Von mir aus koennen erstmal alle rein.
Von mir aus koennen erstmal alle rein.
Zitat von Bassewitz
Runde 1 – 1701
Abgabetermin: Montag, den 25. 9., 19.00 Uhr.
Allgemeines
Als das Jahr 1700 sich dem Ende zuneigt, blickt die Welt auf mehr als ein Jahrhundert der Kriege und Bürgerkriege zurück. Das Mongolische Reich ist inzwischen endgültig in sechs Großkhanate zerfallen. In Europa hingegen wird das Jahr 1701 mit großer Hoffnung und Zuversicht begrüßt. Mehrere Astronomen der Prager Universität sagen für das nächste Jahrhundert den Aufstieg des freien Westens voraus, der dank des Erfindungsreichtums seiner Bürger, der Tapferkeit seines Adels und der Weisheit seiner Herrscher bald an den bröckelnden Mongolenreichen vorbeiziehen werde.
Die Ernte fiel zwar durchschnittlich aus, und in vielen Regionen erholt sich die Wirtschaft noch von den Wirren des 17. Jh.; die meisten Kaufleute sind aber zuversichtlich, dass im kommenden Jahrzehnt ein allmähliches wirtschaftliches Wachstum in Aussicht steht. Die Kassen der meisten Reiche sind daher noch recht leer, dürften sich aber im Laufe der Zeit wieder füllen. Die Parlamente, Landtage und Kuriltai raten daher zunächst zu einer Politik des friedlichen Ausgleichs und der Vertragstreue.
Auch im politischen Bereich zieht die Morgenröte der Veränderung herauf. Die neuen sechs Großkhanate haben den Herrscherwechsel zwar allem Anschein nach erfolgreich gemeistert, ihre zukünftige Stabilität gilt aber eher als unsicher. Für die europäischen Staaten könnten sich daraus künftig politische Gelegenheiten ergeben. Allerdings profitieren Kaufleute und Handwerker aus dem Westen von der hohen Nachfrage vieler weiterhin sehr wohlhabender mongolischer Residenzen, und nach Ansicht erfahrener Diplomaten dürften die Satrapien und Provinzen der sechs Teilreiche auch nach einer Unabhängigkeit ernstzunehmende politische Akteure bleiben.
Anmerkung: In euren Auswertungen findet ihr bei Artillerie und Schiffen römische Zahlen. Es handelt ich dabei um die Technologiestufe des Regiments oder des Fahrzeugs. Bitte achtet bei den Soldkosten darauf. Auch die Produktionsstätten eures Landes haben einen solchen Wert, können also entsprechend fortgeschrittene Geschütze oder Schiffe bauen. Außerdem findet ihr bei Festungen arabische Zahlen. Das sind Anlagen modernster Bauart (um 1700 also etwa Stufe III/IV) in der jeweiligen Stärke und Größe. Wegen der niedrigen Etats muss beim Jahreszug 1701 nur die Hälfte der Kosten für Schiffe, Söldner und Artillerie bezahlt werden.
Zitat von Bassewitz
Königreich Frankreich
Die französische Krone genießt in Gent und Caen einen gewissen widerwilligen Respekt, weil Heinrich VII. 1651 seine militärische Niederlage diplomatisch in einen Teilerfolg verwandelte. Frankreich ist so machtpolitisch hinter die beiden westeuropäischen Rivalen zurückgefallen, im öffentlichen Ansehen und finanziell aber ebenbürtig oder sogar führend geblieben. Trotz dieser öffentlichen Anerkennung trägt der mittlerweile schon betagte, seit über 60 Jahren regierende Monarch noch immer schwer am Verlust der französischen Vormachtstellung, die er in seinen jungen Jahren hinnehmen musste. Adel und Volk haben sich hingegen nach fast 50 Jahren überwiegend mit der Situation arrangiert. Grenzüberschreitende Ehen und viele wohlhabende Familien mit Grundbesitz in Frankreich und den Vasallengebieten halten das Gemeinschaftsgefühl wach, so dass die Krone darauf hoffen darf, dass der 1661 gefundene Kompromiss noch lange Bestand haben wird.
Zwar ist Frankreich wie viele andere Länder noch von der Krise des 17. Jh. geprägt, dank der finanziellen Unabhängigkeit der Krone wirkt sich das aber zugunsten der Machtstellung des Monarchen aus. Immerhin erhält der König die von den Vasallen gezahlten Gelder persönlich ausbezahlt, so dass Adel und Volk ein Stück weit von seiner Großzügigkeit abhängig sind. Nur die Verhältnisse in Deutschland werden bei Hofe mit einer gewissen Sorge betrachtet, da der Kaiser zumindest theoretisch über ein höheres Ansehen verfügt als ein König. Einige Adlige schlagen sogar vor, Heinrich VII. möge selbst kandidieren. Die meisten raten aber dazu, ein eher unbedeutendes deutsches Land bei der Wahl zu unterstützen, auch wenn Frankreich selbst keine Stimme abgeben kann.
Besonderheiten:
Die französische Krone erhält jährlich 250000 S vom Haus Burgund und 300000 S von der englischen Krone für die 1651 übertragenen Lehen.
Die Universitäten Paris, Orleans und Reims umfassen das gesamte Spektrum der modernen Wissenschaften. Frankreich erhält daher stets die höchste Technologiestufe für Artillerie, die mindestens drei andere spielbare Länder besitzen.
Frankreich hat noch Söldner (SR*) mit Ausrüstung aus dem 16. Jh. zur Verfügung.
Herrschaftsgebiet: Pariser Becken, Loiretal, Hzm. Champagne, Gft. Blois, Berry, Bourbon
Vasallen: Hzm. Savoyen, Vienne, Gft. Forez, Rodez, Toulouse, Provence, Venaissin, Saluzzo
Spielervasallen: Haus Burgund, Festlandsbesitz der englischen Krone
Ungefähre Bevölkerungszahl: 5 500 000
Hauptstadt: Paris (Stadtbefestigung 3)
Hauptresidenz: Chambord (Wasserschloss 4)
Wichtige Festungen: Albi (1), Carcassonne (1), Arles (1)
Staatsoberhaupt (Spielfigur): König Heinrich VII. (seit 1638, *1627)
Steuereinnahmen: 220 000 S
Einnahmen aus den Lehen (E+B): 550 000 S
Tributeinnahmen: -
Entrichtete Tribute: -
Kreditzinssatz: 12%
Hofhaltungskosten:
Soldkosten:
Weitere feste Ausgaben:
Waffentragende Bevölkerung: 2,2 Minghan SR, 1,1 Minghan LR, 1,8 Regimenter LI
Vasallenaufgebote: 1,5 Minghan SR, 0,3 Minghan LR, 1,9 Regimenter LI
Geschützproduktion: Stufe II
Schiffsproduktion: Stufe III (Vasallen am Mittelmeer)
Geschütze: 1,0 Regimenter Feldartillerie III
Schiffe: 1*100 II, 5*50 III, 5*50 II, 2*25 III, 6*25 II (Vasallen)
Söldner: 2,5 Minghan SR* (Paris), 2,5 Regimenter SI (Bern)
Zitat von Bassewitz
Schwerpunkt:
Nach Vorbild des englischen „Bildungsplan 1701“ und des böhmischen „Bildungsplan II“ kombinieren Schwaben, Hessen, und Frankreich ihre Kräfte zur Schaffung des mitteleuropäischen „Bildungsplan III“. Unter Berücksichtigung von lokalen Unterschieden sollen Experten beider Länder gemeinsam eine neue Schulordnung erlassen sowie Lehrpläne, Schulsystem und Bildungsstruktur nach Möglichkeit vereinheitlichen. Um das Verständnis der drei Nationen zu fördern, soll der Unterricht der französischen Sprache und Kultur Teil der schwäbischen und hessischen Version sein. Um die hervorragenden theologischen Kenntnisse in Schwaben zu nutzen, soll außerdem in einer für die heilige Mutter Kirche annehmbaren Weise ein besonderer Schwerpunkt auf der Bibelkunde unterrichtet in der eigenen Landessprache liegen.
75.000 S
Nebenaktionen:
Die Gespräche mit den südfranzösischen Vasallen zur stärkeren Anbindung an die Krone sollen vertieft werden. Konkret wird eine dauerhafte prozentuale Beteiligung der Krone an den südfranzösischen Einnahmen ins Spiel gebracht.
Heinrich hat natürlich Verständnis, wenn sich die Vasallen sorgen, dass dauerhaft Wohlstand in den Norden abfließen könnte. Wie sich auch beispielsweise die Hände und Füße des Körpers darüber beschweren könnten, dass sie die ganze Nahrung sammeln, diese aber an den faul darliegenden Magen abfließt, jedoch ist es der Magen, der wiederum dem ganzen Körper lebensnotwendige liefert. Angesichts des königlichen Einsatzes im Krieg und der geleistet Wiederaufbau Hilfe kann kein Zweifel an der königlichen Bereitschaft und Fähigkeit bestehen dem „Körper Frankreich“ Energie zur Verfügung zu stellen.
0.4 Regimenter Belagerunsartillerie werden aus Galizien übernommen, damit befindet sich die königliche Artillerie wieder auf Sollstärke.
Ein Regiment SR* wird an Böhmen zur Banditenbekämpfung vermietet.
Die restlichen SR* bekämpfen wieder im eigenen Kernland Banditen.
Zahlenspiele:
Fällige Kredite: 1.040.037 S
Einnahmen:
610.000 S Steuern
550.000 S E+B
17.000 S Mercure
60.000 S Söldnervermietung (Böhmen)
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1.237.000 S
Ausgaben:
1.040.037 S Kreditrückzahlung
350.000 S - Hofhaltung
90.000 S - Schiffunterhalt
60.000 S - Feldartillerie III 1,0 Regimenter
30.000 S - Belagerunsartillerie III 0,5 Regimenter
375.000 S - 2,5 Minghan SR* (Paris)
75.000 S - Schwerpunkt
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2.020.037 S
Kredit neu: 783.037 S
Geändert von Nahoïmi (04. Mai 2024 um 11:54 Uhr)
Zitat von Bassewitz
Die sehr hohe Summe von 400 000 S konnte in Südfrankreich mit recht großem Erfolg für die Neuausrichtung der Handelsbeziehungen nach Italien nutzbar gemacht werden. Dazu kamen noch gut 57 000 S, die der Heilige Stuhl über den Franziskanerorden investierte und die dank der guten Verbindungen des Ordens vor Ort vor allem den ärmeren Schichten zugutekamen. So gelingt es allmählich, Südfrankreich aus der Krise zu holen und zugleich noch enger an die Krone zu binden.
Diesem Zweck dienten auch die Generalstände, die diesmal von Delegationen aus mehreren Ländern Europas besucht wurden und damit die Macht und das Ansehen der Krone deutlich zum Ausdruck brachten. Die Anreise einiger Kronprinzen und sogar des Königs der drei nordischen Reiche werden bei Adel und Volk als Zeichen dafür gesehen, dass Heinrich VIII. (und nicht der Kaiser oder der Papst) der führende Herrscher des freien Europa sei. Leise Kritik wird nur unter den zentral- und westfranzösischen Vasallen laut, die über die als unangemessen empfundene Hervorhebung des Herzogs von Burgund murren. Schließlich waren sowohl die Zahl der aufgebotenen Kämpfer als auch die Verluste in diesen Regionen deutlich höher als diejenigen aus dem Herzogtum, jedenfalls nach ihrer Ansicht.
Die Krönung durch den Erzbischof von Reims nach alter, vormongolischer Tradition wird von solchen Kleinigkeiten aber nicht beeinträchtigt, sondern mit großem Jubel aufgenommen. Die Stände versprechen dem Monarchen ihre unverbrüchliche Treue, und der König gelobt feierlich, die wohlerworbenen Rechte der verschiedenen Gruppen zu achten, den Glauben zu schützen und das Land vor allem Übel zu bewahren. Der Maskenball und die Parade der Streitkräfte finden bei allen Schichten viel Zuspruch.
Der Mercure Galant verlor zu Jahresbeginn ein wenig an Aufmerksamkeit, konnte dank der Königskrönung aber rasch neue Leser gewinnen. Dazu trug auch eine aufwendig gestaltete Sonderausgabe bei, in der die neuen burgundischen Uniformen koloriert dargestellt wurden und die außerdem Beschreibungen der vielen Delegationen aus ganz Europa enthielt.
Die 20 neuen Schiffe wurden wie geplant von den südfranzösischen Vasallen für die Krone gebaut und stehen im Hafen von Marseille bereit. Die Verluste des Königreiches Galicien bei den Belagerungsregimentern wurden aus eigenen Beständen ersetzt.
Geändert von Nahoïmi (26. April 2024 um 11:11 Uhr)
Zitat von Bassewitz
@Jon
1) Im ersten Teil war Frankreich kulturell und in der Nähe zum Koenigshaus eher zweigeteilt. Gibt es diese Teilung auch im aktuellen Teil?
2) Konjunktur ist aktuell nicht so gut. Liegt das "nur" an unsicheren Handelswegen durch die Konflikte, oder sind Händler, Handwerker oder Landbevölkerung aktuell auch tatsächlich verarmt?
3) Da stehen Söldner im Post. Sind die aktuell angeheuert? Was machen die aktuell? Sind die weiterhin nötig?
4) Sind die Einnahmen aus dem E+B Tribut immer aus dem vorherigen oder dem aktuellen Jahr?
Zitat von Bassewitz
1) Im Prinzip ja. Nur besteht der Süden jetzt ohnehin aus Vasallen, dein Kernland ist also relativ homogen.
2) Es ist schon auch echte Armut, ja. Zudem hat der nördliche Teil auch keinen Zugang zu Seehäfen mehr, was den Handel schon deutlich einschränkt.
3) Das sind Söldner, die wir für 1700 angeheuert hatten (wir haben die Runde im Prinzip "gespielt", damit die Zahlen auch "echt" sind). Es ist schon sinnvoll, die zu haben, wobei du die SR vermutlich ohnehin behalten wirst. Dieses Jahr zahlst du ja nur die Hälfte und kannst 1701/02 dann mal sehen, wie du weiter vorgehen möchtest.
4) Die kommen immer zusammen mit den Steuereinnahmen, es sind also die von 1700/1701. Falls die Vasallen das Geld verweigern sollten, würde das also im Jahreszug bzw. kurz davor in den letzten Monaten des Vorjahres bekannt.
Wo stehen die Kosten fuer die Pariser Spezialsöldner?
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Einnahmen: 770 000 S
Ausgaben:
XXX.XXX Hofhaltung
30.000 Feldartillerie III 1,0 Regimenter
15.000 Belagerunsartillerie III 0.5 Regimenter (von Burgund übernommen)
16.000 Schiffe
187.500 2,5 Regimenter SI (Bern)
187.500 2,5 Minghan SR* (Paris)
Geändert von Nahoïmi (11. September 2023 um 19:59 Uhr)
Zitat von Bassewitz
Ah dann ist nicht ganz so schlimm
Zitat von Bassewitz
Würde das mit den Vasallen garnicht mal so schlimm sehen. Lass die dein Land aufbauen und dann wenn sie endlich positiv sind erhöhst du die Abgabe
Ja, denke man wird sich da irgendwo einigen können. Jon hat ja alle Länder spielbar gestaltet, ich geh davon aus, dass er damit bei Frankreich nicht gemeint hat, dass man alles am Anfang auf einen großen "Befreiungskrieg" setzen muss sondern auch den Ausgleich suchen kann
Zitat von Bassewitz
Deine Vasallen sorgen ja auch für sehr Stabile Einnahmen
Khan von Hessen
König von Deutschland
Pfalzgraf am Rhein