So, jetzt aber, schauen wir uns die Auswertung von Böhmen doch mal an...
Die grundsätzliche Strategie scheint auf jeden Fall zu fruchten, ich setze da darauf, dass der Khan mit dem Goldesel Prag im Rücken dieses Spiel erheblich länger durchhalten kann als der störrische Teil des Adels. Die Österreicher sind ja schon vor einem Jahr ausgeschert und ich kann mir vorstellen, dass das bei den Böhmen bald ähnlich sein wird.
Jon 1. Verstehe ich das richtig, dass die Bauern dort gegen die Auf- und Verteilung der Allmenden sind, weil sie die (logischerweise) dann eben nicht mehr gemeinsam nutzen könnten? Hm...Vielleicht könnte man ja versuchen in den Regionen die finanziellen Zuwendungen zu erhöhen, damit sie sich eher freikaufen können und nicht mehr auf die Allmenden angewiesen sind.
Muss ich mir wohl noch eine Nebenaktion dazu überlegen.Die großzügig finanzierte Forschungsreise nach Indien steht vor ihrem Abschluss, nachdem die Expedition mittlerweile Tarent erreicht hat und im Frühjahr wohl über Venedig nach Böhmen zurückkehren wird. Die Khatun reiste weniger weit, genoss aber einige schöne Wochen am Chiemsee und wurde sogar in den Außenbereich des Klosters eingeladen.
Jon 2. Gibt es da konkrete Beispiele welche Nischen man besetzen konnte, welche die Hanse nicht bedient? Bier könnte ich mir vorstellen.Die Brauereikunst wird fortgeführt, und die Handelsprivilegien in und für Hessen bleiben wie im Vorjahr bestehen. Wirtschaftlich erlebt man so ein außerordentlich erfolgreiches Jahr, was vielleicht auch mit der besonderen Ausrichtung des Landes zu tun hat. Man kann mit Hilfe der wissenschaftlichen Stärke und der speziellen Angebote Nischen besetzen, welche die Hanse freigelassen hat.Ich habe schon mal Jever getrunken und kann bestätigen, dass norddeutsches Bier nichts taugt.
Besonderheiten:
Die vergleichsweise hohen Preise in Prag und der gute innere Zusammenhalt des Landes behindern feindliche Spionagenetzwerke in hohem Maße.
Die traditionsreiche Universität zieht außergewöhnlich viele bedeutende Wissenschaftler an, was bei einer prachtvollen Hofhaltung zu ansehnlichen Synergieeffekten führt.
Viele deutsche Adlige und Bürger bewundern den böhmischen Hof und die böhmische Alma Mater, so dass sie ihre Söhne gern dort studieren lassen. Amir I. führte 1695 daher ein sehr erfolgreiches Stipendienprogramm ein, das bei ausreichender Finanzierung zahlreiche vielversprechende Talente nach Prag holen kann.
Herrschaftsgebiet: Böhmen, Mähren
Vasallen: Ober- und Niederösterreich
Ungefähre Bevölkerungszahl: 2 710 000 (leicht gewachsen)
Regionen: Prag, Cisleithanien (zusammen mit Ungarn, Baiern, Schwaben und Italien)
Hauptstadt: Prag (Stadtbefestigung 3)
Hauptresidenz: Prag (Stadtschloss 3)
Wichtige Festungen: -
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Khan Bohuslav I. (seit 1704, *1679)
Verstorbene Monarchen: Khan Amir I. (1685-1704, *1644)
Bisherige Schwerpunkte:
1701: Einführung des „Bildungsplans II“ nach englischem Vorbild für alle Altersstufen
1702: Verknüpfung von Hof und Universität zur Förderung der Hochschulbildung
1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst (städtische Wasserversorgung)
1704: Einführung einer Kollegienverwaltung für die Bursen der Prager Universität
1705: Einrichtung zweier Botschaften in Debul und Induru
1706: Einführung von Sonntagsschulen bei den böhmischen Kirchengemeinden
1707: Förderung der böhmischen Braukunst durch eine bessere Wasserversorgung
1708: Beginn der Bauernbefreiung
1709: Teil II der kaiserlichen Wasserkunst mit einem Schwerpunkt auf Handel und Prestige
Besondere Gebäude:
1703: Adalberts-Kolleg in Prag (Burse und universitärer Veranstaltungsort)
1704: Ludmilla-Kolleg in Prag (an der Moldau vor den Toren der Stadt)
1706: Kaiser-Benedikt-Kolleg in Prag (am südlichen Stadtrand nahe dem „Milchtor“)
Botschaften und Feste Gesandtschaften:
Seit 1705: Botschaften beim Großkhanat Debul und der Föderation von Induru (je 15 000 S)
Handelsprivilegien und Monopole:
Seit 1705: Gegenseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 mit der Landgrafschaft Hessen
Steuereinnahmen: 850 000 S
Jon 3. Kann ich anhand der Auswertung schliessen, dass die Mehreinnahmen vor allem aus Abgaben des Fernhandels und Handwerks der grossen Zentren (aka Prag und Pilsen) kommen?
Falls es wirtschaftliche Verschiebungen im Land gegeben hat, stelle ich fest, dass das aber auf die Aufgebote noch keine Auswirkungen hatte.Tributeinnahmen: -
Rücklagen aus dem Vorjahr: 4 600 S
Einlagen der Bauernkasse: 500 000 S (noch vollständig)
Entrichtete Tribute: 60 000 S (an Ungarn)
Kreditzinssatz: 12%
Hofhaltungskosten (Vorjahr): 200 000 S (wissenschaftlicher Fokus; mit Abgabebonus)
Soldkosten: -
Stipendienprogramm (Vorjahr): 30 000 S
Weitere feste Ausgaben: 3 000 S für die Verwaltung des Ludmilla- Kaiser-Benedikts- und Adalbertkollegs, 30 000 S für die beiden Botschaften
Ausgaben während des Jahres: -
Fällige Kredite: 475 000 S im Inland zu 12% Zinsen, insgesamt also 532 000 S
Waffentragende Bevölkerung: 0,3 (effektiv 0,3) Minghan SR, 0,1 (effektiv 0,1) Minghan LR, 1,8 (effektiv 1,8) Regimenter LI
Vasallenaufgebote: 0,1 (effektiv 0,1) Minghan SR, 0,1 (effektiv 0,1) Minghan LR, 2,2 (effektiv 1,7) Regimenter DR, 0,5 (effektiv 0,5) Regimenter LI
Geschützproduktion: Stufe III (1500 Mann)
Schiffsproduktion: -
Geschütze: 0,5 Regimenter Festungsgeschütze III
Schiffe: -
Söldner: 1,0 Minghan LR (Pilsen)
Söldner zur besonderen Verwendung: 1,0 Minghan LR (Pilsen) unter dem Befehl eines engen Vertrauten des Khans (Johann Wenzel von Mitrowitz)
Dazu kommen noch 0,7 Minghan LR (Pilsen) unter dem Kommando mehrerer führender Adelsfamilien und 0,3 Regimenter DR aus Österreich, die vom Adel erbeten und von befreundeten österreichischen Familien ausgehoben wurden.
Im Felde stehende Einheiten: -
Rebellenaufgebote: -
Verluste 1709: -