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Thema: Hast du die Bibel je selbst gelesen?

  1. #5281
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Zitat Zitat von Tohuwabohu Beitrag anzeigen
    Wenn er seine Nichte geheiratet hat, dann hat sein Bruder mindestens das gleiche getan oder noch schlimmer.
    Der war halt an dem Punkt auch nicht viel besser.
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  2. #5282
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    @Kantel: Der Link zur Nichte geht nicht. Es wäre nicht ganz unwichtig, ob eine Blutsverwandschaft bestand. Das konnte ich noch nicht rausfinden. Sonst ist dein Post bezüglich des Mannes recht eingefärbt. Aus seiner Sicht kann er das anders darstellen. Er kommt halt nicht zu Wort. Ich habe hier noch Zweifel die mich von einer Anklage abhalten. Eine Schmutzkampagne scheint genauso realistisch.

    Eine Kritik zur zoriastrischen Verwandtenehe in Form einer Geschichte kann fast sicher ausgeschlossen werden, nicht?

    E: Okay, Hauptkritik ist der Ehebruch. Dass es die Nichte ist, scheint keine größeren Bedenken auszulösen. Das scheint mir nachträglich mariniert zu sein. Auch wenn eine Blutsverwandschaft besteht. Ich habe da aber eh Familienverhältnisse durcheinandergebracht.
    Geändert von Baldri (23. Mai 2025 um 09:20 Uhr)
    Zitat Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Stimmt, ich habe da so eine Art Phantomschmerz, den ich kaum noch merke ... ^^

  3. #5283
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Ja, bei dem Link, hat entweder das Forum oder ich den Punkt nach dem Namen nicht eingefügt. Hier nochmal der zu Herodes Antipas: https://de.wikipedia.org/wiki/Herodes_Antipas

    ... Herodes Antipas verliebte sich in seine Schwägerin und Nichte Herodias, die Frau seines Halbbruders Herodes Boethos (der Sohn der zweiten Mariamne). Herodias verließ ihren Mann aus Liebe zu ihm, und Herodes Antipas wiederum verstieß seine erste Frau, die Tochter des nabatäischen Königs Aretas IV. Dieser doppelte Ehebruch erregte bei den Juden Anstoß. Der gekränkte Schwiegervater Aretas brachte ihm in einem Grenzkrieg eine schwere Niederlage bei. Nach biblischer Darstellung hielt Johannes der Täufer dem Herodes öffentlich vor, dass er die Frau seines Bruders geheiratet hatte, worauf Herodes ihn verhaften und später auf Veranlassung der Herodias hinrichten ließ. ...
    Wenn du meinst... Natürlich ist die Sichtweise der Bibel beim Ehebruch-Punkt nicht neutral, und diese Sicht gebe ich wider. Man kann das ja anders sehen. Aber wie fändest du es denn, wenn dein Bruder dir deine Frau auspannen würde?
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  4. #5284
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Doppelpost.
    Geändert von Baldri (23. Mai 2025 um 16:48 Uhr)
    Zitat Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Stimmt, ich habe da so eine Art Phantomschmerz, den ich kaum noch merke ... ^^

  5. #5285
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Es ist wieder Zeit für eine Auslagerung.
    Zitat Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Stimmt, ich habe da so eine Art Phantomschmerz, den ich kaum noch merke ... ^^

  6. #5286
    Infrarot Avatar von Der Kantelberg
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    Ich wollte ja nochmal kurz hierauf eingehen.
    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    "unnütz" erscheint mir in Vers 36 irgendwie ne seltsame Übersetzung. Ich hätte da jetzt sowas wie unlauter oder hinterhältig oder boshaft erwartet - unnütz an sich klingt erstmal harmlos für mich. Nach Dadaismus zum Beispiel. Muss ein Wort einen Nutzen stiften?
    Habe extra nachgeschaut. Die Übersetzung aus MT 12,36 von "Rhema argon" mit "unnützes Wort" ist laut meinem Griechisch-Wörterbuch korrekt. Hätte mich auch gewundert. Fast keine Übersetzung macht solche plumpen Fehler.
    Ansonsten ist an Übersetzungsmöglichkeiten für das Adjektiv "argon" noch: "arbeitslos, untätig, faul, ertraglos, nutzlos, unbrauchbar" angegeben. - Daher hat man das Edelgas Argon genannt - weil es nicht reagiert. In dem Kontext hier ergibt nutzlos am meisten Sinn, denn ein Wort kann ja nicht arbeitslos, untätig, faul oder ertraglos sein. (höchstens im übertragenen Sinne.) Alle gängigen Übersetzungen übersetzen ähnlich.

    Das führt zum Ergebnis: Es wurde genauso aufgeschrieben. Vermutlich haben sich schon viele Leser darüber gewundert, warum Jesus hier "Unnützes Wort" anstelle von "Böses Wort" sagt. Ich denke, der weitere Kontext wirft Licht darauf, es ist ja immer noch das Streitgespräch mit diesen Pharisäern. Ich vermute, er könnte mit dem unnützen Wort sogar ihren Ausspruch meinen, dass seine Wunder vom Satan gewirkt sind.

    Neben dem Punkt mit der Ehe wird auch zum Ende des Kapitels der Glaube an Gott als familienstiftend umschrieben ("wer den Willen meines himmlischen Vaters tut, der ist mein Bruder und Schwester und Mutter"). Das ist schon ne sehr persönliche Bindung, v.a., wenn die Familie (wie damals...?) das soziale Auffangnetz bedeutet. Im AT war das oft abstrakter beschrieben als Bund Gottes mit den Menschen. Jesus beschreibt das sehr viel unmittelbarer.
    Ja, deswegen bezeichnen sich Christen untereinander auch als Geschwister. Die Anrede wird in den Briefen häufig genutzt. Man kennt das auch aus dem Kloster, dass die Mönche Bruder oder die Nonnen Schwester heißen.
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  7. #5287
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    Das hat bei der Umwelt der frühen Christen (wie man Justin dem Märtyrer entnehmen kann) wohl sogar ab und zu zum Verdacht inzestuöser Orgien bei den sonntäglichen Zusammenkünften geführt.

  8. #5288
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    Matthäus 13 (Teil 1/2)
    Achtung Spoiler:
    1 An jenem Tage ging Jesus von Hause weg und setzte sich am See nieder;
    2 und es versammelte sich eine große Volksmenge bei ihm, so daß er in ein Boot stieg und sich darin niedersetzte, während die ganze Volksmenge längs dem Ufer stand.
    3 Da redete er mancherlei zu ihnen in Gleichnissen mit den Worten: »Seht, der Sämann ging aus, um zu säen;
    4 und beim Säen fiel einiges (von dem Saatkorn) auf den Weg längshin; da kamen die Vögel und fraßen es auf.
    5 Anderes fiel auf die felsigen Stellen, wo es nicht viel Erdreich hatte und bald aufschoß, weil es nicht tief in den Boden dringen konnte;
    6 als dann aber die Sonne aufgegangen war, wurde es versengt, und weil es nicht Wurzel (geschlagen) hatte, verdorrte es.
    7 Wieder anderes fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten es.
    8 Anderes aber fiel auf den guten Boden und brachte Frucht, das eine hundertfältig, das andere sechzigfältig, das andere dreißigfältig.
    9 Wer Ohren hat, der höre!«
    10 Da traten die Jünger an Jesus heran und fragten ihn: »Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?«
    11 Er antwortete: »Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen, jenen aber ist es nicht gegeben.
    12 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, so daß er Überfluß hat; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen werden, was er hat.
    13 Deshalb rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie mit sehenden Augen doch nicht sehen und mit hörenden Ohren doch nicht hören und nicht verstehen.
    14 So geht an ihnen die Weissagung Jesajas in Erfüllung, die da lautet: ›Ihr werdet immerfort hören und doch nicht verstehen, und ihr werdet immerfort sehen und doch nicht wahrnehmen!
    15 Denn das Herz dieses Volkes ist stumpf geworden: ihre Ohren sind schwerhörig geworden, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie mit den Augen nicht sehen und mit den Ohren nicht hören und mit dem Herzen nicht zum Verständnis gelangen, und sie sich (nicht) bekehren, daß ich sie heilen könnte.‹
    16 Aber eure Augen sind selig (zu preisen), weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören!
    17 Denn wahrlich ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sehnlichst gewünscht, das zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und hätten gerne das gehört, was ihr hört, und haben es nicht zu hören bekommen.«
    18 »Ihr sollt also die Deutung des Gleichnisses vom Sämann zu hören bekommen.
    19 Bei jedem, der das Wort vom Reich (Gottes) hört und es nicht versteht, da kommt der Böse und reißt das aus, was in sein Herz gesät ist; bei diesem ist der Same auf den Weg längshin gefallen.
    20 Wo aber auf die felsigen Stellen gesät worden ist, das bedeutet einen solchen, der das Wort hört und es für den Augenblick mit Freuden annimmt;
    21 er hat aber keine feste Wurzel in sich, sondern ist ein Kind des Augenblicks; wenn dann Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen eintritt, wird er sogleich irre.
    22 Wo sodann unter die Dornen gesät worden ist, das bedeutet einen Menschen, der das Wort wohl hört, bei dem aber die weltlichen Sorgen und der Betrug des Reichtums das Wort ersticken, so daß es ohne Frucht bleibt.
    23 Wo aber auf den guten Boden gesät worden ist, das bedeutet einen solchen, der das Wort hört und auch versteht; dieser bringt dann auch Frucht, und der eine trägt hundertfältig, der andere sechzigfältig, der andere dreißigfältig.«
    24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen so vor: »Mit dem Himmelreich verhält es sich wie mit einem Manne, der guten Samen auf seinem Acker ausgesät hatte.
    25 Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut zwischen den Weizen und entfernte sich dann wieder.
    26 Als nun die Saat aufwuchs und Frucht ansetzte, da kam auch das Unkraut zum Vorschein.
    27 Da traten die Knechte zu dem Hausherrn und sagten: ›Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn nun das Unkraut?‹
    28 Er antwortete ihnen: ›Das hat ein Feind getan.‹ Die Knechte fragten ihn weiter: ›Willst du nun, daß wir hingehen und es zusammenlesen?‹
    29 Doch er antwortete: ›Nein, ihr würdet sonst beim Sammeln des Unkrauts zugleich auch den Weizen ausreißen.
    30 Laßt beides zusammen bis zur Ernte wachsen; dann will ich zur Erntezeit den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheuer!‹«


    Bemerkungen/ Gedanken:
    • Ein Gleichnis Laut Wikipedia ist es bereits das fünfte Gleichnis (nach: Vom Licht unter dem Scheffel, vom Haus auf Felsen und auf Sand, von den neuen Flicken auf dem alten Kleid und vom neuen Wein in alten Schläuchen), aber es wird meiner Aufmerksamkeit nach zum ersten Mal auch vom Autoren als solches benannt.
    • Auch die Jünger merken das nun in Vers 10 an. Etwas kryptisch ist es ja schon: Ein Sämann verteilt Saatgut an vier Stellen. Nur an einer wächst es logischerweise. Und nu?
    • Etwas sonderbar finde ich, dass in der Liste bei Wikipedia dieses Gleichnis vom Sämann (bzw. "vom vierfachen Ackerfeld") nicht aufgeführt ist
    • Jesus Antwort in V. 13 macht aber irgendwie Sinn: durch die Gleichnisse zwingt er die Leute, über das Gesagte nachzudenken. Er kaut es ihnen nicht einfach vor. Hat was von Sokrates, das Gegenüber zum selber Denken anzuregen.
    • Die in V. 14 zitierte Stelle ist Jesaja 6, 9f
    • In Vers 18ff erklärt Jesus das Gleichnis dann doch noch. Die Erklärung erscheint mir aus seiner bisher skizzierten Sicht der Welt und als "Sohn Gottes" schlüssig.
    • Das Gleichnis "Vom Unkraut unter dem Weizen" (V. 24ff) ist auch in der Liste bei Wikipedia. Das hat was von jüngstem Gericht.
    Geändert von Mongke Khan (25. Mai 2025 um 15:52 Uhr)
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  9. #5289
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    Matthäus 13 (2/2)
    Achtung Spoiler:
    31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen so vor: »Das Himmelreich ist einem Senfkorn vergleichbar, das ein Mann nahm und auf seinen Acker säte.
    32 Dies ist das kleinste unter allen Samenarten; wenn es aber herangewachsen ist, dann ist es größer als die anderen Gartengewächse und wird zu einem Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.«
    33 Noch ein anderes Gleichnis teilte er ihnen so mit: »Das Himmelreich gleicht dem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis der ganze Teig durchsäuert war.«
    34 Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksscharen, und ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen.
    35 So sollte sich das Wort des Propheten erfüllen, der da sagt: »Ich will meinen Mund zu Gleichnissen auftun, ich will aussprechen, was seit Grundlegung der Welt verborgen gewesen ist.«
    36 Hierauf entließ er die Volksmenge und begab sich in seine Wohnung. Da traten seine Jünger zu ihm und baten ihn: »Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!«
    37 Er antwortete: »Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn;
    38 der Acker ist die Welt; die gute Saat, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut dagegen sind die Söhne des Bösen;
    39 der Feind ferner, der das Unkraut gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende dieser Weltzeit, und die Schnitter sind Engel.
    40 Wie nun das Unkraut gesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Weltzeit der Fall sein:
    41 Der Menschensohn wird seine Engel aussenden; die werden aus seinem Reich alle Ärgernisse und alle die sammeln, welche die Gesetzlosigkeit üben,
    42 und werden sie in den Feuerofen werfen: dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.
    43 Alsdann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!«
    44 »Das Himmelreich ist einem im Acker vergrabenen Schatz gleich; den fand ein Mann und vergrub ihn (wieder); alsdann ging er in seiner Freude hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte jenen Acker.
    45 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der wertvolle Perlen suchte;
    46 und als er eine besonders kostbare Perle gefunden hatte, ging er heim, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte sie.
    47 Weiter ist das Himmelreich einem Schleppnetz gleich, das ins Meer ausgeworfen wurde und in welchem sich Fische jeder Art in Menge fingen.
    48 Als es ganz gefüllt war, zog man es an den Strand, setzte sich nieder und sammelte das Gute in Gefäße, das Faule aber warf man weg.
    49 So wird es auch am Ende der Weltzeit zugehen: Die Engel werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten absondern
    50 und sie in den Feuerofen werfen: dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.«
    51 »Habt ihr dies alles verstanden?« Sie antworteten ihm: »Ja.«
    52 Da sagte er zu ihnen: »Deshalb ist jeder Schriftgelehrte, der in der Schule des Himmelreichs ausgebildet ist, einem Hausherrn gleich, der aus seinem Schatze Neues und Altes hervorholt.«
    53 Als Jesus nun diese Gleichnisse beendigt hatte, brach er von dort auf;
    54 und als er in seine Vaterstadt (Nazareth) gekommen war, machte er in ihrer Synagoge durch seine Lehre solchen Eindruck auf sie, daß sie in Erstaunen gerieten und fragten: »Woher hat dieser solche Weisheit und die Machttaten?
    55 Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt seine Mutter nicht Maria, und sind nicht Jakobus und Joseph, Simon und Judas seine Brüder?
    56 Wohnen nicht auch seine Schwestern alle hier bei uns? Woher hat dieser also dies alles?«
    57 So nahmen sie Anstoß an ihm. Jesus aber sagte zu ihnen: »Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seiner Vaterstadt und in seiner Familie.«
    58 So tat er denn dort infolge ihres Unglaubens nicht viele Wunder.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • In Jesu Gleichnissen geht es bislang ausgiebig um Dinge, die wachsen.
    • "und ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen" - hat der so ne Art Gleichnis-Tourette?
    • Vers 35 bezieht sich auf Psalm 78. Hier mit etwas Kontext (Verse 1-4):
      1 Ein Lehrgedicht von Asaph. Gib acht, mein Volk, auf meine Belehrung, leiht euer Ohr den Worten meines Mundes!
      2 Ich will auftun meinen Mund zur Rede in Sprüchen, will Rätsel verkünden von der Vorzeit her.
      3 Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben,
      4 das wollen wir ihren Kindern nicht verschweigen, sondern dem künftgen Geschlecht verkünden die Ruhmestaten des HERRN und seine Stärke und die Wunder, die er getan hat.
    • Alle Übersetzungen sprechen hier von Rätseln und Sprüchen, nicht von Gleichnissen. Und Asaph wird als Urheber genannt. Das macht auf mich schon einen sehr bemühten Eindruck, wenn Matthäus jetzt behauptet, damit gingen die Worte des Propheten in Erfüllung.
    • "Die Söhne des Bösen" klingt als könnte es der Name einer Death-Metal-Band sein. Hab es aber nur als Name eines Albums gefunden (Poison - Sons of Evil)
    • "Wer Ohren hat, der höre" (V. 43) wird zunehmend zu so nem Signature-Spruch von Jesus
    • In dieser zweiten Hälfte wendet Jesus sehr viele Worte dafür auf, das Himmelreich zu erklären: Er die Vergleiche mit Senfkorn und Sauerteig, in V. 44 dann noch Vergleiche mit einzelnen Kostbarkeiten, die so wertvoll sind, dass man alles andere dafür aufgibt. Das, was als wertvollstes, reinstes und bestes übrig bleibt, ist wie das Himmelreich.
    • In Vers 55 wird Jesu Familie aus der Perspektive seines Heimatdorfes beschrieben: Vater, Mutter, vier Brüder, Schwestern. Gott bleibt außen vor.
    • "So nahmen sie Anstoß an ihm" (V. 57) - das ist sooo Dörfisch Wenn man es auf einen Gesichtsausdruck herunterbrechen müsste, würde ich den hier vorschlagen:


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    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
    Würfel doch mal für nen Job bevor du hier finanzielle Aussagen triffst die ernstgenommen werden sollen.

  10. #5290
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
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    Bisher war ich immer der Meinung, dass Propheten, die im eigenen Land nichts taugen, vielleicht einfach nur schlechte Propheten sind.

    Jetzt stammt der Spruch vom "besten" Propheten. Da muss ich erstmal meditieren.
    Zitat Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Stimmt, ich habe da so eine Art Phantomschmerz, den ich kaum noch merke ... ^^

  11. #5291
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    Also... da wo es herkommt, hier, finde ich es passend. Es ergibt sogar Sinn. Das Sprichwort wurde aufgebauscht und ist etwas für Selbstbeweihräucherung geworden, während der Ursprung hier bescheiden wirkt.
    Zitat Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
    Stimmt, ich habe da so eine Art Phantomschmerz, den ich kaum noch merke ... ^^

  12. #5292
    Hat einen Plan Avatar von Mongke Khan
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    https://www.bibleserver.com/LUT.ELB....atth%C3%A4us14

    Matthäus 14

    Achtung Spoiler:
    1 Zu jener Zeit erhielt der Vierfürst Herodes Kunde von Jesus
    2 und sagte zu seinen Dienern: »Das ist Johannes der Täufer; der ist von den Toten auferweckt worden; darum sind die Wunderkräfte in ihm wirksam.«
    3 Herodes hatte nämlich den Johannes festnehmen und in Fesseln und ins Gefängnis werfen lassen mit Rücksicht auf Herodias, die Gattin seines Bruders Philippus;
    4 denn Johannes hatte ihm vorgehalten: »Du darfst sie nicht (zur Frau) haben.«
    5 Er hätte ihn nun am liebsten ums Leben bringen lassen, fürchtete sich aber vor dem Volk, weil dieses ihn für einen Propheten hielt.
    6 Als aber der Geburtstag des Herodes gefeiert wurde, tanzte die Tochter der Herodias vor der Festgesellschaft und gefiel dem Herodes so sehr,
    7 daß er ihr mit einem Eide zusagte, er wolle ihr jede Bitte gewähren.
    8 Da sagte sie, schon vorher von ihrer Mutter dazu angestiftet: »Gib mir hier auf einer Schüssel den Kopf Johannes des Täufers!«
    9 Obgleich nun der König mißmutig darüber war, gab er doch wegen seiner Eide und mit Rücksicht auf seine Tischgäste den Befehl, man solle ihn ihr geben;
    10 er schickte also (Diener) hin und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten.
    11 Sein Kopf wurde dann auf einer Schüssel gebracht und dem Mädchen gegeben; die brachte ihn ihrer Mutter.
    12 Die Jünger des Johannes kamen hierauf, holten den Leichnam und bestatteten ihn; dann gingen sie hin und berichteten es Jesus.
    13 Als Jesus dies hörte, entwich er von dort in einem Boote an einen einsamen Ort, um für sich allein zu sein; doch als die Volksmenge das erfuhr, folgte sie ihm zu Fuß aus den Städten nach.
    14 Als er dann (aus der Einsamkeit) wieder hervorkam und eine große Volksmenge sah, ergriff ihn Mitleid mit ihnen, und er heilte ihre Kranken.
    15 Als es aber Abend geworden war, traten seine Jünger zu ihm und sagten: »Die Gegend hier ist öde und die Zeit schon vorgerückt; laß daher das Volk ziehen, damit sie in die Ortschaften gehen und sich Lebensmittel kaufen!«
    16 Jesus aber erwiderte ihnen: »Sie brauchen nicht wegzugehen: gebt ihr ihnen zu essen!«
    17 Da antworteten sie ihm: »Wir haben hier nichts weiter als fünf Brote und zwei Fische.«
    18 Er aber sagte: »Bringt sie mir hierher!«
    19 Er ließ dann die Volksscharen sich auf dem Rasen lagern, nahm die fünf Brote und die beiden Fische, blickte zum Himmel empor, sprach den Lobpreis (Gottes) und brach die Brote; hierauf gab er sie den Jüngern, die Jünger aber teilten sie dem Volke zu.
    20 Und sie aßen alle und wurden satt; dann sammelte man die Brocken, die übriggeblieben waren: zwölf Körbe voll.
    21 Die Zahl derer aber, die gegessen hatten, betrug etwa fünftausend Männer, ungerechnet die Frauen und die Kinder.
    22 Und sogleich nötigte Jesus seine Jünger, ins Boot zu steigen und vor ihm nach dem jenseitigen Ufer hinüberzufahren, damit er inzwischen die Volksscharen entließe.
    23 Als er das getan hatte, stieg er für sich allein den Berg hinan, um zu beten; und als es Abend geworden war, befand er sich dort allein;
    24 das Boot aber war schon mitten auf dem See und wurde von den Wellen hart bedrängt, denn der Wind stand ihnen entgegen.
    25 In der vierten Nachtwache aber kam Jesus auf sie zu, indem er über den See dahinging.
    26 Als nun die Jünger ihn so auf dem See wandeln sahen, gerieten sie in Bestürzung, weil sie dachten, es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst laut auf.
    27 Doch Jesus redete sie sogleich mit den Worten an: »Seid getrost: ich bin es; fürchtet euch nicht!«
    28 Da antwortete ihm Petrus: »Herr, wenn du es bist, so laß mich über das Wasser zu dir kommen!«
    29 Er erwiderte: »So komm!« Da stieg Petrus aus dem Boot, ging über das Wasser hin und kam auf Jesus zu;
    30 doch als er den Sturmwind wahrnahm, wurde ihm angst, und als er unterzusinken begann, rief er laut: »Herr, hilf mir!«
    31 Sogleich streckte Jesus die Hand aus, faßte ihn und sagte zu ihm: »Du Kleingläubiger! Warum hast du gezweifelt?«
    32 Als sie dann in das Boot gestiegen waren, legte sich der Wind.
    33 Die Männer im Boot aber warfen sich vor ihm nieder und sagten: »Du bist wahrhaftig Gottes Sohn!«
    34 Nachdem sie dann (über den See) hinübergefahren waren, kamen sie ans Land nach Gennesaret.
    35 Sobald die Bewohner dieses Ortes ihn erkannt hatten, schickten sie Boten in die ganze dortige Umgegend, und man brachte alle Kranken zu ihm,
    36 und (diese) baten ihn, nur die Quaste seines Rockes anfassen zu dürfen, und alle, die sie anfaßten, wurden völlig geheilt.


    Bemerkungen/ Gedanken:

    • Ein "Vierfürst" oder "Tetrarch" ist laut Elberfelder eine Bezeichnung "für Fürsten geringerer Bedeutung". Herodes ist Herodes Antipas, Sohn Herodes’ d. Gr. (das müsste dann der von Jesu Geburt sein?), Fürst von Galiläa und Peräa (4 v. Chr. bis 39 n. Chr.)
    • Interessant, dass er Jesus für Zombie-Johannes hält. Überhaupt überraschen mich die Parallelen bzw. Verbindungen, die regelmäßig zwischen beiden gezogen werden. Hab glaub schonmal angemerkt, dass Johannes für mich bislang der Typ war, der Jesus getunkt hat.
    • Jetzt wird auch die Weibernummer thematisiert, die ihr schon vorweggenommen habt
    • »Gib mir hier auf einer Schüssel den Kopf Johannes des Täufers!« (überhaupt, V. 8ff) - das muss ja echt ne sympathische Familie gewesen sein
    • Jesus fährt erstaunlich oft Boot. In V. 13 macht er das schon wieder. Und heilt dann erstmal ganz casual ein paar Kranke aus Mitleid
    • Das ist diese Speisung der (etwa) 5000! Ich wusste davon, wusste aber nicht, wo das in der JC-Timeline liegt. Nach Johannes' Tod also. Mhm. Erinnert ein bisschen an das Manna.
    • Jesus hat Jünger und Brote dabei. Zum Glück keine Ziege und keinen Wolf, sonst wäre die Bootsfahrt in V. 22 ungleich kniffliger geworden!
    • Und in V. 24 ist die Stelle, wo Jesus übers Wasser geht! Elberfelder schreibt, dass die Zeiteinteilung der römischen entspricht und das zwischen 2:00 und 6:00 gewesen sein soll. Interessant auch, dass die Jünger ihn für einen Geist halten. In Vers 2 wurde von Herodes ja noch gemutmaßt, dass JC der von den Toten auferweckte Johannes ist. Haben sie wirklich Jesus gesehen? Oder den Geist des Johannes? Emoticon: holmes
    • Da ich schon den Vergleich zum Manna gezogen habe: über das Wasser gehen ist fast das gleiche wie die mosaische Spaltung des Meeres und das Durchqueren. Nur halt ohne den Umweg über die Spaltung. Die Stämme Israels konnte Moses folgen, die Jünge Jesu sinngemäß dem Messias. Eine weitere Parallele.
    • War Petrus nicht Fischer? Muss schon ein übler Sturm gewesen sein, wenn auch ein "erfahrener" Bootsfahrer davon in Bedrängnis gebracht wird.
    • Mich würde das ja tierisch nerven, wenn mir ständig wer am Rockzipfel hängt.
    Zitat Zitat von Baldri Beitrag anzeigen
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    Ich finde schön, wie du erkennst, dass Jesus an die Wunder des AT anknüpft.
    Die Macht des Verstandes ... sie wird auch im Fluge dich tragen - Otto Lilienthal

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  14. #5294
    Für mehr Klink im ***** Avatar von Gulaschkanone
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    Tetrach hieß Herodes mein ich, weil er sich mit seinen Brüder tewilweise die Macht teilen müsste. Wobei ich dachte der Titel wäre Etnarch gewesen.
    Zitat Zitat von Nahoïmi Beitrag anzeigen
    Einheit, Einheit, gib mir meine Minghan wieder :p

    Mehrfacher Gewinner einer DET-Runde und Sieger der Herzen(2/7)

    Vom Kurfürst, über Admiral, Jarl, Botschafter und König zum Papst-ein Leben im Civforum.

  15. #5295
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    Eine bessere Übersetzung von Tetrarch wäre meiner Meinung nach "Viertelfürst". Vierfürst führt da eher in die Irre.
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