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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #691
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    1.-3. Juli 1709: Der Erzabt des Zisterzienserordens im Nordatlantik Bernhard IV. trifft sich mit Klerus und Volk der Färöer, um deren Anliegen zu erfragen. Danach begibt es sich sehr rasch auf das schnelle Schiff, mit welchem er hergesegelt ist, um auf Shetland das Generalkapitel einzuberufen und die Wünsche König Radbods zur Diskussion zu stellen. Die auf die Inseln geflohenen Koalitionstruppen sollen zunächst bleiben dürfen.


    1.-31. Juli 1709: Die Revolten in Saluzzo und Savoyen enden allmählich, nachdem Frankreich, die Eidgenossenschaft und Italien starke Truppenkontingente in die Region entsandt haben. Auch Hochburgund bleibt weitgehend ruhig, zumal man problemlos mit den Franzosen und Schweizern kooperiert. Kleine Konflikte kommen nur am Ostrand der Markgrafschaft Saluzzo auf, wo der Markgraf seinen Aftervasallen die Zusammenarbeit mit den Italienern verbietet, was diese aber häufig nicht befolgen. Die Ungarn gelten schließlich als besonders effektive Streitkräfte mit großer Erfahrung bei der Bekämpfung von Bauernunruhen. Tatsächlich enden die Revolten in der Region dann auch zuerst an der italienischen Grenze. Einige sehr loyale hochburgundische Adlige weisen in einer Ständeversammlung darauf hin, dass Johann X. ebenfalls Truppen entsenden wollte, man aber aus taktischen Gründen auf den Einsatz größerer Reiterverbände verzichtete.


    2. Juli 1709: Die Dienstzeiten der beiden Gelehrten August Hermann Francke und Kenewyn D’Ogans werden zum Jahresende auslaufen. D’Ogan steht gegenwärtig beim englischen Hof und an der Universität Oxford unter Vertrag, Francke wirkt in Prag. Beide wurden von ihren Landesherren sehr gut behandelt und ihren Interessen entsprechend eingesetzt, so dass eine Verlängerung ihrer Tätigkeit als wahrscheinlich gilt. Es ist aber auch anderen Höfen möglich, den beiden eigene Angebote zu unterbreiten.

  2. #692
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    3.-22. Juli 1709: Auf den Färöern kommt es manchmal zu kleineren Konflikten zwischen den dort angelandeten dänisch-burgundischen Truppen und Seeleuten und den Einheimischen, besonders wenn erstere den Töchtern der Insel schöne Augen zu machen suchen. Dennoch bleiben größere Probleme aus, was sicherlich auch mit der guten Ernährungslage und der anfänglichen Anwesenheit des Kalmarer Königs zu tun hat, der von seinen Leuten mittlerweile konsequent als „Radbod Nordlandsson“ bezeichnet wird.


    4. Juli 1709:
    Die Satrapie Narwa entsendet hochrangige Diplomaten nach Lübeck, Schwerin, Kopenhagen, Stockholm und Oulu, um die Ostseeanrainer zu einer Konferenz einzuladen. Dabei soll über die Sicherheit des Binnenmeeres beraten werden, die mittlerweile fast vollständig auf den Schultern des Hansebundes liegt.


    4. Juli 1709: Die westdeutschen Hansestädte Köln, Duisburg, Lüttich und Metz berufen einen Teil ihrer Volksaufgebote ein, um ihr Versprechen wahrmachen zu können, die burgundische Grenze besser zu überwachen. Zur Unterstützung dieser LI-Verbände fordert der Hansetag zudem mehrere Reitereischwadronen aus dem Erzstift Köln und dem Herzogtum Jülich an. Beide Vasallen des Bundes sagen auch umgehend ihre Unterstützung zu.

  3. #693
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    5. Juli 1709: Auch König Radbod Nordlandsson verlässt die Färöer, um auf einem der kleinen 25-Mann-Schiffe nach Shetland zu reisen und dort persönlich für seine Sache zu werben. Die Motivation der zurückbleibenden Truppen scheint zunächst nicht unter der Abwesenheit des Monarchen zu leiden.


    6. Juli 1709: Die größeren Schiffe der französischen Flotte begeben sich nach Kopenhagen, um einen Teil der Truppen heimzuholen. Angeblich soll es sich um die Geschütze handeln, die bislang noch im Norden stationiert sind. 800 SR*-Reiter sollen aber zunächst in Kalmar verbleiben, um die Residenz Radbod Nordlandssons zu schützen.


    7. Juli 1709: Großkhan Yesun I. lädt auf Vorschlag seines gelehrten Sohnes alle Nachkommen Jebe Noyans nach Dagomys ein, um die frühen großen Siege Dschingis Khans und seine kluge und gerechte Behandlung tapferer Krieger zu feiern. Jebe Noyan hatte der Legende nach das Lieblingspferd des Welteroberers während eines Kampfes getötet, stand dann aber nach der Niederlage seiner Seite furchtlos zu seiner Tat und wurde daraufhin begnadigt und sogar in die mongolische Gefolgschaft aufgenommen. 1209 – also vor einem halben Jahrtausend – soll sich Jebe Noyan dann als General bei der Unterwerfung und Integration der Uiguren bewährt haben, was nun in den kommenden Wochen besonders gefeiert wird.

  4. #694
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    15. Juli 1709: Der nordische König Radbod I. trifft auf Shetland ein, um sich mit Vertretern des Ordens zu treffen und wird bereits am darauffolgenden Tag empfangen.


    17. Juli 1709: Ein Gesandter des isländischen Althing trifft auf Shetland ein und bittet um eine Audienz bei Erzabt Bernhard IV., die ihm zwei Tage später auch gewährt wird. Man nimmt auf der Inselgruppe allgemein an, dass auch die isländische Seite Einfluss auf die bevorstehende Entscheidung des Generalkapitels nehmen möchte.


    19.-31. Juli 1709: Im Osten des Kalifats kommt es zu kleineren Unruhen auf verschiedenen Gütern der Krone und des hohen Adels, seltener auch auf Land, das Stiftungen oder dem islamischen und christlichen Klerus gehört. Diese werden aber recht schnell unterdrückt, woraufhin die Truppenverteilung leicht in Richtung Osten verlagert wird. Die Ernte dürfte daher nicht in Gefahr sein.

  5. #695
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    21.-29. Juli 1709: Das Generalkapitel der Zisterzienser tagt im Kloster Shetland, um sich über die Bitte des Kalmarer Königs Radbod I. Nordlandsson auszutauschen und eine gemeinsame politische Linie zu entwickeln. Schnell wird deutlich, dass es praktisch keinen Rückhalt für ein mögliches Eingreifen in den dänisch-isländischen Konflikt gibt. Beide Seiten nutzen aus Sicht der Ordensbrüder Söldner aus aller Herren Länder, und die großen europäischen Nationen wie Frankreich, Burgund oder Italien hätten in den vergangenen Jahren auch eine Art neues Gewohnheitsrecht etabliert, nach welchem diese „Solddienste“ weder angekündigt noch in erkennbarer Weise vergütet werden müssten. Dänemark habe selbst in den letzten beiden Jahren militärische Hilfe aus Burgund, Frankreich und dem Kalifat in Anspruch genommen. Zudem soll dem Generalkapitel ein Vertrag vorliegen, in welchem die isländische Regierung von mehreren wichtigen europäischen Regierungen als unterzeichnende Partei anerkannt worden ist. Der Orden werde weiterhin die Seewege sichern und hilflose Schiffbrüchige bei sich aufnehmen, nicht aber in die Kriege und Bürgerkriege Europas eingreifen, auch nicht, wenn diese wie im isländischen, französisch-karibischen oder italienisch-kanarischen Fall über unbezahlte „Solddienste“ Unterstützung von außen bekämen.


    22. Juli 1709: Der burgundische Gesandte in Köln legt dem Rat in höflichen Worten, aber mit der Drohung näherer Untersuchungen eine Forderung über 50000 S vor. Diesmal wirken die diplomatischen Floskeln aber nicht mehr, und in der nichtöffentlichen Ratssitzung soll auch das Wort vom „Raubritterherzog“ gefallen sein. In einem Brief an den Hansetag wird auf derlei Begriffe verzichtet, aber die Kommune verweist darauf, dass die Strafzahlungen für vier eroberte und militärisch zur Raison gebrachte burgundische Städte insgesamt 150000 S betragen hätten. Auf Wunsch des Bundes werde man bezahlen, wenn sich eine Mehrheit im Hansetag dafür ausspreche, fürchte aber, damit anderen Ländern eine Blaupause zu liefern, wie sie die hart erarbeiteten Gelder der Hansemitglieder an sich bringen könnten. Auch die Ankündigung, Waren der Kölner Metzer zu bestellen zu wollen, ändert an der Empörung in Stadt und Umland offenbar nichts mehr, zumal damit Preissteigerungen verbunden wären. Wie der Hansetag selbst reagiert ist noch offen, und auch Hansebürgermeister Baur hat sich bislang nicht direkt zu der Forderung geäußert.


    23. Juli 1709: Zwei süditalienische Adlige bringen einen komplexen Rechtsfall vor den Khan, obgleich sie auf ihren Gütern die hohe Gerichtsbarkeit innehaben. Dies zeigt das gewachsene Ansehen des Monarchen, das sich nun auch machtpolitisch auszuwirken scheint, so dass der Hof in der Fläche leicht an Einfluss gewinnt.

  6. #696
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    25. Juli 1709: Die Krönung Fernandos V. in der Kathedrale zu Santiago durch Kardinal Pedro Felipe (der seine Ernennung bereits erhalten hat) zum galicischen König wird durch eine rege Beteiligung aus Europa und den benachbarten Satrapien aufgewertet. Der neue Ritus findet besonders in Spanien und Südfrankreich großen Zuspruch, und auch die Gesandten des Papstes und des Deutschen Ordens zeigen sich sehr interessiert an den liturgischen Bemühungen. Viel Aufmerksamkeit wird auch der Delegation aus Gorée zuteil, die überraschend in afrikanischen statt mongolischen Gewändern erschienen ist.


    28. Juli 1709: Nach einem längeren Vieraugengespräch zwischen Prinz Karl von Burgund und Hansebürgermeister Baur entscheidet sich das Herzogtum Burgund, auf den ursprünglichen Vorschlag Kölns zurückzukommen und das (durchaus als großzügig eingeschätzte) Angebot anzunehmen. Die Krise im Westen des Heiligen Römischen Reiches dürfte damit ein Ende finden.


    30. Juli 1709: Nach dem für ihn enttäuschenden Ausgang des Generalkapitels auf Shetland reist König Radbod Nordlandsson zu seinen Streitkräften auf den Färöern zurück. Bislang ist nicht bekannt, ob ein neuer Anlauf zur Rückeroberung Islands unternommen werden soll, so dass der Gesandte des Althing – ein Offizier der fremden Söldner auf der Insel – erneut eine Audienz beim Erzabt erbittet, die ihm Anfang August auch gewährt wird.

  7. #697
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    1.-31. August 1709: Erste Rückmeldungen der europäischen Fronaufseher ergeben eine eher durchschnittliche Ernte in den meisten Ländern Europas. Da die Fischereisaison recht gut zu werden verspricht, dürfte es nicht zu einer Teuerung kommen, wie man sehr zuversichtlich hofft.


    3. August 1709: Ein hochrangiger französischer Gesandter trifft auf Barbados ein, um die aus Burgund und der Hanse stammenden Subsidien an Kurur Khan zu übergeben und sogar (bis auf Weiteres) eine jährliche Zahlung von immerhin 90 000 S anzukündigen. Dies dürfte der Insel sehr helfen und auch die Bindung an die Krone deutlich stärken.


    4. August 1709: Nach einer ereignislosen Überfahrt trifft König Radbod I. wieder bei seinen Streitkräften auf den Färöern ein. Noch am selben Nachmittag versammelt er seine Männer und hält eine mitreißende, nichtöffentliche Ansprache, wie es heißt.

    Nur für die Kalmarer Union

    Achtung Spoiler:
    König Radbod hat mittlerweile eine große Erfahrung, was begeisternde Ansprachen an seine Kämpfer angeht. So gelingt es ihm, seinen Plan trotz gewisser Einwände so zu erklären, dass niemand sich weigert, an der Operation teilzunehmen.

  8. #698
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    5. August 1709: Ein finnischer Gesandter trifft in Schwerin ein und wird vom Markgrafen persönlich zu einem vertraulichen Gedankenaustausch empfangen.


    6. August 1709: Am Fest der Verklärung des Herrn predigt Bischof Kilian von Roskilde über das Vertrauen, das Jesus und seine Jünger verbunden habe und das ein Vorbild für andere Zeiten sein könne. König Radbod verdiene zweifellos Rat und Hilfe von allen Ständen, da Dänemark unter seiner Ägide wieder im Vertrauen auf Gott zusammengewachsen sei.


    7. August 1709: Nach eher kurzen Vorbereitungen legt die dänisch-burgundische Flotte von den Färöern aus ab, ohne dass der Kurs öffentlich bekannt gegeben wird. König Radbod I. wird von seinen Männern bejubelt, als er an Bord eines Schiffes der Kalmarer Union geht, obwohl die burgundischen Fahrzeuge einen etwas besseren Komfort bieten und das königliche Flaggschiff bei der Schlacht gegen die isländischen Söldner verlorenging.

  9. #699
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    8. August 1709: Am Rande der galicischen Feierlichkeiten treffen König und Kalif sich unter sechs Augen mit dem Leiter der mongolisch-westafrikanischen Delegation. Der Khan fühlt sich erkennbar geehrt von der Aufmerksamkeit beider Monarchen.


    11. August 1709: Eine der französischen Forschungsgruppen wirbt in der Karibik den äußerst angesehenen irischen Naturforscher Hans Sloane an. Da er sich in der Region gut auskennt, dürfte dies die Beschreibung der örtlichen Flora und Fauna erleichtern, welche man in den nächsten Wochen beginnen möchte.


    14. August 1709: Das isländische Althing tritt zusammen, um den Bericht des Diplomaten und Offiziers entgegenzunehmen, der im Auftrag der isländischen Republik nach Shetland gereist war. Es scheint die Goden recht zuversichtlich zu stimmen, dass kein vom Orden unterstützter Angriff auf die Insel zu befürchten steht. Auch die Nachricht über einen mit mehreren europäischen Mächten vereinbarten Vertrag wird sehr freundlich aufgenommen. Zugleich wird aber auch deutlich, dass die fremden Söldner eine führende Rolle spielen und die isländische Außenpolitik kontrollieren.

  10. #700
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    15. August 1709: Am Hochfest der Himmelfahrt Mariens findet in Basel ein Wettbewerb der Barden und Spielmänner statt, den der österreichische Sänger Johann Baptist Petscher für sich entscheiden kann. Petschers Preisgeld ist zwar eher gering, die große Aufmerksamkeit der schweizerischen Öffentlichkeit sorgt aber dafür, dass er künftig gute Chancen haben dürfte, an kleineren Adelssitzen oder in Landstädten aufzutreten und vielleicht sogar ein längeres Engagement an einem Opernhaus zu erhalten.


    16. August 1709: Als die burgundisch-dänische Flotte im Hafen von Aberdeen anlandet, um Wasser und Proviant aufzunehmen, trifft auch ein Bote aus Kopenhagen ein, der seinem König erste Ergebnisse der Untersuchtungen zur Spionagetätigkeit auf den Schiffen beider Mächte vorlegt.

    Nur für die Kalmarer Union

    Achtung Spoiler:
    Es spricht viel dafür, dass die meisten Spione – soweit man sie richtig identifiziert hat und sie nicht einfach gefangen genommen worden sind – über die NHG angeworben oder in vielen Fällen sogar regelrecht eingeschleust wurden. Dies trifft auf jeden Fall auf alle Männer zu, welche nach Auskunft von Überlebenden definitiv vor der Schlacht geflohen sind, also mit Sicherheit zu den Saboteuren gehörten. Dafür spricht übrigens auch, dass mehrere NHG-Agenten Kopenhagen kurz nach dem Eintreffen der Nachricht über die verlorene Schlacht verlassen haben.



    17. August 1709:
    Ein verdächtiges 25-Mann-Schiff, das in der Nähe von Aberdeen kreuzt, wird von Piratenjägern des Königreiches Schottland aufgebracht und überprüft, aber am nächsten Tag wieder in Freiheit gesetzt. Der Hafenkommandant verfasst daraufhin eine Meldung an seinen Monarchen.

    Nur für das Königreich Schottland

    Achtung Spoiler:
    Es handelt sich eindeutig um ein Kriegsschiff, das beim Herannahen der Schotten rasch eine isländische Flagge aufzog, zuvor aber wohl unter anderen Erkennungszeichen segelte. Bei der Untersuchung stelle man fest, dass die Mannschaft mehrheitlich aus Kanariern besteht, was möglicherweise die Identität der „Söldner“ auf Island enthüllen könnte. Da Schottland in dem Krieg oder Bürgerkrieg zwischen Dänemark und seiner früheren Kolonie nach Kenntnis des Hafenkommandanten neutral bleibt, hat man das Schiff schließlich wieder ziehen lassen.

  11. #701
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    21. August 1709: Die ungarisch-pfalzgräfliche Trauung in Herrenchiemsee wird vom Kaiser persönlich mit seiner Anwesenheit beehrt und stärkt die Bande zwischen den beteiligten Reichsständen weiter. Dabei gewinnt auch das in Ungarn mittlerweile recht verbreitete „spanische“ Schachspiel, bei welchem Würfel zum Einsatz kommen, zahlreiche neue Anhänger.


    24. August 1709: König Radbod I. trifft in Gent ein, wo er mit etwa 100 Mann LR zur Residenz reitet, um sich bei Herzog Johann X. für seine Unterstützung zu bedanken. Die Schiffe segeln bereits am nächsten Tag wieder los, da der Monarch Besatzungen und Kämpfern angeblich Heimaturlaub versprochen hat, bis er ihre Dienste wieder benötigt. Da die Küsten von Nord- und Ostsee weiterhin von der Hanse geschützt werden, dürfte dies kein größeres Problem darstellen, zumal die Flotte nun mehrere Monate abwesend war, ohne dass es zu einer deutlichen Zunahme der Piraterie gekommen ist.


    26. August 1709: König Robert IV. von Schottland informiert seine Hafenkommandanten und Offiziere darüber, dass sein Königreich sich im „Islandkrieg“ neutral verhalten wird. Deshalb sollen Kriegsschiffe der Kalmarer Union und ihrer Verbündeten nun nicht mehr in Schottland anlegen dürfen, um gegen die Insel zu operieren.

  12. #702
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    28. August 1709: Auf königliche Eilanordnung hin werden alle ausländischen NHG-Anteile bis auf Weiteres eingefroren. Betroffen sind zunächst zwölf der 59 nichtstaatlichen Akteure, die alle aus den Hansestädten oder Finnland stammen. Die übrigen Anteile liegen in der Hand dänischer, norwegischer oder schwedischer Kaufleute. Noch am selben Tag flieht einer der bisherigen Geschäftsführer der Gesellschaft unter dem Vorwand dringender Gespräche nach Stettin.


    2.-10. September 1708: Die Schweizerischen Fest- und Wettkampfspiele sind in diesem Jahr wieder ein schöner Erfolg und werden von zahlreichen Sportlern und Zuschauern besucht. Einige Kantone haben allerdings gewisse Restriktionen erlassen, um „unnötige Reisen und Müßiggang“ zu verhindern, nachdem sich manche Grundherren beklagten, dass sich ihre Landarbeiter auf diese Weise von der kräftezehrenden Erntearbeit ferngehalten hätten.


    3.-30. September 1709: In Ost- und Südböhmen kommt es während der Erhebung der an die Grundherren, die Kirche oder den Fiskus zu entrichtenden Abgaben zu einigen kleineren und lokalen Bauernunruhen, die aber recht schnell niedergeschlagen werden. Dabei setzen die meisten Adligen offenbar vorwiegend auf ihre eigenen Söldner, da sie den Männern des Khanats nicht vollständig zu vertrauen scheinen.

  13. #703
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    4. September 1709: Ein ungarischer Gesandter trifft in Schwerin ein, wo er vom Markgrafen freundlich aufgenommen wird. Ungarn und Brandenburg kooperieren seit mehreren Jahren militärisch, wobei das Khanat dem nordostdeuschen Land besonders günstige Bedingungen einräumt.


    6. September 1709: Auf Island treffen zusätzliche Schiffe ein, wie Fischer und Kaufleute aus der Region berichten. Es soll sich um Fahrzeuge handeln, die wiederum unter unbekannter Flagge segeln und sich als Verbündete des Althing bezeichnen.


    11.-19. September 1708: Die Käse- und Warenmesse in Paris wird in diesem Jahr von einer mittelgroßen Anzahl an Kaufleuten besucht. Einige der normalerweise präsenten Händler dürften bei einer der zahlreichen Hochzeiten ihre Dienste angeboten haben, doch dafür erschienen diesmal einige neue Familien aus dem süd- und westdeutschen Raum.

  14. #704
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    14. September 1709: Zum Jahrestag der Schlacht vor Porto Maurizio findet in Genua der Tag des Seemanns statt. Die Feier hat mittlerweile einen recht festen Ablauf angenommen und wird vom Volk sehr gern begangen; zugleich tritt die Fronstellung gegen Frankreich aber ein wenig zurück, zumal König Heinrich VIII. die Geiseln auf Ehrenwort zurückkehren ließ, als die italienische Staatsreform in Gang gesetzt worden ist. Sein Ansehen im Khanat ist dadurch in erkennbarer Weise angewachsen, zudem beginnen die Wunden des Krieges allmählich zu verheilen.


    15.-30. September 1709: Auch in Österreich kommt es zu lokalen Bauernunruhen, wobei der dortige Adel sich ein wenig konzilianter zeigt und vor allem der niedere Klerus nicht selten mit den Forderungen der Bauern sympathisiert. Ob dies mit der Abwesenheit vieler Reiter, der (vermuteten) Haltung des Khans oder einer speziellen theologischen Haltung zu tun hat, bleibt zunächst offen. Auch hier enden die offenen Auseinandersetzungen gegen Ende des Monats, doch anders als in Südböhmen machen einige Gutsherren dafür wirtschaftliche Zugeständnisse an ihre Bauern.


    16.-27. September 1709: Eine Konferenz der südafrikanischen Kleinfürsten und Gouverneure unter Leitung des Satrapen Jawas Khan von Maputo stärkt erneut das Ansehen Melakas und die politisch-wirtschaftliche Dominanz des wohlhabenden Großkhanats, das dank eines mit Quito vereinbarten Vertrages zwei der wichtigsten Goldfelder der Welt kontrolliert. Batu V., der zu Beginn seiner Herrschaft zahlreiche Gefolgsleute gegen sich aufgebracht hat, scheint inzwischen bereit, stärker auf seine Familie und erfahrene, loyale Berater zu hören. Zudem hat sich der kinderlose Großkhan mit seiner Schwester Ojuna und ihrem Gatten versöhnt, was seine Nachfolge absichern könnte. Manche Beobachter behaupten, dass nicht zuletzt der überraschende Piratenangriff zu seinem Sinneswandel beitrug, der vor einigen Jahren die Machtstellung und die wirtschaftliche Sicherheit Melakas im Indischen Ozean massiv bedrohte. Mit dem südostasiatischen Großkhanat und dem kleinen Teilreich Negübeihafen haben sich so zwei der „Sorgenkinder“ unter den mongolischen Nachfolgestaaten wieder stabilisiert, während die beiden amerikanischen Reiche offenbar eher instabil geworden sind. Über die innere Verfassung von Dagomys und Debul gibt es recht unterschiedliche Ansichten bei den europäischen Diplomaten und Kaufleuten.

  15. #705
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    22. September 1709: Großkhan Kabul I. (Quito) bezieht in seiner Hauptstadt die Residenz, die er bereits kurz nach seiner Ankunft im Jahr 1698 in Auftrag gegeben hatte. Sie gilt als außerordentlich luxuriös und soll insgesamt angeblich mehr als 180 Millionen Silberdinare verschlungen haben. Zwar hört man aus dem südamerikanischen Teilreich keine offene Kritik, doch ein in Cusco gedrucktes Werk über die Völker des vormongolischen Amerika beschreibt in leuchtenden Farben den (angeblich) einfachen Lebensstil der damals dort herrschenden Könige, was zumindest als Andeutung verstanden werden kann.


    23.-29. September 1709: Der internationale und italienische Handwerkerwettstreit in Turin, zu dem wegen intensiver Werbemaßnahmen zahlreiche europäische Delegationen angereist sind, wird unglücklicherweise von massiven Organisationsproblemen überschattet. Es gelingt den Behörden kaum, einen geordneten Ablauf sicherzustellen, so dass einige Handwerker ihr Auftreten kurzfristig absagen müssen oder sogar bestohlen werden. Der deutliche Sieg eines Uhrenmachers aus Ulm und der etwas knappere Erfolg eines Schlittschuhherstellers aus Pori werden dann auch von Manipulations- und Bestechungsvorwürfen überschattet. Dennoch loben viele Italiener Turin und den Khan dafür, ein so großes Projekt gewagt zu haben. Man könne schließlich nicht erwarten, dass dann alles sofort reibungslos verlaufen werde.


    24.-30. September 1709: Die Highlandgames mit dem Kronprinzen Edward von England, seiner Frau Prinzessin Fiona von Schottland sowie Kronprinz Malcolm von Schottland und Prinzessin Mary von England werden wieder zu einem schönen Erlebnis für den Norden des Landes und die eher königsferne Bevölkerung der Region. Einige Adlige nutzen jedoch die Gelegenheit, um nach den Konditionen eines Vertrages zu fragen, den der König mit der isländischen Regierung abgeschlossen haben soll und über den es Gerüchte im Land gibt.

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