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Thema: [DMS 2.0] Der Tschechische Salon

  1. #91
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Jon:
    Achtung Spoiler:
    Es waren 20'000 Pfund Sterling, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts.
    Achtung Spoiler:
    Ich glaube, mittelgroße englische Herrenhäuser mit dem entsprechenden Landbesitz kosteten Mtte des 19. Jh. um die 40000 oder 50000 Pfund. 150 Jahre früher können wir also vielleicht mit der Hälfte rechnen. Wenn wir also ein Landschloss Stufe 1 zugrunde legen, könnte der Betrag irgendwo zwischen 500000 S und 750000 S liegen.

  2. #92
    Freihändler Avatar von Azrael
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    Jon:
    Achtung Spoiler:
    Dann würde ich vorschlagen halb-halb 30k Quito, 30 k Böhmen?


    Und morgen schaue ich mir dann meinen Etat genauer an.
    So… I lied. I cheated. I bribed men to cover the crimes of other men. I am an accessory to murder. But the most damning thing of all… I think I can live with it. And if I had to do it all over again, I would.

  3. #93
    Zurück im Norden
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    Achtung Spoiler:
    Das wären dann aber doch 300000 S für jedes Land? Ich denke aber auch, dass wir nicht so hoch greifen müssen. Es gibt ja ganze Länder mit einem niedrigeren Etat.

  4. #94
    Freihändler Avatar von Azrael
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    Jon:
    Achtung Spoiler:
    Nun ja, die Prämie wird auch
    nur im Erfolgsfall ausgezahlt. Dann 50+50? Oder doch 100+100?
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  5. #95
    Zurück im Norden
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    Achtung Spoiler:
    Ich denke, dass 100000 S insgesamt auch schon extrem viel wären. Mehr muss es wirklich nicht sein. Die Gesandten geben das aber natürlich erst einmal als Vorschlag weiter, der Großkhan muss es also schon noch gutheißen.

  6. #96

  7. #97
    Freihändler Avatar von Azrael
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    Jon: Dann erwarte ich gespannt die Antwort.

    VK: Was willst du denn berechnen?
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  8. #98
    Beyond Mars Avatar von [VK]
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Jon: Dann erwarte ich gespannt die Antwort.

    VK: Was willst du denn berechnen?
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  9. #99
    Freihändler Avatar von Azrael
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    Im Ernst? Worauf willst du hinaus?

    Jon, ich hätte auch noch ein paar Fragen:

    1. Das Banditentum nahm "nicht signifikant" zu, aber etwas zugenommen hat es, das verstehe ich schon richtig?

    2. Ist zu erwarten, dass falls der Wirtschaftsaufschwung anhält, die Banditen noch mehr zunehmen werden, nach dem Motto 'Gelegenheit macht Diebe'? Oder ist eher das Gegenteil zu erwarten, weil mehr Leute in Lohn und Brot sind, schliessen sich auch weniger den Banditen an?

    3. Ich verstehe es richtig, die österreichischen Vasallen berufen regelmässig einen Teil ihrer Dragoner ein, um ihre Gebiete zu schützen. Die zahlen ihnen dann einfach Handgeld dafür, korrekt?

    4. Nur damit ich das System an der Stelle richtig begreife, ist es ein Nachteil die eigenen Minghan einzuberufen? Also abgesehen davon dass die natürlich Handgeld kosten, aber Söldner kosten auch.

    5. Die österreichischen Vasallen wären also grundsätzlich bereit ihre Dragoner zur Banditenjagd zur Verfügung zu stellen (also abgesehen von denen, die sie selber brauchen)?

    6. Warum habe ich eigentlich nahezu keine Minghan? Fast keine Altmongolen mehr übrig in Böhmen?

    7. Da ein Minghan und ein Regiment zu viel, ein Minghan aber leicht zu wenig ist: Wäre es möglich in Pilsen auch nur ein Halbregiment Dragoner anzuwerben? Oder kommen die Söldner grundsätzlich in der Grösse von 1,0?
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  10. #100
    Schatten des Ostens Avatar von Kendogan
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    Böhmen hat traditionell wenig eigene Soldaten Im ersten Teil habe ich das halbe Spiel lang im Minimum 3 Söldnerregimenter unterhalten

  11. #101
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    Du kannst Söldner und allgemein Militär in 0,1 Minghan-Schritten anwerben und unterhalten. Steht, glaube ich, im Militärteil.

    Ja, Böhmen hat so ziemlich die gegenteilige Landesstruktur zu Ungarn.
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Der Gevatter Tod Beitrag anzeigen
    Da will ich mich einmal im Leben anpassen (...) und BasedBasse rückt mich direkt zurecht :D

  12. #102
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen

    3. Ich verstehe es richtig, die österreichischen Vasallen berufen regelmässig einen Teil ihrer Dragoner ein, um ihre Gebiete zu schützen. Die zahlen ihnen dann einfach Handgeld dafür, korrekt?

    4. Nur damit ich das System an der Stelle richtig begreife, ist es ein Nachteil die eigenen Minghan einzuberufen? Also abgesehen davon dass die natürlich Handgeld kosten, aber Söldner kosten auch.

    6. Warum habe ich eigentlich nahezu keine Minghan? Fast keine Altmongolen mehr übrig in Böhmen?

    7. Da ein Minghan und ein Regiment zu viel, ein Minghan aber leicht zu wenig ist: Wäre es möglich in Pilsen auch nur ein Halbregiment Dragoner anzuwerben? Oder kommen die Söldner grundsätzlich in der Grösse von 1,0?
    3. Ja. Du kannst deren Minghan aber sogar ohne Handgeld einberufen

    4. Das Einberufen von Einheiten wirkt sich immer auf deren Wohlstand aus, beim Adel ist das aber nicht so relevant, weil die nicht so viel arbeiten müssen, wie LI.

    6. Du hast immerhin mehr als mein Khanat

    7. Da ich zu Spielbeginn 1,5 Regimenter Dragoner hatte, geht das bestimmt. Du kannst auch ein Ganzes anwerben und dann die Hlfte davon auf eine suizidale Mission schicken

  13. #103
    Zurück im Norden
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Im Ernst? Worauf willst du hinaus?

    Jon, ich hätte auch noch ein paar Fragen:

    1. Das Banditentum nahm "nicht signifikant" zu, aber etwas zugenommen hat es, das verstehe ich schon richtig?

    2. Ist zu erwarten, dass falls der Wirtschaftsaufschwung anhält, die Banditen noch mehr zunehmen werden, nach dem Motto 'Gelegenheit macht Diebe'? Oder ist eher das Gegenteil zu erwarten, weil mehr Leute in Lohn und Brot sind, schliessen sich auch weniger den Banditen an?

    3. Ich verstehe es richtig, die österreichischen Vasallen berufen regelmässig einen Teil ihrer Dragoner ein, um ihre Gebiete zu schützen. Die zahlen ihnen dann einfach Handgeld dafür, korrekt?

    4. Nur damit ich das System an der Stelle richtig begreife, ist es ein Nachteil die eigenen Minghan einzuberufen? Also abgesehen davon dass die natürlich Handgeld kosten, aber Söldner kosten auch.

    5. Die österreichischen Vasallen wären also grundsätzlich bereit ihre Dragoner zur Banditenjagd zur Verfügung zu stellen (also abgesehen von denen, die sie selber brauchen)?

    6. Warum habe ich eigentlich nahezu keine Minghan? Fast keine Altmongolen mehr übrig in Böhmen?

    7. Da ein Minghan und ein Regiment zu viel, ein Minghan aber leicht zu wenig ist: Wäre es möglich in Pilsen auch nur ein Halbregiment Dragoner anzuwerben? Oder kommen die Söldner grundsätzlich in der Grösse von 1,0?
    1. Ein wenig, glaube ich. Das kann aber auch andere Ursachen haben. Du musst also nicht sofort mit mehr Söldnern reagieren.

    2. Normalerweise sind das zwei gegenläufige Effekte. Einerseits werden wohlhabendere Bauern und Landarbeiter seltener zu Banditen und andererseits ziehen reiche Kaufleute mehr Räuber an. Es kann also je nach Situation (sowohl bei dir auch in deiner Umgebung) beides passieren. Eure Leute melden das aber natürlich.

    3. Ja, genau. Das Handgeld funktioniert bei nicht bespielten Staaten nicht ganz auf dieselbe Weise (weil dafür kein Etat berechnet wird), aber wären deine Vasallen ein Spielerland, würde das genau auf diese Art finanziert.

    4. Es funktioniert, wie Tim es beschrieben hat. Die Handgelder decken in einem guten Jahr nicht ganz den Verlust eines einberufenen Handwerkers, so dass der Wohlstand bei ständiger Beanspruchung sinkt. Bei Reitern kann das auch passieren, aber es dauert länger. Allerdings wirken Reiter (und Fußtruppen) auch ohne Einberufung gegen den Unruhe- und Banditenwert, so dass Söldner trotzdem etwas besser sind. Es gibt im Militärfaden auch eine Zusammenstellung dazu.

    5. Wie Tim schon sagte: Du kannst Vasallen sogar ohne Handgeld einberufen, nur verlieren sie dann doppelt: Sie müssen für dich (mit Wohlstand) bezahlen und büßen an Sicherheit ein. Insbesondere wenn es erkennbar bloß darum geht, dem Lehnsherrn Geld zu sparen, ist das also ein recht sicherer Weg, die Vasallen von sich zu entfernen.

    6. Wie Kendogan, Bassewitz und Tim sagten, es ist vor allem die Landesstruktur. Deine landwirtschaftlichen Flächen werden halt für andere Dinge verwendet oder von anderen gesellschaftlichen Gruppen genutzt, und auch der Adel ist weniger militärisch orientiert. Auch Italien hat beispielsweise nur knapp 1000 Reiter.

    7. Ja, das ist kein Problem. Du kannst auch bei Söldnern in 0,1-Schritten vorgehen, ebenso wie bei der Einberufung.

  14. #104
    Freihändler Avatar von Azrael
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    Okay, alles klar. Dann lasse ich das noch mit der Anwerbung der Dragoner in diesem Jahr und beobachte die Situation weiter.



    Einstweilen arbeite ich an der Abgabe



    Khanat Böhmen

    "Ad astra per aspera"




    Einnahmen
    Steuereinnahmen: 410 000 S
    Tribute: 0 S
    Rücklagen: 4 400 S
    Neuer Kredit im Inland (zu 12%): 250 000 S
    ____________________________________

    Ausgaben
    Hofhaltung (wissenschaftlich): 180 000 S
    Tribut an Ungarn: 60 000 S
    Stipendienprogramm: 30 000 S
    Kollegien: 1x25k: 25 000 S
    Schwerpunkt: 20 000 S
    Kreditrückzahlung: 240 800 S
    ____________________________________

    Wehretat
    Artillerie

    • 0,5 Reg. Festungsartillerie III - 20 000 x 3 x 0,5 = 30.000 S


    Söldner

    • 1 Minghan LR aus Pilsen - 75 000 S

    ____________________________________

    Bilanz: 3 600 S
    ____________________________________

    Schwerpunkt: Wasserkunst



    Das Khanat Böhmen beteiligt sich an dem gemeinsamen Wasserkunst-Schwerpunkt und regt bei den naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universität an, sich an dem gut finanzierten Projekt zu beteiligen. Der Kaiser bestreitet die Kosten grösstenteils aus dem Gemeinen Pfennig, der böhmische Khan steuert aber auch noch mal separat 20 000 S dazu bei. Seitens Böhmen würde man sich vor allem für Ideen und Konzepte interessieren, die in Richtung der wirtschaftlichen Nutzung des Wassers (wie etwa in Wassermühlen, Entwässerung von Bergwerken) gehen.

    ____________________________________

    Sonstiges

    Nebenaktion: Kollegium

    Der Khan finanziert die Gründung eines ersten Kollegiums / einer Burse als Wohnheim und Veranstaltungsort. Für das "Adalberts-Kolleg" soll ein geeignetes Gebäude möglichst nahe der Universität gesucht werden, das man dafür erwerben kann. Bei einem Erfolg und entsprechender Nachfrage des Kollegs würde der Khan dann allenfalls noch die Stiftung weiterer Kollegien und wie vorgeschlagen eine zentralisierte Verwaltung für sie vorsehen.


    Söldner

    Das LR-Söldner-Minghan bleibt weiter in den Diensten des Khanats und gewährleistet die Banditenbekämpfung.


    Dragoner der Vasallen

    Der Khan wendet sich in einem Brief an die beiden Herzöge von Österreich. Wie ihm zu Ohren gekommen ist, haben sie die Sicherheitslage in ihren Landen dadurch sehr gut in den Griff bekommen, dass sie ihre Dragoner-Regimenter in einem fixen Turnus einberufen. Amir I. interessiert sich für die Erfahrung der Herzöge mit diesem System: Wie hoch waren die ausgezahlten Handgelder? Stellte die Einberufung für ihre Vasallen eine unbotmässige Belastung dar? Denn der Khan wäre durchaus interessiert daran ebenfalls auf die Dragoner zugreifen zu können, um sie in Böhmen einzusetzen. Er will (davor wurde ja explizit gewarnt) damit nicht unbedingt sparen, sondern interessiert sich einfach für Alternativen zu Söldnern und würde von den Herzögen deshalb gerne erfahren, zu welchen Kosten sie eventuell bereits wären die Dragoner für diese Aufgabe zur Verfügung zu stellen.
    Geändert von Azrael (16. Dezember 2023 um 16:33 Uhr)
    So… I lied. I cheated. I bribed men to cover the crimes of other men. I am an accessory to murder. But the most damning thing of all… I think I can live with it. And if I had to do it all over again, I would.

  15. #105
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Zum Militär, Klink hatte da mal Überlegungen angestellt im ersten Teil:

    Zitat Zitat von Oberst Klink Beitrag anzeigen
    @Sl: Ich möchte mal ein wenig der Funktion des Militärsystems auf den Zahn fühlen. Was du von meinen Überlegungen hierzu hältst, würde mich interessieren.


    Bei den Hilfstruppen ist soweit klar, dass das die Leute sind, welche es sich leisten können eine Waffe zu tragen und die dafür auch motiviert sind. Wir selber können die Zahl nicht einfach erhöhen, außer eben über abartig hohe Ausrüstungskosten. Soweit verstanden.

    Ich habe ebenfalls verstanden, dass sich für die Zusammensetzung der Hilfstruppen der Wohlstand ausschlaggebend ist. Böhmen hat mit seinen ca. 3,7 Mio Einwohner mehr schwere Inf als Burgund mit seinen 6,7 Mio Einwohner. Das zeigt, dass bei mir das Bürgertum größere bzw. reicher ist, als bei ihm. Soweit auch klar.

    Was mir jedoch auffiel ist die von der Bevölkerungszahl völlig abgekoppelte Gesamtzahl der verfügbaren Hilfstruppen.
    Zum Beispiel Burgund hat mit 6,7 Mio Einwohner insgesamt 8,5 Regimenter Hilfstruppen. Ebenso viele wie Böhmen mit seinen 3,7 Mio Einwohner.
    Vergleiche ich Böhmen mit Schottwegen, dann hat Schottwegen mit seinen ca. 1 Mio Leuten ebenfalls 8,5 Hilfstruppen-Regimenter. Die sogar qualitativ in der selben Liga spielen (großer Anteil Schwerer Inf und Bogis).
    Ziehe ich dann noch den Vergleich zu Venedig, welches mit 180 000 Einwohnern und starkem Einfluss auf dem vermutlich auch nicht stark bevölkerten Kreta immerhin 8 Hilfstruppenregimenter aufbietet oder zur hanse, die mit 450 000 Einwohner immerhin 7,5 Regimenter stellt, wirkt es noch krasser.
    Hellas mit seinen 4,4 Mio Einwohner kann nur 4 Hilfstruppenregimenter aufbieten.

    Wenn ich das so vergleiche, komme ich unweigerlich zum Schluss, dass die Bevölkerungszahl bei der Anzahl der verfügbaren Hilfstruppen nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt und auch der Wohlstand nicht alleine ausschlaggebend ist wie viele Regimenter es gibt. Ansonsten hätte das vergleichsweise arme Schottwegen nicht gleichstarke und ungefähr gleich ausgerüstete Fußtruppen, wie Böhmen.

    Also habe ich mir Gedanken gemacht, welche Faktoren neben Bevölkerungszahl und Reichtum eine Rolle spielen dürften. Die Beispiele Venedigs und der Hanse zeigen jedoch, dass man sogar mit relativ wenig Bevölkerung vergleichsweise viele Hilfstruppen aufbieten kann.

    Bevölkerungszahl: Eine Rolle wird sie spielen, aber ich sehe sie nicht als einen harten Faktor an, sondern nur als eine den Spielern nicht genau bekannte Obergrenze für die Höchstanzahl der aufzubietenden Hilfstruppen, wenn alle anderen Faktoren günstig sind. Die wichtigeren Faktoren sind denke ich:

    1)Wohlstand: Liegt ja auf der Hand. Eine reiche Stadtbevölkerung wird mehr zur schweren Inf neigen, als irgendwelche verarmten Landstriche. Deswegen wundert es mich auch nicht, dass Venedig/Hanse ungefähr so viel schwere Inf aufbieten können wie Böhmen, obwohl sie beide nur äußerst wenig Bevölkerung haben. Dort dürften mitunter die wohlhabendsten Talerschlecker leben.
    Norwegen andererseits schätze ich als eine Art Sonderfall ein, dass es wegen seiner Wikinger-Traditionen trotz Armut über recht gute Hilfstruppenkontingente verfügen kann. Interessant wäre es zu sehen, ob sich sein Anteil schwerer Inf verringert, wenn er die Piraterie ausgeräuchert bekommt, die für einen Teil seiner Bev sicher einen guten Teil des Einkommens generiert und mach einem norwegischen schweren Infanteristen erst die Bezahlung seiner Ausrüstung ermöglicht. Nur Vermutung von mir.
    Burgunds Bürgertum scheint jedoch wiederum ärmer/schwächer aufgestellt zu sein, als das Böhmische.


    2) Gesellschaftliche Umstände/Traditionen:
    Norwegen: Hier liegt es an der Wikingervergangenheit. Wie bereits bei "Wohlstand" dargelegt.
    In Burgund kann ich mir vorstellen, dass die geringe Anzahl an Hilfstruppen auch an einem hohen Grad von Leibeigenschaft liegt. Leibeigene dürfen vermutlich keine Waffen tragen und die hohe Anzahl von Rittern weist darauf hin. Auch gilt dessen Süden als arm und Armut ist ein weiteres Indiz für eine stark verankerte Leibeigenschaft der Bevölkerung.
    Venedig und die Hanse haben zwar wenige Leute, aber dafür dürften es zum Großteil freie Bürger sein, zu deren Selbstverständnis es gehört Waffen zu tragen. Um die bürgerlichen Freiheiten zu schützen und auch den eigenen Status zu zeigen.
    England mit seinen extrem vielen Bogenschützen lässt sich auch dadurch erklären, dass die Leute sich dort traditionell für diese Waffengattung begeistern bzw. einen Faible für den Umgang mit Pfeil und Bogen entwickelt haben.


    3) Loyalität gegenüber dem Herrscher:
    Wäre für mich die passende Erklärung, wieso Hellas kaum Hilfstruppen hat. Die Leute hatten zu Spielbeginn wenig Bock auf den mongolischen Herrscher, wie zu lesen war. Dementsprechend ist die Motivation gering, sich seinem Aufgebot anzuschließen. Aufgrund der hohen Einnahmen des Landes, schließe ich Armut mal aus. Und die geringe Anzahl an Reiterei macht es ebenso unwahrscheinlich, dass die Leibeigenschaft dort dominiert.
    In Venedig und den Hansestädten kann die Bevölkerung, also zumindest der Teil mit Vermögen die Politik mitbestimmen. Um dort was zu sagen zu haben, muss man ein Vermögen machen und ist nicht rein vom Zufall der Geburt abhängig. Die beiden Länder dürften deswegen mitunter die höchsten Loyalitätswerte gegenüber ihren Regierungen haben.


    4)Ansehen des Soldatenhandwerks (vermutlich):
    Eine weitere Erklärung für Schottwegens gute Anzahl und Ausstattung der Hilfstruppen. Als Kriegergesellschaft ist das Ansehen höher, als in einem von Rittertum und handel geprägten Land. Also auch ein kultureller Einfluss.
    Nebenbei: Ich selber denke auch über Maßnahmen nach, um das Ansehen zu steigern. Zum Beispiel den Kindern von Waffenträgern eine kostenlose schulische Ausbildung bis hin zum Universitätsstipendium zu ermöglichen, für Waffenträger das Jagdrecht großzügiger zu gestalten oder bei meiner Reform des Stadtrechtes jedem Waffenträger eine zusätzliche Stimme zu geben. Ich denke, dass bei Gemeinden mit Stadtrechten auch in Böhmen eine gewisse Beteiligung der Vermögenden gegeben ist. Zusätzlich könnte man denen unter ihnen, die Waffen tragen, eine zusätzliche Stimme geben. Das könnte mehr Vermögende dazu bewegen sich auszurüsten und auch Normalverdiener zumindest dazu anhalten zum leichten Infanteristen oder Plänkler zu werden, um sich an der Stadtregierung/Politik beteiligen zu können.

    5) Infrastruktur:
    Siehe Königreich Italien mit seiner starken Waffenindustrie. Die Konzentration jener in Italien macht es dort den Bürgern vermutlich auch finanziell etwas leichter sich gute Ausrüstung zu leisten, als wenn es nur wenige einheimische Waffenhersteller gibt oder man sich etwas bessere Ausrüstung im Ausland zusammenkaufen muss. Dazu kommt eine recht stark geprägte städtische Kultur und, dass die Bürger ihren Heimatstädten gegenüber sehr loyal sind.

    ________________________________

    Wenn alle fünf Faktoren gegeben sind, kann man denke ich sehr viele Hilfstruppen aufbieten. Beispiele Venedig und die Hanse oder Italien. Letzteres hat gerade mal die Hälfte der Einwohner Frankreichs, aber dafür leicht mehr Hilfstruppen: 20,5 Regimenter zu 19 Regimentern. Und die italienischen sind dann auch noch besser ausgestattet.

    Ein Spieler, der sich also darauf konzentriert die Bedingungen zu verbessern, der kann also auch mit recht wenig Einwohnern sich ein recht großes Heer aufbauen. Halt indirekt. Ich denke zum Beispiel, dass ich als Khanat u.a. einen Loyalitätsmalus habe, der schon einmal die Zahl der verfügbaren Regimenter senkt. Ne große Kriegerkultur ist Böhmen auch nicht und naja von einer großen böhmischen Waffenindustrie habe ich nie was gehört. Vermutlich sieht es bei mir in dem Bereich besser aus, als bei den Nachbarn, aber im Vergleich zu Italien bin selbst ich vermutlich noch unterentwickelt. Da sollte also recht viel Potential nach oben vorhanden sein.

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