Königreich England
Schwerpunkt: Weinanbau in Aquitanien
Um einen Schlussstrich unter die Umwälzungen der letzten Jahre zu ziehen und die Stände wieder zusammenzuführen, wird beschlossen, in diesem Jahr die Landwirtschaft in den Festlandsgebieten zu fördern. Darum geht es immerhin bei der ganzen Sache- ob Bauer oder König, alle Leben vom Land und davon, dass es bewirtschaftet wird. Angefangen wird bei der wohl am schwersten getroffene Region des Landes, Aquitanien mit der erst unlängst wiederaufgebauten Bordeaux.
Ein günstig gelegener Landsitz in der Umgebung soll für 500 0000 S zum Mustergut ausgebaut werden. Unter Zuhilfenahme von Fachleuten aus den Universitäten und Partnern aus dem Ausland soll hier gezielt der Weinanbau unterstützt und gefördert werden, für den die Region bereits bestens geeignet ist- der Anbau soll systematischer erfolgen, die Sorten verfeinert werden. Das Mustergut sollentsprechend der Rechtsreformen vorbildlich geführ werden.
Zur Einweihung des Gutes lädt der König zu einem Empfang, die adeligen Gäste sind dazu angehalten, Reben und Sorten aus den eigenen Gütern mitzubringen. Diese sollen von einer hochrangigen Jury anonym verkostet und Preise für die besten Weine vergeben werden- die Chateaus und Adelssitze sollen dabei namensgebend für die Sorten werden und als Qualitätsgütesiegel zum Export durch die WMC und die Teilnahme an der Pariser Warenmesse berechtigen. Dort könnten die Waren ausgestellt und präsentiert werden, für nette Synergieeffekte. Geldpreise werden vergeben, sowohl an den, auf dessen Land er angebaut wurde, als auch an dem, der ihn angebaut hat.
Dies soll im Rahmen der alltäglichen Hofhaltung in die Adelskultur übergehen: Auch künftig sollen königliche Empfänge oder Sitzungen der Tafelrunde ohne Wein von den Landsitzen des Adels nicht auskommen, der König bittet dabei abwechselnd seine Gäste, als Mundschenk zu dienen und Weine von ihren Landsitzen verköstigen zu lasen. Man will damit auch nach dem Empfang einen gewissen Stolz auf die Weine und einen Konkurrenzdruck unter den Adligen forcieren.
Natürlich sollen auch einfache Menschen aus Bordeaux teilnehmen- Almosen werden verteilt, das ganze soll Volksfestcharakter haben. Der Empfang soll die gesellschaftliche Ordnung widerspiegeln, wie sie in den Rechtsreformen bekräftigt wurde.
Nebenaktionen:
- Auf dem Weg zum Landsitz will sich König Eduard mit dem Adel vertraut machen und Station bei wichtigen Standesgenossen machen- vor allem im Loiretal und anderen Gegenden, die für ihren Weinanbau bekannt sind. Ganz nebenbei will sich der König dabei auch selbst ein Bild von der Umsetzung der Verwaltungsreformen aus den Vorjahren machen- sicherstellen, dass seine Vertreter gute Arbeit leisten und etwaige Konflikte mit dem lokalen Adel oder den Landständen bei einem Glas Wein ausräumen.

Sohn regiert derweil an seiner statt in Caen.
- Die englischen Bildungspläne aus dem Jahr 1701 werden in Französische übersetzt und damit auch an die Festlandsgebiete ausgegeben- vielleicht mit einem Fokus auf den Adel statt auf öffentliche Schulen. Ich nehme an, auch im Spiel werden Adlige weniger Schulen/Universitäten besuchen, sondern mehr von Hauslehrern unterrichtet werden. Aber wenn diese Lehrer von den Universitäten kommen oder zumindest ihrem Bildungsideal nacheifern hätte man trotzdem eine gewisse Vereinheitlichung des Bildungswesens.
- Zum jährlichen Symposium, das abwechselnd von Cambridge und Oxford organisiert wird, werden diesmal auch Vertreter der französischen Universitäten eingeladen, um die Ergebnisse ihrer naturkundlichen Expedition aus dem Vorjahr einem breiteren Publikum vorzustellen.
- Man unterstützt abermals die Teilnahme der eigenen Händler an der Käsemesse in Paris und finanziert einen festen Standplatz, der auch den Weinhändlern zur Warenschau dienen kann. Wein passt ja gut zu Käse und so kann England auf der Warenmesse eine eigene Nische bedienen.
- In Paris findet auch die Vermählung von Prinz Heinrich und Prinzessin Isabelle statt.
- Die Handelsrechte mit Schottland werden für 50 000 S weiterfinanziert.
- Die Rechtssammlung wird fortgesetzt.
- Die Flotte wird ausgebaut und mit englischer Beflaggung versehen, um sie klar dem Königreich (und nicht den Lehensgebieten) zuzuordnen.