Collins war die Yoko Ono von Genesis![]()
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Boomer, und Stolz drauf! Geht's nach den Linken, auch Nazi, Rassist, Sexist und Antidemokrat
"A groovy kind of love" fällt mir da noch ein. Das hab ich während des ersten Lockdowns mal zu einem Lied für meine damals frisch verstorbene (kein beabsichtigtes Oxymoron) Frau umgedichtet.
"Another day in paradise" finde ich auch gut. Außerdem den Tarzan-Soundtrack.
Phil Collins hat Solo und mit Genesis so viele geile Songs geschrieben, über den lasse ich nichts kommen. Auch wenn mir seine späteren Werke dann auch zu "langweilig" geworden sind. Die meisten Künstler wären froh, sie hätten nur halb so viele Hits wie Phil Collins gehabt. Zu den bereits genannten möchte ich spontan noch "Sussudio" nennen, oder das geniale "Take me home" (war wie auch "In the air tonight" Filmmusik bei "Miami Vice")
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Zitat von Klipsch-RF7II
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Der Sänger
Philip David Charles Collins, der am 30.01.1951 das - mutmaßlich von Regenschleiern gedämpfte und trübe - Licht Südwestlondons erblickte, polarisiert. Nicht nur hier im Forum, auch zeitlebens waren sein musikalisches Schaffen und sein Privatleben Gegenstand kontroverser Berichterstattung. Ersteres war geprägt von seiner Mitgliedschaft bei Genesis und einer erfolgreichen Solokarriere, letzteres von einer behüteten Kindheit, drei gescheiterten Ehen (was nochmal wichtig wird) und einer überwundenen Alkoholabhängigkeit.
Heutzutage gilt er - auch wenn er noch nicht tot ist- als "zu krank für neue Musik". Die Musik, die er bis dato veröffentlicht hat, fand Freunde und Feinde, vor allem die Musik, die er solo veröffentlicht hat. Manch einer behauptet sogar, dass er nach seinem "Signature Song" In the Air Tonight hätte aufhören sollen.*
Aber was auch immer man von ihr und Phil Collins hält, man muss anerkennen, dass er einer der erfolgreichsten Musiker und einer der besten Schlagzeuger aller Zeiten ist. Ob die Verwandten, die ihm im Alter von 5 Jahren ein Spielzeugschlagzeugset schenkten, damit gerechnet haben? Wohl kaum. Vermutlich konnten sie einfach seine Eltern nicht leiden
* Das ist lustig, weil es die erste Single ist, die er als Solokünstler veröffentlicht hat
Das Album (Spotify: https://open.spotify.com/album/6sn6e...QfetaRVXhrx-aw)
Tracklist
Achtung Spoiler:
'Hello, I Must be Going' ist Phil Collins' zweites Soloalbum und erschien 1982, 7 Jahre, nachdem sich zuerst Peter Gabriel und 5 Jahre, nachdem sich Steve Hackett von Genesis getrennt hatten. Um diese Trennungen soll es hier aber nicht gehen, die schienen zum Veröffentlichungszeitpunkt bereits überwunden. Nicht so Collins' Trennung von seiner ersten Frau Andrea Bertorelli, die er nach Gabriels Weggang geheiratet hatte und die sich 1980 von ihm scheiden ließ. Schon auf seinem ersten Soloalbum, dem im Jahr zuvor erschienene 'Face Value', behandelt er diese Erfahrung.
'Hello, I Must be Going' eröffnet mit 'I Don't Care Anymore', dann kommen gefühlt weitere 9 Lieder, in denen es trotzdem wieder um die Trennung geht. Tatsächlich sind es nur 8, 'You Can't Hurry Love' ist ein Cover der Supremes und fällt etwas aus dem Konzept. Es wurde das erfolgreichste Stück des Albums - ironic.
Ich glaube, ich darf das so zynisch schreiben, weil Phil Collins das Album Jahre später folgendermaßen beschreiben sollte:
Passend zu den sehr persönlichen Inhalten ist die Innenseite des Albums mit zahlreichen Fotos aus Phil Collins' Leben gespickt:"If my first album was 'I'm divorced and I'm miserable' ... my next one was 'I'm going to kick this fucker to bits'"
Wie klingt das?
Musikalisch bezeichnet die englischsprachige Wikipedia es als Art Rock, also eine Spielart des Rock, die avantagardistische, experimentelle und/ oder unkonventionelle Elemente benutzt. Im Fall von 'Hello, I Must be Going' sind das poppige Melodien, etwas Soul, etwas R&B und das ein oder andere Saxophon. Die polnischsprachige Wikipedia ordnet es dem "Sophisti-Pop" zu, die spanischsprachige dem "Soft Rock" und "New Wave". Keine Vorstellung, wie das klingt? Ich auch nicht. Es ist dieser Phil-Collins-Sound, der für Rock zu sahnig klingt und für den Popmusik trotzdem ne Beleidigung wäre.
I Don't Care Anymore erzeugt eine ähnliche Stimmung wie In the Air Tonight, aber etwas bissiger würde ich sagen. Es ist im Vergleich zu den übrigen Stücken am stärksten geprägt von Collins' melodisch-punshigem Schlagzeugspiel. Das zweite Stück hat sowas Big-Band-haftes, im Hintergrund klopft so ne Art Cowbell mit. Like China ist wegen des zentralen Gitarren-Riffs vielleicht die klarste Rocknummer; auffällig ist außerdem der ausgeprägte Cockney-Akzent ("Bat I nau, yuu nau, we got some-thing special neva fellt befooa!") mit dem Collins hier singt.
Dann wiederholt sich bisherige Formel: Do You Know, Do You Care ist wieder düster und atmosphärisch und ersäuft in Reverb. You Can't Hurry Love ist, wie bereits geschrieben, ein Cover, aber etwas spritziger als das Original, It Don't Matter to Me gibt mir wieder Big-Band-Vibes. Thru These Walls ist wieder düster und sehr nah an In the Air Tonight (wenn ich mich nicht täusche, ist das ikonische Drumfill genau das Gleiche...). Don't Let Him Steal Your Heart Away nudelt auf dem Piano vor sich hin, The West Side ist hauptsächlich akustisch gehalten. Es ist geprägt von gefühlvollen Saxophon-Melodien vor gedehnten "Heyeeyeah"-Rufen Collin's. Why Can't It Wait Til'Morning ist eine Ballade und als solche schnarchiger als Steal Your Heart Away.
Fazit - Wie hat es gefallen?
Hach ja, das sind viele Lieder der Kategorie "Ah, das ist von Phil Collins, wie hieß das noch gleich...". Irgendwie austauschbar, aber nur, solange Phil Collins draufsteht. Das Gefühl stellt sich plattenübergreifend ein: Thru These Walls klingt irgendwie nach In the Air Tonight, I Cannot Believe It's True erinnert mich an das '85 erscheinende Sussudio (nur nicht so reif und verspielter).
Nicht gefallen haben mir eigentlich nur die zwei Balladen Why Can't It Wait 'Til Morning und Don't Let Him Steal Your Heart Away. Damit bin ich nicht der einzige. Der schottische und nicht mit Phil verwandte Musiker Edwyn Collins sagte darüber:
Mein Favorit ist The West Side, das hat irgendwie was."I think this record should be dismissed. It's beneath my contempt. That's all. It's just not very good."
Wertung
Was mach ich denn da jetzt? Es haut mich nicht um, tut aber auch nicht weh. Das wiederum stört mich; die Musik ist mir irgendwie zu harmlos, zu massenkompatibel. Bei Wishbone Four hab ich mokiert, dass es zu viele Balladen enthält. Hello, I Must be Going landet einen Münzwurf davor, das würde ich wohl eher ein zweites Mal auf den Plattenteller legen. Und, weil ich mich Phil Collins mehr verbunden fühle. Wir hören dieselbe Musik, wir haben dieselben Gefühle. Vielleicht hat er auch ein Bild von mir über seiner Spüle.
Was ich noch zu sagen hätte...
Phil Collins hat im Alter von 50 Jahren einen Sohn bekommen, der in der österreichischen Regionalliga bei der WSG Tirol spielt.
Höre gerade rein. "You Can't Hurry Love" kenne ich noch von früher und ist eingängig, der Rest klingt jetzt nicht so, als ob man das irgendwann nochmal hören müsste - eher völlig belanglos. Ist eben Pop, aber damals war ich ja auch noch in der Death Metal Szene unterwegs, da war alles andere Pop.![]()
Geändert von Tohuwabohu (24. Mai 2025 um 13:03 Uhr)