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Thema: Der Mongolensturm - Runde 7 - 1707

  1. #1
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    Der Mongolensturm - Runde 7 - 1707

    Abgabetermin: Montag, der 7. Oktober um 22.00 Uhr

    Allgemeines

    Die Ernte war in Europa und Nordwestafrika überdurchschnittlich, aber ein wenig schlechter als in den bisherigen Jahren des jungen Jahrhunderts. Es ist nicht ganz klar, ob die lange Zeit außergewöhnlich guten Erträge damit wieder auf ein normales Maß absinken oder noch ein wenig anhalten werden. Wirtschaftlich blieb die freie Welt aber trotz aller Schwierigkeiten und politischen Konflikte auf einem guten Weg, was wohl auch damit zu tun hat, dass viele Staatsoberhäupter sich besonders der Förderung von Handel und Handwerk widmen und damit einigen Erfolg haben. Dazu kommt, dass die Fischereisaison besonders gut ausfiel, wodurch die Nahrungsmittelpreise gerade in den Handelsstädten eher niedrig blieben.

    Der Barbados-Krieg ist seit dem Frühjahr mit der Plünderung der reichen Garonne-Region um die wichtige Handelsstadt Bordeaux auf Europa übergeschwappt. Die fast unverteidigte 170000-Seelen-Metropole trug schwere Schäden davon und wurde in einigen Predigten des Herbstes als Beispiel für die Vergänglichkeit materieller Güter, aber auch für brutale Gewalt gegen die einfache Bevölkerung verwendet. Mit dem Friedensvertrag von Cordoba endete der unerklärte Krieg dann aber sehr rasch wieder, so dass Handel und Handwerk nur wenig behindert wurden. Dennoch wächst die Kritik an der bereits im Italienkrieg erkennbaren Tendenz mehrerer europäischer Mächte, durch „Solddienste“ echte Kriegserklärungen zu vermeiden. Ausnahme sind einmal mehr die Kanaren, wo Adel und Volk solche Winkelzüge nicht ablehnen.

    In Amerika schwand die Macht der Großkhanate weiter dahin, so dass der Sieg auf Japan fast überall als Momentaufnahme gedeutet wird. Offenbar gelingt es den Teilreichen nicht mehr, ihre Herrschaftsgebiete zusammenzuhalten und gegen Revolten zu sichern. Shikawo, das mit seiner traditionalistischen Politik einen eigenen Weg einschlagen wollte, ist diesmal ebenso (und sogar besonders stark) betroffen, während sich die vier Großkhanate in der Alten Welt wieder ein wenig stabilisiert haben. Dennoch blieb der Amerikahandel teilweise recht lange intakt, was auch mit der ungewöhnlich hohen Stabilität in der Karibik zu tun haben könnte. Möglicherweise fürchten die Zheng-Könige europäische Interventionen und Aufstände von Leibeigenen, so dass sie sich Quito stärker unterordnen als in der Vergangenheit. Seit dem Herbst ist dann auch Europa von den Aufständen betroffen, was unterstreicht, dass Bauern und städtische Unterschichten hier ebenfalls mit ihrem Los unzufrieden sind, da sie bislang noch kaum am wachsenden Wohlstand ihrer Länder teilhaben. Die ersten Reaktionen der Staatsoberhäupter differieren recht stark, ohne dass sich jetzt schon ein abschließendes Urteil über den Erfolg ihrer Maßnahmen fällen lässt.
    Geändert von Jon Snow (07. Oktober 2024 um 19:57 Uhr)

  2. #2
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    Khanat Ungarn

    Die Gerberei in Szeged wird in der Nähe der Landwirtschaftsschule errichtet und kann daher besonders leicht auf deren Absolventen zurückgreifen. Zudem ist es sogar möglich, einige Unterrichtseinheiten direkt vor Ort abzuhalten, was den Effekt noch verbessern dürfte.

    Da die meisten ungarischen Handwerker – also auch die Gerber – Leibeigene sind, ist es kein Problem, sie etwas stärker in Szeged zu konzentrieren und zum Dienst in der neuen Gerberei zu verpflichten. Im Gegenteil: Mittelfristig könnte so sogar eine zusätzliche Nachfrage nach anderen Gebrauchsgütern in der Gegend entstehen. Die zentralistische Wirtschaftspolitik des Khans stößt auch nicht auf großen Widerstand, sondern wird vom Adel weitgehend mitgetragen.

    Der neue Handelshafen von Buda nimmt seinen Betrieb vollständig auf, und auch die Schulen von Szeged und Buda bleiben sehr beliebt. Mittelfristig könnten die bessere Ausbildung und der stärkere Handel auch dazu beitragen, eine Unterstützung der Reiterlehen mit deutlich geringeren Mitteln zu ermöglichen.

    Wirtschaftlich setzte sich der Aufschwung weiter fort, und die Handelsprivilegien an das Khanat Italien scheinen bislang keine negativen Auswirkungen zu haben. Auch der Adel nimmt offenbar keinen Anstoß daran.

    Die Unterstützung der Reiterlehen reichte in diesem Jahr zum wiederholten Male aus, und dank der klugen Diplomatie des Khans gewinnt Ungarn allmählich auch politischen Einfluss besonders in den Ländern, die man militärisch schützt. Vor allem die italienischen und brandenburgischen Stände haben in diesem Jahr ihre Haltung gegenüber Buda deutlich verbessert. Allerdings war man seit Dezember ebenfalls von kleineren Bauernunruhen betroffen, was in dem sehr ländlich geprägten Khanat durchaus Anlass zur Sorge ist.


    Besonderheiten:
    Die starke militärische Tradition des Landes und die niedrigen Preise im eher armen Ungarn ermöglichen es dem Khan, seine Reiter für 10 S aufzubieten.
    Berittene Söldnerregimenter kosten für Ungarn in Krakau 10000 S weniger als angegeben.
    Ungarn erhält hohe Tribute von mehreren europäischen Staaten und einer Satrapie.


    Herrschaftsgebiet: Entspricht weitgehend dem Gebietsstand Transleithaniens von 1867 (ohne Kroatien-Slawonien und Fiume)
    Vasallen: Kroatien (außer der Küstenregion), Slawonien, Steiermark, Kärnten, Ostslowenien
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 3 300 000
    Regionen: Buda, Cluj, Bratislava, Cisleithanien (zusammen mit Böhmen, Baiern, Schwaben und Italien)

    Hauptstadt: Buda
    Hauptresidenz: Buda (Landschloss 4)
    Wichtige Festungen: -
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Khan Arpad V. (seit 1703, *1679)

    Verstorbene Monarchen: Khan Arpad IV. (1696-1703, *1657)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Einrichtung eines Chausseeamtes
    1702: Ungarisches Fest mit Reiterspielen
    1703: Bau einer allgemeinbildenden Schule in Buda
    1704: Bau einer Landwirtschaftsschule in Szeged
    1705: Bau eines regionalen Flusshafens in Buda
    1706: Bau einer Gerberei in Szeged

    Besondere Gebäude:
    Seit 1703: Allgemeinbildende Schule in Buda
    Seit 1704: Landwirtschaftsschule in Szeged
    Seit 1705: Flusshafen in Buda
    Seit 1706: Gerberei in Szeged

    Abgeschlossene Projekte:
    1701-1704: Mittlere Straße zwischen Buda und dem Ostufer des Balaton (20/120 Meilen), danach als einfache Straße fortgeführt (100/120 Meilen)


    Handelsprivilegien und Monopole:
    Seit 1706: Einseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 für das Khanat Italien (ohne Vasallen)

    Steuereinnahmen: 310 000 STributeinnahmen: 150 000 S (Italien), 90 000 S (Satrapie Krakau-Stettin), 60 000 S (Böhmen), 60 000 S (Burgund), 30 000 S (Hessen), 30 000 S (Österreich+Tirol), 25 000 S (Brandenburg), 25 000 S (Westfalen), 15 000 S (Schwaben), 15 000 S (Pfalzgrafschaft bei Rhein)

    Rücklagen aus dem Vorjahr: 30 600 S (nach Käsberts Berechnung und mit Kolumbus‘ Zustimmung)

    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 13%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 250 000 S (mit Abgabebonus)
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben: -
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: 1 060 000 S aus der Schweizer Eidgenossenschaft zu 10% Zinsen, insgesamt also 1 166 000 S

    Waffentragende Bevölkerung: 5,3 (effektiv 2,3) Minghan SR, 12,4 (effektiv 4,4) Minghan LR, 0,4 (effektiv 0,3) Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,4 (effektiv 0,4) Minghan SR, 2,0 (effektiv 2,0) Minghan LR, 1,8 (effektiv 1,8) Regimenter DR, 0,7 (effektiv 0,7) Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe II
    Schiffsproduktion: -
    Geschütze: -
    Schiffe: -
    Söldner: -


    Im Felde stehende Einheiten:

    Von den Aufgeboten des Landadels stehen 1,0 Minghan LR seit Jahresbeginn 1701 in der Markgrafschaft Brandenburg und 2,0 Minghan LR seit Anfang 1702 im Khanat Baiern.
    Seit 1706 stehen zudem 1,5 Minghan SR und 0,5 Minghan LR in Italien
    Zu Jahresbeginn wurden 1,5 Minghan SR und 3,5 Minghan LR für den Dienst im Inland und weitere 1,0 Minghan LR für den Osten des Landes und insbesondere die Untersuchungen zum dort grassierenden „Vampirismus“ einberufen; diese Reiterverbände wurden ausnahmsweise auch im Herbst unter Waffen gehalten.

    Rebellenaufgebote: 0,1 Regimenter LI und etwa 8000-10000 revoltierende Leibeigene in Süd- und Ostungarn mit Schwerpunkten in der Region Cluj und im Süden der Region Buda, teilweise unter dem Banner der Arpaden

    Verluste 1706: -

  3. #3
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    Khanat Böhmen

    Die nach westfälischem Modell geplanten Sonntagsschulen werden vom Klerus in der Regel mit viel Engagement unterstützt. Ähnlich wie in dem westdeutschen Khanat wirken sie sich besonders in dicht besiedelten Gebieten positiv aus, wo Kinder nach dem Messbesuch zum Unterricht bleiben können. Insgesamt ist der Effekt etwas geringer als in Westfalen, was mit der schwächeren religiösen Bindung der Bevölkerung und der außerordentlich verbreiteten Leibeigenschaft zusammenhängen könnte. Dafür ist der Bildungsstand des Klerus aber dank der herausragenden Universität höher, so dass der von den Sonntagsschulen erreichte Teil der Bevölkerung einen stärkeren Nutzen aus den Unterrichtsinhalten ziehen dürfte. Daher wird das Projekt bereits nach dem ersten Jahr als Erfolg eingestuft und dürfte mittelfristig einen gewissen Beitrag zum wissenschaftlichen Vorsprung Böhmens in Europa leisten.

    Die Treffen mit den Handwerkern verlaufen recht freundlich, erbringen aber zunächst keine konkreten Ergebnisse. Dazu sind die Unterschiede im Land wohl einfach zu groß, denn die in Zünften organisierten Handwerker Prags, Pilsens oder Brünns, die auf dem Land lebenden, im Nebenerwerb als Landwirte tätigen Schmiede, Müller oder Küfer und die vielen einem Grundherrn unterstellten leibeigenen Handwerker haben nicht dieselben Interessen und natürlich auch nicht dieselbe politische Macht. Das vom Khan genannte „italienische“ Wettbewerbsmodell dürfte vorwiegend den Zünften zugutekommen.

    Der Besuch der Khatun in Gent war ein diplomatischer Erfolg, und auch die Botschaften in Indien melden, dass sie zuversichtlich sind, allmählich eine etwas bessere Anbindung an die vielfältige einheimische Politik und Kultur zu gewinnen.

    Das neue Benediktskolleg wird dank der bereits gefestigten Erfahrungen mit dieser Art von Einrichtungen problemlos im Süden der Stadt eröffnet und nimmt rasch erste Zöglinge auf. Dabei handelt es sich größtenteils um Studenten aus dem süddeutschen Raum und den österreichischen Herzogtümern.

    Der Einsatz der französischen Reiterei in Böhmen verlief erneut ohne größere Probleme, so dass die Bindung an Paris wieder ein wenig enger wird. Mittelfristig könnte aber der Kaiser mit dem neuen Kollegium einen etwas größeren Einflussgewinn erzielen, wie man bei Hofe vermutet.

    Die Handelsprivilegien in Hessen erweisen sich diesem Jahr besonders aus Sicht böhmischer Bauern (und natürlich nicht zuletzt böhmischer Grundherren) als außerordentlich nützlich, so dass man sie gerade auf dem Land sehr befürwortet.

    Besonderheiten:
    Die vergleichsweise hohen Preise in Prag und der gute innere Zusammenhalt des Landes behindern feindliche Spionagenetzwerke in hohem Maße.
    Die traditionsreiche Universität zieht außergewöhnlich viele bedeutende Wissenschaftler an, was bei einer prachtvollen Hofhaltung zu ansehnlichen Synergieeffekten führt.
    Viele deutsche Adlige und Bürger bewundern den böhmischen Hof und die böhmische Alma Mater, so dass sie ihre Söhne gern dort studieren lassen. Amir I. führte 1695 daher ein sehr erfolgreiches Stipendienprogramm ein, das bei ausreichender Finanzierung zahlreiche vielversprechende Talente nach Prag holen kann.

    Herrschaftsgebiet: Böhmen, Mähren
    Vasallen: Ober- und Niederösterreich
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 2 700 000
    Regionen: Prag, Cisleithanien (zusammen mit Ungarn, Baiern, Schwaben und Italien)

    Hauptstadt: Prag (Stadtbefestigung 3)
    Hauptresidenz: Prag (Stadtschloss 3)
    Wichtige Festungen: -
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Khan Bohuslav I. (seit 1704, *1679)

    Verstorbene Monarchen: Khan Amir I. (1685-1704, *1644)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Einführung des „Bildungsplans II“ nach englischem Vorbild für alle Altersstufen
    1702: Verknüpfung von Hof und Universität zur Förderung der Hochschulbildung
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Einführung einer Kollegienverwaltung für die Bursen der Prager Universität
    1705: Einrichtung zweier Botschaften in Debul und Induru
    1706: Einführung von Sonntagsschulen bei den böhmischen Kirchengemeinden

    Besondere Gebäude:
    1703: Adalberts-Kolleg in Prag (Burse und universitärer Veranstaltungsort)
    1704: Ludmilla-Kolleg in Prag (an der Moldau vor den Toren der Stadt)
    1706: Kaiser-Benedikt-Kolleg in Prag (am südlichen Stadtrand nahe dem „Milchtor“)

    Botschaften und Feste Gesandtschaften:
    Seit 1705: Botschaften beim Großkhanat Debul und der Föderation von Induru (je 15 000 S)

    Handelsprivilegien und Monopole:
    Seit 1705: Gegenseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 mit der Landgrafschaft Hessen

    Steuereinnahmen: 640 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 2 400 S

    Entrichtete Tribute: 60 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 200 000 S (wissenschaftlicher Fokus; mit Abgabebonus)
    Soldkosten: -
    Stipendienprogramm (Vorjahr): 30 000 S

    Weitere feste Ausgaben: 3 000 S für die Verwaltung des Ludmilla- Kaiser-Benedikts- und Adalbertkollegs, 30 000 S für die beiden Botschaften
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: 330 000 S im Inland zu 12% Zinsen, insgesamt also 369 600 S


    Waffentragende Bevölkerung: 0,3 Minghan SR, 0,1 Minghan LR, 1,8 Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,1 Minghan SR, 0,1 Minghan LR, 2,2 Regimenter DR, 0,5 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: -

    Geschütze: 0,5 Regimenter Festungsgeschütze III
    Schiffe: -
    Söldner: 1,0 Minghan französische Reiterei (SR*), direkt von der französischen Krone zur Verfügung gestellt

    Im Felde stehende Einheiten: -

    Rebellenaufgebote: -

    Verluste 1706: -

  4. #4
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    Khanat Westfalen

    Das Priesterseminar wird mit Hilfe des örtlichen Dominikanerkonvents rasch eingerichtet und nimmt bereits zum Jahreswechsel die ersten jungen Kandidaten auf. Dadurch dürften westfälische Geistliche mittelfristig an Bildung gewinnen, was wiederum den bereits 1701 eingerichteten Sonntagsschulen zugutekommen sollte.

    Der „Bildungsplan 05“ wird weiterhin erarbeitet, doch mittlerweile rechnet man damit, dass er erst Mitte 1707 wirklich eingeführt werden kann. Offenbar fehlt es in der Spitze noch an herausragenden Wissenschaftlern, wie man sie in Böhmen und England kennt.

    Wirtschaftlich blieb Westfalen recht erfolgreich, auch wenn die Handelsprivilegien gewisse Veränderungen der Warenströme im Inneren des Heiligen Römischen Reiches bewirkten, auf die sich auch die westdeutschen Kaufleute erst einmal einstellen müssen.


    Besonderheiten:
    Dank der Erfahrungen des Khanats mit Geheimdiensten ist es den Westfalen möglich, jedes deutsche Land für 25000 S und jedes andere europäische Reich für 50000 S jährlich intensiv zu beobachten. Die Einrichtung des Geheimdienstes benötigt keinen Schwerpunkt mehr, so dass eine Infiltration jederzeit zum Jahresbeginn aufgenommen werden kann.
    Die politische und wirtschaftliche Nähe zur Hanse, zum Königreich England und zu den burgundischen Ländern lässt das Khanat von den Handelsbeziehungen zwischen diesen Mächten profitieren.
    Das Khanat verfügt noch über Belagerungsgeschütze aus dem 16. Jh., die man wegen der zahlreichen städtischen Unruhen erworben hatte. (Zunächst stark reduziert und Anfang schließlich vollständig zur wissenschaftlichen Untersuchung aufgelöst)


    Herrschaftsgebiet: Westfalen, Drenthe, Overjissel, südliches Niedersachsen,
    Vasallen: Nördliches Niedersachsen, Groningen, Grafschaft Kleve
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 2 200 000
    Regionen: Bielefeld-Enschede, Niedersachsen-Holland (Vasallen, mit der Hanse)

    Hauptstadt: Bielefeld (Stadtbefestigung 1)
    Hauptresidenz: Enschede (Stadtbefestigung 1, Stadtschloss 1)
    Wichtige Festungen: Braunschweig (1)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Khan Friedrich I. (seit 1704, *1687)

    Verstorbene Monarchen: Khan Heinrich I. (1698-1704, *1651)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Einrichtung von Sonntagsschulen
    1702: Einrichtung von Zuchtgestüten
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Einrichtung einer Geschützgießerschule in Braunschweig
    1705: Einführung des „Bildungsplans 05“ nach englisch-böhmischem Vorbild
    1706: Einrichtung eines Priesterseminars in Münster

    Besondere Gebäude:
    Seit 1704: Geschützgießerschule in Braunschweig
    Seit 1706: Priesterseminar in Münster (ähnelt einer Schule)

    Handelsprivilegien und Monopole:
    Keine

    Steuereinnahmen: 740 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 529 S

    Entrichtete Tribute: 25 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 11%
    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 110 000 S

    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben: -
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: 445 000 S zu 11% Zinsen, also insgesamt 493 950 S


    Waffentragende Bevölkerung: 1,1 (effektiv 0,1) Minghan SR, 0,6 (effektiv 0,1) Minghan LR, 2,9 (effektiv 2,4) Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,5 (effektiv 0,5) Minghan LR, 1,5 (effektiv 1,5) Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: Stufe III (Vasallen)

    Geschütze: -
    Besondere Geschütze: aufgelöst
    Schiffe zu Jahresbeginn 1706: 1*100 III, 8*50 III, 6*25 III, 12*25 II (Vasallen)
    Neubauten: 4*50 III, 4*25 III (Vasallen)
    Schiffe Anfang 1707: 1*100 III, 12*50 III, 10*25 III, 12*25 II (Vasallen)
    Söldner: 1,5 Minghan LR (Lüttich)

    Im Felde stehende Einheiten: 1,0 Minghan SR, 0,5 Minghan LR

    Rebellenaufgebote: 0,5 Regimenter LI und etwa 4000 revoltierende Leibeigene und Arbeiter in der Umgebung von Hannover und in der Stadt selbst

    Verluste 1706: -

  5. #5
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    Landgrafschaft Hessen

    Die Handwerkerbank wird wie geplant eingerichtet und kann den Großteil der zur Verfügung gestellten Mittel nutzen.

    Die Arbeit am „Bildungsplan III“ wird gemeinsam mit Frankreich und Schwaben fortgeführt und soll so bald wie möglich abgeschlossen werden.

    Die böhmischen Handelsprivilegien bleiben wertvoll und sorgen auch weiterhin dafür, dass Hessen eine wichtige Rolle im mitteleuropäischen Warenaustausch spielt. Die bairischen Privilegien hatten sogar noch eine stärkere Wirkung, so dass man besonders bei den Frankfurter Gilden unbedingt daran festhalten möchte.

    Angesichts des Friedens in der Region werden die beiden halben Geschützregimenter aufgelöst.

    Besonderheiten:
    Der Söldnermarkt Kassel ermöglicht es dem Khan, Truppen zu einem vergünstigten Satz unter Vertrag zu nehmen. Alle Regimenter zu Fuß kosten 10000 S weniger als angegeben.
    Die Messe Frankfurt und die nach der Exilierung vieler Loyalisten geschwächten Zünfte in den Städten des Khanats ermöglichen es dem Khan, in anderen deutschen Ländern jedes Jahr Handwerker durch finanzielle Anreize abzuwerben.
    Die Universität Marburg mit einer sehr angesehenen juristischen Fakultät kann auf Wunsch wirksame „Gefälligkeitsgutachten“ ausstellen, um die Politik des Khans zu untermauern.

    Herrschaftsgebiet: Hessen, Westthüringen, Unterfranken
    Vasallen: Ostthüringen, Sachsen-Leipzig, Nordwürttemberg (etwa die Kreise KÜN, TTB, SHA)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 900 000
    Regionen: Kassel-Frankfurt, Mitteldeutschland (Vasallengebiete, zusammen mit Baiern und Brandenburg)

    Hauptstadt: Marburg (Stadtbefestigung 1)
    Hauptresidenz: Kassel (Stadtschloss 3)
    Wichtige Festungen: Frankfurt (2)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Landgraf Shibani I. (seit 1704, *1667)

    Verstorbene Monarchen:
    Kaiser Kebek II. (1668-1701, *1619)
    Landgraf Kebek III. (1701-1704, *1641)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Einrichtung eines Chausseeamtes, Planung einer Kaiser-Kebek-Straße
    1702: Umwandlung des Khanats in die Landgrafschaft Hessen
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Handelsgesandtschaften in die fünf umliegenden Länder und nach Frankreich
    1705: Erarbeitung des schwäbisch-hessisch-französischen „Bildungsplanes III“
    1706: Gründung einer Handwerkerbank nach dem Vorbild mehrerer anderer Staaten

    Offene Projekte:
    1702-17XX: Mittlere Straße (Kaiser-Kebek-Straße) zwischen Marburg und Kassel (35/100 Meilen // 525 000 S / 1 500 000 S)

    Bisherige Rechtsgutachten:
    25. 4. 1703: Feststellung, dass Italien den Landfrieden von Barcelona gebrochen habe

    Handelsprivilegien und Monopole:
    Seit 1705: Gegenseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 mit dem Khanat Böhmen
    Seit 1706: Einseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 im Khanat Baiern (mit Vasallen)

    Steuereinnahmen: 610 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 10 000 S
    Sonstige Einnahmen: -
    Entrichtete Tribute: 30 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 12%
    Einlagen der Handwerkerbank: 275 000 S (davon 230 000 S verliehen)

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 100 000 S
    Soldkosten:
    Weitere feste Ausgaben:
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: -

    Waffentragende Bevölkerung: 0,2 Minghan LR, 0,5 Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,3 Minghan SR, 0,1 Minghan LR, 2,4 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe II
    Schiffsproduktion: -

    Geschütze: -
    Schiffe: -
    Söldner: 1,0 Regimenter LR (Kassel)

    Im Felde stehende Einheiten: -

    Rebellenaufgebote: -

    Verluste 1706: -

  6. #6
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    Khanat Baiern

    Die Kloster-Bothin, die sich in Aufmachung und Form deutlich vom Mercure galant abhebt, in Inhalt und Publikum aber durchaus Überschneidungen zur französischen Zeitschrift hat, ist ein großer Erfolg. Da die „Bothin“ vorwiegend von Frauen verfasst wird, erschließt man auch ein ganz neues Klientel, das vom „Mercure“ nur unvollkommen erreicht worden ist, was zu einem sehr schnellen Wachstum des Marktanteils im Heiligen Römischen Reich – auch im Westen – führt. Das Ansehen Frauenchiemsees steigt so bei den lesekundigen Schichten deutlich an, und auch gegenüber einigen außerbairischen Ordensgemeinschaften gewinnt man an Einfluss, nicht zuletzt bei den Frauenorden und den städtischen Konventen. Mit der recht innovativen Idee, regionale Ausgaben mit Werbeanzeigen herauszubringen, sind auch die Gewinne der neuen Sonntagszeitung sehr ansehnlich.

    Das Projekt zur Römisch-Deutschen Wasserkunst wird mit einem Schwerpunkt im Bereich der städtischen Wasserversorgung fortgeführt und erneut mit 600000 S ausgestattet, was eine gute Weiterentwicklung des Projekts ermöglicht. In diesem Jahr nutzte man auch die Gelegenheit, eine größere Reportage zum Projekt in der Kloster-Bothin zu veröffentlichen und auf diese Weise das Interesse für die kaiserlichen Maßnahmen zu vergrößern. Daher gewinnt die römisch-deutsche Krone diesmal besonders stark an Ansehen in den Ländern des Reiches.

    Im Norden – in Brandenburg, beim Deutschen Orden, in den Hansestädten Lübeck, Hamburg und Bremen und bei den westfälischen Vasallen – hat der Kaiser mittlerweile ein so hohes Ansehen gewonnen, dass er die dortigen Räte, Landtage oder Kuriltai stark beeinflussen könnte, wenn es ihm richtig erscheint. Das hängt sicherlich auch mit der finanziellen und politischen Unterstützung des Flottenbauprogramms und (wenn auch in geringerem Maß) der Förderung der Kollegien in Prag und Rostock zusammen. Das Rostocker Kollegium wird übrigens nach Mutter Adelburga Maria benannt, das Prager Gegenstück nach dem Kaiser selbst.

    Die Privilegierung hanseatischer und hessischer Kaufleute erweist sich als vorteilhaft für diese beiden Länder, scheint Baiern aber zunächst kaum zu schaden. Das Handwerk des „Klosterkhanats“ ist offenbar einzigartig genug, um nicht von fremden Erzeugnissen und veredelten Naturprodukten verdrängt zu werden. Nur die fränkischen Kaufleute klagen etwas über nachlassende Gewinne, die sie mit heimischen Erzeugnissen außerhalb des Landes gemacht hatten und die nun vorwiegend von Hanseaten übernommen wurden. Daher dürfte nur wenig dagegen sprechen, die Vereinbarungen fortzuführen. Auch die Steuereinnahmen sind offenbar nicht negativ von den Privilegien beeinflusst worden, sondern stiegen sogar weiter an.


    Besonderheiten:
    Das Khanat verfügt über eigene SI-Einheiten, die von den Klöstern ausgerüstet werden.
    Das bairische Kunsthandwerk gilt als außergewöhnlich vielfältig und relativ krisensicher.
    Die Bildung der Jugend erfolgt fast ausschließlich an lokalen Klosterschulen für Mädchen oder Knaben. Im Land können daher sehr viele Menschen lesen und schreiben.

    Herrschaftsgebiet: Ober- und Niederbayern, Salzburg, Schwaben, Oberpfalz, Mittelfranken
    Vasallen: Oberfranken, Südwestsachsen (Plauen-Freiberg), Osttirol (Innsbruck-Hochfilzen)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 900 000
    Regionen: München-Chiemsee, Mitteldeutschland (Vasallen-Nord, zusammen mit Brandenburg und Hessen), Cisleithanien (Vasallen-Süd, zusammen mit Italien, Schwaben, Böhmen und Ungarn)

    Hauptstadt: München
    Hauptresidenz: Abtei Frauenchiemsee (Klosteranlage 6)
    Wichtige Festungen: Landshut (3)

    Staatsoberhaupt (repräsentatives Wahlamt): Kaiser Benedikt I. (seit 1692/1701, *1645)
    Bairische Generaloberin (Spielfigur): Mutter Adelburga Maria (seit 1694, *1622)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Ratgeber für selbstbewusste Frauen
    1702: Reichssynode in Herrenchiemsee
    1703: Federführende Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Veröffentlichung der Märchensammlung „Zwölf Nächte“ aus dem Kloster Mallersdorf
    1705: Einführung einer bairischen Hofmusik aus sakralen und weltlichen Elementen
    1706: Gründung der „Kloster-Bothin“, einer religiös-politischen Sonntagszeitung

    Handelsprivilegien und Monopole:
    Seit 1706: Einseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 für die Landgrafschaft Hessen (mit Vasallen)
    Seit 1706: Einseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 für die Deutsche Hanse (mit Vasallen)

    Steuereinnahmen: 490 000 S
    Gewinne der „Kloster-Bothin“: 89 000 S
    Einnahmen aus dem Gemeinen Pfennig (Kaiserreich): 1 060 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 328 000 S

    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 400 000 S (mit Abgabebonus)
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben: -
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: -

    Waffentragende Bevölkerung: 0,1 (effektiv 0,0) Minghan SR, 5,7 (effektiv 5,7) Regimenter SI, 0,5 (effektiv 0,5) Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,4 (effektiv 0,4) Minghan SR, 0,3 (effektiv 0,3) Minghan LR, 1,9 (effektiv 1,9) Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe II
    Schiffsproduktion: -

    Geschütze: -
    Schiffe: -
    Söldner: -
    Seit dem Frühjahr 1702 stehen 2,0 Minghan LR aus Ungarn im Khanat Baiern

    Im Felde stehende Einheiten: 100 Mann SR (seit Oktober)

    Rebellenaufgebote: -

    Verluste 1706: -

  7. #7
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    Markgrafschaft Brandenburg

    Das Branntweinmonopol bleibt im ersten Jahr noch etwas hinter den Erwartungen zurück. Entweder nehmen die Brandenburger nur selten hochprozentige Getränke zu sich, oder die Steuerhinterziehung ist in diesem Bereich erheblich. Möglicherweise könnte man dem mit Hilfe des Adels begegnen, wenn man das Monopol veräußern würde. Auch eine Stärkung der Verwaltung nach eidgenössischem Vorbild wäre vielleicht eine Möglichkeit.

    Der Handelsposten ist mittlerweile fast fertiggestellt und soll dann Ende 1707 eröffnet werden, wenn man die nötigen Gelder bereitstellen kann. Die vom Kaiser finanzierten Schiffe wurden bei der Hanse gebaut und stehen im Hafen von Rostock bereit.


    Besonderheiten:
    Die Markgrafschaft hat aufgrund eines Vertrages Albrechts III., der unter Albrecht IV. im Jahr 1702 stark abgewandelt wurde, Anspruch auf Subsidien aus der Satrapie Krakau in Höhe von 90000 S zuzüglich eines Anteils der Zolleinnahmen aus dem Handel zwischen Krakau und der Region Stettin (natürlich zu Lasten von Krakau, nicht von Finnland), der abhängig vom Handelsvolumen zwischen 10000 S und 60000 S beträgt.
    Die Universität Rostock bildet besonders gute Verwaltungskräfte für den Hofdienst aus.
    Die Flotte des Landes kann in Narwa jedes Jahr drei Schiffe zum Normalpreis bauen lassen.

    Herrschaftsgebiet: Brandenburg, Mecklenburg, Schleswig, Holstein, Sachsen-Anhalt
    Vasallen: Ostsachsen (Freiberg-Görlitz)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 750 000
    Regionen: Schwerin-Berlin, Jütland-Schleswig-Holstein-Lübeck (zusammen mit der Hanse und der Kalmarer Union), Mitteldeutschland (zusammen mit Baiern und Hessen)

    Hauptstadt: Berlin
    Hauptresidenz: Schwerin (Residenz 1)
    Wichtige Festungen: -
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Markgraf Albrecht IV. (seit 1688, *1651)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Vorbereitung einer Balleigründung des Deutschen Ordens als Wirtschaftsförderung
    1702: Diplomatische Gesandtschaft nach Krakau
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Bau eines Handelspostens in Narwa
    1705: Einrichtung zweier Kollegien für die Universität Rostock
    1706: Einführung eines Branntweinmonopols


    Besondere Gebäude:
    1705: „Heiliger-Großkhan-Putraq-Kolleg“ und „Kaiser-Kebek-Kolleg“ in Rostock
    1706: „Mutter-Adelburga-Maria-Kolleg“ in Rostock

    Offene Bauprojekte: Handelsposten in Narwa (475 000 S/ 500 000 S)

    Handelsprivilegien und Monopole: Keine


    Steuereinnahmen: 230 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Subsidien aus der Satrapie Krakau: 110 000 S
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 15 000 S

    Entrichtete Tribute: 25 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 12%
    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 100 000 S
    Soldkosten:
    Weitere feste Ausgaben: 40 000 S pro Jahr von 1701 bis 1710 (Schuldendienst) sowie 3 000 S (Verwaltung für die drei Kollegien)
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: -

    Waffentragende Bevölkerung: 2,2 Minghan SR, 0,7 Minghan LR, 2,2 Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,4 Minghan LR, 1,5 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe II
    Schiffsproduktion: Stufe II im Land, Stufe IV in Narwa (bis zu drei Schiffe pro Jahr)

    Geschütze: -
    Schiffe Anfang 1706: 11*25 II
    Neubauten: 3*50 IV (Narwa), 15*25 III (Hanse)
    Schiffe zum Jahresende: 11*25 II
    Schiffe Anfang 1707: 3*50 IV, 15*25 III, 11*25 II

    Söldner: -

    Im Land stehende Truppen: 1,0 Minghan LR aus dem Khanat Ungarn, seit Januar 1703 außerdem 1,0 Minghan LR aus der Satrapie Krakau (bis Ende 1711 kostenfrei)

    Im Felde stehende Einheiten: -
    Rebellenaufgebote: -
    Verluste 1706: -

    Länder, für die man Stufe-IV-Schiffe aus Narwa bestellen würde (für 15000 S bei einem 50-Mann-Schiff IV und 8000 S bei einem 25-Mann-Schiff IV)

    Khanat Baiern/ Römisch-deutscher Kaiser
    Deutscher Orden
    Deutsche Hanse
    Großfürstentum Finnland
    Khanat Westfalen
    Pfalzgrafschaft bei Rhein
    Khanat Ungarn

  8. #8
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    Pfalzgrafschaft bei Rhein


    Das pfalzgräfliche Korrespondentennetzwerk, das in diesem Jahr vorwiegend mit der neuen bairischen „Kloster-Bothin“ zusammenarbeitet, erweist sich als gute Idee. Neben diversen interessanten Klatschgeschichten von europäischen Höfen oder Handelsdynastien erfährt man so manchmal auch außen- oder handelspolitisch nutzbare Informationen. Bislang ist man beim Verkauf dieser Informationen eher zurückhaltend und weist viele Kunden ab, wodurch das Netzwerk gewisse finanzielle Verluste erleidet. Der Landgraf könnte aber entscheiden, hier eine liberalere Linie einzuführen, was sicherlich zu Gewinnen führen würde. Alternativ könnte man das Netzwerk dazu nutzen, eigenen Kaufleuten und Diplomaten Vorteile zu verschaffen und die Informationen daher – auf Kosten der finanziellen Unabhängigkeit – weiterhin sehr restriktiv zu behandeln.

    Das Chausseeamt beginnt wie geplant mit dem Bau einer Handelsmagistrale zwischen den bedeutenden Metropolen Heidelberg und Mannheim und kann bis zum Jahresende alle zur Verfügung gestellten Mittel nutzen. Die Hälfte der Strecke ist damit fertiggestellt.

    Die Einlagen des Balduinbundes sanken in diesem Jahr trotz des Zuschusses, was aber noch kein Problem darstellen dürfte. Die Handels- und Handwerkerbank gewinnt hingegen weiter an Ansehen und kurbelt die ohnehin sehr gute Konjunktur nochmals an, nachdem man ihre Einlagen erhöht hat.

    Das Prestige des Landgrafen nimmt nochmals zu, nachdem man das Bartmannballturnier mit schönem Erfolg ausgerichtet hat. Möglicherweise trug das auch dazu bei, dass die von einigen Städten erhobenen Forderungen an den Balduinsbund weiter sanken.


    Besonderheiten:
    Der Pfalzgraf hat direkten Zugriff auf das Erzbistum Mainz und damit zwei Stimmen bei der Kaiserwahl. Zudem kann er ein Veto gegen einen Kandidaten einlegen, da der Erzbischof das freie Krönungsrecht erhalten hat.
    Die Universität Heidelberg ist eine Einrichtung der Bürger. Daher studieren dort auch sehr viele Ausländer, die von den Handelshäusern der Stadt häufig angeworben werden und so die Verbindungen der Kaufleute in andere Regionen erweitern.
    Als Dank für die bedeutende Rolle des Landes bei der Erneuerung des Kaisertums erhielt die am Rheinufer vor Heidelberg gelegene Siedlung Mannheim als einziger Rheinhafen das Stapelrecht zugesprochen, das auf dem Rhein sonst vertraglich ausgeschlossen ist.
    Der Pfalzgraf wird als „Vater des fahrenden Volkes“ verehrt und hat über die erstaunlich gut vernetzten Gruppen dieser Gesellschaftsschicht Zugriff auf Informationen aus den meisten Ländern Europas. Dies wirkt sich wie eine Art Geheimdienst aus, der zwar (anders als eingerichtete Dienste) nicht überall frei einsetzbar ist, dafür aber eine viel geringere Vorbereitungszeit benötigt und außerdem nicht gesondert finanziert werden muss.


    Herrschaftsgebiet: Rheinland-Pfalz (ohne Mainz und Trier), Nordbaden, östliches Saarland
    Vasallen: Erzbistum Mainz
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 850 000
    Regionen: Heidelberg-Mannheim, Südwestdeutschland (Vasallengebiete, zusammen mit der Eidgenossenschaft, Schwaben und Burgund)

    Hauptstadt: Heidelberg (Stadtbefestigung 1)
    Hauptresidenz: Heidelberg (Stadtschloss 4)
    Wichtige Festungen: Speyer (1)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Pfalzgraf und Reichserztruchsess Balduin I. (seit 1684, *1647)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Einrichtung eines Chausseeamtes
    1702: Kaiserkrönung Benedikts I. in Mainz
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Unterstützung des Balduinsbundes, einer freien Organisation für Fahrendes Volk
    1705: Gründung der pfalzgräflichen Bank für Handel und Handwerk in Mannheim
    1706: Einführung eines pfalzgräflichen Korrespondentennetzwerks unter kaiserlichem Schutz


    Offene Bauprojekte: Handelsmagistrale (mittlere Straße) zwischen Heidelberg und Mannheim (10 von 20 Mongolischen Meilen, 150 000 S von 300 000 S)

    Handelsprivilegien und Monopole:
    Keine


    Steuereinnahmen: 730 000 S
    Gewinne des Korrespondentennetzwerks: -
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: -
    Rücklagen des Balduinsbundes für das fahrende Volk: 85 000 S
    Einlagen der pfalzgräflichen Bank für Handel und Handwerk: 240 000 S (davon 220 000 S verliehen)
    Entrichtete Tribute: 15 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 110 000 S (mit Abgabebonus)
    Verluste des Korrespondentennetzwerks: 47 000 S
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben: -
    Ausgaben während des Jahres: -
    Forderungen verschiedener deutscher Kommunen an den Balduinsbund: 29 000 S
    Fällige Kredite: 400 000 S aus der Eidgenossenschaft zu einem Zinssatz von 10%, insgesamt also 440 000 S


    Waffentragende Bevölkerung: 0,3 Minghan SR, 0,3 Minghan LR, 4,6 Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,1 Minghan LR, 0,1 Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: -

    Geschütze: 1,0 Regimenter Festungsgeschütze III
    Schiffe: -
    Söldner: 1,0 Minghan LR (Lüttich)

    Im Felde stehende Einheiten: -

    Rebellenaufgebote: -

    Verluste 1706: -

  9. #9
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    Herzogtum Schwaben

    Der fahrende Richterdienst wird zunächst in einer sehr bescheidenen Dimension eingerichtet und nimmt seine Arbeit wegen der erforderlichen Qualifikationen auch nicht sofort auf. Die Idee des Herzogs, damit zusätzliche Interessenten für staatliche Posten zu gewinnen und mittelfristig auch den Nutzen formaler Bildung zu steigern, dürfte sich aber dennoch als begründet erweisen. Tatsächlich ist die Zahl der Bewerber aus Schwaben, Baiern, Hessen, dem östlichen Burgund, Böhmen und der Eidgenossenschaft recht hoch, so dass man sogar eine strenge Auswahl treffen kann. Die Hofverwaltung rechnet damit, dass die ersten Richter Ende 1708 oder Anfang 1709 ihren Dienst aufnehmen werden.

    Die Arbeit am „Bildungsplan III“ wird mit Erfolg fortgesetzt, und die veranschlagten Mittel reichen sicherlich noch für einige Zeit aus.

    Die Straße von Urach nach Ulm ist Anfang 1706 fertiggestellt und nimmt ihren Betrieb auf, was dem Ost-West-Handel durch das Herzogtum neue Impulse verleihen sollte. Auch die Handwerkerkasse hat weiterhin den erhofften positiven Effekt auf den ländlichen Raum, aber auch auf Stuttgart, Esslingen und andere größere Städte. Nördlich und westlich der Hansestadt Ulm werden zudem weitere LI-Aufgebote verfügbar.

    Neben dem Kaiser gewinnt auch der französische König allmählich einen etwas größeren Einfluss auf Schwaben, was aber bislang nicht als bedrohlich empfunden wird. Von den Bauernunruhen ist man bislang nur in den badischen Vasallengebieten betroffen. Die Sicherheitslage bleibt ansonsten recht stabil, zumal das Pilsener Minghan die Region mittlerweile immer besser kennt.


    Besonderheiten:
    Die Erfahrung der Tiroler Invasion motivierte viele Stadtbürger dazu, ihre Heimat besser zu schützen. In Schwaben haben Festungsgeschütze immer die Wirkung der nächsthöheren Technologiestufe.
    Die Universität Tübingen hat eine gegenüber dem Heiligen Stuhl sehr kritische Fakultät für Theologie. Dadurch haben die württembergischen Pfarrer ein starkes Heimatgefühl und werden in Konfliktfällen häufiger die Position des Herzogs stärken.
    Da viele schwäbische Bauern nur wenig Land besitzen und lange mit wechselnden Gesetzen zum Erbrecht umgehen mussten, arbeiten sie häufig zusätzlich im Auftrag reicher örtlicher Handwerker. Die Bauern tragen dadurch erheblich zur Handwerksproduktion bei.


    Herrschaftsgebiet: Württemberg (ohne den hessischen Norden und den Kreis Konstanz)
    Vasallen: Südbaden, Kreis Lindau, Vorarlberg, Westtirol (St. Anton – Völs)
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 900 000
    Regionen: Stuttgart-Urach (mit Ulm), Cisleithanien (südöstliche Vasallen, zusammen mit Italien, Ungarn, Böhmen und Baiern), Südwestdeutschland (südwestliche Vasallen, zusammen mit der Eidgenossenschaft, der Pfalzgrafschaft und Burgund)


    Hauptstadt: Stuttgart
    Hauptresidenz: Urach (Stadtbefestigung 2, Burgschloss 2)
    Wichtige Festungen: -
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Herzog Eberhard III. (seit 1705, *1670)

    Verstorbene Monarchen:
    Herzog Ulrich I. (1684-1705, *1647)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Landesreise des Herzogs durch alle Regionen Schwabens
    1702: Einrichtung eines Chausseeamtes
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Einführung einer Handwerkerkasse
    1705: Erarbeitung des schwäbisch-hessisch-französischen „Bildungsplanes III“
    1706: Einführung eines fahrenden Richterdienstes im Auftrag des Herzogs

    Abgeschlossene Bauprojekte:
    1705/06: Mittlere Straße von Urach nach Ulm (60 Mongolische Meilen)

    Handelsprivilegien und Monopole:
    Keine


    Steuereinnahmen: 480 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 2 720 S
    Verbliebene Mittel der Bildungsplankommission: 91 000 S
    Einlagen der Handwerkerkasse: 290 000 S (davon 265 000 S verliehen)

    Entrichtete Tribute: 15 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 12%
    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 140 000 S (mit Abgabebonus), davon 40 000 S für den fahrenden Richterdienst und seine Ausbildung
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben: -
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: Inlandskredit über 1 100 000 S zu 12% Zinsen, insgesamt also 1 232 000 S
    Zusätzlicher Inlandskredit über 40 000 S zu 12% Zinsen, insgesamt also 44 800 S (nach Käsberts Berechnung)


    Waffentragende Bevölkerung: 0,4 (effektiv 0,4) Minghan SR, 0,3 (effektiv 0,3) Minghan LR, 2,9 + 0,1 (effektiv 3,0) Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,1 (effektiv 0,0) Minghan SR, 0,1 (effektiv 0,0) Minghan LR, 0,4 (effektiv 0,4) Regimenter DR, 1,9 (effektiv 1,7) Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: -

    Geschütze: 1,0 Regimenter Festungsgeschütze III
    Schiffe: -
    Söldner: 1,0 Minghan LR (Pilsen)


    Im Felde stehende Einheiten: 0,1 Minghan SR, 0,1 Minghan LR in Südbaden (Vasallen)

    Rebellenaufgebote: 0,2 Regimenter LI und etwa 6000 revoltierende Leibeigene in Südbaden und im südwestlichen Schwarzwald

    Verluste 1706: -

  10. #10
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    Schweizerische Eidgenossenschaft

    Die eidgenössische Botschaft im mongolischen Dagomys wird wie geplant eingerichtet, und die dabei gewonnenen Erfahrungen ermöglichen künftig auch andere Gesandtschaften ohne eigenen Schwerpunkt. Da man in Dagomys noch immer über eine sehr angesehene Stellung verfügt, wird man besonders freundlich aufgenommen und findet sich schneller zurecht als üblich, so dass die Botschaft bereits Ende 1707 ihre volle Wirkung entfalten dürfte. Auch das Bankett für den jungen Putraq, der als Sohn des Kronprinzen Yesun künftig sicherlich eine wichtige Rolle im mächtigsten Teilreich spielen wird, ist ein Erfolg.

    Die Fest- und Wettkampfspiele bleiben ein wichtiges Element bei der Schaffung einer neuen, gesamtschweizerischen Identität, aber auch bei der Stärkung der Kantone, die sich bei den Vorausscheidungen immer mehr engagieren.

    Im kommenden Jahr hofft man außerdem auf eine leicht steigende Effizienz der Verwaltung, da nun erstmals Absolventen der Fachschule in den Bundesdienst übernommen werden können. Auch die Kantone und Städte dürften mittelfristig Interesse haben, einige dieser besonders gut ausgebildeten Verwaltungskräfte anzuwerben.

    Die Eidgenössische Bank für Handel und Handwerk setzt ihre Arbeit mit Erfolg fort und kann auch die erheblich gesteigerten Mittel gut nutzen.

    Der vierte Bauabschnitt der Prachtallee Bern-Zürich wird fertiggestellt und sorgt ebenfalls für ein günstiges wirtschaftliches Klima.

    Das Kreditgeschäft trägt weiterhin erheblich zu den Bundeseinnahmen bei, und es scheint, als sei zunächst nicht mit einer Einschränkung durch Dagomys zu rechnen.

    Die Bauernunruhen sind mittlerweile aus Burgund auf das Bistum Konstanz übergesprungen, wo die Kirche über viel Grundbesitz verfügt. Hier stehen auch die Klöster weitgehend auf der Seite des Adels.


    Besonderheiten:
    Der bedeutende Söldnermarkt des Landes untersteht der Kontrolle der Kantone. Wenn die Bundesversammlung eine Bedrohung der nationalen Sicherheit ausruft, können bis zu fünf Regimenter jeder vorhandenen Waffengattung nach den üblichen Regeln rekrutiert werden.
    Die Eidgenossenschaft erkennt als letztes mitteleuropäisches Land den Großkhan als ihren Oberherrn an. Sie kann daher aus Dagomys vergünstigte Kredite abrufen.
    Als Gegenleistung für die Solddienste der Eidgenossen stellt der Söldnermarkt Kiew den Schweizern bis zu vier Minghan LR zum halben Preis zur Verfügung.


    Herrschaftsgebiet: Schweiz, Liechtenstein, Oberelsass
    Vasallen: Aostatal, Bistum Konstanz, Nordostsavoyen
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 1 100 000
    Regionen: Schweiz, Südwestdeutschland (Bistum Konstanz, zusammen mit Schwaben, der Pfalzgrafschaft und Burgund), Südfrankreich-Savoyen (südwestliche Vasallen, zusammen mit Frankreich)

    Hauptstadt: Keine
    Bundesstadt mit mongolischem Residenten: Bern (Stadtbefestigung I)
    Wichtige Festungen: -
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Bundesammann Samuel Frisching (seit 1698, *1638)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Schweizerische Fest- und Wettkampfspiele (als regelmäßige Veranstaltung geplant)
    1702: Einrichtung eines Chausseeamtes
    1703: Einrichtung des Schweizer Verwaltungsamtes (1704 zur Schule umgewidmet)
    1704: Gründung der Eidgenössischen Bank für Handel und Handwerk in Zürich
    1705: Professionalisierung der Schweizerischen Fest- und Wettkampfspiele (künftig alle fünf Jahre geplant)
    1706: Einrichtung einer Botschaft in Dagomys


    Besondere Gebäude:
    Seit 1704: Verwaltungsschule in Bern

    Offene Bauprojekte (1703-17XX): Prachtallee zwischen Bern und Zürich (44 von 130 Meilen, 1 125 000 S von 3 550 000 S)

    Botschaften und Feste Gesandtschaften:
    Seit 1706: Botschaft beim Großkhanat Dagomys (25 000 S)

    Handelsprivilegien und Monopole: Keine


    Steuereinnahmen: 470 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 9 697 S + 5 000 S (nach Käsberts Berechnung)
    Einlagen der der Eidgenössischen Bank für Handel und Handwerk: 235 000 S (davon 220 000 S verliehen)

    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 8% (aus Dagomys, reduziert)

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 150 000 S (mit Abgabebonus)
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben: 25 000 S (Botschaft in Dagomys)
    Ausgaben während des Jahres: -

    Aufgenommene Kredite (zu 8% Zinsen aus Dagomys): 23 190 347 S, mit Zinsen 25 045 575 S
    Vergebene Kredite (zu 10% Zinsen): 23 190 347 S, mit Zinsen 24 904 382 S
    Verluste aus dem Kreditgeschäft: 141 193 S (wegen des eigenen Kredits von 560 000 S)


    Waffentragende Bevölkerung: 0,1 (effektiv 0,1) Minghan LR, 10,4 (effektiv 10,4) Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,4 Minghan (effektiv 0,1) LR, 0,3 (effektiv 0,2) Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe II
    Schiffsproduktion: -

    Geschütze: 0,5 Regimenter Feldartillerie II
    Schiffe: -
    Söldner: 1,0 Minghan LR* (Kiew, vergünstigt)

    Im Felde stehende Einheiten: 0,3 Minghan LR (Vasallen) im Bistum Konstanz

    Rebellenaufgebote: 0,1 Regimenter LI und etwa 6000-7000 revoltierende Leibeigene im Bistum Konstanz

    Verluste 1706: -

  11. #11
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    Deutsche Hanse

    Der Einstieg des Hansebundes in die burgundische Südamerikagesellschaft CBCA verläuft ohne größere Probleme und richtet den Handel des Bundes etwas stärker in diese Region aus. Die beiden Schiffe der Tauros-Klasse, über welche die CBCA dank der Hanse verfügt, sollten dabei ihre Wirkung nicht verfehlen. Dennoch kriselt die Gesellschaft ein wenig, nachdem sie ihr Monopol sofort wieder verloren hat und sich der Konkurrenz Irlands ausgesetzt sieht. Zudem scheint die Zusammenarbeit mit den Kanaren in Quito sehr argwöhnisch beäugt zu werden, und mit dem Beginn der Aufstände in Südamerika veränderten sich die Handelsströme noch weiter zum Nachteil der Gesellschaft.

    In der Ostsee hatte man erneut mit recht starker Piraterie zu kämpfen, doch die Seestädte profitierten erheblich vom beispiellosen Bauprogramm des Bundes und den Aufträgen aus Brandenburg. 1707 dürften Nord- und Ostsee dann zu den weltweit sichersten Meeren avancieren, möglicherweise nur noch von der Straße von Melaka, den beiden großen Kanälen und dem Schwarzen Meer übertroffen.

    Als neuer Hansebürgermeister wird dank der Stimmstärke Süd- und Westdeutschlands nach kurzer Debatte der Ulmer Ratsherr Chrysostomos Baur gewählt und von seinem Vorgänger mit viel Freude ins Amt eingeführt. Scholten gibt sein Amt offenbar nicht ungern auf. Der Bund ist finanziell und politisch auf einem guten Weg, so dass der 45jährige Gildenmeister eine zuversichtliche Antrittsrede hält. Allerdings scheint die Übergabe von Piraten an die Kalmarer Union in den Hansehäfen bislang zu unterbleiben; möglicherweise hat Baur noch nicht den nötigen Rückhalt, um diese Maßnahme zu erzwingen.

    Als das Steuer- und Zollaufkommen für 1706/07 berechnet wird, zeichnet sich ab, dass Ulm wieder den höchsten Anteil vor Köln und Hamburg einbringt. Die drei Seestädte haben sich aber diesmal einen deutlich höheren Stimmenanteil gesichert, da sie vom Schiffbau sehr stark profitierten. Der „Immerwährende Hansetag“ in Lübeck wird eingerichtet und nimmt dank der Vertrautheit aller Gilden- und Zunftvertreter mit Ratssitzungen geräuschlos und effektiv seine Arbeit auf.

    Die Handelsbank konnte die neuerlich erhöhte Einlage nutzen und für den Handel verfügbar machen. Zudem stieg die Bevölkerungszahl dank der guten Erwerbslage leicht an. Dabei hilft natürlich auch die sichere Nahrungsmittelversorgung, denn die Lebensmittel bleiben auch für einfache Menschen gegenwärtig erschwinglich. Allerdings ist das Erzbistum Köln seit Spätherbst von den Bauernunruhen betroffen. Dort stehen offenbar auch ungewöhnlich viele einfache Kleriker auf Seiten der Rebellen oder führen sie sogar an.


    Besonderheiten:
    Der Städtebund hat zahlreiche Handelsprivilegien im mongolischen Ostseeraum und in den drei nordischen Königreichen dauerhaft vertraglich vereinbart.
    Jede Hansestadt unterhält auf eigene Kosten zwischen 0,5 und 2,5 Reg. Festungsartillerie.
    Der Bürgermeister von Lübeck bekleidet stets einen unbetitelten mongolischen Adelsrang.


    Bundesstädte: Lübeck, Hamburg, Bremen, Köln, Duisburg, Neuss, Lüttich, Metz, Aachen, Ulm
    Vasallen: Hochstift Köln, Hzm Jülich, Friesland (NL), Amsterdam, Gotland, Aland, Helgoland
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 560 000
    Regionen: Niedersachsen-Holland (Hamburg-Bremen-Friesland-Amsterdam-Helgoland, mit den westfälischen Vasallen) Jütland-Schleswig-Holstein-Lübeck (zusammen mit Brandenburg und der Kalmarer Union), Rheinland (Köln-Duisburg-Neuss-Lüttich-Aachen-Hochstift Köln-Hzm. Jülich); Ulm ist der Region Schwaben (Stuttgart-Urach) zugeordnet, Gotland und Aland sind Teil der Region Dänische Inseln-Schonen

    Vorort (eine Art Bundeshauptstadt) und Sitz des Immerwährenden Hansetages: Lübeck (Stadtbefestigung 4)
    Wichtige Festungen: Köln (4), Ulm (5), andere Bundesstädte (3), Aland (3), Gotland (4)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Erster Hansebürgermeister Chrysostomos Baur (seit 1707, *1662)

    Zurückgetretene Erste Hansebürgermeister:
    Olof Scholten (1697-1707, *1631)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Jahrhundertbuch der Hanse
    1702: Gründung der Hanseatischen Handelsbank
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Bau der „Britanic“ (800-Mann-Handelssegler III) als Prototyp der neuen Taurus-Klasse
    1705: Hansetag in Ulm zur Umwandlung des Bundes in eine Art Timokratie
    1706: Einstieg der Hanse in die burgundische Amerikagesellschaft CBCA


    Handelsprivilegien und Monopole:
    Seit 1706: Einseitige Handelsprivilegien der Stufe 1 im Khanat Baiern (mit Vasallen)

    Stimmenanteile auf dem Immerwährenden Hansetag zu Lübeck (1707):
    Lübeck: 6%+4%
    Hamburg: 5%+10%
    Bremen: 5%+6%
    Köln: 5%+11%
    Duisburg: 5%+6%
    Neuss: 5%+0%
    Lüttich: 5%+0%
    Metz: 5%+0%
    Aachen: 5%+0%
    Ulm: 5%+12%


    Steuereinnahmen: 1 470 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: -
    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 11%
    Einlagen der Hanseatischen Handelsbank: 300 000 S (davon 300 000 S verliehen)

    Hofhaltungskosten: (Vorjahr): 100 000 S (mit Abgabebonus)
    Soldkosten: Keine außerhalb des Jahreszuges
    Hinweis: Diese Soldkosten sind zusätzliche Ausgaben, die durch Anwerbungen während des Jahres entstehen; die Kosten für bereits zu Jahresbeginn unter Vertrag genommene Söldner werden (ähnlich wie bei Schiffen und Geschützen) von den Spielern im Jahreszug bezahlt.
    Weitere feste Ausgaben: -
    Zusätzliche Ausgaben: -
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite:
    Kredit zu Jahresbeginn: 402 000 S im Inland zu 11% Zinsen, also 446 220 S


    Eigenkapital der Compagnie bourgogne pour le commerce des Amérique centrale / sud-américain (CBCA) Anfang 1706: 624 Anteile (davon Burgund: 593, kanarische Kaufleute: 31), 400 000 S, dazu 1*300 III, 1*250 III, 1*150 III, 1*100 III (Handelsschiffe) mit jährlichen Kosten von 48 000 S und 6*50 (Kriegsschiffe III) mit jährlichen Kosten von 18 000 S.
    Erwerb von Anteilen im Januar 1706 durch die Hanse: 344 000 S (davon 144 000 S durch die Übergabe der „Britannic“ (1*800 III), also 344 zusätzliche Anteile
    Erwerb von Anteilen im Januar 1706 durch die burgundische Krone: 144 000 S (durch den Kauf eines weiteren Schiffes der Taurus-Klasse), also 144 zusätzliche Anteile

    Eigenkapital der Compagnie bourgogne pour le commerce des Amérique centrale / sud-américain (CBCA) Anfang 1707: 1112 Anteile (davon Burgund 737, Deutsche Hanse 344, kanarische Kaufleute 31), 310 000 S, dazu 2*800 III, 1*300 III, 1*250 III, 1*150 III, 1*100 III (Handelsschiffe) mit jährlichen Kosten von 144 000 S und 6*50 (Kriegsschiffe III) mit jährlichen Kosten von 18 000 S.

    Seit 1706 besteht kein Handelsmonopol der Gesellschaft mehr

    Geplantes Eigenkapital ohne Schiffe: 60% der Gewinne bis zu einer Grenze von 1 000 000 S, 40% werden ausgeschüttet (kann von den Gesellschaftern jederzeit geändert werden)
    Ausschüttung der CBCA 1706/07 (85% für die Anteilseigner, 15% für die Kanaren): Keine


    Waffentragende Bevölkerung: 5,5 (effektiv 5,5) Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,4 (effektiv 0,1) Minghan LR, 0,5 (effektiv 0,4) Regimenter LI
    Städtische Festungsgeschütze II: 0,1 (Ulm, Bremen, Neuss, Aachen)
    Städtische Festungsgeschütze III: 0,9 (Ulm), 0,8 (Köln), 0,6 (Hamburg, Lübeck), 0,5 (Duisburg, Lüttich, Metz), 0,4 (Bremen, Neuss, Aachen)

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: Stufe III

    Geschütze: 1,0 Regimenter Feldartillerie III
    Schiffe Anfang 1706: 3*300 III, 3*100 III, 24*50 III, 30*25 III
    Neubauten: 2*800 III (Handelsschiffe der Tauros-Klasse, eines davon für Burgund), 2*100 III, 26*50 III, 70*25 III
    Schiffe Anfang 1707: 3*300 III, 5*100 III, 50*50 III, 100*25 III
    Staatliche Handelsschiffe: 1*800 III (Drittes Exemplar der Taurus-Klasse)
    Anmerkung: Handelsschiffe fahren normalerweise mit etwa einem Viertel oder einem Fünftel der Besatzung eines Kriegsschiffes; es handelt sich also um eine Größenrelation, nicht um die Mannschaft, die man bei Handelsunternehmungen wirklich einsetzt. Dennoch werden für diese Schiffe die üblichen Unterhaltskosten fällig.

    Söldner: 1,0 Minghan LR (Kiew)

    Im Felde stehende Einheiten: 0,3 Minghan LR (Vasallen) im Erzbistum Konstanz

    Rebellenaufgebote: 0,1 Regimenter LI und etwa 5000 revoltierende Leibeigene im Erzbistum Köln und in der Bischofsstadt selbst

    Verluste 1706: -

  12. #12
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    Deutscher Orden

    Das Priesterseminar wird wie geplant eröffnet und nimmt bereits zum Jahresende hin erste Kandidaten auf. Besonders die schwedischen und dänischen Bischöfe scheinen ein großes Interesse zu haben, die Chance zur Ausbildung besserer Kleriker zu nutzen, was mittelfristig den Einfluss des Ordens und des Heiligen Stuhls in der Region stärken dürfte.

    Der Handelshafen 1 bei Stralsund wird im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten weiter ausgebaut, und auch die 17 neuen Schiffe wurden planmäßig fertiggestellt.

    Besonderheiten:
    Der Orden erhält die Überschüsse aus den Balleien in Schweden, Deutschland und England.
    Die berittenen Ordensaufgebote erfordern nur 10 S Handgeld, das an die Balleien fällt.
    Der Orden verfügt über SI, die von den Balleien unterhalten und ausgebildet wird.

    Herrschaftsgebiet: Vorpommern, Balleien in Schweden, Deutschland und England
    Vasallen: -
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 60 000
    Regionen: Vorpommern (mit Stettin); die Balleien sind in ihre jeweiligen Gastländer integriert

    Hauptstadt: Keine
    Sitz des Hochmeisters: Stockholm (Balleifestung 1)
    Tagungsort des Generalkapitels: Uppsala (Balleifestung 4)
    Wichtige Festungen: Stralsund (2)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Hochmeister Louis-Thomas von Savoyen (seit 1699, *1657)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Schulförderung/ Christliches Schulwesen
    1702: Aufbau der Ballei Wismar
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Bau eines Musterlandguts (mittel) auf Rügen
    1705: Bau eines Handelshafens 1 in Stralsund
    1706: Einrichtung eines Priesterseminars in der Ballei Linköping

    Besondere Gebäude:
    Seit 1704: Musterlandgut auf Rügen
    Seit 1706: Priesterseminar in der Ballei Linköping

    Offene Bauprojekte: Handelshafen 1 in Stralsund (300 000 S/ 1 500 000 S)

    Handelsprivilegien und Monopole:
    Keine

    Steuereinnahmen (mit den Balleien): 370 000 S

    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 2 500 S

    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 40 000 S
    Soldkosten:
    Weitere feste Ausgaben:
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite: Kredit im Inland über 140 000 S zu 12% Zinsen, insgesamt also 156 800 S


    Waffentragende Bevölkerung: 5,4 Minghan SR, 0,3 Minghan LR, 2,5 Regimenter SI
    Vasallenaufgebote: -

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: Stufe II

    Geschütze: 1,0 Regimenter Feldartillerie II

    Schiffe zu Jahresbeginn 1706: 5*100 III, 5*50 III, 5*25 III, 5*25 II
    Schiffe am Jahresende: 5*100 III, 5*50 III, 5*25 III, 5*25 II
    Neubauten: 10*50 III, 17*25 III (bei den westfälischen Vasallen)
    Schiffe Anfang 1707: 5*100 III, 15*50 III, 22*25 III, 5*25 II

    Söldner: -

    Im Felde stehende Einheiten: -

    Rebellenaufgebote: -

    Verluste 1706: -

  13. #13
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    Haus Burgund

    Die burgundische modische Woche hatte großen Erfolg, was sicherlich nicht zuletzt an der klugen Diplomatie des Herzogs lag, der zahlreiche Menschen aus den regierenden Häusern Europas nach Gent brachte. Dies dürfte neben der kurzfristig steigenden Nachfrage auch mittel- und langfristigen Nutzen mit sich bringen, da Gent nun europaweit in aller Munde war, was gerade bei Fragen der Mode einen großen Vorteil bietet. Auch politisch konnte Kronprinz Karl sich auf hervorragende Weise präsentieren. Seine feinen Manieren, sein erlesener Geschmack und sein höflicher Umgang mit Frauen und Männern von Stand werden in vielen Berichten und Briefen der Gäste besonders hervorgehoben.

    Der Schutz der französischen Westküste sorgt weiter für einen gewissen Einfluss des Herzogs in der Region, auch wenn mit dem Ende des WMC-Embargos und des CBCA-Monopols etwas weniger Waren auf diesem Wege nach Westeuropa kamen. Zudem zeigte sich, dass man auf einen entschlossenen Angriff durch Söldner und Kriegsschiffe kaum vorbereitet ist. Dies wird aber nicht Burgund zur Last gelegt, schließlich rechnete man bislang bloß mit gewöhnlichen Piraten als Gegnern. Neben den Iren sind die burgundischen Kaufleute besonders stark von den Wohlstandsverlusten der reichen Handelsstadt Bordeaux und des ganzen Garonnetals betroffen.

    Die Binnennachfrage sorgte in diesem Jahr für einen wirtschaftlichen Aufschwung, der dank des zusätzlichen Ansehens in Europa vermutlich auch 1707 anhalten dürfte und der auch von den Verlusten in Südwestfrankreich nur zum Teil gemindert wird. Die neuen Schiffe sind verfügbar und könnten den Handel noch besser schützen.

    Das Wachstum des Etats blieb allerdings ein wenig hinter den Erwartungen zurück, weil man in einigen Handelshäusern mit enger Bindung zu den englischen Festlandslehen Verluste erlitt und überdies die CBCA in eine Krise geraten ist. Das Ende des Monopols, das geringe Ansehen der Kanaren in Amerika, die hohen Schiffskosten und die wirtschaftliche Erholung auf den britischen Inseln sorgten dafür, dass die Gesellschaft rote Zahlen schrieb und kaum mehr Kaufleute aus Burgund oder gar der Hanse anziehen konnte. Zudem verminderte die Krise in Südamerika auch den Anbau von Zucker und anderen Plantagenfrüchten, was den Handel mit Europa schwächt. Ausschüttungen sind diesmal also nicht möglich. Generell scheint die Gesellschaft recht hohe interne Kosten zu verursachen, die man sich in Gent nicht so recht erklären kann.

    Zur Banditenbekämpfung wurden in diesem Jahr mit finanzieller Unterstützung der Gilden und des wohlhabenden Adels 3000 Reiter (2000 SR und 1000 LR) aufgeboten, was die Sicherheit im Land verbesserte, bis dann im Herbst Bauernunruhen ausbrachen.

    Die harte Haltung des Herzogs, die auch von der französischen Krone und (zumindest in den Festlandslehen) dem englischen König mitgetragen wird, steigert die Beliebtheit Johanns X. beim Adel. Einige Handelsgilden üben zwar vorsichtige Kritik daran, dass ein Kompromiss in den Städten auf ihre Kosten gehen könnte, andererseits wäre eine Eroberung der vier noch immer rebellierenden Kommunen natürlich auch zu ihrem wirtschaftlichen Nachteil. Daher gibt es besonders in Breda viel Bereitschaft, Zugeständnisse des Herzogs mitzutragen.


    Besonderheiten:
    Burgund verfügt über zahlreiche technische Spielereien aus dem 16. Jh., die beeindruckende Effekte hervorrufen und gegenwärtig nicht mehr gebaut werden können. Wenn man sie mit 150000 S jährlich unterhält, stärken sie das Prestige des Hauses Burgund beträchtlich (seit 1704 fester Bestandteil der Burgunder Modewoche).
    Die Genter Residenz ist zu mongolischer Zeit ungewöhnlich prachtvoll ausgebaut worden.
    In Gent befindet sich noch Feldartillerie aus der Zeit Yunus‘ IV. (zunächst reduziert, 1704 dann vollständig zur wissenschaftlichen Begutachtung aufgelöst)
    Die Kooperation von Ländern zur See gegen Piraten unter burgundischer Leitung und in der Nähe der Küsten des Landes ist zwischen 1703 und 1722 deutlich effektiver.


    Herrschaftsgebiet: Entspricht ungefähr dem Besitzstand des Hauses Burgund um 1477
    Vasallen: Erzbistum Trier, Bistum Utrecht, Bistum Verdun, Bistum Toul, Bistum Cambrai
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 6 000 000
    Regionen: Flandern-Brabant-Luxemburg, Hochburgund-Lothringen, Südwestdeutschland (Vasallengebiete, zusammen mit Schwaben, der Pfalzgrafschaft und der Eidgenossenschaft)

    Hauptstadt: Dijon (Stadtbefestigung 1)
    Hauptresidenz: Gent (Residenz 6)
    Wichtige Festungen: Amiens (1), Breda (1), Dinant (1), Luxemburg (1)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): Herzog und Reichserzkämmerer Johann X. (seit 1690, *1661)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Ständeversammlung zu Wirtschaft und Handel
    1702: Konferenz zur Bekämpfung der Piraterie im Nordseeraum und im Kanal
    1703: Beteiligung an der Römisch-Deutschen Wasserkunst
    1704: Eröffnung eines Modehauses mit Modewoche in Gent
    1705: Gründung der Compagnie bourgogne pour le commerce des Amérique centrale / sud-américain (CBCA)
    1706: Feier der Genter Modewoche mit zahlreichen internationalen Gästen


    Besondere Gebäude:
    1704: Genter Modehaus in der Residenzstadt Gent

    Handelsprivilegien und Monopole:
    1705: Monopol der CBCA für den Süd- und Mittelamerikahandel (1706 wieder aufgehoben)


    Steuereinnahmen: 740 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Ausschüttung der CBCA an die Krone: Keine
    Rücklagen aus dem Vorjahr: 4 000 S (bereits als Spende für Bordeaux verwendet) + 40 000 S (nach Käsberts Berechnung), davon müssen noch die „Papiervögel“ abgezogen werden
    Sonderzusage der Handelsgilden: Finanzierung der Handgelder von 3,0 Minghan Reiterei zur Banditenbekämpfung bis einschließlich 1710
    Entrichtete Tribute: 60 000 S (an Ungarn)
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 220 000 S (mit Abgabebonus); davon 20 000 S zur Förderung der Mode bzw. der Musik bei Hofe)
    Soldkosten: -
    Weitere feste Ausgaben: 250 000 S an die französische Krone für die übernommenen Lehen
    Ausgaben während des Jahres: 5 000 S für die „Papiervögel“
    Fällige Kredite: 3 850 000 S zu 10% Zinsen bei der Schweizer Eidgenossenschaft, insgesamt also 4 235 000 S

    Eigenkapital der Compagnie bourgogne pour le commerce des Amérique centrale / sud-américain (CBCA) Anfang 1706: 624 Anteile (davon Burgund: 593, kanarische Kaufleute: 31), 400 000 S, dazu 1*300 III, 1*250 III, 1*150 III, 1*100 III (Handelsschiffe) mit jährlichen Kosten von 48 000 S und 6*50 (Kriegsschiffe III) mit jährlichen Kosten von 18 000 S.
    Erwerb von Anteilen im Januar 1706 durch die Hanse: 344 000 S (davon 144 000 S durch die Übergabe der „Britannic“ (1*800 III), also 344 zusätzliche Anteile
    Erwerb von Anteilen im Januar 1706 durch die burgundische Krone: 144 000 S (durch den Kauf eines weiteren Schiffes der Taurus-Klasse), also 144 zusätzliche Anteile

    Eigenkapital der Compagnie bourgogne pour le commerce des Amérique centrale / sud-américain (CBCA) Anfang 1707: 1112 Anteile (davon Burgund 737, Deutsche Hanse 344, kanarische Kaufleute 31), 310 000 S, dazu 2*800 III, 1*300 III, 1*250 III, 1*150 III, 1*100 III (Handelsschiffe) mit jährlichen Kosten von 144 000 S und 6*50 (Kriegsschiffe III) mit jährlichen Kosten von 18 000 S.

    Seit 1706 besteht kein Handelsmonopol der Gesellschaft mehr

    Geplantes Eigenkapital ohne Schiffe: 60% der Gewinne bis zu einer Grenze von 1 000 000 S, 40% werden ausgeschüttet (kann von den Gesellschaftern jederzeit geändert werden)
    Ausschüttung der CBCA 1706/07 (85% für die Anteilseigner, 15% für die Kanaren): Keine


    Waffentragende Bevölkerung: 4,0 (effektiv 2,0) Minghan SR, 1,4 (effektiv 0,4) Minghan LR, 4,9 (effektiv 2,9) Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,5 (effektiv 0,5) Minghan LR, 0,5 (effektiv 0,5) Regimenter LI

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: Stufe II
    Geschütze: 0,5 Regimenter Festungsgeschütze III, davon 0,2 Regimenter in Südfrankreich und 0,3 Regimenter im flandrischen Küstengebiet
    Besondere Geschütze: Mitte 1704 vollständig aufgelöst und wissenschaftlich untersucht

    Schiffe Anfang 1706: 4*100 II, 18*50 II, 30*25 II, davon 2*100 II, 3*50 II und 10*25 II vor der französischen Westküste (Lehen der englischen Krone)
    Schiffe am Jahresende: 4*100 II, 18*50 II, 30*25 II
    Neubauten: 6*100 II, 2*50 II
    Schiffe Anfang 1707: 10*100 II, 18*50 II, 32*25 II

    Söldner: -

    Im Feld stehende Einheiten: 2,0 Minghan SR und 1,0 Minghan LR zur Banditenbekämpfung, im Herbst wegen der Revolten diesmal nicht entlassen; davon stehen gegenwärtig gut die Hälfte (1,1 Minghan SR und 0,6 Minghan LR) im Genter Umland und der Rest der Reiterei südwestlich von Brügge

    Rebellenaufgebote: 1,9 Regimenter LI und etwa 22500-24000 revoltierende Leibeigene und städtische Handwerker in Gent, Antwerpen, Breda und Brügge und dem jeweiligen Umland

    Verluste 1706: 0,1 Regimenter LI und etwa 600-700 unausgebildete Leibeigene (beides Rebellen) vor Gent

  14. #14
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    Königreich Frankreich

    Die staatliche Wechselbank Paris wird eingerichtet und nimmt Ende August – also rechtzeitig zu den Herbstmessen – ihre Tätigkeit auf. Sie ist mit 120 000 S (30000 S werden für Räume, Mitarbeiter und Ausrüstung verwendet) zwar weit davon entfernt, den Finanzsektor ganz Europas zu dominieren, hilft aber sehr dabei, die Messe und den internationalen Handel zu stärken. Normalerweise sollte sie keine zusätzlichen Mittel benötigen, kann aber natürlich besser ausgestattet werden, wenn man ihren Effekt steigern möchte.

    Die Käse- und Warenmesse selbst hat sich mittlerweile einen festen Platz unter den großen Herbstveranstaltungen erarbeitet. Es gilt daher als sehr nützlich, sie auch weiterhin mit einem gewissen Betrag zu fördern. Man rechnet damit, dass der Nutzen zwischen 10 000 und 40 000 S anteilig am höchsten ist, da auch die Gilden einen Beitrag leisten werden.

    In Santiago trat der französische König ganz besonders hervor und brachte auch die weitaus größte Delegation mit. Der südfranzösische Adel war fast geschlossen vertreten, was auch die Verhandlungen über einen finanziellen Anteil am Haushalt der Krone erleichterte. So bieten die Stände schließlich einen jährlichen Beitrag von 120 000 S aus den südlichen Vasallengebieten ab dem Jahreswechsel 1707/08 an. Der König könnte aber versuchen, diesen Anteil in Verhandlungen noch zu erhöhen, wenn er möchte. Allerdings zehrte die Plünderung eines Vasallengebietes ein wenig am Ansehen der Krone.

    Die Arbeit am „Bildungsplan III“ wird fortgeführt und stärkt die Bindung an die beiden süd- und mitteldeutschen Partner, so dass man zumindest dort mit dem Ansehen des Kaisers konkurrieren kann. Auch in Burgund gewann man wieder ein wenig zusätzliches Prestige. Weiter östlich und nördlich fiel Chambord hingegen ein wenig hinter Benedikt I. zurück.

    Die Verteilung von Armee und Flotte wird zu Jahresbeginn wie vom König vorgesehen und geplant umgestellt, um einen möglichen kanarischen Angriff auf den Süden zu verhindern. Die Belagerungsgeschütze aus Galicien werden übernommen, so dass man nun ein ganzes Regiment dieser Waffengattung ins Feld führen kann. Auch die 18 neuen Schiffe wurden wie geplant fertiggestellt und stehen in Marseille bereit.

    Erste Gespräche mit Vertretern der WMC und der RNC verliefen vielversprechend. Es wäre also mit einem Schwerpunkt durchaus möglich, über diese beiden Gesellschaften bessere Informationen aus dem Indischen Ozean und Nordamerika für den Mercure zu gewinnen. Man müsste nur darauf achten, nicht zu sehr als Werbeblatt für die Kompagnien zu erscheinen, um kein Ansehen zu verlieren.

    Der Krieg endete letztlich mit einem französischen Sieg, auch wenn Barbados natürlich noch nicht vollständig befriedet werden konnte. Der Gewinn einer echten Kolonie stärkt auch in Europa das Ansehen der Krone recht deutlich. Dennoch ist die Situation im Kronland noch unsicher, nachdem man im Spätherbst die Offensive auf Paris abbrechen musste. Die harte Haltung des Königs scheint aber zumindest den Adel zufriedenzustellen.


    Besonderheiten:
    Die französische Krone erhält jährlich 250000 S vom Haus Burgund und 300000 S von der englischen Krone für die 1651 übertragenen Lehen.
    Die Universitäten Paris, Orleans und Reims umfassen das gesamte Spektrum der modernen Wissenschaften. Frankreich erhält daher stets die höchste Technologiestufe für Artillerie, die mindestens drei andere spielbare Länder besitzen.
    Frankreich hat noch Söldner (SR*) mit Ausrüstung aus dem 16. Jh. zur Verfügung.


    Herrschaftsgebiet: Pariser Becken, Loiretal, Hzm. Champagne, Gft. Blois, Berry, Bourbon
    Vasallen: Hzm. Savoyen, Vienne, Gft. Forez, Rodez, Toulouse, Provence, Venaissin, Saluzzo, Barbados
    Spielervasallen: Haus Burgund, Festlandsbesitz der englischen Krone
    Zusätzliche Vasallen seit Mitte 1705: Barbados
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 5 500 000
    Regionen: Frankreich-Kronland, Zentralfrankreich (Vasallengebiete Mitte), Südfrankreich-Savoyen (Vasallengebiete Süd, zusammen mit der Eidgenossenschaft); Barbados ist der Region Karibik-Ost zugeordnet

    Hauptstadt: Paris (Stadtbefestigung 3)
    Hauptresidenz: Chambord (Wasserschloss 4)
    Wichtige Festungen: Albi (1), Carcassonne (1), Arles (1)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Heinrich VIII. (seit 1702, *1649)
    Verstorbene Monarchen: König Heinrich VII. (1638-1702, *1627)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Waren- und Käsemesse in Paris (als regelmäßige Veranstaltung geplant)
    1702: Umfassende Förderung der Schönen Künste, besonders der Komödiendichtung
    1703: Gründung des Mercure Galant, einer höfischen, sehr vielfältigen Monatszeitschrift
    1704: Wiederaufbauhilfe für Südfrankreich
    1705: Erarbeitung des schwäbisch-hessisch-französischen „Bildungsplanes III“
    1706: Gründung einer staatlichen Wechselbank in Paris

    Besondere Gebäude:
    1703: Feste Gesandtschaft des Großkhanats Quito in Paris

    Handelsprivilegien und Monopole:
    Keine


    Steuereinnahmen: 660 000 S
    Einnahmen aus den Lehen (E+B): 550 000 S
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: -
    Verbliebene Mittel der Bildungsplankommission: 16 000 S
    Überschüsse des Mercure Galant: 18 000 S
    Einlagen der Wechselbank Paris: 120 000 S
    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 12%

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 350 000 S (mit Abgabebonus)
    Soldkosten: 15 000 S (1,0 Minghan SR)
    Weitere feste Ausgaben: -
    Ausgaben während des Jahres: 20 000 S für Flugschriften, 5 000 S für eine Lieddichtung (über einen Kredit finanziert)
    Zusagen an verschiedene Zheng-Könige: -
    Fällige Kredite: 1 262 002 S im Inland zu 12% Zinsen, insgesamt also 1 413 442 S
    Kredit für Flugschriften, Lieder und das SR-Minghan: 40 000 S im Inland zu 12% Zinsen, insgesamt also 44 800 S


    Waffentragende Bevölkerung: 2,2 (effektiv 0,9) Minghan SR, 1,1 (effektiv 1,0) Minghan LR, 1,8 (effektiv 0,7) Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 1,5 (effektiv 1,2) Minghan SR, 0,3 (effektiv 0,3) Minghan LR, 1,9 (effektiv 1,9) Regimenter LI, 0,5 (effektiv 0,0) Regimenter LI (Barbados)

    Geschützproduktion: Stufe III (durch die Besonderheit)
    Schiffsproduktion: Stufe III (Vasallen am Mittelmeer)

    Geschütze: 1,0 Regimenter Feldartillerie III, 1,0 Regimenter Belagerungsartillerie III, beide stehen in Südfrankreich

    Schiffe Anfang 1706:
    Krone: 2*250 III, 1*100 III, 20*25 III, davon 2*250 III, 1*100 III, 8*25 III in der Karibik
    Vasallen: 4*100 III, 11*50 III, 15*25 III, 1*25 II
    Koalitionsflotte unter französischem Kommando: 3*150 IV, 6*50 IV, 5*25 IV aus Irland und 1*100 IV, 3*50 IV, 1*25 IV, 1*150 III, 5*100 III, 13*50 III, 11*25 III von den Zheng-Königen
    Die Koalitionsflotte wird Ende März in eine Europaflotte und eine Karibikflotte geteilt:
    Europaflotte: 2*250 III, 1*100 III, 8*25 III (französische Krone), 3*150 IV, 6*50 IV, 5*25 IV (Irland), 4*50 III, 3*25 III (Zheng-Verbündete), fuhr nach Galicien
    Karibikflotte: 1*100 IV, 3*50 IV, 1*25 IV, 1*150 III, 5*100 III, 9*50 III, 8*25 III (Zheng-Verbündete)
    Im Spätsommer löste sich die Europaflotte schließlich auf, die einzelnen Kontingente fuhren in ihre jeweilige Heimat zurück; zum Jahresende wurden auch die Zheng-Schiffe in der Karibik größtenteils zurückgerufen, um die eigenen Inseln besser zu schützen.

    Schiffe zum Jahresende 1706:
    Krone: 2*250 III, 1*100 III, 20*25 III
    Südfranzösische Vasallen: 4*100 III, 11*50 III, 15*25 III, 1*25 II
    Karibikflotte: 3*50 IV, 1*25 IV, 1*50 III, 6*25 III (Zheng-Verbündete)

    Neubauten:
    Krone: 8*250 III, 10*50 III
    Südfranzösische Vasallen: -
    Barbados: -

    Schiffe Anfang 1707:
    Krone: 10*250 III, 1*100 III, 10*50 III, 20*25 III
    Vasallen: 4*100 III, 11*50 III, 15*25 III, 1*25 II
    Karibikflotte: 3*50 IV, 1*25 IV, 1*50 III, 6*25 III (Zheng-Verbündete)


    Söldner: 2,5 Minghan SR* (Paris), davon stehen 1,0 Minghan im Khanat Böhmen und 1,5 Minghan in der Region Paris, um gegen die revoltierenden Bauern und Handwerker zu kämpfen
    Vor der südfranzösischen Küste erhielt man seit Mitte 1705 die Unterstützung hellenischer (1*100 II, 2*50 III), merinidischer (1*100 III, 1*50 III, 4*25 III), schottischer (6*100 III) und englischer (1*100 II und 6*50 III) Schiffe; diese wurden dann Ende September abgezogen

    Im Feld stehende Einheiten: Auf Barbados hat Kurur Khan Anfang 1706 1700 Söldner (500 SI und 1200 LI) sowie 500 Mann LI-Aufgebote unter Waffen
    Anfang 1707 sind auf Barbados noch 1400 Söldner (400 SI und 1000 LI) sowie 500 Mann LI-Aufgebote unter Waffen
    Im Oktober wurden zudem 1000 Mann SR aufgeboten, die zusammen mit den SR*Söldnern in der Nähe von Paris stehen

    Rebellenaufgebote: 1,1 Regimenter LI und etwa 13000-14000 revoltierende Leibeigene und städtische Arbeiter und Handwerker in Paris und im Umland der Stadt

    Verluste 1706: 300 Leibeigene bei Paris

  15. #15
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    Königreich England

    Das Londoner Symposion ist ein schöner Erfolg und wird von beiden Universitäten mit viel Herzblut unterstützt und mitgestaltet. Anders als in Prag kann man zwar noch nicht viele ausländische Gelehrte begrüßen, dank der Veröffentlichungen im Mercure galant könnte sich dies aber rasch ändern. Nur die Einladungen an nordamerikanische Dozenten blieben erfolglos und werden wohl auch auf absehbare Zeit keine Aussicht haben, angenommen zu werden. Schließlich müssten Gelehrte aus Shikawo mit Hin- und Rückweg ungefähr ein Jahr einplanen, um an einer gut einwöchigen Veranstaltung teilnehmen zu können.

    Die Bank of England/ Banque d’Angleterre wird künftig mit der Förderung des Außenhandels betraut, was bereits in diesem Jahr einen gewissen Erfolg hat. Die Einlagen, die nunmehr fast eine Million Silberdinare umfassen, werden dabei möglichst fair als Kredite an Kaufleute aller Landesteile vergeben.

    Die politischen Bindungen an Frankreich, Schottland und (in geringerem Maße) Galicien werden dank der zahlreichen Eheverbindungen und gemeinsamen Aktivitäten nochmals deutlich enger. Auch der Flottenbau in Schottland wirkt in diese Richtung.

    Der Angriff auf das Garonnetal und die Stadt Bordeaux traf die Festlandsvasallen hingegen ohne Vorwarnung und sorgte dort für schwere Verwüstungen. Der Zorn gegenüber dem kanarischen „Piratenkhanat“ ist groß, mischt sich aber auch ein wenig mit Kritik an der Krone. Schließlich habe man für das gesamte Vasallengebiet bloß 1000 Mann LR unter Vertrag genommen. Viele Adlige verteidigen den König aber auch. Niemand habe ja zu Jahresbeginn vorgeschlagen, wegen der Barbadoskrise zusätzliche Kämpfer anzuwerben, auch kein Adliger aus der Region. Dennoch wachsen die Erwartungen an den König, seine Besitzungen besser zu schützen. Man sieht sich nicht umsonst als Vormacht Europas an, so dass man sich von einem eher kleinen Khanat wie den Kanaren ein solches Verhalten nicht gefallen lassen möchte.

    Die im Herbst ausgebrochenen Revolten hielten auch im Winter noch an, obgleich es nicht mehr zu größeren Kämpfen kam. Im Frühjahr dürfte dann die Entscheidung fallen, ob ein Kompromiss möglich ist oder ob die Unruhen militärisch unterdrückt werden müssen. Auf dem Festland hat die Krone sich aber bereits festgelegt und die französisch-burgundische Haltung übernommen, was der dortige Adel auch mitträgt. Da die Rechtsstellung beider Reichsteile höchst unterschiedlich ist, könnte es durchaus gelingen, auf der Insel dennoch einen Kompromiss zu schließen und so auch die Anlehnung an Schottland zu bewahren. König Robert IV. hat ja bislang ebenfalls eine eher milde Reaktion gezeigt.


    Besonderheiten:
    Die englische Krone erhielt die Festlandsgebiete des Angevinischen Reiches von 1154/66 auf unbeschränkte Zeit für eine Gebühr von 300000 S übertragen. Die Einnahmen aus diesem Gebiet stehen allein in der Verfügungsgewalt des Königs, dem dort nur die Landstände der einzelnen Herzogtümer und Grafschaften gegenüberstehen.
    Im englischen Landesteil besteht eine gesetzlich abgesicherte Machtteilung zwischen König und Parlament. Die Krone kann zum Schutz des Landes Aufgebote von Adligen und Bürgern des Inselreiches einberufen und erhält die Handgelder dazu zusätzlich zum Etat ausbezahlt. Für alle anderen Aufgaben hat er jeweils im Herbst ein Parlament einzuberufen, das den Haushalt der Krone für das kommende Jahr bewilligt.
    Die Universitäten Cambrigde und Oxford wetteifern untereinander um wissenschaftliche Meriten, was die allgemeine Forschung des Landes erheblich verbessert.


    Herrschaftsgebiet: England (E), Angevinisches Reich/Festlandsbesitz der Krone (A)
    Vasallen: Wales, Region Dublin
    Ungefähre Bevölkerungszahl: 5 400 000 (E), 8 700 000 (A)
    Regionen: Südengland, Mittelengland (ungefähr das Gebiet zwischen Cheltenham und dem Humber mit Wales), Nordengland, Normandie-Maine-Bretagne, Poitou-Auvergne-Gascogne; Dublin ist der Region Irland zugeordnet

    Hauptstadt: London
    Hauptresidenz: Caen (Residenz 1)
    Wichtige Festungen: Carlisle (2), Rouen (3), Poitiers (1), Bordeaux (1), Limoges (1)
    Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Eduard VI. (seit 1668, *1637)


    Bisherige Schwerpunkte:
    1701: Ausarbeitung und Einführung eines Bildungsplanes für alle englischen Schulen
    1702: Gesandtschaft der drei britischen Reiche und der Zisterzienser nach Nordamerika
    1703: Gründung der British West Mongolia Company (WMC) mit Schottland und Irland
    1704: Wissenschaftliches Austauschprogramm mit Gelehrten aus dem Großkhanat Shikawo
    1705: Einrichtung der Bank of England, zunächst ohne klaren Schwerpunkt, 1706 dann mit der Förderung des Außenhandels betraut.
    1706: Wissenschaftliches Symposion beider Universitäten in London

    Handelsprivilegien und Monopole:
    Keine

    Steuereinnahmen (A): 680 000 S
    Bewilligte Mittel des Parlaments (E) für 1707: 300 000 S
    Rückgabe von geraubtem Gut durch die Kanaren: 650 000 S (sollten ins Garonnetal fließen)
    Tributeinnahmen: -
    Rücklagen aus dem Vorjahr: -
    Entrichtete Tribute: -
    Kreditzinssatz: 12%
    Einlagen der Bank of England: 950 000 S (davon 660 000 S verliehen)

    Hofhaltungskosten (Vorjahr): 300 000 S (kein Abgabebonus)
    Soldkosten:
    Weitere feste Ausgaben: 300 000 S an die französische Krone für die übernommenen Lehen
    Ausgaben während des Jahres: -
    Fällige Kredite:
    730 000 S aus der Schweizer Eidgenossenschaft zu 10% Zinsen, insgesamt also 803 000 S
    Wiederaufbaukredit: 150 000 S im Inland zu 12% Zinsen, insgesamt also 168 000 S


    Eigenkapital der British West Mongolia Company (WMC) Anfang 1706: 824 Anteile (Irland: 125, Schottland 125, England 125, Handelskonsortien 449), 110 000 S, dazu 1*400, 10*100, 6*50 (Handelsschiffe III) mit jährlichen Kosten von 102 000 S.

    Eigenkapital der British West Mongolia Company (WMC) Anfang 1707: 824 Anteile (Irland: 125, Schottland 125, England 125, Handelskonsortien 449), 140 000 S, dazu 1*400, 10*100, 6*50 (Handelsschiffe III) mit jährlichen Kosten von 102 000 S.


    Waffentragende Bevölkerung E: 2,4 (effektiv 2,4) Minghan SR, 0,5 (effektiv 0,5) Minghan LR, 6,1 (effektiv 4,9) Regimenter LI
    Waffentragende Bevölkerung A: 6,1 (effektiv 5,9) Minghan SR, 1,3 (effektiv 1,3) Minghan LR, 3,3 (effektiv 1,8) Regimenter LI
    Vasallenaufgebote: 0,8 (effektiv 0,8) Regimenter LI (davon 0,2 in Irland und 0,6 in Wales)

    Geschützproduktion: Stufe III
    Schiffsproduktion: Stufe II
    Geschütze: -

    Schiffe Anfang 1706: 1*100 II, 16*50 III, 6*50 II, 24*25 III, 7*25 II, davon 1*100 II und 6*50 III vor der südfranzösischen Küste
    Schiffe am Jahresende 1706: 1*100 II, 16*50 III, 6*50 II, 24*25 III, 7*25 II, davon 1*100 II und 6*50 III vor der südfranzösischen Küste (im Herbst zurückgerufen)
    Neubauten: 5*50 III, 10*25 III
    Schiffe Anfang 1707: 1*100 II, 21*50 III, 6*50 II, 34*25 III, 7*25 II

    Söldner: 1,0 Minghan LR (Lyon) auf dem Festland, mittlerweile im Süden des Poitou
    Im Feld stehende Einheiten: Angesichts der kanarischen Bedrohung steht seit Mai ein Regiment der Schweizergarde in der Region um Bordeaux

    Rebellenaufgebote: 0,9 Regimenter LI und etwa 19500-21000 revoltierende Leibeigene und städtische Handwerker in Touraine, Maine, Anjou, der Bretagne, der Normandie und dem Poitou; dazu weitere 1,2 Regimenter LI und etwa 12500-14000 revoltierende Leibeigene und städtische Arbeiter und Handwerker in Südengland mit Schwerpunkten bei London und Bristol

    Verluste 1706: 0,3 Regimenter LI (Festlandslehen, Anfang April in Bordeaux)
    Geändert von Jon Snow (28. September 2024 um 21:53 Uhr)

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