Auch Ungarn ist tief besorgt ob der eskalierenden Lage. Die Geschichte unseres Landes hat uns leidvoll gelehrt wie verheerend Kriege sind, gerade für die Bevölkerung. So sehen wir uns heute als Bewahrer des Friedens und wollen ebenfalls noch einmal versuchen für Frieden zu werben und einen Lösungsweg aufzuzeigen.
Die erste wichtige Frage ist wer hat Schuld an der Piraterie?
Wo die Hauptschuldigen sitzen, so scheinen sich alle einig zu sein, insofern halten wir die Stoßrichtung von Prinz Donald für die Richtige. Das Problem ist aber, dass hier nicht nur die Ehre, sondern auch die Wirtschaft einiger Länder hart getroffen wurde und Diese nun verständlicherweise nach Entschädigung verlangen, die bei den Hauptschuldigen deutlich schwerer einzutreiben sind.
In der Ansprache des Heiligen Vaters findet sich ein bemerkenswerter Satz:
"Nicht nur Seeräuber selbst hätten die Gemeinschaft mit Gott verlassen, sondern auch alle, die von ihrem Treiben profitierten oder ihnen Schutz und Unterschlupf gewährten."
Wir halten diesen Satz für richtig und weise, wenngleich wir empfehlen ihn so zu lesen, dass nur diejenigen welche bewusst von der Piraterie profitierten die Gemeinschaft Gottes verlassen haben.
Auch von Khan Tenzin haben wir einen bemerkenswerten Satz gelesen.
"Das Kalifat verfügt, sowie Italien auch, über eine potente Seestreitmacht. Anders als die anderen Mittelmeeranrainer, welche ihre Flotten zuletzt sträflich vernachlässigten und so überhaupt erst die Piraterie ermöglichten."
Auch hier können wir zustimmen, wer zu wenig Truppen zum Schutz bereitstellt bekommt rasch Probleme mit Banditen, so ist es zumindest an Land und auf dem Wasser wird es wohl nicht anders sein.
Allerdings scheint das Zentrum der Piraterie ja nicht vom Kalifat, sondern von Italien auszugehen, was wiederum seltsam wirkt gerade mit dem Wissen von der starken italienischen Flotte.
Wie genau die "Beweise" nun zu deuten sind möchten wir zuerst mit dem ungarischen Kuriltai besprechen, aber wir möchten auf zwei Konzepte der ungarischen Rechtsprechung hinweisen, die hier vielleicht einen Weg zur Lösung bieten könnten.
Störerhaftung:
Diese beinhaltet keine Schuld im strafrechtlichen Sinne begründet aber Ansprüche auf Unterlassung und Schadensersatz.
Gesamtschuld:
Tragen mehrere Personen eine Schuld gemeinsam, so ist es das Recht des Geschädigten auszuwählen von wem er den Schaden ersetzt haben will und es obliegt dem belangten Schuldner den anteilig vom anderen Gesamtschuldner verursachten Schaden bei diesem einzutreiben.
Lösungsvorschlag:
Khan Tenzin bekundet seine Schuld im Sinne eines Störers und bezahlt eine faire Summe als Schadensausgleich. Die Geschädigten mögen dafür noch einmal mit spitzer Feder nachrechnen, ob diese evtl. bisher doch höher als unbedingt nötig berechnet wurde.
In der Folge könnten die Mächte mit starken Flotten sich zusammentun und Italien etwas dabei helfen einen Teil der gezahlten Reparation beim Hauptschuldigen einzutreiben, dies hätte auch den Vorteil für die freie Seefahrt, dass nicht ausgerechnet der Hauptschuldig ohne Reparationspflicht aus der Sache herauskommt, denn es braucht wohl nicht viel Phantasie, in welchen "Wirtschaftszweig" die Gewinne fließen werden.
Anbei eine Warnung an alle beteiligten Parteien:
Der ungarische Kuriltai tritt nicht ohne Grund zusammen, denn wenn es zum Konflikt kommt muss auch Ungarn sich seine Gedanken dazu machen. Wir verurteilen Piraterie und ihre Untestützung aufs Schärfste, auch ist uns zu Ohren gekommen, dass hier auch einer unserer Tributzahler, namentlich Burgund unter den Geschädigten ist.
Andererseits sind wir dem italienischen Volk nachbarschaftlich verbunden und wollen nicht, dass unsere Nachbarn nun das Leid erfahren, welches Ungarn in den vergangenen Jahrunderten mehrfach eingeholt hat.
Abgesehen davon ist der norden Italiens gewissermaßen unser Hinterhof und es könnten leicht finanzielle oder strategische Interessen Ungarns verletzt werden.
Daher rufen wir beide Seiten auf ernsthaft zu überlegen, ob der Konflikt nicht nach dem von uns vorgeschlagenen Weg friedlich gelöst werden kann. Wir bitten dabei vor allem auch an die eigenen Bürger zu denken, denn diese sind in Kriegen immer die Hauptleidtragenden. Dies sollte vor allem Khan Tenzin bedenken, denn nach allem was wir wissen würde die italienische Bevölkerung die größten Opfer erleiden.
Es ist für uns offen gesagt auch nur schwer nachzuvollziehen, warum es besser sein soll einen Kredit zur Verteidigung aufzunehmen mit dem man den Krieg dennoch kaum gewinnen kann und in jedem Fall sein Land der Verwüstung aussetzt als den Kredit zu nehmen um Schäden zu ersetzen und damit Frieden zu schaffen.
Aber auch die andere Seite sollte bedenken, dass selbst zahlenmäßig überlegene Angreifer meist einen großen Blutzoll tragen müssen. Vielleicht gibt es auch hier die Möglichkeit durch eine niedrigere Forderung oder Hilfszusagen für anschließende Schuldeneintreibungen bei den Hauptverursachern ein Entgegenkommen zu bieten.
Jeder sollte sich bewusst sein, dass Ungarn die Situation sehr genau beobachtet und ein Eingreifen nicht ausgeschlossen ist.