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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #766
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    21.-26. Juni 1710: Das Kalmarer Adelsfest zur Sommersonnenwende wird in diesem Jahr vor allem von älteren Edelleuten besucht, die nicht mehr direkt in die Verteidigung des Landes eingebunden sind. Dennoch sind aus allen Familien Vertreter erschienen, in einigen Fällen – etwa wenn kein betagter Mann mehr am Leben ist – sogar Ehefrauen, Mütter oder Töchter führender Barone. Es ist Radbod Nordlandsson eindeutig gelungen, das Land wieder hinter der Krone zu vereinen und auf einen gemeinsamen Verteidigungskampf einzuschwören.


    22. Juni 1710: Großkhan Tohtu V., der in den vergangenen Jahren zeitweise schwermütig gewesen war und nur noch geringes Interesse an seinem Amt gezeigt hatte, begibt sich zusammen mit mehreren hochrangigen Hofadligen selbst an die Front. Angeblich hat er seinen Lebensmut wiedergefunden und will nun um sein verbliebenes Reich kämpfen. Zudem wird kolportiert, dass irische und schottische Verbände bereits den Patowmeck erreicht hätten und nun den Süden des Rebellengebietes angreifen könnten.


    22. Juni 1710: Ein ungarischer Gesandter trifft in Konstantinopel ein und wird vom Satrapen der bedeutenden Region freundlich empfangen. Osman Khan gilt als Vertreter einer Politik der guten Nachbarschaft mit dem militärisch starken Khanat und setzte sich auch dafür ein, die gefangen genommenen Bauernbanden auf Wunsch Arpads V. wieder zurückzuschicken.

  2. #767
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    24. Juni 1710: Ein Versuch Kalmarer Loyalisten, in Oslo eine Kundgebung gegen die Kanarier und Isländer im Königreich abzuhalten, wird von der Stadtgarde rasch unterbunden. Olav IV. verzichtet aber darauf, Verhaftungen vornehmen zu lassen – sei es aus Milde, sei es, um die Beziehungen zu König Radbod nicht weiter zu belasten. Es scheint gegenwärtig nicht möglich zu sein, die norwegische Politik auf diese Weise zu beeinflussen.


    25. Juni 1710: Die italienisch-kanarische Flotte nimmt offenbar Kurs auf die norddeutsche Küste. Da sich mittlerweile auch das unvollständige Artillerieregiment wieder in Bewegung gesetzt hat und in Richtung Hamburg marschiert, zeichnet sich nun doch eine friedliche Übernahme der Geschütze ab. Die hanseatisch-französisch-burgundischen Schiffe sind allerdings weiterhin sehr wachsam.


    26.-30. Juni 1710: Die norwegischen und schwedischen Gesandten, die eine Anerkennung beider Reiche erwirken sollen, treffen gegen Ende des Monats in Schwerin, Rovaniemi und Gent ein. Die Delegationen, welche man auf die britischen Inseln geschickt hat, sollen nach der bereits erfolgten Erklärung Irlands und Schottlands nur noch den Dank ihrer Reichstage und Monarchen überbringen. England scheint die Sache aufgrund einer Erkrankung des dortigen Königs zunächst zurückzustellen.

  3. #768
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    27. Juni 1710: Die norwegischen und schwedischen Gesandten werden am Tag nach ihrer Ankunft in Gent von einem Hofbeamten mittleren Ranges aufgesucht und freundlich, aber bestimmt der Stadt verwiesen. Man werde Radbod I., König aller drei Kronen der Kalmarer Union, nicht auf diese Weise hintergehen. In Schwerin scheint man hingegen auf die noch ausstehende Entscheidung der übrigen Reichsstände zu warten und keinen Alleingang zu wagen; die Gesandten dürfen aber zunächst in der Stadt bleiben, wenn auch noch ohne einen Empfang beim Markgrafen.


    28. Juni 1710: Kronprinz Karl von Burgund beginnt seinen auf mehrere Monate ausgelegten Aufenthalt in Paris. Man vermutet, dass er auch immer wieder in Chambord zu Gast sein wird, um möglichst viele Mitglieder des französischen Hofes kennenzulernen.


    29. Juni 1710: Der Kalif lässt sich von den beiden gefangengehaltenen Delegationen aus Ulm und dem Großfürstentum Finnland ihre Erfindungen vorführen. Dabei zeigt er besonderes Interesse an dem finnischen Werkzeug, von dem er offenbar hofft, dass es für einen Einsatz in der Wüste geeignet sei. Die Kufen sind aber außerordentlich schmal, und nach Aussage der Handwerker müsse man auch zwei Werkzeuge zugleich zum Einsatz bringen, um einen Effekt zu erzielen. Es handelt sich also nicht um einen Schlitten, wie der Befehlshaber der Gläubigen zunächst vermutet hatte.

  4. #769
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    30. Juni 1710: Trotz seiner Erkrankung beginnt Eduard VI. dem zweiten Teil seiner Reise, die ihn diesmal durch das Königreich England führen soll. Dort verfügt zwar das Parlament über eine besonders starke Stellung, sein Ansehen scheint aber dennoch recht hoch zu sein.


    30. Juni 1710: Am Tag nach dem Treffen mit dem Kalifen gelingt der deutschen Delegation offenbar die Flucht aus Sevilla. Zwar kontrollieren die merinidischen Behörden sofort alle Schiffe, die auf dem Guadalquivir in Richtung Meer fahren, können die Flüchtigen aber zunächst nicht einfangen.


    30. Juni 1710: Ein offenbar gut mit König Radbod vernetzter schwedischer Baron aus der Umgebung von Schloss Kalmar weist in einer langen Rede auf die diplomatischen Erfolge „König Nordlandssons“ hin. Zahlreiche europäische Großmächte – darunter der Kaiser, Frankreich und die Hanse – stünden auf seiner Seite, ohne dass er dafür Zugeständnisse habe machen müssen. Es sei gewisslich auch für Schweden von Nutzen, einen Herrn mit solchen Qualitäten anzuerkennen. Ähnliche Argumente werden angeblich auch in kleiner Runde angeführt, wenn über die Vorzüge der Union gesprochen wird.

  5. #770
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    1. Juli 1710: Eine kaiserliche Gesandte erklärt dem schwedischen Reichstag, dass der Schutz Jütlands keine Entscheidung zugunsten der Union sei; man habe sich zudem von Dänemark versichern lassen, dass es Norwegen und Schweden nicht angreifen werde. Die Diplomaten beider Länder können daher weiter in Richtung München reisen.


    1. Juli 1710: Das Kalifat von Cordoba lobt eine hohe Belohnung für die Ergreifung der Ulmer Delegation aus, die aus Sevilla geflohen ist. Man hat inzwischen auch die Ausfallstraßen mit Söldnerkontingenten bemannt, um die Flüchtenden aufzuhalten.


    1.-31. Juli 1710: Im Norden und Süden des nordamerikanischen Rebellengebietes kommt es zu schweren Kämpfen zwischen Handwerkern und Adelsaufgeboten, die größtenteils einen wechselhaften Verlauf nehmen und erst Anfang August wieder abflauen. Am Patowmeck treffen im Laufe des Monats zudem immer wieder Schiffe der Zheng-Fürsten ein, die sich offenbar auf Wunsch Großkhan Kabuls den Loyalisten anschließen. Das südamerikanische Teilreich hat in der Karibik eindeutig wieder an Einfluss gewonnen.

  6. #771
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    3. Juli 1710: Die Trauung Prinzessin Erzsébets von Ungarn und Jakobs von Rosegg in Buda ist ein Höhepunkt der diesjährigen Festsaison und wird von zahlreichen hochrangigen Gästen aus Europa besucht. Am Rande kommt es zwar zu Reibereien zwischen den Delegationen Dänemarks und Italiens, nachdem die Männer des Khanats spöttische Bemerkungen zum angeblich bevorstehenden Verschwinden des ungarischen Tafelsilbers machten; diese kleineren Schwierigkeiten trüben die sehr schönen Festlichkeiten aber kaum.


    3. Juli 1710: Ein Gesandter Esrek Khans bittet erneut um eine Audienz auf Barbados, die ihm von Kurur Khan sofort gewährt wird. Die Bemühungen um den dortigen Handel scheinen sich also zu intensivieren.

    Nur für das Königreich Frankreich

    Achtung Spoiler:
    Die vier dänischen Schiffe sind eingetroffen und haben sich auf die Lauer gelegt. Es könnte trotz der Hilfe von ortskundigen Seeleuten der Insel aber einige Zeit bis zum ersten Angriff dauern, da der Kommandeur offenbar den Befehl erhielt, die Schiffe nur gleichzeitig zum Einsatz zu bringen – vermutlich um die Kanarier nicht vorzuwarnen.



    4.-8. Juli 1710: Der norwegische und schwedische Reichstag treffen sich nach schottischem und englischem Vorbild zu parallel ablaufenden Sitzungen, bei denen Meldereiter beide Versammlungen verbinden und so abgestimmte Beschlüsse ermöglichen.

    Nur für das Khanat Italien und den Deutschen Orden


    Achtung Spoiler:
    Die beiden Reichstage bedanken sich sehr für das Angebot und vor allem auch für die vom Khanat ausgesprochene ausdrückliche Anerkennung ihrer Unabhängigkeit. Sie müssen die Geschütze aber leider aus übergeordneten Gründen ablehnen, um nicht mit den anderen Ostseeanrainern in Konflikt zu geraten. Dennoch hoffen Stockholm und Oslo weiter auf freundschaftliche Beziehungen.

  7. #772
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    6.-25. Juli 1710: Kalif Yaqub I. von Cordoba und sein Sohn Ahmad reisen für einige Zeit durch mehrere Hafenstädte Marokkos. Dort waren die Unruhen weniger stark ausgefallen als im spanischen Reichsteil, doch die beiden Meriniden nutzen die Gelegenheit dennoch, um dort Almosen zu verteilen und die Menschen zu ermutigen.


    7. Juli 1710: Die große, mittlerweile einheitlich unter italienischer Flagge segelnde Flotte aus Südeuropa trifft über die Elbe in Hamburg ein, auch wenn dort einige Fahrzeuge außerhalb des eigentlichen Hafens anlegen müssen. Der Machtdemonstration folgt aber zunächst kein Konflikt zwischen Hanseaten und Südländern. Stattdessen werden einfach die italienischen Geschütze an Bord genommen. Man rechnet damit, dass die Schiffe in wenigen Tagen bereits wieder ablegen können, wenn sie den Befehl dazu erhalten.


    7. Juli 1710: Die finnische Turindelegation, die nach der Flucht der Deutschen wieder unter schärfere Bewachung gestellt worden ist, gibt nach langem Zögern nach und händigt einem Beamten des Kalifats die verlangte Geldbuße von über 1600 S aus. Da man mit dem aus der Heimat stammenden „besonderen Werkzeug“ insgesamt 5000 S einnahm, möchten die als nicht sehr wohlhabend geltenden Handwerker wohl kein Risiko mehr eingehen.

  8. #773
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    9. Juli 1710: Mehrere Gesandte Schwedens und Norwegens treffen in München ein, wo auch die Delegierten aller Reichsstände ihre Ankunft erwarten. Der burgundische Diplomat nutzt die Gelegenheit aber, um bei ihrem Eintreffen demonstrativ den Raum zu verlassen.


    10. Juli 1710: Die Ulmer Turindelegation, die auf unbekanntem Weg aus Sevilla entkommen ist, trifft auf einem Hanseschiff aus Cádiz in Barcelona ein. Offenbar wagte man es nicht, in den Westen zu segeln. Auf Anordnung Urus Khans erhalten sie dort sofort eine Eskorte der Grafschaft und die Erlaubnis, mit dem dem Fährdienst nach Genua überzusetzen und dann unter italienischem Schutz über Ungarn, Tirol oder die Eidgenossenschaft in die Donaustadt zurückzukehren, die unter dem weisen Regiment des hochbetagten Bürgermeisters Dieter von Goethenstein steht. Urus Khan erklärt in einem Gespräch mit Vertretern der Mailänder Zünfte, die andauernde Willkür gegenüber Handwerkern und Kaufleuten müsse so bald als möglich ein Ende finden.


    12. Juli 1710: Norwegische und schwedische Unterhändler treffen in Chambord ein, um mit König Heinrich VIII. zu sprechen. Der Schlossmarschall bittet sie zunächst höflich, aber sehr bestimmt, in einem Jagdhaus einige Meilen vor der Resdienz ihre Unterkunft zu nehmen, so dass er mit seinem Herrn Rücksprache halten könne.

  9. #774
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    13.-24. Juli 1710: Am Patowmeck kommt es zu schweren Gefechten, als Truppen Tohtus V. an die Küste vorstoßen. Dabei beteiligen sich die Land- und Seestreitkräfte der Schotten und Iren und sorgen schließlich gemeinsam mit den Zheng dafür, dass einige Häfen nördlich des Flusses auch auf der Meeresseite abgeriegelt werden können. Anfang August trifft dann der Großkhan persönlich ein, um die Belagerung zu leiten und sich mit den Flottenoffizieren der Verbündeten auszutauschen.


    14. Juli 1710: Die unter italienischer Flagge segelnde Flotte verlässt die Elbe wieder Richtung Nordsee und setzt Kurs nach Westen. Dabei kommt es (noch ganz in der Nähe der Mündung) zu einer Begegnung mit einem kleinen dänischen Kurierschiff, das einem Kaufmann aus Skive gehört und offenbar aus Amsterdam zurücksegelte. Einige 25-Mann-Fahrzeuge der Italiener nehmen sofort die Verfolgung auf, um das Schiff zu kapern und stellen es auch sehr schnell. Die Besatzung gibt aber nicht auf, sondern kämpft unter Einsatz aller Mittel und selbst einer kleinen Bordkanone, als die Entermannschaft übersetzt. Schließlich gelingt es dem Kapitän des Kurierseglers, sein Schiff an ein italienisches 25er-Fahrzeug heranzubringen und beide Tagelagen in Brand zu setzen. Ein letzter Angriff der kleinen Mannschaft auf dem bereits brennenden Oberdeck unter dem Schlachtruf „Für den Norden“ ist zwar aussichtslos und wird rasch zurückgeschlagen, sorgt aber selbst bei den Italienern für eine widerwillige und etwas beunruhigte Faszination, zumal man das schwer beschädigte 25er bereits kurze Zeit später aufgeben muss. Es gilt als ungewöhnlich, dass sich Besatzungen von Handelsschiffen derart aufopferungsvoll zur Wehr setzen und dabei sogar einen Gegenangriff wagen.


    14. Juli 1710: König Heinrich VIII. von Frankreich entscheidet sich, die schwedischen und norwegischen Gesandten nicht zu empfangen. Er weist darauf hin, dass Dänemark in der Hauptstadt bereits eine diplomatische Vertretung habe. Dies dürfte als Hinweis auf die Fortdauer der Union verstanden werden.

  10. #775
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    16. Juli 1710: König Waldemar IV. von Schweden ruft einige führende Vertreter der Stände zusammen, um mit ihnen direkt über eine „Dankgesandtschaft“ nach Italien zu sprechen.

    Nur für den Deutschen Orden

    Achtung Spoiler:
    Unter den Gesprächspartnern sind auch die Kleriker, die den Orden im Reichstag vertreten. König Waldemar berichtet, dass Italien sehr freundlich auf die Ablehnung reagiert und eine Gegeneinladung nach Mailand ausgesprochen habe. Er würde diese gern annehmen, zumal der norwegische Monarch bereits zugesagt habe. Es könnte eine Dankesadresse überbracht werden, wie man es in Schottland und Irland machte, als diese Länder noch während der Reise norwegischer und schwedischer Diplomaten die offizielle Anerkennung beider Königreiche ausgesprochen hatten.



    17. Juli 1710: Papst Laurentius, der gegenwärtig durch den Kirchenstaat reist, entsendet drei hochrangige Legaten mit je eigenen Schreibern und Assistenten nach Norden, um dort mehr über die Situation der Kalmarer Union und ihrer Königreiche zu erfahren. Es dürfte aber einige Zeit dauern, bis die Würdenträger dort eintreffen.


    17. Juli 1710: Großkhan Yesun I. von Dagomys stimmt in einem Schreiben dem Wunsch der Satrapie Narwa zu, einige neue Schiffe bauen zu lassen, um die Hanse zu entlasten.

  11. #776
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    22. Juli 1710: Die vereinigten Landstände Tirols treten zu einer ihrer sehr seltenen Sitzungen zusammen. Hintergrund könnte die Konfrontation im Nordseeraum sein, die einen Konflikt zwischen Kaiserreich und italienischem Khan befürchten lässt, bei dem Südtirol dann gegen den Norden und Westen der Grafschaft stehen könnte. Kurz nach der Eröffnung wird dann aber vermeldet, dass der Streit friedlich gelöst worden sei, so dass die Sorge vor einem Krieg wieder etwas schwindet. Dennoch bleiben die Landstände zunächst versammelt, um über Themen von gemeinsamem Interesse zu beraten.


    25. Juli 1710: Die finnische Handwerkerdelegation, die in Turin einen Sonderpreis gewonnen hatte und nun auf dem Heimweg ist, wird bei einem Aufenthalt an der westspanischen Küste von einem italienischen Kaufmann angesprochen. Dieser stellt sich als Vertrauter Urus Khans vor, der von der „Beraubung“ durch den Kalifen gehört habe und bietet in dessen Namen an, die 1600 S aus der italienischen Staatskasse zurückzuerstatten. Die Männer sind aber noch skeptisch und lehnen den Vorschlag zunächst ab. Stattdessen soll nun ein Verantwortlicher des Kontors in Finnland an die Familie des Meisters herantreten.


    28. Juli 1710: Auch die dänische Flotte unternimmt einen Kaperversuch und greift mit zwei am Sund stationierten 100-Mann-Schiffen einen italienischen Handelssegler an. Da beide Schiffe von älterer Bauart sind, gelingt es den Kaufleuten aber, wieder in Richtung Ostsee zurückzufahren. Dort beendet eine Patrouille der Hanse den Kaperversuch dann rasch mit einigen Warnschüssen. Es handelt sich zwar nur um 4*25 III, doch die Dänen scheinen die Konfrontation mit der Hanseflotte zu scheuen und drehen schließlich ab. Dennoch dürften italienische Schiffe nun nicht mehr unangefochten zum Kontor in Finnland gelangen, was eine mögliche Intensivierung des Handels erschweren könnte.

  12. #777
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    29. Juli 1710: Das Königreich Schweden entscheidet sich, noch im Sommer eine gemeinsame Gesandtschaft mit dem Königreich Norwegen zusammenzustellen, die dann nach Mailand reisen soll, wo man spätestens im Frühling 1711 anzukommen hofft.


    31. Juli 1710: Das Herzogtum Burgund ruft die Gesandten Norwegens und Schwedens zurück und bittet sie, nun noch nach Gent zu kommen. Man sei zwar mit der Kalmarer Union und ihrem König verbündet, wäre aber dennoch zu Gesprächen bereit.


    1.-31. August 1710: Pfalzgraf Balduin I. gibt mehrere kleine Sommerempfänge für den Adel und die übrigen Stände des Landes. Diese finden meist in der Heidelberger Residenz statt, in zwei Fällen nutzt man aber auch ein schön gelegenes Jagdschloss im Odenwald. Dabei zieht sich Balduin auch hin und wieder zu vertraulichen Gesprächen mit einigen Ständevertretern zurück.

  13. #778
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    3. August 1710: Die italienisch-kanarische Flotte, die mittlerweile wieder unter getrennter Flagge segelt, scheint nun doch in der Nordsee zu bleiben. Die meisten Fahrzeuge steuern die schottische Ostküste an, um Wasser und Proviant aufzunehmen, während einige der kleineren und schnelleren Schiffe englische Häfen aufsuchen, damit die Preise dort nicht übermäßig anwachsen. Die unter burgundischem Befehl stehende „Schutzflotte“ dreier Nationen hat hingegen eine deutlich größere Auswahl an günstigen Häfen zwischen der flandrischen Küste und Hamburg, so dass sie beweglicher agieren kann. Einige mutige Fischer berichten, die Nordsee sei mittlerweile wie leergefegt, da beide Seiten sich gegenüberstünden und man nicht wisse, was nun geschehen werde.


    4. August 1710: Auf Anregung des Deutschen Ordens stellen Norwegen und Schweden eine weitere Gesandtschaft zusammen, die noch in diesem Jahr aufbrechen und in Rom für eine Anerkennung beider Reiche werben soll. Hochrangigstes Mitglied ist Erzbischof Andreas von Uppsala, der König Waldemar IV. bei dessen Krönung die Salbung spendete.


    6.-31. August 1710: In Nord- und Mitteleuropa verbreitet sich das neue „nordische“ Lied zur tapferen Gegenwehr eines kleinen Kurierschiffes gegen die versammelte italienische Flotte außerordentlich schnell. Offenbar hat der König mit diesem Heldengesang einen Nerv der einfachen Seeleute und Hafenarbeiter getroffen.

  14. #779
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    7. August 1710: König Robert von Schottland und Herzog Johann von Burgund erklären in ähnlichen Schreiben an mehrere Hafenstädte, man müsse keine Angst vor Kämpfen haben. Die Fischer und Kaufleute sollten also unbesorgt wieder ihrer Arbeit nachgehen. Die Wirkung dieser Worte bleibt aber zunächst eher begrenzt, da niemand sagen kann, welche Ziele die beiden Koalitionen gegenwärtig verfolgen.


    9. August 1710: Aufgrund der Erkrankung des englischen Königs übernimmt ein Ausschuss des Parlaments gemeinsam mit Vertretern des Privy Council in Caen vorübergehend dessen Amtsbefugnisse. Als erste Entscheidung bittet man die italienischen und kanarischen Schiffe höflich, binnen zwei Wochen die englischen Häfen zu verlassen, da der notwendige Zeitraum für eine Versorgung mit Wasser, Proviant und anderen Gütern dann abgelaufen sei. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass diese diplomatische Mitteilung vor allem auf Druck besorgter Kaufleute und vielleicht auch des Festlandsadels erfolgt ist.


    11.-15. August 1710: Auf einem Treffen des schonischen Adels wird erstmals die Forderung laut, dass die schwedischen Truppen zum Jahresende hin abziehen sollten. König Radbod I. Nordlandsson habe glaubhaft zugesichert, keine militärischen Schritte zur Vereinigung der drei Kronen gehen zu wollen, so dass kein Grund mehr bestehe, die Provinz zu besetzen.

  15. #780
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    14.-31. August 1710: Großkhan Tohtu V. nimmt persönlich und in Anwesenheit schottischer, irischer und karibischer Offiziere die Kapitulation von mehreren Hafenstädten nördlich des Patowmeck entgegen. Offenbar sahen diese nach der Blockade von Land und See her keine Aussicht auf einen Erfolg ihrer Revolten mehr. Der siegreiche Monarch bot ihnen außerdem recht vorteilhafte Bedinungen an, wie es heißt.


    16.-31. August 1710: Im Heiligen Römischen Reich tauchen Flugschriften von unbekannter Hand auf, die sich mit dem Schutz Dänemarks durch Kaiser und Hanse befassen. Auf vielen davon werden zwielichtige hanseatische Geschäftemacher und heuchlerische Nonnen mit einer Kaiserkrone dargestellt, die sich schützend vor blutgierige dänische Heiden oder (als alternatives Motiv) Ratten in Menschengestalt stellen. Auf einigen Abbildungen scheinen Letztere sogar unter dem Habit einer Nonne Zuflucht zu finden.


    18.-23. August 1710: Die schnellen italienisch-kanarischen Schiffe, die zum Teil in England Wasser und Proviant aufgenommen haben, kehren zur Hauptflotte zurück, welche noch in den schottischen Häfen liegt. Damit ist der Forderung des Regentschaftsrates entsprochen worden, während die unklare Situation selbst bestehen bleibt. Einige Barone erklären dann auch gegenüber dem Parlamentsausschuss, man könne das Problem nicht lösen, indem man es auf Schottland abschiebe.

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