2.-31. Mai 1710: Mehrere jütländische und niedersächsische Adelsfamilien lösen in diesem Frühjahr bereits vereinbarte Verlobungen auf, sagen Turniere und Familientreffen ab oder beginnen sogar damit, Güter im jeweils anderen Land zu veräußern oder zu tauschen. Nach Meinung der meisten europäischen Beobachter dürfte dies auf erhebliche Unstimmigkeiten in Bezug auf die Vorfälle im Atlantik zu tun haben.
4. Mai 1710: Der norwegische Reichstag tritt zusammen, um über „verschiedene Themen zu beraten, welche die Zukunft des Landes betreffen“. Da zahlreiche ausländische Kaufleute in Oslo weilen und die meisten Delegierten recht offen sprechen, werden die Beratungen bald größtenteils öffentlich bekannt. Olav IV. überrascht die Stände mit einem Vorschlag Ungarns, während der Hochzeit von Prinzessin Zizy noch in diesem Jahr über eine Wiederherstellung der Kalmarer Union zu sprechen. Vorraussetzung sei eine ernst gemeinte Bereitschaft, sich auf eine Neubildung der Union einzulassen und die Begrenzung der Verhandlungen auf die drei Kronen und die „ehrlichen Makler“ aus dem südosteuropäischen Khanat. Die Stände treten daraufhin für einige Tage auseinander, um die Stimmung im Land auszuloten.
6. Mai 1710: Auch der schwedische Reichstag tritt zusammen, wobei die dortigen Stände in der Regel weniger gesprächig sind als im Nachbarland. Daher werden zunächst keine vom König eingebrachten Themen öffentlich bekannt. Da direkt nach der Eröffnungsrede von Waldemar IV. auch hier die Delegierten auseinandertreten und zahlreiche Eilboten in die verschiedenen Landesteile reiten, rechnen viele Beobachter damit, dass Ungarn auch Schweden einen Vermittlungsvorschlag übergeben hat.