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Thema: Der Mongolensturm - Das 18. Jahrhundert

  1. #676
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    5. Mai 1709: Der jütländische Adel tritt über einige auch in höchster Not treu gebliebene und dem König daher besonders nahestehende Standesgenossen an Radbod I. heran, um mehr über die künftige politische und militärische Strategie der Union zu erfahren.


    Nur für die Kalmarer Union


    Achtung Spoiler:
    Die Adligen berichten, dass sie mit dem italienischen Khan im Gespräch sind, um ohne einen Vertragsbruch die Belastung durch den Gestellungsvertrag zu verringern. Dies ist aber noch nicht gelungen, da man die Geschütze und Schiffe nicht schon dieses Jahr aufgeben wollte, um die Interventionsstreitmacht nicht zu schwächen. Es wäre zwar möglich, dass dies im kommenden Jahr geschehen könnte, man möchte aber das neu erworbene gegenseitige Vertrauen nicht in Gefahr bringen. Der Adel wäre also bereit, die Söldner auch 1710 zu halten. Allerdings müsste man dann wissen, dass sie auch wirklich benötigt werden.



    6.-27. Mai 1709: Die letzten gefangenen Mitkämpfer der von Ungarn aus ins Großkhanat Dagomys geflohenen Bauernhaufen kehren in ihre Heimat zurück, wo sie vom örtlichen Adel in Empfang genommen werden. Die meisten sollen sofort auf die Felder zurückkehren, weil man dort nach der Flucht vieler Leibeigener dringend Arbeitskräfte benötigt. Daher dürften strenge Strafen wohl eher die Ausnahme bleiben. Auch Arpad Khan hat als Landesherr nicht dazu aufgerufen, die volle Härte der Gesetze anzuwenden.



    7.-31. Mai 1709:
    Auch nach dem Abzug des hanseatischen Söldnerminghans aus dem Kölner Umland nimmt die Flucht von burgundischen Leibeigenen nicht erkennbar zu. Offenbar hat sich die Situation beiderseits der Grenze mittlerweile stabilisiert.

  2. #677
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    8. Mai 1709: Eine kaiserlich-burgundische Delegation trifft in Köln ein und wird vom Rat der Stadt freundlich, aber etwas distanziert in Empfang genommen. Eigene Verhandlungen mit dem Erzbischof sind hingegen zunächst nicht möglich, weil dieser auf den Hansebund oder die Bundesstadt Köln verweist. Er begibt sich aber ins Kölner Rathaus, um sich dort an den Gesprächen zu beteiligen. Auch unter den Adligen des Erzstiftes gibt es nur wenige, die sich zur Flüchtlingsfrage äußern wollen.


    9.-31. Mai 1709: In Nordostsavoyen kommt es zu kleineren Bauernunruhen, die Ende Mai auch auf die Markgrafschaft Saluzzo übergreifen. Es ist nicht ganz klar, ob es sich noch um Nachwehen der großen Aufstände von 1706/1707 handelt oder ob regionale Gründe den Ausschlag gegeben haben.


    10. Mai 1709: Papst Laurentius I. kündigt an, dass im Juni ein Konsistorium stattfinden wird, auf welchen neue Kardinäle kreiert werden sollen. Dabei handelt es sich um eine Absprache, die bereits auf dem Konzil zu Jerusalem getroffen wurde und eine bessere Vertretung der verschiedenen freien Reiche ermöglichen dürfte.

  3. #678
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    11. Mai 1709: Mehrere burgundische Schiffe in Kopenhagen werden offiziell als Söldner für ein Jahr an die Kalmarer Union unter König Radbod I. übergeben und noch im Hafen von Kopenhagen umgeflaggt. Dies könnte eine Intervention in Island deutlich erleichtern.

    Nur für die Kalmarer Union

    Achtung Spoiler:
    Das dänische Oberkommando schlägt vor, die gesamte verfügbare Flotte einzusetzen, also die dänischen, italienischen und burgundischen Fahrzeuge. Die Zisterzienser haben nämlich etwa 15 verschiedene Schiffe gezählt und rechnen damit, dass noch weitere Feinde in den Häfen liegen könnten. Wenn man je zwei 100er und 50er sowie alle 25er als Geleitschutz nutzen möchte, könnte man in der ersten Angriffswelle 0,2 Regimenter FA, 0,1 Minghan SR, 0,1 Minghan LR und 0,5 Regimenter LI übersetzen.



    13. Mai 1709: Etwa 500 ungarische Reiter in italienischen Diensten begeben sich an die zwei Grenzen des Landes im Nordwesten, um ein Übergreifen der Unruhen aus Savoyen und der Markgrafschaft Saluzzo zu verhindern. Letztere erhält auch ein offizielles Hilfsangebot des Khanats. Nordostsavoyen bittet hingegen um die Unterstützung der Eidgenossenschaft, da man in dem Vasallenherzogtum nicht über genügend Adelstruppen verfügt.


    14. Mai 1709: Auf Nachfrage des französischen Königs meldet sich der bereits zu Beginn des Frühjahres nach Saluzzo entsandte Diplomat aus Dijon. Offenbar hat er noch nichts von den Unruhen gehört, wird seine Reise aber nun deutlich beschleunigen.

  4. #679
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    15. Mai 1709: Nach zusätzlichen Beratungen machen einige Offiziere König Radbod einen als noch erfolgversprechender eingeschätzten Vorschlag für eine mögliche Invasion auf Island.

    Nur für die Kalmarer Union


    Achtung Spoiler:
    Das dänische Oberkommando schlägt nun vor, die NHG-Schiffe stärker einzubeziehen und nur ein Fahrzeug für den Proviant einzusetzen, da man selbst bei einem Angriff aus südwestlicher Richtung nicht so viel Zeit verlieren dürfte. Nach diesem Vorschlag würde man insgesamt 0,4 Regimenter FA, 0,1 Minghan SR, 0,1 Minghan LR und 0,5 Regimenter LI anlanden. Außerdem könnte man auf 33 Kriegsschiffe ohne Beladung (3*100, 2*50, 28*25) und ein Proviantschiff zurückgreifen.



    16. Mai 1709: Auch das Königreich Frankreich entsendet Truppen in die Krisenregion. Es soll sich um 500 Mann SR* handeln, die in Savoyen oder Saluzzo eingesetzt werden könnten.


    17. Mai 1709: Der Kölner Rat nimmt mehrere Vertreter der Metzgerzunft und einige andere Handwerker offiziell in seine Reihen auf. Nach den Worten des altgedienten Ratsherrn Falk Geisenberger soll damit die Einheit der Kommune weiter gestärkt werden. Im Hintergrund dürfte aber auch die Sorge vor burgundischen Pressionen stehen, nachdem Diplomaten des Herzogtums versucht hatten, separate Gespräche mit dem Adel des Erzstiftes zu führen.

  5. #680
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    18. Mai 1709: Die Westafrikaexpedition Galiciens und des Kalifats trifft wieder in Lissabon ein. Kalif Yaqub I. nimmt seinen Sohn direkt in der westspanischen Hafenstadt in Empfang, um ihn, den galicischen Kronprinzen und die übrigen Mitglieder der Gruppe zu ehren und über ihre Erfahrungen zu sprechen. Auch die beiden Frauen Ahmads sind mit ihren Kindern erschienen, worüber sich der junge Mann ganz besonders zu freuen scheint.


    18. Mai 1709:
    In Kopenhagen legen zahlreiche Schiffe unter der Flagge der Kalmarer Union ab, was möglicherweise auf den Beginn der Rückeroberung Islands hindeuten könnte. An Bord des 100-Mann-Flaggschiffs ist auch König Radbod I., der bereits ankündigte, dabei selbst das Oberkommando zu führen.


    18.-31. Mai 1709: Die letzten beiden Maiwochen sind ungewöhnlich warm und regenreich. Dies dürfte dem Wachstum der meisten Getreidearten sehr helfen.

  6. #681
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    20. Mai 1709: In Edinburgh findet die große Doppelhochzeit des Kronprinzen Edward von England mit Prinzessin Fiona von Schottland und des Kronprinzen Malcolm von Schottland mit Prinzessin Mary von England statt. Zahlreiche Vertreter der europäischen Reiche sind dazu erschienen, und die Feierlichkeiten erfreuen auch das einfache Volk. Aus Stockholm reiste auf englische Einladung sogar der Hochmeister des Deutschen Ordens an.


    22. Mai 1709: Der Markgraf von Saluzzo beruft alle Adelsaufgebote und Milizionäre ein, um den Bauernaufstand zu bekämpfen. Auch die eidgenössischen Vasallen in Nordostsavoyen rufen ihre Kämpfer zu den Waffen. Dort sind die meisten Täler aber nur schwer zugänglich, was den Aufständischen entgegenkommen könnte.


    26. Mai 1709: Die Kölner Vertreter auf dem Immerwährenden Hansetag treffen sich in der Hansestadt Lübeck mit Vertretern der übrigen westdeutschen Kommunen. Hintergrund ist nach Einschätzung der meisten politischen Beobachter wohl das baldige Eintreffen Karls von Burgund, dem man enge Kontakte zu Hansebürgermeister Baur nachsagt und der angeblich zahlreiche Forderungen an Köln haben soll.

  7. #682
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    1.-30. Juni 1709: Die Revolte in den Tälern Nordsavoyens weitet sich aus, wie es scheint. Aus Teilen Hochburgunds und dem Süden der Eidgenossenschaft werden ebenfalls Unruhen der Bauern und Landarbeiter gemeldet. Zudem ist der Kontakt zum nach Saluzzo entstanden französischen Diplomaten offenbar abgerissen.


    4. Juni 1709: Prinz Karl von Burgund trifft in Lübeck ein, um dem Hansetag die Forderungen seines Landes vorzutragen. In Gent ist man offenbar überzeugt, dass die Hansestadt Köln dem Herzogtum schweren Schaden zugefügt hat, indem sie die Flucht von Leibeigenen begünstigte.


    4. Juni 1709: Der erfahrene und seit mehr als 11 Jahren mit Erfolg amtierende Gouverneur Yesun Khan von Cádiz wird am Nachmittag eines heißen Frühsommertages leblos in seinem Badeteich entdeckt. Er ist offenbar erdolcht worden, wie eine große Rückenwunde beweist. Bislang ist noch völlig ungeklärt, auf welche Weise der oder die Mörder in das wohlbewachte Stadtpalais vordringen konnten, das als Gouverneurssitz dient.

  8. #683
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    5. Juni 1709: Drei der von Bauernunruhen betroffenen Staaten (Italien, Frankreich und die Eidgenossenschaft) scheinen gewillt, eine Ausweitung der Revolten massiv zu bekämpfen. Während Bern 2000 Mann LI einberuft und die Reiterei umgruppiert, wirbt Frankreich 500 Söldner in Lyon an. Italien stellt weitere ungarische Kontingente bereit und entsendet die Hälfte der unter Vertrag stehenden SI-Söldner. Diese starke militärische Reaktion dürfte ausreichen, um die Bauern einzuschüchtern oder Aufstände zu unterdrücken.


    5. Juni 1709: Ein Teil der kanarischen Flotte läuft mit unbekanntem Ziel aus, was die Händler der Region in große Unruhe versetzt. Es soll sich mindestens um 20 Schiffe handeln. Einige Reeder aus Burgund und England und den englischen Festlandslehen geben ihren Schiffen sogar die Anweisung, zunächst in sicheren Häfen zu bleiben und keine Risiken einzugehen.


    5. Juni 1709: Kalif Yaqub I., der bereits am Tag nach dem Anschlag über einen Boten vom Tod Yesun Khans in Kenntnis gesetzt wird, begibt sich in die Moschee seiner Residenz, um für seinen vertrauten Verhandlungspartner zu beten. Der Bote selbst wird reich beschenkt und mit einer Kondolenznachricht zurückgesandt. Am Nachmittag beruft der Befehlshaber der Gläubigen dann den Kronrat ein, um über das Ereignis zu sprechen.

  9. #684
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    6. Juni 1709: Aufgrund technischer Fortschritte im Brauverfahren gelingt es böhmischen, westfälischen und rheinischen Braumeistern, ihre Bierherstellung zu rationalisieren. So können sie mit derselben Arbeitskraft mehr von ihren beliebten Sorten herstellen, was zugleich den Preis senkt und so die Zufriedenheit der Bevölkerung deutlich steigert.


    6. Juni 1709: Der Hafenkommandant von Cádiz entscheidet trotz zahlreicher Proteste der betroffenen Kaufleute, zunächst keine Schiffe mehr ablegen zu lassen, um eine Flucht von möglichen Mordbeteiligten zu verhindern. Fischer dürfen zwar weiterhin auslaufen, ihre Boote werden aber vor dem Ablegen von Söldnern der Garnison auf blinde Passagiere überprüft.


    7. Juni 1709: Der vermisste französische Diplomat wird in einem Seitental in der südlichen Freigrafschaft Burgund tot aufgefunden. Er ist offenbar erschlagen worden, aber es bleibt zunächst rätselhaft, weshalb er in ein Seitental geritten ist, das nicht auf dem direkten Reiseweg nach Südosten liegt.

  10. #685
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    8. Juni 1709: In Tarent beginnt ein inoffizielles Treffen von Klerikern und Adligen, die sich mit Khan Ibrahim I. über das Sackungsurteil unterhalten möchten. Da die meisten Grundbesitzer auf ihren Ländereien umfangreiche juristische Privilegien genießen, sind ähnliche Urteile in vielen Fällen möglich, auch wenn es eher selten vorkommt, das derart archaische Strafen verhängt werden.


    10. Juni 1709: Auf dem eiligen Heimweg der galicischen Delegation von der britischen Feier stürzt Prinzessin Eleonore vom Pferd, kurz bevor man in Newcastle auf ein Schiff wechseln möchte. Da ihr Bein gebrochen ist, bleibt Prinz Roberto bei ihr in Nordengland, um ihr beizustehen. Dies könnte das Verhältnis beider Eheleute weiter verbessern.


    11. Juni 1709: Im Nordatlantik kommt es zu einer großen Seeschlacht zwischen den Schiffen unbekannter Herkunft auf Island und der dänisch-burgundischen Flotte. Da die Koalition eine deutliche numerische Überlegenheit hat und nicht alle Fahrzeuge beladen sind, rechnen sich die dänisch-norwegischen und burgundischen Offiziere zunächst gute Chancen aus, als sie weit südlich von Island überraschend angegriffen werden. Bereits zu Beginn der Schlacht kommt es aber zu mehreren größeren Bränden auf den wichtigsten Kriegsschiffen und den schwerbeladenen NHG-Fahrzeugen und mindestens in zwei Fällen zu Explosionen bei den Schießpulverlagern. Die drei unbeladenen und voll kampffähigen 100-Mann-Schiffe werden dabei schon zu Beginn der Kämpfe beschädigt und müssen später aufgegeben werden. Auch die weiteren Gefechte werden immer wieder durch Unglücksfälle behindert, die man später auf Sabotage zurückführen wird. Außerdem wissen die Angreifer anscheinend genau, welche Schiffe besonders stark beladen sind und schlecht manövrieren können und greifen diese in gezielter Weise an. Auch das Flaggschiff der Kalmarer Union, auf dem König Radbod selbst mitfährt, erhält mehrere schwere Treffer, bei denen der Monarch sogar von herabfallenden Teilen der Takelage leicht verwundet wird. Gegen Mittag sieht alles nach einer vollständigen Katastrophe der Koalitionsflotte aus, als heftige Westwinde und ein aufkommendes Gewitter eine Kampfpause erzwingen. Der norwegische Kommandeur entscheidet daraufhin, dass die nicht beladenen und noch kampffähigen Fahrzeuge den Rückzug decken sollen, während die übrigen Schiffe den Befehl erhalten, so schnell als möglich die Färöer anzusteuern. Nach dem Ende des Gewitters ragen dabei vor allem die drei italienischen 50-Mann-Schiffe heraus, die anscheinend noch am besten mit der Kampfweise der Angreifer zurechtkommen und erst nach heftiger Gegenwehr versenkt werden. Als am Ende der Schlacht Bilanz gezogen wird, melden die Angreifer den Verlust von neun Fahrzeugen (1*100 III, 4*50 III, 4*25 III), denen zwei gewonnene Prisen (1*100 II, 1*50 III) gegenüberstehen. Die Verluste der Koalition sind weit größer und umfassen letztlich 23 Schiffe (6*100 II, 1*50 II, 3*25 II aus Burgund, 1*100 III, 3*50 III aus Italien, 1*100 II, 1*50 III, 5*25 III aus der Kalmarer Union sowie zwei der drei NHG-Transportfahrzeuge, 1*300 III und 1*150 III). Zudem ging die gesamte Artillerie (0,4 Regimenter FA III aus Italien) und ein großer Teil der schweren Reiterei verloren, wobei zumindest die Männer selbst wie auch die meisten Seeleute in Gefangenschaft gerieten. Dennoch sammeln sich die verbliebenen Schiffe in den darauffolgenden Tagen auf den Färöern, wo sie unter dem Schutz der Zisterzienser stehen und wohin die Angreifer sie anscheinend auch nicht zu verfolgen wagen. Die meisten überlebenden Kämpfer und Seemänner tragen dort trotzigen Kampfeswillen zur Schau, zumal man die Niederlage vornehmlich dem Verrat von unbekannter Seite zuschreibt. Es wird behauptet, dass im späten Verlauf der Kämpfe mehrere Beiboote zu Wasser gelassen worden seien, auf denen die Verräter schließlich das Weite gesucht hätten.

  11. #686
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    12. Juni 1709: Das Treffen hochrangiger Kleriker und Adliger in Tarent kommt bereits nach wenigen Tagen zum Ergebnis, dass Ibrahim I. mit seiner Kritik vollständig richtig liegt und ausreichend die Rechtswidrigkeit der konkreten Strafe belegt hat. Der Adlige solle daher gegenüber einem Standesgericht Rechenschaft ablegen und gegebenenfalls die Familien beider Delinquenten entschädigen.


    14. Juni 1709:
    Drei Tage nach der verlustreichen Schlacht sind die dänischen Aufgebote und ihre Bündnispartner vollständig auf den Färöern, soweit sie nicht tot oder in Gefangenschaft geraten sind. König Radbod bittet zudem um ein Gespräch mit dem Erzabt der Zisterzienser, der sich angesichts der besonderen Situation auch einige Tage darauf (unmittelbar nach dem Eintreffen der Bitte) bereiterklärt, sofort auf die Inselgruppe zu reisen und den König dort zu treffen.


    14. Juni 1709: Der burgundische Gesandte in Köln hält eine lange Rede, in welcher er zwar die vermutete Fluchthilfe deutlich anspricht, insgesamt aber einen versöhnlichen Ton wählt. Die (als Wünsche formulierten) Forderungen sind aber dennoch recht ansehnlich, so dass die Kommune zunächst um einen Aufschub bittet, um mit dem Hansetag Rücksprache zu halten. Kronprinz Karl befindet sich bereits in Lübeck und hat ebenfalls die Möglichkeit, direkt an das Gremium und Hansebürgermeister Baur heranzutreten.

  12. #687
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    16. Juni 1709: Das Kölner Domkapitel beschließt, dass alle seine Mitglieder ebenso wie der Erzbischof selbst künftig ihren Wohnsitz innerhalb der Mauern nehmen müssen, wenn sie ihre Ämter weiterhin ausüben möchten. Bislang hatten die Oberhirten und Domherren normalerweise in verschiedenen Residenzen im Umland gelebt, um der Enge Kölns zu entkommen und sich vielleicht auch vor Pressionen der Bürgerschaft zu schützen.


    17. Juni 1709: Die französischen Südamerikaexpeditionen zur Beschreibung der dortigen Tier- und Pflanzenwelt legen von Nantes aus ab, um den Auftrag ihres Königs zu erfüllen. Dabei werden die Männer vom Bürgermeister der Stadt – einem Gefolgsmann Englands – freundlich und mit vielen guten Wünschen verabschiedet.


    19. Juni 1709: Wenige Tage vor dem in Dänemark seit einigen Jahren mit viel Begeisterung gefeierten Sonnenwendfest begeben sich die Besatzungen der Schiffe und die überlebenden Reiter- und Milizaufgebote zur Abenddämmerung an einen einsamen Ort. Es heißt, nahe der Küste seien Lieder gesungen und Geschichten erzählt worden, doch genaue Informationen werden zunächst nicht bekannt. Einige Inselbewohner behaupten sogar, die Nordmänner hätten ihre Herrschaft über Island auf diese Weise feierlich aufgegeben und würden nun nach Hause segeln.

  13. #688
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    21.-26. Juni 1709: Die traditionelle Sonnenwendfeier in Kalmar wird in diesem Jahr ohne den üblichen großen Aufwand gefeiert, ist aber zum Glück noch nicht von der Niederlage südlich von Island überschattet, da die Nachricht erst einige Tage später eintrifft. Dennoch spielen Gebete und gute Wünsche für die gemeinsame Expeditionsflotte eine wichtige Rolle.


    23. Juni 1709:
    Das Kalifat von Cordoba unterstützt ganz offiziell die Maßnahmen, die man in Cádiz zur Ergreifung der Mörder des Gouverneurs ergriffen hat. Zudem werden auch Schiffe, die aus der Stadt kommen, in den spanischen und marokkanischen Häfen genau kontrolliert, soweit sie nicht nachweislich mehrere Tage vor dem Mord abgelegt haben.


    23. Juni 1709: Kronprinz Karl von Burgund hält eine Rede vor dem Lübecker Hansetag, um die Worte des Gesandten in Köln zu bekräftigen. Dabei schlägt er einen recht deutlichen, wenngleich immer noch höflichen Ton an und droht mit Konsequenzen für den Handel „in jeden Regionen, in denen unsere Handelsachsen und Siedlungsräume einander begegnen.“ Man könne auf Seiten Kölns und des Bundes daher „mit kleinen Gesten großen Schaden […] verhindern.“ Da Hansebürgermeister Baur sich dem Vernehmen nach hinter Burgund stellt, um den Handel nicht zu gefährden und da die rheinisch-westfälischen Verbündeten Kölns wohl besonders stark von Pressionen des Herzogtums betroffen wären, dürfte die Stadt zumindest teilweise einlenken, wie man vermutet.

  14. #689
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    24.-30. Juni 1709: Erste Festnahmen in Cádiz treffen vorwiegend Mitglieder des städtischen „Gewerbes“, da angeblich eine Frau beim verwitweten Gouverneur gesehen worden ist. Es zeigt sich aber schnell, dass die äußere Erscheinung zu keiner der verdächtigten Damen zu passen scheint, zumal von einer recht hoheitsvollen, mit wertvollem Schmuck gezierten Begleiterin des Khans berichtet wurde, was eher auf eine Adlige hindeutet.


    25. Juni 1709: Erzabt Bernhard IV. trifft auf den Färöern ein, um persönlich mit König Radbod zu sprechen. Trotz des Altersunterschiedes verstehen die beiden Männer sich recht gut, obgleich Bernhard als Anhänger des Neutralitätskurses seines Vorgängers gilt, welcher vormals auch von Radbods Vater Erik gefordert worden ist.


    26. Juni 1709: Auf Island findet ein offizieller Festakt des Althing zum Sieg der verbündeten Flotte gegen die „dänischen Invasoren“ statt. Mitglieder der neuen Regierung versuchen dabei, die Invasion von 1679 als möglichst grausam und gewalttätig darzustellen. Daher dürfen zahlreiche Zeitzeugen ausführlich über die damaligen Leiden erzählen, die dann direkt mit dem Sieg der „Freiheitsflotte“ kontrastiert werden, welche sogar viele der feindlichen Seeleute gerettet und nach Island gebracht habe.

  15. #690
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    28. Juni 1709: In Kopenhagen wird die Niederlage der verbündeten Invasionsflotte bekannt, doch zugleich wird von den städtischen Behörden versichert, dass der König und der größte Teil der Adels- und Volksaufgebote sicher auf den Färöer gelandet seien. Auffällig ist, dass mehrere wichtige Mitglieder der NHG bereits in den Tagen zuvor zu „dringenden, für die Gesellschaft nützlichen“ Geschäften das Land verlassen haben. Da man sofort nach dem Eintreffen der Nachricht mit ersten Untersuchungen zur Herkunft der Verräter beginnt, vermuten die Behörden, dass viele der Geflohenen in die Sache verstrickt waren.


    29. Juni 1709: Papst Laurentius I. versammelt die Kardinäle und den Klerus von Rom, um ein Konsistorium zur Erhebung neuer Purpurträger abzuhalten. Dabei wird auch eine bereits auf dem Jerusalemer Konzil grundsätzlich vereinbarte Zusammensetzung bekanntgegeben, die möglichst eingehalten werden soll, auch wenn es bei einem auf Lebenszeit verliehenen Amt immer wieder zu kleineren Verschiebungen kommen kann.

    Großkhanat Dagomys: 35
    Kurienkardinäle: 15
    Großkhanat Quito: 15
    Großkhanat Shikawo: 11
    Großkhanat Melaka: 10
    Khanat Italien: 9 (darunter der Erzbischof von Barcelona)
    Königreich Frankreich: 8 (mit den südfranzösischen Vasallen)
    Heiliges Römisches Reich: 6 (auf möglichst viele Reichsstände verteilt)
    Spanien (Kalifat von Cordoba und Königreich Galicien): 5
    Khanat Hellas: 4
    Großkhanat Debul: 3
    Königreich England: 3
    Freie Reiche in Amerika: 3
    Großkhanat Negübeihafen: 1
    Kaiserreich China: 1
    Freie Reiche in Indien: 1
    Freie Reiche in Ostafrika: 1
    Khanat Ungarn: 1
    Schweizerische Eidgenossenschaft: 1
    Deutscher Orden: 1 (zusätzlich zum Reich)
    Herzogtum Burgund: 1 (zusätzlich zum Reich)
    Königreich Schottland: 1
    Irische Föderation: 1
    Nordische Königreiche: 1


    30. Juni 1709: Die Hansestadt Köln lenkt auf Wunsch des Hansebürgermeisters und der drei Seestädte im Streit mit Burgund ein, wobei der Rat angeblich erhebliche Zugeständnisse an die Handwerkerzünfte machen musste, um die bewaffneten Metzger zu überzeugen. Man bietet dem Herzogtum an, die Grenzsicherung auf Kölner Seite deutlich zu verstärken und Adlige, die finanzielle Verluste durch die Flucht ihrer Leibeigenen nach Köln nachweisen können, zu entschädigen. Nur das Eingeständnis eines Fehlverhaltens scheint für die Stadtväter nicht in Frage zu kommen.

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