einlagen der Hanseatischen Handelsbank: 500 000 S (davon 470 000 S verliehen)
Überschüsse des Hanseblattes: 27 000 S
Gewinne der beiden staatlichen Handelssegler: 4 500 S
Hofhaltungskosten: (Vorjahr): 100 000 S (mit Abgabebonus)
Soldkosten: Keine außerhalb des Jahreszuges
Weitere feste Ausgaben: -
Zusätzliche Ausgaben: -
Ausgaben während des Jahres: -
Fällige Kredite: 520 000 S im Inland zu 11% Zinsen, also 577 200 S
Eigenkapital der Compagnie bourgogne pour le commerce des Amérique centrale / sud-américain (CBCA) Anfang 1710: 1112 Anteile (davon Burgund 737, Deutsche Hanse 344, kanarische Kaufleute 31), 85 000 S, dazu 2*800 III, 1*300 III, 1*250 III, 1*150 III, 1*100 III (Handelsschiffe) mit jährlichen Kosten von 144 000 S und 6*50 (Kriegsschiffe III) mit jährlichen Kosten von 18 000 S.
Eigenkapital der Compagnie bourgogne pour le commerce des Amérique centrale / sud-américain (CBCA) Anfang 1711: 1112 Anteile (davon Burgund 737, Deutsche Hanse 344, kanarische Kaufleute 31), 0 S, dazu 2*800 III, 1*300 III, 1*250 III, 1*150 III, 1*100 III (Handelsschiffe) mit jährlichen Kosten von 144 000 S und 6*50 III (Kriegsschiffe) mit jährlichen Kosten von 18 000 S. Anfang 1711 sind Verbindlichkeiten von 35 000 S zu begleichen, entweder aus Eigenkapital der Gesellschaft oder durch die Anteilseigner
Seit 1706 besteht kein Handelsmonopol der Gesellschaft mehr
Geplantes Eigenkapital ohne Schiffe: 60% der Gewinne bis zu einer Grenze von 1 000 000 S, 40% werden ausgeschüttet (kann von den Gesellschaftern jederzeit geändert werden)
Ausschüttung der CBCA 1710/11 (85% für die Anteilseigner, 15% für die Kanaren): Keine
Waffentragende Bevölkerung: 5,8 (effektiv 5,8) Regimenter LI
Vasallenaufgebote: 0,3 (effektiv 0,3) Minghan LR, 0,7 (effektiv 0,7) Regimenter LI
Städtische Festungsgeschütze III: 1,1 (Köln, Ulm), 0,8 (Duisburg), 0,7 (Hamburg), 0,6 (Lübeck, Bremen), 0,5 (Lüttich, Metz, Neuss, Aachen)
Geschützproduktion: Stufe III (1500 Mann)
Schiffsproduktion: Stufe III (4000 Mann)
Geschütze: 1,0 Regimenter Feldartillerie III
Schiffe Anfang 1710: 3*300 III, 5*100 III, 50*50 III, 150*25 III, davon sind 1*100 III und 5*50 III seit dem Frühjahr 1709 bei Barbados stationiert
Staatliche Handelsschiffe Anfang 1710: 2*800 III (Taurus-Klasse), beide in Lübeck, werden ihren Dienst im Ostseeraum tun
Neubauten: -
Schiffe Anfang 1711: 3*300 III, 5*100 III, 50*50 III, 150*25 III, davon sind 1*100 III und 5*50 III seit dem Frühjahr 1709 bei Barbados stationiert
Staatliche Handelsschiffe Anfang 1711: 2*800 III (Taurus-Klasse), beide in Lübeck, taten ihren Dienst im Ostseeraum
Anmerkung: Handelsschiffe fahren normalerweise mit etwa einem Viertel oder einem Fünftel der Besatzung eines Kriegsschiffes; es handelt sich also um eine Größenrelation, nicht um die Mannschaft, die man bei Handelsunternehmungen wirklich einsetzt. Dennoch werden für diese Schiffe die üblichen Unterhaltskosten fällig.
Söldner: 1,0 Minghan LR (Kiew) und 2,0 Minghan LR (Kassel) zur Sicherung der Handelswege zwischen den Kommunen
Im Felde stehende Einheiten: -
Verluste 1710: -
-
Deutscher Orden
Die Brüder beginnen auf Wunsch des örtlichen Adels mit dem Aufbau einer weiteren Ballei in Schonen und Südschweden, was auch ohne größere Schwierigkeiten gelingt. Dennoch üben einige dänische Bischöfe und Äbte Kritik daran, dass der Orden damit die dänische Grenze überschritten hat, ohne vom König eingeladen worden zu sein.
Der Handelshafen 1 bei Stralsund wurde im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten wie geplant weiter ausgebaut.
Besonderheiten:
Der Orden erhält die Überschüsse aus den Balleien in Schweden, Deutschland und England.
Die berittenen Ordensaufgebote erfordern nur 10 S Handgeld, das an die Balleien fällt.
Der Orden verfügt über SI, die von den Balleien unterhalten und ausgebildet wird.
Herrschaftsgebiet: Vorpommern, Balleien in Schweden, Deutschland und England
Vasallen: -
Ungefähre Bevölkerungszahl: 60 000
Regionen: Vorpommern (mit Stettin); die Balleien sind in ihre jeweiligen Gastländer integriert
Hauptstadt: Keine
Sitz des Hochmeisters: Stockholm (Balleifestung 1)
Tagungsort des Generalkapitels: Uppsala (Balleifestung 4)
Wichtige Festungen: Stralsund (2)
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Hochmeister Louis-Thomas von Savoyen (seit 1699, *1657)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Schulförderung/ Christliches Schulwesen
1702: Aufbau der Ballei Wismar
1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst (städtische Wasserversorgung)
1704: Bau eines Musterlandguts (mittel) auf Rügen
1705: Bau eines Handelshafens 1 in Stralsund
1706: Einrichtung eines Priesterseminars in der Ballei Linköping
1707: Bau einer Schule zum besseren Verständnis der göttlichen Weltordnung in Greifswald
1708: Pfingstversammung für alle Freunde und Förderer des Ordens in Uppsala
1709: Teil II der kaiserlichen Wasserkunst mit einem Schwerpunkt auf Handel und Prestige
1710: Aufbau einer neuen Ballei in Schonen und Südschweden
Besondere Gebäude:
Seit 1704: Musterlandgut auf Rügen
Seit 1706: Priesterseminar in der Ballei Linköping (in Kooperation mit dem Heiligen Stuhl)
Seit 1707: Schule zum besseren Verständnis der göttlichen Weltordnung in Greifswald
Offene Bauprojekte: Handelshafen 1 in Stralsund (1 000 000 S/ 1 500 000 S)
Handelsprivilegien und Monopole:
Keine
Steuereinnahmen (mit den Balleien): 510 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: 500 S
Entrichtete Tribute: -
Kreditzinssatz: 12%
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 40 000 S
Soldkosten:
Weitere feste Ausgaben:
Ausgaben während des Jahres: -
Fällige Kredite: Kredit in der Eidgenossenschaft über 800 000 S zu 10% Zinsen, insgesamt also 880 000 S
Waffentragende Bevölkerung: 5,5 (effektiv 4,4) Minghan SR (leicht erhöht), 0,3 (effektiv 0,3) Minghan LR, 2,5 (effektiv 2,5) Regimenter SI
Vasallenaufgebote: -
Geschützproduktion: Stufe III (500 Mann)
Schiffsproduktion: Stufe II (500 Mann)
Geschütze: 1,0 Regimenter Feldartillerie II, stehen inzwischen in Südschweden
Schiffe zu Jahresbeginn 1710: 5*100 III, 15*50 III, 22*25 III, 5*25 II
Schiffe am Jahresende: 5*100 III, 15*50 III, 22*25 III, 5*25 II
Neubauten: -
Schiffe Anfang 1711: 5*100 III, 15*50 III, 22*25 III, 5*25 II
Söldner: -
Im Felde stehende Einheiten:
1,0 Minghan aus den deutschen Balleien in Südschweden
Verluste 1710: -
-
Haus Burgund
Die neue Hofordnung wird wie geplant erarbeitet und im Herbst in Kraft gesetzt. Das „Fest der Spiegel“ kann daher erst Ende Oktober stattfinden, was für die Darbietungen im Tanzen, Dichten und anderen edlen Fähigkeiten unproblematisch ist und auch das Turnier fast nicht tangiert. Schließlich gibt es in der weitläufigen Residenz ausreichend überdachte Höfe, die dafür genutzt werden können. Dank der gut abgestimmten Planung gelingt es zudem, den Adel in Dijon und Luxemburg ebenfalls über die neuen Regeln zu informieren. Man rechnet damit, dass burgundische Adlige und Höflinge damit enger an den Herzog gebunden werden und sich der innere Zusammenhalt und das Selbstbewusstsein der führenden Schichten im Land weiter verstärkt. Da bislang nur eine oberflächliche und überblicksartige Information der Stände möglich war, kommt es für die Stärke dieser Effekte auch auf die Mittel an, die man in den nächsten Jahren für die Ausbildung möglichst vieler Adliger und Hofbeamten zur Verfügung stellen möchte und kann. Diese könnten zwischen 5000 S und 25000 S jährlich liegen, wie es dem Herzog gut erscheint. Alternativ könnte man auch die angedachte „Akademie des Hofes“ einrichten, die dann allerdings einen Schwerpunkt und die Mindesfinanzierung einer Schule erfordern würde. Der Effekt gilt allgemein als hervorragend, ja sogar als erfolgreichster Schwerpunkt des Jahres 1710.
Die Reise des Kronprinzen Karl nach Hochburgund im Frühjahr sorgt für eine gewisse, wenn auch noch sehr zarte Wiederannäherung der Region an Gent. Möglicherweise könnte man die neue Hofordnung nutzen, um diese Tendenz zu verstärken und die Unzufriedenheit des dortigen Adels noch weiter zu beschwichtigen. Der Kronzprinz schickte seinen Vater zudem einen längeren Brief, an dem wohl auch ein Teil der dortigen Stände mitgewirkt haben, wie es scheint. Darin werden vor allem Respekt vor den eigenen Traditionen dieses Landesteils und eine ausgewogenere Politik gefordert. Die Abkehr von den als ungerecht empfundenen Sonderstrafen und die wegen der neuen Hofordnung zeitweilig notwendig gewordene Aussetzung der Titelverkäufe werden in dem Schreiben sehr gelobt, denn gerade in Hochburgund ist man sehr stolz auf die alten Adelstitel.
Auch in Flandern sorgte die faktische Rücknahme der Sonderstrafen für Erleichterung, und angesichts des vom Hof selbst bekanntgegebenen Engagements des Kronprinzen in diese Richtung hofft man darauf, dass die Entscheidung auch für die Zukunft gelten wird.
Die Entlastung der Handelsgilden schon in diesem Jahr wird in Flandern ebenfalls mit großer Zustimmung aufgenommen, auch wenn dadurch das Banditentum wieder anwächst. Man vermutet, dass zwei LR-Söldnerminghan hier sehr nützlich sein könnten, zumal Burgund besonders stark von sicheren Handelswegen im Inland und in den Nachbarreichen zu profitieren scheint. Auch die Privilegien in Galicien könnten sich mittelfristig als sehr gewinnbringend erweisen.
Die Verwaltungseffizienz konnte damit wieder etwas stabilisiert werden, allerdings dürfte es noch einige Zeit dauern, bis man die Verluste an Erfahrung wieder ausgeglichen und das bei den Maßnahmen verlorene Vertrauen zurückgewonnen hat. Leider ist es auch nicht möglich, die Verwaltungseffizienz über einen Sonderposten im Hofetat zu verbessern, wobei diese Einschränkung technischer Natur ist und für alle Reiche gilt.
Die Entwicklung des Uhrmacherhandwerks ist weiterhin sehr erfreulich, und man rechnet damit, dass Hof, Adel und Handelsbürgertum weiterhin gute Kunden sein werden. Zudem gibt es mittlerweile auch in Paris zusätzliche Nachfrage, da der Kronprinz einige Monate in der französischen Hauptstadt verbrachte und natürlich seine Taschenuhr dabeihatte und sogar hin und wieder mit einheimischen Adligen darüber sprach.
Leider gab es in diesem sehr erfolgreichen Jahr auch zwei Wermutstropfen: Die brutale und als unnötig grausam geltendee Ermordung ganzer Schiffsbesatzungen – selbst dann, wenn sie bereits aufgegeben hatten – wird in vielen betroffenen Häfen auch Burgund angelastet, da die bei der Piratenjagd gefangenen Kaperer zum Teil einräumten, ihren Sold aus Gent erhalten zu haben. Daher wurden Schiffe des Herzogtums häufig auf schlechte Liegeplätze verwiesen oder bei der Entladung gegenüber Fahrzeugen anderer Nationen zurückgesetzt. Aus Teilen Mittel- und Südamerikas, dem Kalifat, Irland und England wurden zudem recht eindeutige Schikanen durch Hafen- und Zollbehörden gemeldet, etwa unnötig langwierige Kontrollen verderblicher Frachtgüter oder eine kleinliche Einhaltung der Zollbestimmungen. Zudem weigerten sich die südfranzösischen und westfälischen Vasallen ebenso wie alle Hansestädte, Schiffe für das Herzogtum zu bauen, wenn auch meist unter dem Vorwand, leider gerade zusätzlichen keine Kapazitäten erübrigen zu können. Man hofft aber darauf, dass sich der burgundische Ruf allmählich wieder bessern wird, und man könnte dies sogar gezielt zu verstärken suchen, wenn man möchte. Auch die CBCA – die besonders betroffen war und im laufenden Geschäftsjahr sogar ein Defizit zu tragen hat, das man gemeinsam mit dem Hansebund ausgleichen könnte – sollte dann hoffentlich wieder in ein erfolgreicheres Fahrwasser gelangen.
Auch die ersten Planungen für eine mögliche Bauernbefreiung sind bislang kaum gediehen, weil die Verwaltung erst wieder Tritt zu fassen beginnt und die Güter des Herzogs bislang nichts in diese Richtung unternommen haben. Das veranschlagte Geld ist aber noch da, so dass man es einfach 1711 nochmals versuchen kann. Die Bauernflucht ist dank der klugen, maßvollen Reaktion des Herzogs aber mit Hilfe der Hanse mittlerweile beendet worden, so dass hier auch keine Eile vonnöten wäre, solange Köln weiterhin loyal zum Bund steht und kein anderer Reichsstand eine größere Bauernbefreiung in Gang setzt. Zudem könnte es in einem möglichen Krieg gegen Italien und die Kanaren nützlich sein, im Landesinneren noch keine zusätzliche Unruhe herbeizuführen, sondern erst nach einem möglichen Sieg aktiv zu werden.
Besonderheiten:
Burgund verfügt über zahlreiche technische Spielereien aus dem 16. Jh., die beeindruckende Effekte hervorrufen und gegenwärtig nicht mehr gebaut werden können. Wenn man sie mit 150000 S jährlich unterhält, stärken sie das Prestige des Hauses Burgund beträchtlich (seit 1704 fester Bestandteil der Burgunder Modewoche).
Die Genter Residenz ist zu mongolischer Zeit ungewöhnlich prachtvoll ausgebaut worden.
In Gent befindet sich noch Feldartillerie aus der Zeit Yunus‘ IV. (zunächst reduziert, 1704 dann vollständig zur wissenschaftlichen Begutachtung aufgelöst)
Die Kooperation von Ländern zur See gegen Piraten unter burgundischer Leitung und in der Nähe der Küsten des Landes ist zwischen 1703 und 1722 deutlich effektiver.
Herrschaftsgebiet: Entspricht ungefähr dem Besitzstand des Hauses Burgund um 1477
Vasallen: Erzbistum Trier, Bistum Utrecht, Bistum Verdun, Bistum Toul, Bistum Cambrai
Ungefähre Bevölkerungszahl: 6 000 000 (gewachsen)
Regionen: Flandern-Brabant-Luxemburg, Hochburgund-Lothringen, Südwestdeutschland (Vasallengebiete, zusammen mit Schwaben, der Pfalzgrafschaft und der Eidgenossenschaft)
Hauptstadt: Dijon (Stadtbefestigung 1)
Hauptresidenz: Gent (Residenz 6)
Wichtige Festungen: Amiens (1), Breda (1), Dinant (1), Luxemburg (1)
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Herzog und Reichserzkämmerer Johann X. (seit 1690, *1661)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Ständeversammlung zu Wirtschaft und Handel
1702: Konferenz zur Bekämpfung der Piraterie im Nordseeraum und im Kanal
1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst (städtische Wasserversorgung)
1704: Eröffnung eines Modehauses mit Modewoche in Gent
1705: Gründung der Compagnie bourgogne pour le commerce des Amérique centrale / sud-américain (CBCA)
1706: Feier der Genter Modewoche mit zahlreichen internationalen Gästen
1707: Begrenzung der Aufstandsfolgen in Gent, Antwerpen, Breda und Brügge
1708: Förderung des Uhrmacherhandwerks
1709: Teil II der kaiserlichen Wasserkunst mit einem Schwerpunkt auf Handel und Prestige
1710: Ausarbeitung einer „Großen Hofordnung“ als Vorbild für Europa
Besondere Gebäude:
1704: Genter Modehaus in der Residenzstadt Gent
Handelsprivilegien und Monopole:
1705: Monopol der CBCA für den Süd- und Mittelamerikahandel (1706 wieder aufgehoben)
1709: Dauerhafte Handelsprivilegien der Stufe I im Königreich Dänemark
1710: Handelsprivilegien der Stufe I in Galicien
1710: Handelsprivilegien der Stufe I im Kalifat von Cordoba
Steuereinnahmen: 580 000 S
Tributeinnahmen: -
Einnahmen durch den Verkauf von Adelstiteln: Für dieses Jahr wegen der Umstellungen der Hofordnung sistiert
Ausschüttung der CBCA an die Krone: Keine
Rücklagen aus dem Vorjahr: 439 000
Nicht verwendete Mittel: 270 000
Entrichtete Tribute: 60 000 S (an Ungarn)
Kreditzinssatz: 12%
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 240 000 S (mit Abgabebonus), davon 20 000 S zur Förderung der Mode und der Musik bei Hofe (Ausgaben für eine besondere Effizienz der Verwaltung sind leider nicht möglich)
Soldkosten: -
Weitere feste Ausgaben: 250 000 S an die französische Krone für die übernommenen Lehen
Ausgaben während des Jahres: -
Fällige Kredite I: Vollständig zurückgezahlt.
Fällige Kredite II: Zinsloser Zwangskredit über 5 850 000 S im Inland, davon sollen jährlich jeweils 150 000 S zurückgezahlt werden.
Eigenkapital der Compagnie bourgogne pour le commerce des Amérique centrale / sud-américain (CBCA) Anfang 1710: 1112 Anteile (davon Burgund 737, Deutsche Hanse 344, kanarische Kaufleute 31), 85 000 S, dazu 2*800 III, 1*300 III, 1*250 III, 1*150 III, 1*100 III (Handelsschiffe) mit jährlichen Kosten von 144 000 S und 6*50 (Kriegsschiffe III) mit jährlichen Kosten von 18 000 S.
Eigenkapital der Compagnie bourgogne pour le commerce des Amérique centrale / sud-américain (CBCA) Anfang 1711: 1112 Anteile (davon Burgund 737, Deutsche Hanse 344, kanarische Kaufleute 31), 0 S, dazu 2*800 III, 1*300 III, 1*250 III, 1*150 III, 1*100 III (Handelsschiffe) mit jährlichen Kosten von 144 000 S und 6*50 III (Kriegsschiffe) mit jährlichen Kosten von 18 000 S. Anfang 1711 sind Verbindlichkeiten von 35 000 S zu begleichen, entweder aus Eigenkapital der Gesellschaft oder durch die Anteilseigner
Seit 1706 besteht kein Handelsmonopol der Gesellschaft mehr
Geplantes Eigenkapital ohne Schiffe: 60% der Gewinne bis zu einer Grenze von 1 000 000 S, 40% werden ausgeschüttet (kann von den Gesellschaftern jederzeit geändert werden)
Ausschüttung der CBCA 1710/11 (85% für die Anteilseigner, 15% für die Kanaren): Keine
Waffentragende Bevölkerung: 3,9 (effektiv 2,5) Minghan SR (leicht gesunken), 1,4 (effektiv 1,4) Minghan LR, 2,8 (effektiv 2,8) Regimenter LI (leicht gesunken)
Vasallenaufgebote: 0,5 (effektiv 0,5) Minghan LR, 0,5 (effektiv 0,5) Regimenter LI
Geschützproduktion: Stufe III (1500 Mann)
Schiffsproduktion: Stufe II (1500 Mann)
Geschütze: 0,5 Regimenter Festungsgeschütze III, davon 0,2 Regimenter in Südfrankreich und 0,3 Regimenter im flandrischen Küstengebiet
Besondere Geschütze: Mitte 1704 vollständig aufgelöst und wissenschaftlich untersucht
Schiffe Anfang 1710: 10*100 III, 4*100 II, 20*50 III, 10*50 II, 20*25 II, davon 4*100 II ganz an Dänemark übergeben, aber für 1710 noch weiterfinanziert
Schiffe am Jahresende: 10*100 III, 20*50 III, 10*50 II, 20*25 II, davon 2*100 III, 6*50 III auf Barbados
Neubauten: Sind leider unterblieben (geplant waren 8*100 III, 8*50 III und 12*25 III bei den südfranzösischen oder westfälischen Vasallen oder in den Hansestädten)
Schiffe Anfang 1711: 10*100 III, 20*50 III, 10*50 II, 20*25 II, davon 2*100 III, 6*50 III auf Barbados
Söldner: 1,0 Regimenter SI (Lüttich), im Mai angeworben und noch im Frühsommer nach Seeland verschifft, Ende 1709 je zur Hälfte in Jütland und Kalmar stationiert, Anfang 1710 dann nicht mehr finanziert und damit aus dem Dienst entlassen
Im Feld stehende Einheiten: 1,2 Minghan SR zur Banditenbekämpfung
Verluste 1710: -
-
Königreich Frankreich
Nach dem Abschluss des gemeinsam mit Schwaben und Hessen erarbeiteten Bildungplanes wird die Lehrerbildungsschule eingerichtet und soll zum Frühjahr 1711 erste Anwärter aufnehmen. Anders als in Finnland fehlt es zwar in Frankreich an staatlich finanzierten Dorfschulen, doch einige kommunale Einrichtungen haben bereits angekündigt, die künftigen Absolventen bevorzugt einstellen zu wollen. Zudem gewann man in den mitwirkenden deutschen Ländern einen Teil des Einflusses zurück, den man zuletzt anscheinend an Baiern verloren hatte.
Die naturkundlichen Reisen werden von der Krone bis Ende 1713 terminiert, so dass man einige Jahre Zeit haben wird, Flora und Fauna genauer zu beschreiben.
Der Maskenball war ein Teilerfolg. Einerseits gilt Chambord als führender europäischer Hof, andererseits sickerte schon zu Beginn durch, dass ein italienisches Kostüm gewinnen soll, woraufhin die meisten südfranzösischen Adligen und zahlreiche Veteranen des großen Krieges sich wegen diverser Unpässlichkeiten entschuldigen ließen.
Das Symposion führte wie vor acht Jahren zahlreiche Theologen aus Frankreich und einigen Nachbarländern zusammen. Auffällig ist, dass die Deutschen mittlerweile weniger radikale Positionen vertreten, was man mit der starken Stellung der bairischen Benediktinerinnen erklären könnte. Zugleich haben sie gegenüber den französischen Gelehrten aber auch deutlich an Selbstvertrauen gewonnen. Die Anhänger Quesnels sind hingegen unter den frankophonen Teilnehmern zu einer beträchtlichen Minderheit angewachsen.
Das Chausseeamt schließt die Baumaßnahmen der neuen Strecke zwischen zwischen Paris und Beauvais über St. Denis und Chambly ab. Öffentlich wird – besonders im Mercure galant – dabei stets von 75 Königlich-Französischen Meilen gesprochen, was die neue Bezeichnung deutlich bekannter macht.
Die Käse- und Warenmesse gewinnt in diesem Jahr trotz unterdurschnittlichem Besuch an Gewicht, zumal die im Mittelmeerraum und im Atlantik so häufig geschmähten Burgunder in der französischen Hauptstadt noch viel Ansehen genießen und gern dort auftauchen.
Zum Jahresende hin wächst dann die Furcht vor einem neuen Waffengang gegen Italien und die Kanaren, aber auch die Entschlossenheit des Adels, treu zur Krone zu stehen und für das Recht Frankreichs einzustehen.
Besonderheiten:
Die französische Krone erhält jährlich 250000 S vom Haus Burgund und 300000 S von der englischen Krone für die 1651 übertragenen Lehen.
Die Universitäten Paris, Orleans und Reims umfassen das gesamte Spektrum der modernen Wissenschaften. Frankreich erhält daher stets die höchste Technologiestufe für Artillerie, die mindestens drei andere spielbare Länder besitzen.
Frankreich hat noch Söldner (SR*) mit Ausrüstung aus dem 16. Jh. zur Verfügung.
Herrschaftsgebiet: Pariser Becken, Loiretal, Hzm. Champagne, Gft. Blois, Berry, Bourbon
Vasallen: Hzm. Savoyen, Vienne, Gft. Forez, Rodez, Toulouse, Provence, Venaissin, Saluzzo, Barbados
Spielervasallen: Haus Burgund, Festlandsbesitz der englischen Krone
Zusätzlicher Vasall seit Mitte 1705: Barbados
Ungefähre Bevölkerungszahl: 5 500 000 (leicht erhöht) + 10 000 (Barbados)
Regionen: Frankreich-Kronland, Zentralfrankreich (Vasallengebiete Mitte), Südfrankreich-Savoyen (Vasallengebiete Süd, zusammen mit der Eidgenossenschaft); Barbados ist der Region Karibik-Ost zugeordnet
Hauptstadt: Paris (Stadtbefestigung 3)
Hauptresidenz: Chambord (Wasserschloss 4)
Wichtige Festungen: Albi (1), Carcassonne (1), Arles (1)
Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Heinrich VIII. (seit 1702, *1649)
Verstorbene Monarchen: König Heinrich VII. (1638-1702, *1627)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Waren- und Käsemesse in Paris (als regelmäßige Veranstaltung geplant)
1702: Umfassende Förderung der Schönen Künste, besonders der Komödiendichtung
1703: Gründung des Mercure Galant, einer höfischen, sehr vielfältigen Monatszeitschrift
1704: Wiederaufbauhilfe für Südfrankreich
1705: Erarbeitung des schwäbisch-hessisch-französischen „Bildungsplanes III“
1706: Gründung einer staatlichen Wechselbank in Paris
1707: Begrenzung der Aufstandsfolgen in Paris und im Umland der Stadt
1708: Einrichtung des „Corps des ingénieurs des ponts et chaussées“ (Chausseeamt)
1709: Vorbereitung und Aufbruch zweier Südamerikaexpeditionen
1710: Gründung einer Schule zur Lehrerbildung
Besondere Gebäude:
1703: Feste Gesandtschaft des Großkhanats Quito in Paris
Abgeschlossene Bauprojekte:
1708-1710: Mittlere Straße zwischen Paris und Beauvais über St. Denis und Chambly (75 Mongolische bzw. Königliche Französische Meilen)
Offene Bauprojekte: -
Handelsprivilegien und Monopole:
Keine
Steuereinnahmen: 610 000 S
Einnahmen aus den Lehen (E+B): 550 000 S + 120 000 S (Südfrankreich)
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: -
Verbliebene Mittel der Bildungsplankommission: -
Einlagen der Wechselbank Paris: 120 000 S
Entrichtete Tribute: -
Kreditzinssatz: 12%
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 400 000 S (mit Abgabebonus)
Soldkosten: -
Weitere feste Ausgaben: -
Ausgaben während des Jahres: -
Verluste des Mercure Galant: 2 000 S
Fällige Kredite: 2 993 816 S in der Schweizer Eidgenossenschaft zu 10% Zinsen, insgesamt also 3 293 198 S, dazu während des Jahres ein weiterer Kredit über 30 000 S aus dem Inland zu 12% Zinsen, insgesamt also 33 600 S
Waffentragende Bevölkerung: 2,2 (effektiv 2,1) Minghan SR, 1,1 (effektiv 1,0) Minghan LR, 0,9 (effektiv 0,9) Regimenter LI (leicht erhöht)
Vasallenaufgebote (Süd- und Zentralfrankreich): 1,4 (effektiv 1,3) Minghan SR (leicht reduziert), 0,3 (effektiv 0,3) Minghan LR, 2.0 (effektiv 2,0) Regimenter LI (leicht erhöht)
Vasallenaufgebote (Barbados): 0,5 (effektiv 0,5) Regimenter LI
Geschützproduktion: Stufe III (durch die Besonderheit, 1500 Mann)
Schiffsproduktion: Stufe III (Vasallen am Mittelmeer, 1500 Mann)
Geschütze: 1,0 Regimenter Feldartillerie III und 0,7 Regimenter Belagerungsartillerie III, beide bereits auf dem Weg nach Lyon
Schiffe Anfang 1710:
Krone: 10*250 III, 1*100 III, 10*50 III, 20*25 III, davon 4*250 III, 5*50 III und 10*25 III in der Karibik, alle anderen Fahrzeuge vor der Küste der englischen Lehnsgebiete
Südfranzösische Vasallen: 4*100 III, 11*50 III, 15*25 III, 1*25 II
Barbados: 6*25 III
Schiffe zum Jahresende 1710:
Krone: 4*250 III, 5*50 III, 11*25 III, davon 4*250 III, 5*50 III und 10*25 III in der Karibik und 1*25 III im marokkanischen Hafen Safi
Südfranzösische Vasallen: 4*100 III, 11*50 III, 15*25 III, 1*25 II
Barbados: 6*25 III
Neubauten:
Krone: -
Südfranzösische Vasallen: 1*50 III
Barbados: -
Schiffe Anfang 1711:
Krone: 4*250 III, 5*50 III, 11*25 III, davon 4*250 III, 5*50 III und 10*25 III in der Karibik und 1*25 III im marokkanischen Hafen Safi
Südfranzösische Vasallen: 4*100 III, 12*50 III, 15*25 III, 1*25 II
Barbados: 6*25 III
Söldner:
Zu Jahresbeginn 2,3 Minghan SR* (Paris), davon waren 0,8 Minghan in Kalmar stationiert; diese Truppenteile wurden dann abgemustert, so dass am Jahresende noch 1,5 Minghan SR* unter Vertrag stehen
0,5 Regimenter SI auf Barbados
Seit Anfang November noch 0,5 Regimenter LI (Lyon); diese erreichten wie erhofft noch vor dem Wintereinbruch in den Alpen Saluzzo
Im Feld stehende Einheiten: -
Verluste 1710: 6*250 III, 1*100 III, 5*50 III, 9*25 III vor den Kanaren
-
Königreich England
Die königliche Rundreise verstärkt die entschiedenen Verwaltungsreformen der Vorjahre seit 1707 und sorgt dafür, dass die Hofausgaben effizienter verwendet werden, auch was die für das das Privy Council und die Tafelrunde veranschlagten Mittel angeht. Auf den ersten Blick wirkt das nicht besonders spektakulär, tatsächlich ist es aber (nach dem burgundischen) der erfolgreichste Schwerpunkt des verflossenen Jahres – und zwar weniger aufgrund glücklicher Würfe, sondern mehr wegen der geschickten Kombination der Maßnahmen. Die Umsetzung soll wie schon im Vorjahr veranschlagt etwa zehn Jahre dauern (bis 1719).
Auch die wissenschaftlichen Bemühungen des vergangenen Jahrzehnts tragen nun endlich erste Früchte, was den Bau besserer Schiffe ermöglicht und England mit anderen Reichen gleichziehen lässt.
Die Rechtskodifikation der Frondienste wird weiter fortgeführt und erbringt auch weiterhin zufriedenstellende Zwischenergebnisse. Man vermutet, dass sie zwischen 1717 und 1719 abgeschlossen werden kann.
Die Bank of England/ Banque d’Angleterre bleibt sehr nützlich, zumal man in Schottland weiter an Einfluss gewinnt und auch die WMC ein recht gutes Jahr erlebt. Da die Mittel vollständig verliehen wurden, könnte man den Kapitalstock auch erhöhen, um weitere Kaufleute unterstützen zu können.
Dank der Bemühungen von Sidonie Steinbergerin und seiner großen Familie hat sich der Hoflehrer erfolgreich bemüht, die mathematischen Grundlagen des Spieles besser zu verstehen, auch was die Frage der Geldinflation angeht.
Besonderheiten:
Die englische Krone erhielt die Festlandsgebiete des Angevinischen Reiches von 1154/66 auf unbeschränkte Zeit für eine Gebühr von 300000 S übertragen. Die Einnahmen aus diesem Gebiet stehen allein in der Verfügungsgewalt des Königs, dem dort nur die Landstände der einzelnen Herzogtümer und Grafschaften gegenüberstehen.
Im englischen Landesteil besteht eine gesetzlich abgesicherte Machtteilung zwischen König und Parlament. Die Krone kann zum Schutz des Landes Aufgebote von Adligen und Bürgern des Inselreiches einberufen und erhält die Handgelder dazu zusätzlich zum Etat ausbezahlt. Für alle anderen Aufgaben hat er jeweils im Herbst ein Parlament einzuberufen, das den Haushalt der Krone für das kommende Jahr bewilligt.
Die Universitäten Cambrigde und Oxford wetteifern untereinander um wissenschaftliche Meriten, was die allgemeine Forschung des Landes erheblich verbessert.
Herrschaftsgebiet: England (E), Angevinisches Reich/Festlandsbesitz der Krone (A)
Vasallen: Wales, Region Dublin
Ungefähre Bevölkerungszahl: 5 410 000 (E, leicht gewachsen), 8 710 000 (A, leicht gewachsen)
Regionen: Südengland, Mittelengland (ungefähr das Gebiet zwischen Cheltenham und dem Humber mit Wales), Nordengland, Normandie-Maine-Bretagne, Poitou-Auvergne-Gascogne; Dublin ist der Region Irland zugeordnet
Hauptstadt: London
Hauptresidenz: Caen (Residenz 1)
Wichtige Festungen: Carlisle (2), Rouen (3), Poitiers (1), Bordeaux (1), Limoges (1)
Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Eduard VI. (seit 1668, *1637)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Ausarbeitung und Einführung eines Bildungsplanes für alle englischen Schulen
1702: Gesandtschaft der drei britischen Reiche und der Zisterzienser nach Nordamerika
1703: Gründung der British West Mongolia Company (WMC) mit Schottland und Irland
1704: Wissenschaftliches Austauschprogramm mit Gelehrten aus dem Großkhanat Shikawo
1705: Einrichtung der Bank of England, zunächst ohne klaren Schwerpunkt, 1706 dann mit der Förderung des Außenhandels betraut.
1706: Wissenschaftliches Symposion beider Universitäten in London
1707: Rechtskodifikation zur Leibeigenschaft
1708: Gründung der „jüngeren“ Tafelrunde und eines Privy Council in Caen
1709: Einführung königlicher Intendanten (A)/ vom Parlament bestellter Friedensrichter (E)
1710: Rundreise Eduards VI. durch beide Landesteile
Handelsprivilegien und Monopole:
Seit 1707: Einseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 im Königreich Schottland (mit Vasallen)
Steuereinnahmen (A): 1 060 000 S
Bewilligte Mittel des Parlaments (E) für 1711: 450 000 S
Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: -
Entrichtete Tribute: -
Kreditzinssatz: 12%
Einlagen der Bank of England: 1 000 000 S (davon 1 000 000 S verliehen)
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 350 000 S (ohne Abgabebonus), davon je 25 000 S für das Privy Council und die Tafelrunde
Soldkosten:
Weitere feste Ausgaben: 300 000 S an die französische Krone für die übernommenen Lehen
Ausgaben während des Jahres: -
Fällige Kredite:
2 040 000 aus dem Inland zu 12% Zinsen, insgesamt also 2 284 800 S
Eigenkapital der British West Mongolia Company (WMC) Anfang 1710: 834 Anteile (Irland: 125, Schottland 125, England 125, Handelskonsortien 459), 290 000 S, dazu 1*400, 10*100, 6*50 (Handelsschiffe III) mit jährlichen Kosten von 102 000 S.
Eigenkapital der British West Mongolia Company (WMC) Anfang 1711: 834 Anteile (Irland: 125, Schottland 125, England 125, Handelskonsortien 459), 210 000 S, dazu 3*400, 10*100, 6*50 (Handelsschiffe III) mit jährlichen Kosten von 150 000 S.
Waffentragende Bevölkerung E: 2,4 (effektiv 2,4) Minghan SR, 0,5 (effektiv 0,5) Minghan LR, 6,1 (effektiv 6,1) Regimenter LI
Waffentragende Bevölkerung A: 6,1 (effektiv 5,9) Minghan SR, 1,3 (effektiv 1,3) Minghan LR, 2,7 (effektiv 2,7) Regimenter LI (leicht erhöht)
Vasallenaufgebote: 0,8 (effektiv 0,8) Regimenter LI (davon 0,2 in Irland und 0,6 in Wales)
Geschützproduktion: Stufe III (2000 Mann)
Schiffsproduktion: Stufe III (2000 Mann)
Geschütze: -
Schiffe Anfang 1710: 1*100 II, 31*50 III, 6*50 II, 54*25 III, 7*25 II
Schiffe am Jahresende 1710: 1*100 II, 31*50 III, 6*50 II, 54*25 III, 7*25 II
Neubauten: -
Schiffe Anfang 1711: 1*100 II, 31*50 III, 6*50 II, 54*25 III, 7*25 II
Söldner: 2,0 Minghan LR (Lüttich)
Im Feld stehende Einheiten: -
Verluste 1710: -
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
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