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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #721
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    1. Januar 1710: Am Neujahrstag lädt Papst Laurentius I. die Kurienkardinäle und mehrere hohe Vertreter des stadtrömischen Adels ein, mit ihm eine Messe in Alt-St. Peter zu feiern. Diese Kirche dürfte im Lauf des Jahres abgerissen werden, um Raum für den neuen, auf deutlich vergrößertem Gebiet geplanten Petersdom zu schaffen. Laurentius kündigt bei seiner Ansprache zudem an, in diesem Jahr das Patrimonium Petri zu durchreisen, um Klerus, Adel und Volk des Landes besser kennenzulernen.


    4. Januar 1710: Bei einem kleinen Hoftag in Gent kündigt Johann X. an, nach einem guten und offenen Gedankenaustausch mit Kronprinz Karl die Sonderstrafen für das Herzogtum aufheben zu wollen. Dies sei keinesfalls als Zeichen der Schwäche, sondern als eines der Einsicht und Führungsfähigkeit zu werten. Zur Entlastung der Handelsgilden wird zudem darauf verzichtet, die Finanzierung der Reiterei über freiwillige Beiträge des städtischen Bürgertums sicherzustellen. Damit dürften zwei große Belastungen der letzten Jahre für diese wichtige Bevölkerungsgruppe wegfallen.


    7. Januar 1710: König Radbod I. trifft sich am mit Rande des Reichstages mit verschiedenen Gruppen und Ständen des Landes. Den Adel versucht er, auf seine Hofreform einzuschwören und bittet zugleich darum, auf eine religiöse Versöhnung in Seeland hinzuwirken, so dass die als heidnisch angesehenen Berater zurückkehren können. Die Handelsgilden und Zünfte des dänischen Reichsteiles werden auf den Kaperkrieg und die gemeinsame Verteidigung des Nordens verpflichtet. Zudem wird ein vollständiges Embargo gegen die kanarischen Inseln verhängt.

  2. #722
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    8. Januar 1710: König Fernando V. von Galicien kündigt die Einrichtung von diplomatischen Vertretungen an, um (gemeinsam mit den Meriniden) in Europa und Nordwestafrika eine stärkere politische und wirtschaftliche Position zu gewinnen. Die Botschaft in Paris soll von Prinz Roberto geleitet werden und dürfte damit das höchste Ansehen genießen.


    9. Januar 1710: Die kaiserlich-bairische Armee zieht sich teilweise aus dem Reich zurück. Die Festungsgeschütze, die in Brandenburg standen, werden aufgelöst. Zudem mustert man ein Drittel der Dragoner ab. Prinz Eugen daher nach, ob man das halbe Regiment aus Hessen abziehen soll oder die Hälfte des vollen Regimentes in Burgund?


    9.-31. Januar 1710: Intensive Befragungen der festgesetzten Kaufleute aus Finnland und Ulm zu den Vorfällen in Turin durch Behörden des Kalifats in freundlichem Rahmen ergeben sehr viele Hinweise auf Korruption bei den verschiedenen Preisvergaben, mehr noch aber auf das herrschende Organisationschaos, das so etwas erst möglich machte. So scheinen mehrere Delegationen Schmiergelder bezahlt zu haben, zum Teil aber auch ohne Erfolg.
    Geändert von Jon Snow (20. Juni 2025 um 11:41 Uhr)

  3. #723
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    12. Januar 1710: In Nordschottland sind mehrere Seen zugefroren, und einige Dörfer spielen darauf offenbar mit Steinen darum, ein Malfeld besonders genau zu treffen. Diese „Curling“ genannte Sportart wird anscheinend schon länger betrieben, wegen des starken Interesses von König Robert IV. an sportlichen Wettkämpfen nun aber erstmals auch in einem Brief an den Hof von einem Dorfgeistlichen beschrieben.


    12. Januar 1710: Kalif Yaqub I. kündigt – wie schon sein galicischer Freund – die Einrichtung mehrerer diplomatischer Vertretungen an, um in Europa und Nordwestafrika noch stärker präsent zu sein. Zudem wird Burgund versuchsweise Handelsvorrechte erhalten, die mit bereits vereinbarten Privilegien in Galicien vielleicht sehr gut zusammenwirken könnten.


    12. Januar 1710: Die Flottenkonferenz zu Narwa steht kurz vor dem Abschluss. Bislang sieht es so aus, als werde die Hanse zusagen, den Schutz der Ostsee im bisherigen Maße nur mit Vorwarnung zu beenden. Es ist aber noch offen, ob dazu ein formaler Vertrag vereinbart werden soll oder ob man sich einfach mündlich einigt. Zudem ist Hansebürgermeister Baur angeblich immer ein wenig für Überraschungen gut.

  4. #724
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    16. Januar 1710: Das Königreich Frankreich entscheidet sich überraschend zur Abmusterung von 800 Mann SR*. Diese werden nun den Söldnermarkt Krakau verstärken, wo man sie ab 1711 en bloc unter Vertrag nehmen kann.


    16.-17. Januar 1710: Am Rande der Flottenkonferenz zu Narwa kommt es zu einem Treffen der ungarischen Delegation mit den Diplomaten der Markgrafschaft Brandenburg und des Deutschen Ordens. Nähere Informationen werden darüber zunächst nicht bekannt.

    Nur für das Khanat Ungarn

    Achtung Spoiler:
    Brandenburg ist nicht in die Auflösung der Kalmarer Union involviert und hat dort auch keine eigenen Interessen. Allerdings ist man eng mit dem Deutschen Orden verbunden, würde also einen Angriff auf Schweden nicht unterstützen. Die Ordensdelegation hält sich hingegen mit Antworten fast vollständig zurück und weist darauf hin, dass man keine Anweisungen aus Stockholm oder Uppsala erhalten habe. Daher könne man die ungarischen Anregungen nur getreulich an den Hochmeister und das Generalkapitel weitergeben.



    17. Januar 1710: Ein kanarischer Diplomat trifft mitten im Winter in Frankfurt ein, so dass die Stadtväter erst einmal die protokollarische Stellung der Inselgruppe einordnen müssen, die bislang nur selten so weit im Landesinneren aktiv war. Danach erhält der Gesandte aber rasch einen Gesprächstermin mit dem Bürgermeister.

  5. #725
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    19. Januar 1710: König Radbod I. kündigt eine tiefgreifende Umstellung der Hofdienste in Kalmar an. Deren Reichweite ist noch nicht ganz klar, und man vermutet, dass man erst im Lauf des Jahres genauere Informationen aus dem hohen Norden erhalten wird.


    24. Januar 1710: Hansebürgermeister Baur übergibt dem Immerwährenden Hansetag einen versiegelten Umschlag „zur Beratung und zeitnahen Entscheidung“. Die Delegierten treten zusammen, holen aber nach einer ersten Sitzung weitere Informationen vom Oberhaupt des Bundes ein. Zudem müsse man die Stadträte um ihre Einschätzung bitten.

    Nur für die Deutsche Hanse

    Achtung Spoiler:
    In Bezug auf die Kaperfahrer bittet man um nähere Informationen. Geht es darum, dänische Kaperer ausfahren oder kanarische Kaperer einfahren zu lassen? Hauptproblem dürfte wohl sein, dass sich beide Seiten vermutlich nicht anmelden werden, da es sich häufig um Reeder oder Händler handelt, die opportunistische Gewinne mitnehmen. Im Hinblick auf Burgund sind die Ratsmitglieder überrascht. Gibt es Gründe, sich plötzlich so eng an das Herzogtum anzuschließen? Faktisch würde es angesichts der Kräfteverhältnisse zur See ja nur darum gehen, Burgund zu schützen.



    28. Januar 1710: König Robert IV. zeigt sich vom Bericht eines Dorfpfarrers begeistert und bittet einige Bauern aus den Highlands in die Umgebung der Haupststadt. Dort führen sie das als „Curling“ bekannte Spiel vor, das sich – als man es später bei Hofe später nachahmt – als überraschend kompliziert erweist. Die Steine müssen offenbar sorgfältig ausgewählt und geschliffen werden, um überhaupt gezielte Stöße zu erlauben.

  6. #726
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    1.-28. Februar 1710: Die Hintergründe der Kaperfahrt vor den Kanaren werden allmählich in den Häfen der Atlantikküste und des westlichen Mittelmeerraumes bekannt. Demnach habe König Radbod I. Nordlandsson seine Seeleute persönlich angewiesen, auf den gekaperten Schiffen unterschiedslos alle zu exekutieren und nackt im Meer zu versenken, „ob sie sich vorher ergeben haben und gefangen genommen wurden oder ob sie Widerstand geleistet haben.“ Schiffe europäischer Mächte seien ausgenommen worden, alle Kanarier und „alles, was nicht zuzuordnen ist“ hätten aber als legitime Ziele gegolten. Der König habe erklärt: Diese Bastarde sind tollwütige Hunde oder ehrlose Piraten und werden daher genau so behandelt" und dank seiner herausragenden rednerischen Fähigkeiten seine Krieger wie auch die Söldner seiner Schiffe von dieser Maßnahme überzeugt. Unter den Seeleuten der Region gilt die Ermordung und Entkleidung aller Gefangenen aber als unverhältnismäßig und unnötig grausam. Dazu kommt, dass Dänemark mancherorts als Protektorat Frankreichs und Burgunds angesehen wird, ja von Burgund bezahlte Schiffsbesatzungen sogar direkt an den Morden beteiligt waren. In den Khanaten, freien Reichen und auch mehreren europäischen Ländern besteht nun offenbar die Sorge, dass nach der allgemeinen Akzeptanz unbezahlter Solddienste bald auch derartige ohne Vorwarnung oder offizielle Kaperbriefe angewiesene Angriffe in das ungeschriebene, aber dennoch sehr wirksame staatliche Gewohnheitsrecht Europas eingehen könnten.


    1.-28. Februar 1710: Erste Rückmeldungen ergeben, dass die dänischen Kaperbriefe, die an „nordische“ Schiffsbesitzer (also an Bürger aus den drei Staaten der Kalmarer Union) gratis vergeben werden, vorwiegend in den Hansestädten und in Burgund einige Käufer finden. Dies könnte nicht zuletzt mit dem Kapereiächtungsvertrag mehrerer europäischer Mächte wie Frankreich, England und dem Kalifat zu tun haben, der einen Verkauf dieser Dokumente an Fahrzeuge unter der Flagge von Signatarstaaten faktisch ausschließt. Die Zahl der vom Kalmarer Hof ausgegebenen Kaperbriefe ist dennoch recht hoch, weil fast alle dänischen Schiffe und zumindest ein Teil der norwegischen Fahrzeuge sie gern annimmt – schließlich kann man diese kostenlosen Genehmigungen unter günstigen Umständen einfach nutzen. Der schwedische Reichstag fasst hingegen einen Beschluss, der eine Annahme dänischer Kaperbriefe unter Strafe stellt, was die dortige Ausgabe recht effektiv beendet.


    1.-28. Februar 1710: Auch das Khanat der Kanarischen Inseln beginnt mit der Ausgabe von Kaperbriefen, und auch hier werden einheimische Kaufleute, Fischer und Reeder kostenlos mit Dokumenten versorgt. Der Abverkauf im Ausland läuft aber zunächst ebenfalls recht schleppend an, denn auch hier sind nahe gelegene Länder wie Galicien, das Kalifat oder England durch den Kapereivertrag ausgeschlossen. Auffällig ist aber, dass in Italien und einigen westafrikanischen Häfen sowie in der Grafschaft Barcelona viele Dokumente erworben werden.
    Geändert von Jon Snow (20. Juni 2025 um 16:39 Uhr)

  7. #727
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    2. Februar 1710: Der Kaiserenkel Ludwig von Burghausen und die burgundische Prinzessin Luise werden auf Wunsch der bairischen Generaloberin und des böhmischen Khans künftig die Leitung der Gesandtschaft beim Großkhanat Debul übernehmen. Dies gilt als besonders prestigereicher Posten, was auch die ehrgeizige Herzogstochter zufriedenstellen sollte. Der Kaiser wird seine finanzielle Unterstützung zudem fortführen, was wohl auch Böhmen im indischen Teilreich zugute kommen könnte.


    2. Februar 1710: Dank der Initiative König Radbods kommt es in Jütland und Seeland zur Versöhnung zwischen den gemäßigten Christen und Heiden, so dass man die Geflohenen zurückrufen will (sofern sie dazu bereit sind). Der noch sehr junge Bischof Hilderich von Odense ruft seine Diözsesanpriester sogar dazu auf, Heiden zwar die Frohe Botschaft weiterhin zu verkünden, sie aber weder zu bedrängen noch irgendwie zurückzusetzen.


    5. Februar 1710: Das Herzogtum Schwaben kündigt an, nach dem „fahrenden Richterdienst“ nun auch einen „fahrenden Heilerdienstes“ für das ganze Land einrichten zu wollen. Wie bei den Juristen wird die Universität Tübingen beauftragt, einen Studiengang für interessierte junge Männer einzurichten. Diese Maßnahme gilt als Fortsetzung der bisherigen Politik des Uracher Hofes, die Dörfer und Landstädte enger an die Hauptstadt zu binden und mit den Segnungen moderner Kultur auszustatten.

  8. #728
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    7. Februar 1710: Im Namen der südfranzösischen Küstenstädte gibt Marseille dem Genter Hof mit ausdrücklichem Bedauern bekannt, dass der Bau von Kriegsschiffen in diesem Jahr aufgrund ausgelasteter Kapazitäten leider nicht möglich sei. Wie vom Herzog geplant wird die burgundische Flottenführung nun in Westfalen und danach bei der Hanse anfragen.


    9. Februar 1710: Prinzessin Luise von Burgund reist in Begleitung bairischer Schwestern aus Frankfurt ab, ohne mit dem kanarischen Gesandten gesprochen zu haben, der sich offenbar um ein Treffen bemüht hatte, aber von den Ordensfrauen mit Erfolg daran gehindert wurde. Er macht sich daher wieder auf den Weg, angeblich in nördlicher Richtung.


    14. Februar 1710:
    In Kairo wird mit dem Bau eines hellenischen Handelspostens begonnen, wozu Satrap Tenzin Khan die Erlaubnis gegeben hat. In einem Brief erinnert Ibrahim I. auch an die Unterstützung des südosteuropäischen Landes für die mongolische Sache, etwa bei den Aufständen im äthiopischen Hochland. Dieser Brief wird ihm mit Erläuterungen des hellenischen Botschafters bei einem Treffen in sehr freundschaftlicher Atmosphäre übergeben.

  9. #729
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    15. Februar 1710: Ein Gesandter des neuen Gouverneurs von Cádiz Baqi Khan trifft am Hof des Kalifen ein, der sich gegenwärtig in Cordoba selbst aufhält, wo bereits recht milde und angenehme Temperaturen herrschen. Der Diplomat überbringt zunächst sehr freundliche Grüße und drückt die Hoffnung auf eine weitere gedeihliche Zusammenarbeit des Kalifats mit Cádiz aus. Dann muss er aber mit Bedauern auch ein Schreiben mehrerer Satrapen aus West- und Nordafrika (also sowohl aus dem Großkhanat Quito als auch aus dem Großkhanat Dagomys) übergeben, in welchem entschiedener Widerspruch gegen eine vorzeitige Abfahrt burgundischer und hanseatischer Schiffe eingelegt wird. Diese werde in einigen Häfen nach Auskunft mongolischer Kaufleute bereits seit Winter vorbereitet, was man aber als äußerst unfreundlichen Akt ansehen müsste. Immerhin handle es sich um einen Akt staatlicher und von Kriegsschiffen durchgeführter Piraterie, der auch Schiffe aus Westafrika betroffen habe und geeignet sei, eine der wichtigsten Seehandelsrouten der Welt zu stören. Die Bezahlung und Ausrüstung solcher Piraten verstoße übrigens auch gegen einen Vertrag, den Burgund, die Hanse und sogar die Kalmarer Union unterzeichnet hätten.


    16. Februar 1710: Der Theologe August Hermann Francke trifft in Oulu ein und wird dort von Großfürst Barsid I. persönlich in Empfang genommen. Der finnische Hof hatte sich mit Erfolg um die Dienste des berühmten Pädagogen bemüht, der sich vor allem in der Volksbildung, der Krankenpflege und der Wohltätigkeit engagiert und nun bis 1715 im Dienst des kleinen nordosteuropäischen Landes stehen wird. Barsid spricht mit ihm bereits bei dieser ersten Begegnung über seinen Einsatz in der Fortbildung von Lehrern für die neuen Dorfschulen, wodurch die Regierung sich eine bessere Wirksamkeit dieser Einrichtungen erhofft.


    17. Februar 1710: Der kanarische Gesandte, der sich weiterhin in Hessen aufzuhalten scheint, trifft angeblich in Marburg ein, um mit Landgraf Shibani I. zu sprechen.

    Nur für das Khanat der Kanarischen Inseln
    Achtung Spoiler:

    Der Landgraf möchte kein Gutachten zur Todesarena bei der Universität in Auftrag zu geben, da er eine negative Reaktion des christlichen Klerus fürchtet. Die Idee werde von dieser Seite gewiss angegriffen werden, und Hessen könne es sich im Augenblick nicht erlauben, eine offene Flanke zu bieten.
    Geändert von Jon Snow (20. Juni 2025 um 17:08 Uhr)

  10. #730
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    19. Februar 1710: Im Mittelmeerraum beginnt die sichere Seefahrt, während man im Nord- und Ostseeraum und im Nordatlantik meist noch etwa zwei Wochen abwartet. Nur die als besonders wagemutig geltenden schottischen und zisterziensischen Fischer gehen bereits auf See, was ihnen etwas höhere Gewinne einzubringen verspricht. Im Kalifat von Cordoba und im Königreich Galicien bittet man die festgehaltenen Schiffe noch um etwas Geduld, da man auf die Bestätigung ihrer Heimathäfen wartet. In England dürfen die Verdächtigen mit Beginn der dortigen Saison vermutlich schon wieder fahren, nachdem neben Burgund nun auch die Hanse die nötigen Dokumente eingesehen und die Bestätigungen auf die Insel gebracht hat.


    22. Februar 1710: Der 55jährige Jurist Christian Thomasius, der seit etwa zwei Jahren an der Universität Heidelberg lehrt, gibt ein sehr umstrittenes Werk zum Strafrecht heraus. Darin lehnt er nicht nur die Todesstrafe ab, sondern kritisiert auch die in einigen europäischen Reichen faktisch wieder eingeführte Folter. Manche Gesetze – etwa zum Ehebruch, zur Bigamie, zur Gotteslästerung und zur Zauberei – müssten ganz abgeschafft werden. Thomasius wird daraufhin von Juristen aus Tübingen, Marburg, Rostock und Paris außerordentlich heftig angegriffen und als „Atheist“ geschmäht.


    22. Februar 1710: Die Gemahlin Bohuslavs I. von Böhmen ist nach einer Mitteilung des Hofes guter Hoffnung. Die Geistlichen des Khanats werden dazu aufgerufen, für eine gesunde und glückliche Niederkunft zu beten.

  11. #731
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    24.-28. Februar 1710: Auf der nordamerikanischen Insel Manahahtaan kommt es unter den erfolgreichen Handwerkern, die zunehmend für irische und englische Kaufleute arbeiten, zu schweren Unruhen. Offenbar versuchen die lokalen Adligen, sie zu weit höheren Abgaben zu zwingen. Ähnlich wie die meisten mongolischen Handwerker sind auch die Familien auf der Insel zum größten Teil Leibeigene, die aber manchmal auf eigene Rechnung arbeiten können und nun einen gewissen Wohlstand erwirtschaftet haben. Da das Großkhanat Shikawao nur noch über verhältnismäßig wenige, über die gesamte Atlantikküste verstreute Kriegsschiffe verfügt, gelingt es zunächst nicht, Manahahtaan abzuriegeln.


    26. Februar 1710: Im Herbst auf der Südhalbkugel findet eine Konferenz zahlreicher Fürsten und Dorfoberhäupter aus dem Landesinneren Südafrikas unter der Leitung von Satrap Jawas Khan in Maputo statt. Dabei wird beschlossen, den einzelnen Verbündeten (man vermeidet aus Rücksicht das Wort Vasallen) deutlich höhere Hilfsleistungen in Waren zuzugestehen, so dass die Position der jeweiligen Anführer gestärkt werden dürfte. Dafür verpflichten sie sich, den jeweiligen Thronfolger vom Großkhan Melakas bestätigen zu lassen und ihn zudem für einige Jahre zur Ausbildung in die Hauptstadt zu schicken. Angeblich ist Jawas Khan nicht zuletzt wegen des hellenischen Kronprinzen auf diese Idee gekommen.


    27. Februar 1710: Teile der italienischen Flotte sammeln sich nach Berichten von Händlern und Fischern abfahrbereit in Genua. Es soll sich um etwa 20 Fahrzeuge handeln.

    Nur für das Khanat Italien

    Achtung Spoiler:
    Man hat zunächst 2*250 III, 8*100 III 5*50 III und 5*25 III zusammengezogen. Damit wären für die Piratenjagd noch 5*50 III und 27*25 III verfügbar, was vermutlich (knapp) ausreicht, um einen signifikanten Anstieg der Seeräuberei zu verhindern.

  12. #732
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    1. März 1710: Mit den ersten günstigen Winden bricht die merinidische Flotte im Hafen von Kopenhagen auf, um nach Hause zurückzukehren. Einige größere Schiffe holen zudem die LI-Söldner aus Kalmar ab, die bislang noch zum Schutz König Radbods verblieben waren. Nach der Abmusterung der burgundischen und französischen Hilfstruppen sind damit alle Söldner aus Dänemark zurückgezogen worden. Daher bieten die dänischen Bistümer an, als Zeichen der Versöhnung die nötigen Handgelder für Reiterei und Fußvolk aufzubringen.


    1. März 1710: Am Samstag vor dem Aschermittwoch findet auf Schloss Chambord ein großer Maskenball zum Seemannsmotto "Bei Anker und Ehre!" statt. Die Organisation ist – wie man es beim französischen Hof gewohnt ist – hervorragend, und einige Kostüme sind ausgefallen und zum Teil auch sehr aufwendig. Leider ist offenbar durchgesickert, dass eine italienische Marineuniform den Hauptpreis gewinnen soll, so dass sich einige Veteranen kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen entschuldigen lassen. Außerdem sieht man einige Kostüme, die eindeutig in letzter Minute „italienisiert“ worden sind. Insgesamt darf man aber mit dem Erfolg der Veranstaltung zufrieden sein.


    1.-31. März 1710: Aus den Küstengebieten von Nordsee und Nordatlantik und von den stark befahrenen Handelsrouten zwischen Cádiz und den westeuropäischen Häfen werden erste Kaperangriffe gemeldet. Schwerpunkte sind die norddeutsche, norwegische und flämische Küste wo die staatlichen Autoritäten die Geltung von Kaperbriefen bislang akzeptieren. An den langen westfranzösischen und spanischen Küsten gelten sie hingegen nicht, so dass ein Angriff auf einen Handelssegler dort als Piraterie geahndet werden kann.

  13. #733
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    2.-31. März 1710: Die Unruhen leibeigener Handwerker weiten sich auf andere Regionen an der Ostküste des Großkhanats Shikawo aus, wo es zuletzt ebenfalls zu Konflikten zwischen den Grundherren und ihren geschäftlich erfolgreichen Untertanen gekommen war. Ab der Monatsmitte schließen sich dann auch vermehrt Bauern aus dem Umland der Küstenstädte diesen Revolten an. Hintergrund dürfte auch hier der wachsende Abgabendruck des Adels sein, denn mit dem Verlust des Südens und Westens ist das nordamerikanische Teilreich weit weniger wohlhabend als zuvor, die führenden Familien haben ihren Lebensstil aber noch nicht daran angepasst. Tohtu V. beruft daher zum Monatsende hin Reiterei ein und bittet die Edelleute, Anfang April zu einem Kuriltai zu erscheinen.


    3. März 1710:
    Der italienische Khan Urus I. teilt der jütländischen Delegation mit, dass man die Artillerie noch in diesem Jahr in Aarhus abholen werde. Danach verweist er die Männer des Landes. Da in einigen Häfen des Mittelmeerraumes große Empörung über die Art der Kapereien im vergangenen Herbst herrschen soll, entscheiden diese sich, nicht über das verbündete Südfrankreich, sondern über die Eidgenossenschaft heimzukehren.


    4.-31. März 1710: Im Lauf des Monats gelingt es den Behörden des Kalifats, mehrere Schiffe ausfindig zu machen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit gekapert worden sind. Die noch nicht geflohenen Besatzungsmitglieder werden gefangen genommen und befragt. Es soll sich um insgesamt vier große Fahrzeuge handeln, von denen drei einen hanseatischen Heimathafen angaben und eines mit Papieren unterwegs war, die es als Schiff aus Antwerpen auswiesen. Zum Monatsende hin werden die mittlerweile bestätigten Handelssegler aus Burgund und Anfang April dann auch diejenigen der Hanse nach und nach freigegeben. Nur drei bislang nicht verifizierte Fahrzeuge, die südamerikanische Heimathäfen angaben, sind nun noch in Gewahrsam. Galicien ist mit den Kontrollen sogar etwas schneller, und dort wurden auch keine gekaperten Schiffe entdeckt, so dass bereits am 29. März die letzten Kaufleute absegeln können.

  14. #734
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    6.-28. März 1710: Das Khanat Hellas beginnt mit der Einrichtung neuer Konsulate in Genua, Alexandria und Tanger, um einheimische Kaufleute zu unterstützen und den Einfluss des Landes im Mittelmeerraum auszuweiten. Tatsächlich haben die Hellenen mittlerweile das Khanat Italien als wichtigste europäische Handelsmacht des Mittelmeerraumes abgelöst, wie mehrere Kaufmannsgilden aus der Region vermuten.


    7. März 1710: Die italienische Flotte, die noch einige kleinere Umstellungen vorgenommen haben soll, legt von Genua mit südwestlichem Kurs ab. Einige südfranzösische Kaufleute, die in den letzten Jahren an wirtschaftlicher Bedeutung gewannen und Räumlichkeiten direkt in Hafennähe erwarben, wollen auch beobachtet haben, dass Truppen an Bord gegangen sind. Dies wird aber nicht offiziell bestätigt.


    8. März 1710:
    Herzog Johann X. von Burgund gibt gegenüber den Küstenprovinzen und den Seehäfen seines Landes überraschend bekannt, dass man kurz vor dem Beitritt zum Vertrag von Sevilla stehe. Dies sickert dann auch rasch öffentlich durch, denn die Handelsherren und Reeder werden von ihm zugleich ermahnt „sofort aufzuhören und die Kaperbriefe im Meer zu versenken, da Sie sonst baldig als Piraten abgestempelt werden von anderen Nationen.“ Daraufhin werden in Antwerpen, Gent, Brügge, den Haag sowie in mehreren Hansestädten die Handelsgilden zusammengerufen, um über die neue Situation zu beraten. Die dänischen Kaperbriefe wären wohl nicht mehr viel wert, wenn künftig auch die niederländischen und deutschen Küstenregionen als Operationsgebiete wegfallen würden. Außerdem wird in den burgundischen Hafenstädten kolportiert, dass die Unterschrift bereits geleistet und auf den April datiert worden sei, so dass man den Beitritt wohl nicht mehr verhindern könne.

  15. #735
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    9. März 1710: In Caen beginnt die große Landesreise Eduards VI., die ihn zunächst durch die Festlandsgebiete seines ausgedehnten Reiches führen wird. Dort hatte sein Einfluss in den letzten Jahren besonders stark zugenommen.


    11. März 1710: Ein schottischer Gesandter trifft in Galway ein und wird sofort von Hochkönig Arbogast I. in Empfang genommen. Hintergrund dürfte wohl die Situation in Nordamerika sein, wo beide Mächte über eigene Territorien verfügen.

    Nur für das Königreich Schottland

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    Irland würde gern mit eingreifen, wenn der Khan von Nantucket und die Vasallen Schottlands dies für sinnvoll und möglich halten sollten. Man müsste dann aber vielleicht neben der Flotte auch einige Kontingente an Fußtruppen und vielleicht etwas Reiterei mitnehmen, um sich im Notfall auch in einem Hafen oder in einer Küstenregion behaupten zu können.



    11. März 1710: Die burgundische Flottenführung hat die Entsendung burgundischer Schiffe nach Südamerika vorbereitet, wie es der Herzog anordnete. Die Offiziere fragen aber noch bei Hofe nach, wie viele Schiffe welcher Größe genau entsandt werden sollten?

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