[Rogue Trader] Magnaten der Ausdehnung

[Bassewitz]

Ich sagte ja, der wird mit den Waffen gegen dich rebellieren.

[Azrael]

Also ob die paar Knarren für unsere Gruppe eine Gefahr wären. Es hätte mich nicht mal beunruhigt, wenn die alle Raketenwerfer getragen hätten. Oder man kann es auch so sehen, nur mit einem Schwert hätte Solomornes Trick nicht so gut funktioniert, so gesehen hat man uns sogar einen Gefallen getan.

Der Kampf gegen die lebenden Statuen geht weiter. Schwester Argenta ist als nächstes an der Reihe und ich beginne mit ihr das mittlerweile gut einstudierte Manöver zusammen mit Azrael. Unser Protagonist bufft sie, verschafft ihr lauter Extrazüge und die gute Argenta schiesst den ganzen Saal zusammen.



Der Gouverneur kann nur hilflos dabei zusehen, wie sich sein Ass im Ärmel in Rekordzeit in Rauch auflöst. Alle vier Statuen werden noch in der ersten Kampfrunde ausgeschaltet.



Cassias Aufgabe ist es währenddessen die ganzen Ritter unschädlich zu machen, damit sie Ruoldo nicht zu Hilfe eilen können. Viele erwischt sie direkt mit ihrem Navigatoren-Blick und der Rest wird mit beispielsweise mit 'Zone der Furcht' auseinander getrieben.



Der einzige, der noch ernsthaft Ärger macht, ist der Hexer Tavrisk. Nicht allein wegen seiner psionischen Fähigkeiten, seine paar Zauber kann die Gruppe schon ab. Aber der Schwachkopf wühlt den Warp auf, wenn er so weiter macht, manifestieren sich hier im Thronsall demnächst die ersten Dämonen. Gegen den müssen wir was unternehmen...



Seinem Meister geht es in der Zwischenzeit schon mal an den Kragen, ohne den Schutz der Thassertium-Statuen gerät er in seine Salve von Argentas Bolter und geht mit mehreren hässlichen Wunden zu Boden.

[Azrael]

Als Tavrisk erkennt, dass Argenta als nächstes die Treppe zu ihm hochstürmen wird, versucht er auf der anderen Seite zu entkommen... und läuft direkt in Abelard rein, der ihn mit seiner Melterpistole kurzerhand verdampft.



Bluff oder Ruoldo (oder wie er auch immer genannt werden will) muss sich geschlagen geben. Solomorne wiederholt das Angebot, das man auch schon seinem Psioniker gemacht hatte. Wenn er aufgibt und alles sagt, was er weiss, wird man ihn an Ort und Stelle exekutieren anstatt ihn der Inquisition zu überlassen. Allerdings kann der ketzerische Gouverneur nur noch wenig mehr beisteuern als das, was wir schon wissen. Der Plan war es mit der Hinterziehung des Zehnts eine Reaktion der Arbites zu provozieren und dann mit demjenigen den Platz zu tauschen, der zur Untersuchung geschickt wird. In Ruoldos wirrem Verstand sah er sich in ein paar Schritten schon bis zum Senator auf Terra aufsteigen.



Dass er diesen Körpertausch überhaupt vollziehen konnte, lag am Thassertium. Das blaue Mineral ist nicht nur ein schöner Schmuckstein, sondern wirkt auch als Psi-Fokus, also als Verstärker für psionische Fähigkeiten. Jahrelang hat er zusammen mit Tavrisk an dem Altar gearbeitet, den wir möglicherweise irreparabel beschädigt haben.



Und damit vollstreckt der Proktor das Urteil, der Gouverneur wird als überführter Ketzer in seinem Thronsaal exekutiert.



Was das Thassertium angeht... man wird den weiteren Abbau verbieten und die ganze Burg von dem Mineral säubern. Azrael beschliesst aber, dass er dem Administratum die Eigenschaften von Thassertium nicht genauer erläutern wird. Sonst kommt am Ende irgendein Schreibtischtäter noch auf die Idee, dass man das Zeug ja 'zum Wohle des Imperiums' verwenden könnte.

[Azrael]

Die einzige Überlebende – und Zeugin – des Massakers in der Burg ist Maive. Was soll man also mit ihr machen? Azrael trägt sich kurz mit dem Gedanken, sie doch einfach zur neuen Gouverneurin zu ernennen. Aber das lehnt sie vehement ab, ihr fehle auf dem Planeten jegliche Hausmacht, keiner würde auf eine Hofdame des gewaltsam abgesetzten früheren Gouverneurs hören. Na gut, da hat sie einen Punkt, vermutlich wird Azrael einfach beizeiten einen vertrauenswürdiges Familienmitglied von einem der vier grossen Häuser von Dargonus zusammen mit einer Kompanie Gardisten hierher schicken, damit auf Thassera aufgeräumt wird. Er will Maive aber auch nicht hier lassen, falls hinterher jemand auf die Idee kommt zu Ruoldos Tätigkeiten nachzuforschen, ist es besser wenn sich keine Zeugen mehr finden lassen. Aber er kann immer jemanden brauchen, der ihm auf dem Schiff einen anständigen Rekaf zubereiten kann.



Und zuletzt, was den Altar angeht: Die ganze Hochfeste gleich mit einem orbitalen Bombardement dem Erdboden gleich zu machen, wäre dann doch etwas übertrieben. Man wird das ganze Ding irgendwo unter ein paar tausend Tonnen Ferrobeton begraben, irgendein unzugänglicher Ort wird sich auf der Feudalwelt schon finden lassen.



Die Raumfähre steht draussen bereit, es gibt hier wohl nichts mehr zu tun. Azrael kehrt auf das Schiff zurück, um ein paar vertrauenswürdige Leute auszuwählen, die vor Ort die Aufräumarbeiten koordinieren sollen. Und danach geht es zurück nach Dargonus.



Auf dem Weg dorthin begegnet man einigen Eldar-Korsaren, die Heartless kommt gegen sie zu ihrem ersten Kampfeinsatz. Die requirierte Fregatte, die unser Flaggschiff begleitet, bewährt sich schon mal, indem sie eine Eldar-Korvette zerstört.



Abgesehen von dem Gefecht verläuft der Flug nach Dargonus für einmal ziemlich ruhig. Dann berichten wir den Arbites und dem Administratum mal, dass der Grund für die Zahlungsrückstände von Thassera und dass sich das nach der Hinrichtung des Gouverneurs nicht mehr wiederholen wird.

[Detharjegglemt]

Die Auflösung: einfach den Altar zu zerschiessen um die Verwandlung rückgängig zu machen? 🤫

[Azrael]

Es hat funktioniert, oder? Auch wenn Solomorne, wie er es sagt, den Altar auch einfach nur deswegen beschädigt hat, weil er das generell eine gute Idee fand.

[Bassewitz]

Man hätte ihn ja eh zerstören müssen und das Ritual nochmal zum zurück tauschen durchführen verbietet sich ja von selbst.

Aber warum ist Maive eigentlich dazwischen gegangen? Ich hatte kurzzeitig gedacht, dass sie noch durchtriebener als ihr Bruder sei und ihm seine Rolle einfach abnimmt und der arme Depp dann Opfer deiner eigenen Intrige wird während das unterschätzte Schwesterchen noch cleverer als er ist.

[Azrael]

Den Eindruck macht sie an der Stelle jedenfalls nicht, also dass sie noch durchtriebener wäre. Sie stellt sich am Ende aber auch nicht hin und erklärt ihre Motive detailliert, also muss man etwas interpretieren. Sie hat ja ein paar Sekunden vorher erfahren, dass der auf dem Festplatz zerfleischte Mann in Wahrheit ihr Bruder war und der echte Gouverneur dafür verantwortlich ist. Und im Gegensatz zu Azrael und Solomorne hat der Psioniker sie nicht getroffen, sie war also noch handlungsfähig. Also hat sie das getan, was die Ekklesiarchie von jedem aufrechten imperialen Bürger verlangt, sie hat sich der Ketzerei in den Weg gestellt. Sie hat ja eigentlich nur Ruoldo attackiert, dass das Ritual sie dann erwischt hat, war nur ein Unfall, so stellt sie es zumindest dar.

[Bassewitz]

Lame!

[matorn]

Unsere Lieblingsstory ist wieder nominiert, machen wir sie endlich zur Story des Monats! Also voted was das Zeug hält!

[Bassewitz]

[Azrael]

Aller guten Dinge sind drei.


Man war zwar im Auftrag der Arbites auf der Feudalwelt unterwegs, aber die geschädigte Partei (wenn man es so nennen will) war das Administratum. Deshalb wird man den imperialen Verwaltungsbeamten Bericht erstatten. Im Hauptquartier des Administratums auf Dargonus war Azrael schon eine Weile nicht mehr, das letzte mal war man hier um in einem stundenlangen Spiessrutenlauf die Bescheinigungen einzuholen, um Jae zur Repräsentantin des Handelsprotektorats ernennen zu können.



Die Präfektin hört sich den Bericht von den Vorkommnissen geduldig an und mault etwas wegen des Schadens, den Azraels ziemlich handgreifliche Methode bei der Absetzung des Gouverneurs angerichtet hat. Und dabei hat er nicht mal die Hochfeste in die Luft gesprengt, wie es vorgeschlagen wurde, da fragt man sich ja, was sie in dem Fall gesagt hätte. Aber die Kritikt der Präfektin ignoriert Azrael an der Stelle einfach, das Problem wurde behoben und der Tribut wird wieder in der geforderten Höhe entrichtet, alles andere hat das Administratum nicht zu interessieren.



Auch Solomorne liefert noch einen Bericht ab, bei dem er zuhanden des Marschalls seine persönliche Leistung beurteilen muss und dabei ziemlich hart mit sich selber ins Gericht geht. Präfektin Vultur notiert sich das alles und meint anschliessend, dass man den Freihändler noch in einer anderen Sache um seine Mitarbeit bitten müsse. Er werde am Justizpalast verlangt, um sich ein paar brisante Gerichtsfälle anzuschauen. Was für ein Palast?



Es handelt sich um ein festungsartiges Gebäude im Osten der Makropole, dessen grosser Verhandlungssaal von einer riesigen Waage dominiert wird, die in seiner Mitte steht. Ein Haufen Richter und Arbitratoren der Arbites warten bereits auf Azrael als er eintrifft.



Der Justizpalast war früher eine der vielen Residenzen des Hauses von Valancius, für das der damalige Freihändler Benefaz von Valancius keine Verwendung mehr hatte, weshalb er es den Arbites als Hauptquartier stiftete. Hier werden unter anderem Fälle verhandelt, die von besonderem politischen Interesse sind. Und der clevere Benefaz hat sich damals im Gegenzug für die Duldung der Arbites ausbedungen, dass der Freihändler in solchen Verfahren das letzte Wort hat. Es gibt drei Gerichtsfälle, die aufgeschoben wurden bis sich die Situation im Handelsprotektorat normalisiert hatte und welche die Arbites nun gerne endlich verhandelt hätten.

[Azrael]

Präfektin Vultur, die als Beisitzerin mitgekommen ist, erläutert was es mit der Waage auf sich hat. Das seien die Waagschalen der Gerechtigkeit, ein heiliges Relikt, das die Allianz der Valancius-Dynastie mit den Arbites symbolisiere. Der Legende nach leben in ihr weise Maschinengeister, welche die Waagschale in die Richtung des gerechten Urteils neigen und noch nie seien sie mit den Freihändlern uneinig gewesen. Was für Azrael ehrlich gesagt eher die Vermutung nahe legt, dass das Ding von jemandem im Hintergrund heimlich gesteuert wird, damit man sich nie widerspricht.



Und wenn ein Urteil auf Tod lautet, wird es sofort in der Halle vollstreckt, mit einem riesigen Melter, der die Angeklagten einäschert. Es werden drei Fälle verhandelt: Ein Streit zwischen einem fundamentalistischen Kult der Ekklesiarchie und einem potenziell ketzerischen Chormeister der Astropathen auf Dargonus. Ein etwas schräger Fall eines Kardinals, bei dem er gegen seine eigene geplante Seligsprechung prozessiert, weil er nicht heilig genug sei.



Aber am interessantesten ist der dritte Fall. Das Oberhaupt des Hauses Molles, einer kleinen Adelsfamilie, wurde vor längerer Zeit von Piraten entführt und für tot erklärt. Daraufhin übernahm seine Witwe die Führung des Hauses und führte es einige Zeit lang sehr erfolgreich... bis der tote Ehemann doch wieder auftauchte, nachdem er angeblich aus der Gefangenschaft der Piraten fliehen konnte. Lady Molles-Secundas stellt sich auf den Standpunkt, dass sie einen offiziellen Totenschein habe und demnach der Kerl nur ein Hochstapler sein könne und deshalb exekutiert gehört.



Die Kinder des Paars vertreten den Vater und bezeugen, dass der Mann tatsächlich der sei, der er behauptet zu sein. Lady Molles wolle das nur nicht anerkennen, damit sie weiter das Haus führen könne. Die Präfektin merkt an, dass die Familie Molles vor allem in der Nahrungsmittelproduktion tätig ist und es sich in der Tat nicht bestreiten lässt, dass sie einen viel besseren Job macht als ihr 'verstorbener' Gatte vor ihr. In der kurzen Zeit, während der sie die Geschäfte führte, hat sich die Produktion locker verdoppelt.



Eine komplizierte Situation also. Die tüchtige aber ziemlich offensichtlich schuldige Nicht-Witwe auf der einen Seite, die sich nur auf eine Formalie stützt. Und die Kinder auf der anderen Seite, deren Anliegen nachvollziehbar ist, die aber einen im Vergleich weniger fähigen Verwalter vertreten. Und wenn Lady Molles-Secundas nicht nachgibt, ist das tatsächlich eine rechtlich verzwickte Situation.

[Azrael]

Solomorne hat die zündende Idee, wie man das Verfahren rasch zu einem Abschluss bringen kann. Er macht ihr klar, dass wenn man zu ihren Gunsten entscheiden würde, ihre Kinder überführte Komplizen des Hochstaplers wären. Sie würde also das gleiche Urteil erwarten wie der zurückgekehrte Ehemann. Das lässt Lady Molles-Secundas einknicken. Sie gesteht vor dem Gericht, dass sie Beamte des Administratums bestochen hat, um eine schnellere Anerkennung des Todes ihres Mannes zu erwirken.



Und das gibt Azrael die Handhabe sie zu verurteilen. Zugleich kann er aber Gnade zeigen, indem er sie nicht zu Gefängnis oder sogar zum Tod verurteilt, sondern ihre Fähigkeiten für das Handelsprotektorat nutzbar macht. Sie soll die Randwelten des Valancius-Protektorats entwickeln... wer weiss, wir kennen ja eine Feudalwelt, die einen neuen Gouverneur brauchen könnte.



Die Waage stimmt zu, wer hätte es gedacht.



Damit sind die drei Prozesse, welche die Arbites so dringend erledigt haben wollten, abgeschlossen und wir können gehen, oder?



Ja, aber der Proktor muss sich an der Stelle verabschieden. Er wurde vom Marschall zu einem Sondereinsatz abkommandiert und muss daher das Gefolge zumindest für eine Weile verlassen. Er lässt aber Glaito auf dem Flaggschiff, der Cyber-Mastiff muss von den Techpriestern noch repariert und gründlich überholt werden, weshalb er ihn auf den Einsatz sowieso nicht mitnehmen könnte.

[Bassewitz]

Und was war in den ersten beiden Fällen so los in Kurzfassung?