O.K., dann tun wir so, als ob ich es nie geschrieben hätte.![]()
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Zur Ehrenrettung unserer Truppe, in der Reaktoranlage ist es auch so dunkel, dass man da schon mal überrascht werden kann. Denn wie man feststellen muss, wurde man bereits umzingelt. Sie tragen Techpriester-Roben, aber zücken sofort die Waffen und stürzen sich auf unsere Gruppe. Ob sie wohl denken, dass Azrael und sein Gefolge zu den Rebellen gehören?
Lange Diskussionen kann man mit den Angreifern leider auch nicht führen, da sie sofort auf Armeslänge an die Gruppe herangekommen sind. Was auch deswegen ungünstig ist, weil die Mehrzahl unserer Charaktere ja eher für den Fernkampf geskillt sind, einzig Don und der Interrogator sind Krieger.
Aber unsere Gruppe schlägt sich bei den ersten wütenden Angriffen besser als gedacht. Obwohl man von mehreren Seiten mit Flächen-Nahkampfangriffen bedrängt wird, parieren sie das meiste oder nehmen zumindest nicht so viel Schaden, dass es ein Problem wäre.
Cassia verschafft uns erst mal etwas Bewegungsfreiheit, indem sei einen der Techpriester erledigt.
Und auch Pasqal beweist, dass er wenn notwendig durchaus auch im Nahkampf etwas reissen kann und schlägt mit seinem Techpriester-Stab um sich.
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Geändert von Azrael (01. Januar 2025 um 23:57 Uhr)
Evil lurks in the datalinks as it lurked in the streets of yesteryear. But it was never the streets that were evil.
Zwei weitere der Angreifer kommen noch nicht an uns heran und Don gewinnt mit seinem Revolver, der einen Rückstoss-Effekt hat, ebenfalls noch etwas Freiraum. Dadurch kann wiederum Schwester Argenta sich besser positionieren und die drei hier mit zwei Runden Salvenfeuer erledigen.
Sogar Azrael darf am Ende noch etwas mitkämpfen und ballert einen der angeschlagenen Angreifer mit seinem Revolver nieder. Puh.Dafür dass wir so ungünstig erwischt wurden, hat sich die Gruppe bemerkenswert gut geschlagen.
Danach ist wieder Pasqal an der Reihe. Ein Maschinenaltar in der Nähe ist ihm zufolge der Zugangsschalter zum Allerheiligsten des Reaktors. Dort hin müssen wir, denn aus der Tiefe hören wir das Gesinge der Ketzer, offenbar bereiten die dort irgendetwas vor.
Pasqal wird als Techpriester von dem Maschinenaltar tatsächlich Zugang gewährt. Hinter uns öffnet sich ein versteckter Durchgang.
Dort wird man von weiteren dieser Elektropriester empfangen. Und ein Glück, die wollen tatsächlich mit unserer Gruppe reden.
"Möge die Ladung der Gnade des Omnissiah Bestand haben. Das Heilige Elektrodynamische Cenobium empfängt Euch, Pilger. Ich bin Dahr-Impulse IV, ein Diener der Antriebskraft und der Praetor Elektros dieses heiligen Klosters."
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Geändert von Azrael (01. Januar 2025 um 23:59 Uhr)
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Der Praetor, der Vorsteher der Techpriester in diesem Reaktor also. Als die Anlage erstürmt wurde, haben sich die Überlebenden hier verschanzt, um die Rebellen unten im Allerheiligsten von denen hier oben zu trennen. Er entschuldigt sich dafür, dass man draussen mit einigen seiner Brüder aneinander geraten sei. Da man sich den Ketzern nicht im offenen Kampf stellen konnte, seien einige der Brüder mit chemischen Mitteln aufgeputscht und dann losgeschickt worden, um aus den Schatten alle Eindringlinge im Heiligen Reaktor zu töten. Leider seien sie in ihrem Rausch wohl nicht in der Lage gewesen Freund und Feind zu unterscheiden, zumal man nicht mit raschem Entsatz gerechnet hatte.
Bei Pasqals Suche nach Erzmagos Amarnat kann der Praetor leider nicht weiterhelfen. Pasqals Mentor sei schon seit mehreren Tagen nicht mehr im Fusionsreaktor gewesen. Tatsächlich sei der einzige Besucher in dieser Zeit der Logis Abel gewesen. Und mit ihm habe man vor dem Angriff nicht viel gesprochen, da es Bruder Abel vorgezogen habe seine Zeit mit stiller Einkehr in einer kleinen Kapelle zu verbringen.
Wie vermutet versuchen die Ketzer dort unten im Allerheiligsten den Betrieb des Reaktors zu stören. Praetor Dahr-Impulse meint, dass die resultierende Explosion vermutlich dazu führen würde, dass der ganze Planet im Feuer untergehen würde. Angesichts der Umstände gewährt er uns deshalb Zugang zum Reaktor, was die Techpriester ansonsten für keinen Aussenstehenden machen würden. Wenn man genug Punkte bei Dogmatiker gesammelt hätte, könnte man den Praetor an der Stelle davon überzeugen, dass sich einige der Elektropriester dem Angriff anschliessen würden. So muss es halt ohne Verstärkung gehen.
Unsere Gruppe betritt den Fusionsreaktor...
...wo sich eine Gestalt in einer dunklen Robe an der Steuerung zu schaffen macht. Sie begrüsst die Neuankömmlinge mit einer elektronisch verzerrten Frauenstimme.
"Wie vorhersehbar Euer Pfad ist. Wie statisch. All die möglichen Tode habt Ihr umgangen, nur um hier zu sterben, im feurigen Sturm, der die Letzte Dämmerung markieren wird. Ich bin Aurora, Dienerin von Uralon dem Grausamen und Funke der Letzten Dämmerung."
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Beim ersten Versuch war ich da unten völlig planlos und habe versagt.![]()
Als die Frau sich umdreht, sehen wir, dass ihr Gesicht hinter einer grotesken Metallmaske verborgen ist.
"Wem dient Ihr? Ist Uralon ein Dämon oder nur ein weiterer Ketzer?"
"Eure Unbekümmertheit ist zutiefst amüsant. Er ist unser Prophet, der unseren bevorstehenden Untergang vorhergesehen hat und uns gnädigerweise das Recht schenkte, einen anderen Pfad zu wählen."
Heinrix und Argenta zischen von der Seite, dass man den Worten einer Ketzerin sowieso keinen Glauben schenken sollte. Später werde man schon noch die Gelegenheit haben sie mit inquisitorischen Massnahmen zu verhören. Dennoch ist interessant, dass Aurora offenbar unseren verräterischen Spionagemeister Kunrad kennt, sie nennt ihr Bruder Zwielicht. Es überrascht eigentlich nicht, dass der mit den Ketzern auf Rykad Minors im Bunde ist.
Bei sechs grossen Spulen rund um den Reaktor sind verstümmelte Elektropriester mit Stahlbolzen an den Bedienfeldern befestigt. Sie sind Teil des Rituals der Ketzer, um den Reaktor hochzujagen und nicht mehr Herr über ihre teilweise mechanischen Körper, die vom Schadcode des Chaos übernommen wurden. Wenn man die Explosion verhindern will, wird nicht anderes übrig bleiben als die Techpriester auszuschalten.
Aurora befiehlt ihren Anhängern im Allerheiligsten den Freihändler und sein Gefolge anzugreifen. Sie selber errichtet ein Kraftfeld um ihre Konsole, das von der Energie des Reaktors gespeist wird. Für den Moment können wir sie nicht angreifen und müssen uns erst mal auf die Elektropriester konzentrieren. Ich stelle die Gruppe mit einem Schwerpunkt auf der rechten Seite auf, dort stehen Azrael, Argenta, Pasqal und Don. Heinrix und Cassia gehen nach links. Diesen Kampf werde ich etwas genauer dokumentieren als die vorherigen.
L. de Medici, ich nehme an bei deinem ersten Anlauf bist du am Zeitlimit gescheitert. Uns bleiben nur zwei Kampfrunden bis die Ketzer ihr Ziel erreicht hätten. Mit jedem ausgeschalteten Elektropriester gewinnt man aber eine Runde Zeit dazu, deshalb der Schwerpunkt auf der rechten Seite. Ich will in dem Kampf möglichst früh ein paar Runden Puffer gewinnen indem die Feinde auf dieser Seite rasch überwältigt werden. Das gelingt schon mal ganz gut, Argenta fängt sich zwar zwei Treffer von den Rebellen ein, hat aber den ersten Elektropriester aber in der Runde 2 auch direkt ausgeschaltet.
Und Heinrix und Cassia kommen links schon klar, das Kanonenfutter stellt für unsere Navigatorin kaum eine Gefahr dar, weil sie die reihenweise niederstrecken kann. Das verschafft dem Interrogator Zeit um den nächsten Priester zu erwischen.
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Doch dann wiederholen die Ketzer mal wieder einen ihrer Tricks. Zwei der Rebellen opfern ihren Körper und werden von den Kräften des Warps in Chaosbruten verwandelt. Und die eine Bestie setzt Heinrix ganz schön zu, auch wenn er sich für den Moment noch hält.
Währenddessen geht auf der rechten Seite der Vormarsch weiter. Auch da wurde eine Chaosbrut zur Verstärkung geschaffen, aber Schwester Argenta schreitet der unbeirrt und imperiale Litaneien zitierend entgegen.
Danach kann Don nach vorne stürmen und den nächsten Elektropriester unschädlich machen. Das hat uns wieder etwas Zeit verschafft, um die Chaosbruten zu bekämpfen.
In der Runde darauf sind die Dinger dann auf beiden Seiten gefallen. Es bleibt nur noch eine Runde auf dem Zähler, aber die nächsten Elektropriester sind in Reichweite. Zudem wird Argentas Treffsicherheit dank Azraels Buffs über den Verlauf des Kampfes ja immer besser...
....so das sie mittlerweile quer über das Schlachtfeld auf die andere Seite feuern kann, wenn sie gerade kein gutes Schussfeld auf die Elektropriester hat.
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So kommen auch Heinrix und Cassia jetzt wieder schneller voran. Noch zwei Priester fallen, einer hier von Heinrix niedergestreckt und rechts von Don.
Der letzte verbliebene von ihnen ist etwas ungünstig positioniert, so dass Argenta einmal um den hinteren Teil des Reaktors sprinten muss, um ihn zu erreichen. Nur noch eine Runde, das ist knapper als ich es mir gewünscht hatte, aber so fällt dann auch der letzte Elektropriester. Das dürfte dafür sorgen, dass Aurora die Kontrolle über den Reaktor entgleitet.
Panisch tippt sie auf dem Cogitator herum, kann aber nicht verhindern, dass ihr Kraftfeld zusammenbricht.
"Narren! Ihr könnt nicht aufhalten, was kommt. Ihr seid machtlos. Ich sehe einen blutroten Pfad, der die Menschheit ins Verderben führt. Ich sehe das Leuchten der Letzten Dämmerung und nun werdet Ihr es auch sehen!"
In dem Moment überlädt irgendetwas in dem Bedienfeld und ein Stromstoss aus dem Reaktor trifft Auroras Metallmaske. Rauch steigt aus dem Gitter vor ihrem Mund auf und sie geht jaulend zu Boden.
Sie stösst noch ein paar letzte Flüche aus bevor sie mit einem letzten Zucken tot zusammenbricht. Der Interrogator verzieht angewidert das Gesicht, als er sich über sie beugt.
"Die Ketzerin hat ihre Geheimnisse wohl mit sich in den Tod genommen. Ein Jammer."
Während Heinrix den Körper der toten Kultistin untersucht, fällt Azraels Blick auf das zerstörte Bedienfeld, als er etwas aufblitzen sieht. Aurora hat dort etwas liegen gelassen. Der Griff eines Schwertes, in dem das Bruchstück einer Klinge steckt. Es ist das gleiche blaue Glas wie bei den Fragmenten des vom Chaos berührten Artefakts, das man auf dem Schiff fand und welches von Azrael letztendlich durch einem Servitor zur Luftschleuse hinaus befördert wurde. Aber der Stil des Griffs verrät, dass das kein von Menschen geschaffenes Schwert war: Das ist Phantomkristall, ein Material, das von den Eldar verwendet wird.
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Weiss ich tatsächlich nicht. In meinem ersten Spieldurchlauf war ich auf dem Dogmatiker-Pfad und hatte da auch nicht genug Punkte in Ketzer. Selbst wenn, könnte ich mich vermutlich eh nicht erinnern.So oder so, ich nehme an, dass es nichts allzu ketzerisches gewesen sein kann. Immerhin steht ein Inquisitor-Anwärter direkt daneben und dann sollte man seine Worte eh bedacht wählen.
Was also tun mit diesem Splitter? Der ketzerische Pfad wäre es das Ding einzustecken, aber da die anderen Teile ja schon von Azrael entsorgt wurden, wird man die Waffe sowieso nie mehr zusammensetzen können. Also dem Interrogator aushändigen? Ne, Azrael folgt einfach seinem ersten Instinkt und wirft das Ding sofort in die Tiefen des Reaktors, wo es von einem Lichtbogen verdampft wird. Heinrix reagiert einigermassen überrascht. Er hat wohl nicht sehen können worum es sich gehandelt hat, hält es aber generell für unklug Zeug in den Reaktor zu werfen.
Am Ende der Treppe wird die siegreiche Gruppe bereits vom Praetor und den anderen Elektropriestern begrüsst, welche die Retter ihres geliebten Reaktors lobpreisen. Sie werden jetzt nach unten gehen und die angerichteten Schäden beseitigen, zusammen mit den Leichen der Ketzer.
Später am Abend, als man auf die Flamme von Westflandern zurückgekehrt ist, nimmt sich Heinrix van Calox dann noch die Zeit sich formell bei unserem Freihändler vorzustellen und ihm seinen Dank für die Unterstützung im Elektrodynamischen Cenobium auszusprechen. Während da überall die Kugeln flogen, hatte man nicht wirklich die Zeit für längere Gespräche. An der Stelle kann man, was vermutlich klüger ist wenn es um die Inquisition geht, auch noch erklären was genau man da in den Reaktor geworfen hat. Der Interrogator scheint etwas verstimmt zu sein und hätte sich das potenzielle Chaos-Artefakt wohl gerne persönlich angesehen. Aber gegen die Zerstörung eines ketzerischen Gegenstands kann er letztendlich nur schwer Einspruch erheben. Vorerst wird Heinrix auf dem Schiff bleiben, denn mit dem Tod von Aurora sind seine Ermittlungen auf Rykad Minoris für den Moment beendet. Anders gesagt: Er braucht eh eine Mitfahrgelegenheit zum nächsten Stützpunkt der Inquisition.
Der Sieg über die Ketzer im Reaktor hat der Gruppe die Erfahrungspunkte für den nächsten Stufenaufstieg beschert. Alle Charaktere leveln übrigens gemeinsam hoch, es spielt somit keine Rolle wer häufiger mitkommt. Wie ihr seht, ist das Rad der ersten Klasse beinahe komplett, noch zwei Level und wir können uns die fortgeschrittene Klasse für unsere Charaktere aussuchen. Das Talent, das ich an der Stelle den meisten gebe, ist 'Stirbt einfach nicht', das die Trefferpunkte um 50% erhöht.
Man könnte jetzt sofort zum Planeten und insbesondere dem Gouverneur zurückkehren, aber das hat noch Zeit. Denn da ist ja noch die Einladung in den Tempel des Todeskultes (dem Blutgesponnenen Netz) auf den unteren Decks. Das ist die Nebenmission des DLCs, die zusammen mit Kibellah und der Klingentänzer-Klasse dazugekommen ist.
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Da geht Azrael selbstredend nicht ohne eine Eskorte hin. Nebst unserem Stammteam nehme ich diesmal SimonTheSorcerer und Kibellah mit, immerhin geht es bei der ganzen Sache um ihren Kult.
Die Einladung des Todeskultes verwies auf das Deck LD-A14, dort werde sich der Pfad offenbaren. Ein Hauptmann der Enforcer, der sich uns als Eddock Frensoe vorstellt, heisst die Gruppe willkommen. Die Waffenmeisterin hat ihn für die Dauer dieses Besuchs zum Verbindungsoffizier zu unserem Freihändler ernannt, auch wenn beide sichtlich Bedenken dagegen haben, dass sich der Freihändler einfach so auf den Unterdecks bewegt.
Wie Hauptmann Frensoe erklärt, ist das hier das Logistikzentrum, das die Fracht-, Wohn- und Artilleriebuchten der unteren Decks miteinander verbindet. Mehrere Züge sind hier unterwegs, die etwa Munition aber auch Arbeitskräfte schnell durch das ganze Schiff transportieren. Interne Transportbahnen sind normalerweise nur bei grösseren Schiffsklassen im Einsatz und gleich mehrere davon auf einer Fregatte sind ziemlich aussergewöhnlich. Aber der Valancius-Dynastie war für das Flaggschiff schon immer nur das Allerbeste genug, wozu auch passt, dass die Bewaffnung der Flamme von Westflandern auch eher derjenigen eines Kreuzers entspricht. Im Ernstfall muss also viel Munition transportiert werden.
Unser Freihändler, dessen Hintergrund bekanntlich Adliger ist, findet das hier unten übrigens einigermassen widerlich.Deshalb erhält er für die Dauer seines Aufenthalts erst mal einen Malus auf alle seine Fertigkeiten.
Immerhin, man muss nicht lange nach dem Zeichen des Todeskultes suchen. Denn kaum will man sich von dem Hauptmann verabschieden, hört man einen der Enforcer ziemlich laut fluchen. Irgendjemand hat bei einem Schott unerkannt ein rotes Zeichen auf den Boden gemalt, obwohl man die Verladebucht für die Ankunft des Freihändlers dreimal hat schrubben lassen. Kibellah hat ein ähnliches Zeichen auf ihrem Arm eingeritzt, das dürfte der Hinweis auf den Standort des verborgenen Tempels sein.
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Damit beginnt eine Schnitzeljagd durch das Deck. Die führt die Gruppe etwa zu einem Steg, von dem aus man eine prima Aussicht auf die vorbeirasenden Züge hat.
Man bekommt auch zu sehen, was der Chef üblicherweise gar nicht mitbekommt, etwa wie die Enforcer die Ordnung auf den Decks durchsetzen. Hier fackeln sie einige Hütten kurzerhand ab, weil die illegal errichtet wurden und unter anderem die Luftversorgung des angrenzenden Moduls blockiert hatten.
Es bleibt aber zwischendurch auch Zeit sich mit ein paar Leuten auszutauschen. Einrich Monteg, der Meister der Infernus-Gilde etwa kümmert sich gerade um eine Lokomotive, die etwas Probleme macht und die deshalb den Techpriestern zur Reparatur überstellt wird.
Auf der Schnitzeljagd läuft man auch einem Mann über den Weg, der sich in den Tod stürzt, weil der Kult ihn als Mörder identifiziert hat. Auch wenn er zögert, hat er doch mehr Angst vor dem, was der Todeskult mit ihm machen könnte, als einem schnellen Tod. Die Zeichen haben nicht zufällig an dem vorbeigeführt, das Blutgesponnene Netz will zeigen wie es dabei hilft die Ordnung auf den unteren Decks aufrecht zu erhalten.
Als Azrael einige Zeit später versucht eine Eskalation zwischen den Enforcern und einer aufgebrachten Menge von Deckarbeitern zu schlichten, fällt ihm in der Menge kurz ein Mann mit einem roten Bart und tiefschwarzen Augen auf. Anders als die Gaffer beobachtet er er nicht die Enforcer, die auf einen der Arbeiter einprügeln, sondern scheint einzig und allein Azrael zu mustern. Doch im nächsten Moment hat er den Mann auch schon wieder in der Menge aus den Augen verloren.
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Zwei Abteile weiter läuft man danach zufällig in einen Einbruch rein. Ein paar Diebe machen sich gerade an einem Arsenal der Enforcer zu schaffen. Zwei Bonuspunkte für Ehrlichkeit, der Anführer der Bande versucht gar nicht erst zu bestreiten, dass man ihn in flagranti erwischt hat. Aber zehn Minuspunkte für Unverfrorenheit: Er schlägt vor, dass der Freihändler ja einfach wegschauen könnte. Seine Bande sorge gewissermassen auch für die Sicherheit auf den unteren Decks, indem sie... dafür sorgen, dass keine schlimmeren Banden entstehen, ja genau!
Die Antwort besteht aus ein paar Pfund Blei und einem Blitz von Simon in den Allerwertesten des Schlaumeiers.
Weiter führt die Reise durch die unbekannteren Teile des Schiffs bis die Zeichen des Todeskultes n einer grossen Halle vorbeiführen, in deren Mitte ein gewaltiger Kessel steht. Irgendeine gelbgrüne Masse blubbert darin und eine lange Schlange von Leuten zieht sich einmal durch den ganzen Raum. Es scheint sich um eine Art Essensausgabe zu handeln, wenngleich Cassia zurecht anmerkt, dass das einfach nur widerlich riecht.
Der Vorarbeiter erklärt, dass diese... nennen wir es mal 'Suppe' in dem Topf schon seit einem Jahrhundert vor sich hin koche. Im Wesentlichen wird sie aus den Pilzen gekocht, die in den feuchten Abteilen der unteren Decks wachsen, genügend Hitze macht es schon irgendwie essbar. Der Schimmelschleim, wie sie das Zeug nennen, wird gratis ausgegeben und ist für manche der einfachen Mannschaftsmitglieder die einzige Möglichkeit für einen vollen Magen, wenn sie keine Rationsmarken haben.
Es ist eine dumme Geste und der Vorarbeiter weist auch darauf hin, dass sich ein Magen erst ein oder zwei Jahre an Schimmelschleim gewöhnen müsse, aber Azrael riskiert es einen Löffel von davon zu essen. Pasqal kommentiert, dass man vielleicht schon mal nach einem Nachfolger Ausschau halten sollte. Aber irgendwie schafft er es das Zeug unten zu behalten. Immerhin verfehlt die Geste ihre Wirkung nicht, der Vorarbeiter und die Leute um ihn herum sind ganz gerührt davon, dass der Freihändler ihr Essen gekostet und für würdig befunden habe.
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Dass man die Probe geschafft hat, entfernt ausserdem den Malus, den Azrael bislang wegen seines Aufenthalts auf den unteren Decks hatte. Und man erhält diesen netten Ausrüstungsgegenstand, mit dem unser Protagonist allen Gruppenmitgliedern zusätzliche Trefferpunkte verschafft, wenn er sich eine Runde lang nicht bewegt hat. Trotzdem, echt ey... Wenn er wieder auf der Brücke ist, wird Azrael irgendwas betreffend der Versorgung der Mannschaft unternehmen, das ist doch alles nicht zu fassen.
Denn die Not auf den unteren Docks sorgt auch für die Art von Kriminalität, bei der sich die Ärmsten der Armen gegenseitig für Essensmarken umbringen. Man ertappt ein paar Gauner, die einem Mann verprügeln, um ihm die Marken abzunehmen und ihn dann einfach einen Schacht herunter werfen, wo er von einem Ventilatorblatt aufgeschlitzt wird.
Der Rädelsführer erkennt unseren Freihändler nicht. Logisch, denn viele hier unten werden den grossen Chef noch nie in ihrem Leben gesehen haben, weder Azrael noch dessen Vorgängerin. Als unser Protagonist ihn zur Rede stellen will und erklärt wer er ist, bricht der Kerl in lautes Gelächter aus.
"Der Lord Captain in unserem Scheissloch. Ja genau, und ich bin Sankt Drusus und hier sind meine Regalien."
Bei den Worten fuchtelt er mit seiner von eitrigen Beulen übersäten Armen vor Azrael herum. Cassia, die daneben steht, seufzt und schlägt sich die Hände vors Gesicht.
"Barmherziger Imperator.... Warum reden wir mit diesen schrecklichen Leuten?"
Mit dem Reden ist es an der Stelle aber sowieso vorbei. Er hält Azrael und sein Gefolge einfach für ein paar vermögende Offiziere, die sich verlaufen haben, und will sie deshalb ebenso ausrauben wie den armen Tropf, den er in den Schacht geworfen hat. Und locker ein dutzend weitere Halsabschneider tauchen aus den Schatten auf und schliessen sich ihm an.
Es ist freilich nicht so, dass die eine nennenswerte Gefahr für Azraels Gefolge darstellen. Ihre üblichen Opfer verteidigen sich höchstens mal mit einem rostigen Messer, gegen ein Boltergewehr haben die keine Chance.
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