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Thema: Die Reiche von Zemjana - Chroniken von Xanolar

  1. #481
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    Jahr 20 nFS - 2. Sommermond (Juli) - Teil 6/X

    15. - 20. Tag im 2. Sommermond: Im lunarischen Golf, wie gehabt unweit der talonesischen Sonneninseln, zieht wie in vielen Jahren zuvor ein schwerer Sturm mit charakteristischer Intensität auf. Der Kurs des Sturms ist zunächst vom Zentrum des Golfs, an den Sonneninseln entlang, grob in Richtung der westlichen Golfküste. Grund und Anlass genug für einen Wissenschaftler aus der Nähe von An-Albahr, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten gesammelten Sturmdaten zu einer Statistik und Härteskala zusammenzufassen. So setzt er mehrere Stufen fest, gemessen anhand der Windgeschwindigkeit, der Schwere der Schäden und der Höhe der Flutwellen. Ebenso stellt er fest, dass es über die letzten drei Jahrzehnte immer wieder Jahre gab, in welchen die Stürme schwerer wüteten und andere Jahre, in denen sie praktisch nicht groß zur Geltung kamen. Für einen möglichen Zusammenhang mit magischen Expositionen der Dunkelelfen, wie es mancherorts vermutet wird, fehlen ihm jedoch Fachkenntnisse und weitergehende Daten.

    17. Tag im 2. Sommermond: Nach neuerlichem Beschuss übersendet die Stadtverordnetenversammlung von Jezow im Südosten der Nordermark den belagernden Truppen eine Nachricht, dass die Stadt zu Verhandlungen bereit sei (nicht aber kapitulieren wolle). Ein Gesandter der Kralstruppen möge bitte eine Erklärung mitbringen, wie man es denn verantworten könne, dass eine Kirche, in welche Frauen und Kinder sich zum Schutz in Obhut begaben, beschossen wurde.

    17. - 20. Tag im 2. Sommermond: Auf den neu-talonesischen Inseln im Norden des Inselreichs Talon kommt es zu teils gewaltsamen Unruhen, bei welchen die wachsende Anzahl der Druidistenanhänger auf den Inseln gegen die mehrheitlich bernaelistischen Verwalter protestiert. Es fliegen Steine und faules Obst. Erst am dritten Tag der Proteste wird dem noch die Krone aufgesetzt, da eine Handvoll militanter Druidisten den Verwaltungssitz auf der Insel Neu-Talon mittels Magie angreift: Ranken schlagen sich aus dem steinernen Vorplatz hinauf an das Gebäude, reißen Säulen um und lassen Dachbalken von Innen heraus zerbersten. Die Garde der Inseln, die herbeigeholt wird, verliert drei Mann an einen der Druidisten, der mit Inkarnationen von purer Energie die Soldaten beschießt, ehe er selbst von ihnen mit Pfeilen niedergeschossen wird.

  2. #482
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    Jahr 20 nFS - 2. Sommermond (Juli) - Teil 7/X

    20. - 30. Tag im 2. Sommermond: In der Stadt Altenburg sowie auf der nahegelegenen Ruine der Theoderichsburg im Grimmwald finden letzte Vorkehrungen für das große Altenburgfest im kommenden Monat statt. Ein Großteil der zuvor ausgesandten Diplomaten und Hofmitglieder ausländischer Machthaber reist ebenso bis Monatsende oder zu Beginn des dritten Sommermonds nach Altenburg an. Bereits jetzt lassen sich kunstvolle Verzierungen und Wimpel in den Farben von Soras' Wappen in der Stadt finden. Die Bevölkerung scheint euphorisch und ausgelassen, trotz der täglichen Arbeitsleistung.

    22. Tag im 2. Sommermond: Nahe der nordermärkischen Ostküste wird eine kleine Flotte von Transportschiffen aus dem Erzherzogtum Talon von mehreren Schiffen der nordermärkischen Ostseeflotte von ihrem Kurs auf die Küsten zu nach Süden und Norden hin abgedrängt. Nahe der Westküste, in Sichtweite des Hafens von Wjelkow, bringen Schiffe der nordermärkischen Heimatflotte ein Handelsschiff aus Hrafnagil auf, welches sich auf direktem Küstenkurs befand. Bei einer Durchsuchung an Bord müssen sie jedoch feststellen, dass der Händler lediglich mittels des Salzes aus den Salinen von Hrafnagil haltbar gemachte Lebensmittel sowie Figurinen aus Eisen für den örtlichen Handel transportiert.

    24. - 30. Tag im 2. Sommermond: Die Mauern der Theologica Arcanum bei Wjelkow werden wiederholt, vor allem des Nachtens, mit den blumigsten Schimpfwörtern und Denunziationen gegenüber Druidisten und Magiewirkern beschmiert. Diese seien etwa "Kindermörder" und "Volksverräter". Täglich werden die Verunstaltungen aus der jeweiligen Nacht von den Bediensteten und Angestellten der Theologica in mühsamer Handarbeit abgewaschen.

  3. #483
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    Jahr 20 nFS - 2. Sommermond (Juli) - Teil 8/8

    24. Tag im 2. Sommermond: Von Altenburg aus frönt man in dieser Nacht einer ganz besonderen Jagd: Prinz Stephan von Adlerstein, Baron Hildebrandt von Falkenbek und Herzog Tristan von Freithal sind es, die zu Pferde mit üblichen Jagdwaffen in den Grimmwald aufbrechen, um bei Vollmond der Jagdtätigkeit nachzugehen. Der Prinz kann dabei feststellen, dass zumindest entlang jener Gebiete, durch die er reitet, keine heidnischen Rituale oder Beschwörungen stattfinden.

    25. - 30. Tag im 2. Sommermond: In der Nähe der nordermärkischen Städte Zarów an der Westküste und Tupzig an der Nordküste gehen schwere Waffen - Belagerungswaffen - in Stellung. Da eine Antwort auf die Kapitulationsforderung ausblieb, beginnen die Geschütze zusammen mit den Bogenschützen jeweils vom Abend bis in die frühen Morgenstunden hinein, die Städte zu beschießen. Das Feuer konzentriert sich zwar sichtlich auf die Stadtzentren um zentrale Orte wie Marktplätze und Rathäuser, trifft gleichwohl aber auch Randbereiche der Städte, in welche die teils entzündeten Katapultgeschosse tiefe Furchen reißen. Bei Jezow an der Südgrenze der Nordermark kommt es gleichzeitig erneut zu schweren Angriffen aus dem Unterholz auf die Belagernden.

    27. - 30. Tag im 2. Sommermond: Nach den kürzlichen Vorfällen auf Neu-Talon und Williamsland kommt es nun auch auf Marys Island und Fredericksland zu Vorfällen, die sich gegen die bernaelistische Mehrheit von Talon richten. So werden in vielen Fischerorten bekennende Bernaelisten tot aufgefunden, wobei die Anzahl jener, die offenbar mit Rankenspuren versehen sind, sich nur auf eine Person beläuft. Die übrigen wurden wohl von hinten erdolcht oder erlitten einen tödlichen Kehlenschnitt.

  4. #484
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    Jahr 20 nFS - 3. Sommermond (August) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 3. Sommermond: Mit dem dritten und letzten Sommermond des Jahres zwanzig nach dem Fall des Königreichs Soras bricht auch der letzte überwältigend heiße Monat des Jahres an. Während man sich auf der Südhälfte des Kontinents immer weiter auf das Altenburgfest, welches in diesem Monat stattfinden soll und wo jeder mit Rang und Namen anwesenden sind soll, zubewegt, toben in der Nordermark die Kämpfe um die territoriale und religiöse Vorherrschaft zwischen Adel und Kral weiter.

    01. Tag im 3. Sommermond: Als Reaktion auf die Vorfälle auf den neu-talonesischen Inseln läuft ein erster Teil der talonesischen Flotte nach Norden hin aus. Einige Transportschiffe sind noch auf den Wasserwegen und werden alsbald zurückerwartet, um im Anschluss Truppen nach Neu-Talon bringen zu können. Offenbar zeige man sich nun doch entschlossen, das druidistische Gewürm auszuradieren, so der erzkonservative Parlamentsvorsitzende Christian Basswell, 1. Earl of Basswell, bei einer Parlamentssitzung.

    01. Tag im 3. Sommermond: Der Pulk an Druidisten, der zuvor noch Prosteritz teilweise in Asche legte, erreicht die Höfe und Bauerssiedlungen rund um Radibor. Einige der abergläubischen Landleute beteiligen sich dabei daran, Bauernhöfe abzubrennen und zu plündern, da dies ihrer Ansicht nach von Gebrechen und Wunden heilen könne. Im Gegensatz zum Überfall auf Prosteritz ist hier jedoch die Garde von Baron Radko aktiv und lässt den Gegenaufstand beschießen, woraufhin jener sich zunächst in die Hügel und Wälder zurückzieht.

  5. #485
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    Jahr 20 nFS - 3. Sommermond (August) - Teil 2/X

    02. Tag im 3. Sommermond: Bei den Kämpfern rund um die Stadt Jezow im Südosten der Nordermark treffen die ersten - fast gänzlich in weiß gekleideten - Heiler aus dem Goldenen Emirat ein. Sie behandeln zunächst vor allem Streiter auf Seiten der Nordermark, die von den Kämpfern aus Hügeln heraus angegriffen wurden. Im Rahmen des Umstands, dass die Märker vor allem nachts auf die Aufständischen schießen, gelangt ein kleiner Trupp Heiler schließlich auch in die Stadt, um dort Verletzte zu behandeln. Er bleibt zunächst in der Stadt.

    02. - 08. Tag im 3. Sommermond: In der Stadt Wjelkow kommt es zu einer Reihe, teils schwerer, Straßenschlachten zwischen der vom Kral kürzlich aufgestockten Stadtgarde auf der einen und Aufständischen auf der anderen Seite. Da Wjelkow seit der Niederschlagung des Aufstands von Baron Ibrahim, dessen Anhänger reihenweise aus dem Land geflohen waren, direkter Kronbesitz ist, gibt es hier keinen Adeligen, der mächtig genug wäre, zur Revolte aufzurufen. So sind es dieser Tage vor allem versprengte Bernaelisten aus dem Großraum Wjelkow und desertierte Soldaten des königlichen Heeres, die mit einfachsten Waffen sowie Werkzeugen und Steinen gegen die Stadtwachen ankämpfen.

    03. Tag im 3. Sommermond: In Zwergenlanden zeigt man sich unbeeindruckt von kriegerischen Konflikten. Armeen verweigert man ohnehin den Durchmarsch, da man sich nicht in Kriege der Menschen derartig einmische. Eine ganz andere Sache ist es hingegen, Geschäfte zu machen. Eine Sache, die die Zwerge unter dem Berg überaus gut können. So fließen die Gelder der Geschäfte mit einfachen, aber qualitativ doch hochwertigen Waffen sowie verhüttetem Eisen und Bronze dieser Tage überragend gut in zwergische Kassen.

  6. #486
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    Jahr 20 nFS - 3. Sommermond (August) - Teil 3/X

    05. Tag im 3. Sommermond: Die kleine Flottille, mit welcher König Xanthor II. den Rückweg in Richtung der Adlersteiner Lande antrat, gerät des Nachtens in einen schweren Sturm im Westmeer zwischen der Insel Myrka und der Königin-Anna-Insel. Am nächsten Morgen hat ein jedes der Schiffe - so es noch schwimmt - den Sichtkontakt zu den anderen beiden Schiffen verloren.

    07. Tag im 3. Sommermond: In den Wirrungen der Straßenschlachten von Wjelkow stellt sich eine Kompanie der Stadtgarde den Aufständischen gegenüber. Zu deren großen Überraschung schließt sich der Großteil dieser Kompanie - immerhin knapp einhundert Mann - den bislang deutlich unterlegenen Aufständischen im Kampf gegen frühere Kameraden an.

    07. - 10. Tag im 3. Sommermond: In der ehemaligen Reichsfürstenstadt Altenburg findet das langersehnte und über Monate hinweg vorbereitete Fest zu Altenburg statt. Die Straßen sind festlich geschmückt und manch Händler verkauft an diejenigen, die für dieses Ereignis anreisten, kleine Gedenkschnitzereien mit dem Konterfei von König Franthor, dem Vorgänger und älteren Bruder von Ignaz auf dem sorassischen Thron. Es sind weitaus mehr Gäste angereist als ursprünglich eingeplant, vor allem, da der Herzog noch groß einlud. So sind Gesandtschaften aus der Baronie Falkenbek (um Baron Hildebrandt), der Union der Sonne (um Regent Izbadur I.), der Baronie Südstern (um Baron El-Yussuf), dem Hochkönigtum Iluceria, der Grimmwalddruiden, der Kirche Süd (vertreten vor allem durch die Bischöfe der Erzdiözese Altenburg, also Reinhold von Gardenfels, Theodor Fassner und Johann Hartherz sowohl einzelner Persönlichkeiten der Erzdiözesen Wytonien, Adlerstein und Ediras), dem Herzogtum Wytonien, beiden Zwergenreichen, dem Königreich Adlerstein (um Prinz Stephan und Königscousin Friedhelm) mit einem großen Gastschenk, dem Königreich Ediras (um Außenminister Franz von Reichenstein), dem Goldenen Emirat (um den Emir und seiner Leibgarde selbst) und der Nordermark (um einen "Zyklop" genannten Onkel des Krals und Prinzessin Karolina) angereist, nebst einer großen Schwemme Volk aus den Ländereien entlang des Nahr Kebir. Die Feierlichkeiten beginnen im allgemeinen Charakter eines Volksfests und münden in Reden hoher Persönlichkeiten. Das Fest steht im Zeichen der Völkerverständigung, des gewonnen Kriegs gegen Ediras - was die Gesandten durchaus als Demütigung empfinden - und des nun herrschenden Friedens in Soras, obgleich jenes noch nicht geeint sei, dafür fehle schließlich noch Wytonien im Bunde. Schließlich ist es Baron Hildebrandt von Falkenbek, der sich beim Höhepunkt der Festlichkeit, am 10. Tag des Monats, in einer Rede großes Gehör verschafft.
    Er lobt das Handeln und Wirken seines Herrn, des Herzogs Tristan von Freithal, wobei er lautjubelnde Zustimmung aus den Volksmassen erntet. Seine Worte, die er dann an Tristan richtet, überraschen augenscheinlich auch diesen: Hildebrandt empfiehlt dem Herzog von Freithal die Annahme der Reichskrone und damit des Titels des Königs von Soras. Die Augen aller Anwesenden - einschließlich der wenig amüsiert wirkenden Wytonier - liegen damit auf Tristan, welcher vor auf das Podium tritt und beschwichtigend die Hände hebt. Unter Berufung auf das schwere, große Erbe seines Idols, König Franthor von Soras, lehnt er ab, zum König aufzusteigen, zu viel sei dafür zu tun. Er könne sich nicht mit Franthor oder dessen Vorgängern, Theoderich II., Theoderich I. oder gar Dankwart II. auf eine Stufe stellen, solange Soras nicht geeint sei. Er könne nicht dieses schwere Erbe antreten, die große Last tragen, ohne wirklich jeden Sorassi hinter sich zu wissen und erntet damit zustimmende Worte aus den Reihen der Anwesenden. Er geht noch einen Schritt weiter, was ihm frenetischen Applaus und Jubel einbringt: Er schwört einen Eid, das Wohl von Soras und seinem Volk unter Berücksichtigung des Erbes von König Franthor zu schützen und zu wahren. Um dies zu tun, wolle er nun nicht etwa den Titel des Königs von Soras annehmen, sondern den des Reichsfürsten von Altenburg. Die zugehörige Zeremonie würde zu Mittag in drei Tagen auf den Höhen und Ruinen der Theoderichsburg, einer kürzlich wiederentdeckten Bastion des ehemaligen Königs Theoderich II. von Soras im Grimmwald. Herzog Tristan fährt fort, dass er jeden, der dem beiwohnen wolle, ganz gleich, ob Sorassi, ob Edirasse, ob Dunkelelf, ob Zwerg, ganz gleich, aus welchem Herren Land er stamme, einlade, der Zeremonie beizuwohnen, was ihm erneut ohrenbetäubende Zustimmung des anwesenden Volkes verschafft.
    Geändert von Brabrax (05. Juni 2022 um 18:23 Uhr)

  7. #487
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    Jahr 20 nFS - 3. Sommermond (August) - Teil 4/X

    09. Tag im 3. Sommermond: Nach Abschluss der Versammlungen in Al-Dhahab bricht der designierte Thronfolger, der auch als Walid der südlichen Provinzen eingesetzt ist, Abdullah Al'Akbar, von der Hauptstadt zu einer Rundreise durch die nördlichen Ländereien des Emirats auf. Fest eingeplant seien neben Besuchen bei Garnisonen auch Verköstigungen von Wein und Schafskäse, heißt es aus dem Umfeld des Hofes.

    10. Tag im 3. Sommermond: Der nordermärkischen Armee gelingt es in einem nächtlichen Nacht- und Nebel-Zangenangriff, die Verteidiger der Stadt Tupzig so lange von Land durch Beschuss mit brennenden Pfeilen und Gesteinsbrocken beschäftigt zu halten, dass die Marinesoldaten von den Schiffen aus in den Fischereihafen einfahren und dort einen Brückenkopf errichten können. Experten schätzen, dass der Fall der Stadt nun nur noch eine Frage des wann, nicht mehr des ob, sein wird.

    11. Tag im 3. Sommermond: Nach dem Ende des Kernbestandteils des Altenburgfests, des Straßen- und Volksfests in der Stadt des früheren (und wohl auch künftigen) Reichsfürsten von Altenburg, kommt es zu allerlei Kuriosum, gleichwohl aber auch zu Gesandten, die mit einer Gefühlslage zwischen empört und pikiert abreisen. Zuvorderst jedoch gibt es Skandale und allerlei Sprüche, die das Festgeschehen für die Nachwelt festhalten: So lautet es von einem Mitglied der Gesandtschaft Wytoniens etwa: "Der Emir frisst für alle, El-Yussuf säuft für alle und Prinzessin Karolina liebt für alle", was in der Form gar nicht falsch ist: Prinzessin Karolina aus der Nordermark wird am Morgen gesichtet, wie sie mit schief sitzender Kleidung und zerzaustem Haare aus einem Zimmer einer Gaststätte stolpert. Ihr folgt ein breit dreingrinsender Zwergenbarde. Währenddessen reisen die Delegationen aus dem Herzogtum Wytonien, dem Goldenen Emirat und dem Königreich Adlerstein ab. Die Bischöfe Wytoniens schließen sich dem Abgang an, doch jene aus Adlerstein bleiben in Teilen. Trotz eindeutiger Stiche gegen das Königreich Ediras bleibt Außenminister Franz von Reichenstein in Altenburg.

  8. #488
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    Jahr 20 nFS - 3. Sommermond (August) - Teil 5/X

    12. - 15. Tag im 3. Sommermond: Bei der nordermärkischen Stadt Jezow im Südosten des Reiches, wo die Armee, im Gegensatz zu Zarów im Westen und Tupzig im Norden, keine Belagerungswaffen einsetzt, kommt es zu wiederholten Hit and Run-Gegenangriffen der Belagerten. Offensichtlich wurde die einfache Miliz des Ortes hier um die Söldner aus der Halbinselunion verstärkt. Söldner, die eindrucksvoll zeigen, dass sie ihr Geld wert sind: Nach den wiederholten Schlägen in Hügeln, aus dem Unterholz und Häusern heraus setzen sie mit Unterstützung der Miliz zum großen Gegenangriff an und besiegen die wenigen hundert Soldaten, die zu Beginn des Aufstands zu dieser zur "freien Stadt" erklärten Stadt ausrückten. Mehrere Dutzend Mann gehen in Gefangenschaft, die meisten werden jedoch erschlagen. Wenigen gelingt die Flucht in Richtung Gólitz.

    13. Tag im 3. Sommermond: Auf der Theoderichsburg im Grimmwald bei Altenburg, wo sich die noch vor Ort befindlichen Gesandtschaften, Teile des Volkes und nun auch mehr Druiden des Grimmwaldes eingefunden haben, findet die große, von Druiden des Grimmwalds und Klerikern der Kirche Süd in enger Kooperation angeleiteten Abschlusszeremonie des Altenburgfests statt. Im Vorfeld der feierlichen Erhebung Tristans, Herzog von Freithal, zum Reichsfürsten von Altenburg, hält der Herzog noch eine Rede an die Anwesenden. Diese richtet sich unmissverständlicherweise auch an diejenigen Delegationen, die bereits abgereist sind. Tristan macht klar fest, dass er sich von eben jenen Reichsfürsten, die Soras einst zum Untergang verdammten, klar distanziert. Er wolle als Schwert und Schild für die Menschen von Soras dienen, statt durch Egoismus und Eigenbrötlerei zu gefährden, was so lange aufgebaut wurde. Selbst die Bischöfe aus Adlerstein, die noch vor Ort sind, gleichwohl mit den wenigen Kaufleuten aus Wytonien, die sich das Spektakel ansehen, muss manch einer feststellen, dass die Worte Tristans wahrhaft ehrlich und überzeugend anmuten, wenn er von den Interessen Soras' spricht, für die gearbeitet wird. So würde die Gründung des Nahr-Kebir-Bundes Nordsoras Wohlstand und Einigkeit verschaffen, gerade diese Attribute bräuchte Soras. Bräuchte Gesamt-Soras. Doch, so scheine es laut ihm, gäbe es immer wieder weltliche Herrscher, die nur ihr eigenes Interesse in den Vordergrund stellen. Die sich etwa prestigeträchtige Orte wie Oberwyton aneignen oder die versprochene Hilfe erst nach politischen Zusagen in einem Krieg leisten wollen. Dies kenne er nicht. Für ihn gäbe es nur das Volk von Soras und nur diesem Volke stünde es zu, zu beurteilen, ob er für diesen Titel reif genug sei. Nicht aber einem König aus anderen Landen. Abschließend sagt er, dass es ihn zutiefst betrübe, dass Neid und Missgunst derartige Schatten auf ein Fest werfen sollten, welches im Zeichen der Völkerverständigung, des Friedens und des Zusammenhalts stand. Werte, die auch der Kirche unter Markwart I. zugehörig sein sollten.

    13. - 18. Tag im 3. Sommermond: Die Stadt Tupzig an der nordermärkischen Nordküste, wenig östlich der Stadt Frýklitz, wird ein Raub der Flammen. Zwar dringen keine Berichte über mögliche Magienutzung aus der Stadt hinaus, doch wird von der Stadt selbst wenig bleiben. Die kralistischen Truppen unternehmen keine Anstalten, die Stadt, die sie mit Brandgeschossen selbst in Flammen gesteckt haben, zu löschen. Der Brückenkopf verbleibt am Fischereihafen und nimmt, wie auch die Landtruppen um die Stadt herum, Flüchtende in Gefangenschaft. Der Brand von Tupzig ist der bislang größte Triumph der Kralisten im Geschehen des Aufstands.

  9. #489
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    16. Tag im 3. Sommermond: Als Reaktion auf die Reden in Altenburg und auf der Theoderichsburg hält Herzog Aswin II. von Wytonien selbst eine Rede, an Angehörige des wytonischen Volks, aber auch an Händler, Kaufleute und Reisende aus anderen Ländereien. Sicherlich sind auch andere Sorassi dabei. Die Wytonier bejubeln die Worte ihres Herrschers, ähnlich wie die Freithaler in Altenburg die Worte des Herzogs Tristan. So bürgert sich bald der Begriff "Jubelsorassi" ein.
    Spoiler der Übersichtlichkeit halber:
    Achtung Spoiler:
    Große Worte aus Freithal, doch haben dies nicht die alten unter uns schon oft gehört?
    Wurde nicht mein Großvater, in tiefer Trauer nach dem Tod seines Sohnes im Krieg gegen die Elfen von den Reichsfürsten mit eben solchen Worten zur Unterstützung aufgefordert?
    "Für Soras!" "Ich verspreche euch die Rückkehr zur glorreichen Zeit unter Franthor unter meiner Führung!" "Unter meiner Hand wird das Land wieder Frieden finden und mit den Elfen frieden schließen und erblühen".
    Der Ausgang ist nur zu gut bekannt - Krieg, Elend, Tod.
    Wytonien wird sich nicht Honig um den Mund schmieren lassen um die Habgier Freithals zu befriedigen, war es nicht stets Freithal welches nach Oberwyton gierte? Die Rückeroberung Oberwytons und Eingliederung in Wytonien war zwischen den beiden Sorasischen Staaten und Wytonien abgesprochen, doch kaum war dies geschehen kam Freithal mit stets neuen Plänen an um Wytonien zur Abtretung desselben zu überreden.
    Versprach man Wytonien nicht praktisch das ganze ehemalige Südsoras zusätzlich zum Grimmwaldgebiet wenn man nur Oberwyton abtreten würde?
    Doch im Gegensatz zu Freithal ist nicht der Wunsch nach immer mehr Macht das erstreben Wytoniens, sondern der Schutz der Wytonier und die Entwicklung der Wytonischen Kernlande - war es doch der Wytonische Vorschlag zur Aufteilung des ehemaligen Sorasischen Gebietes zwischen den beiden Sorasischen Staaten Freithal und Falkenbek und Wytonien welcher schlussendlich dazu führte dass Wytonien das kleinste - statt wie zuvor das größte - der drei Reiche ist?
    Die Wurzeln Wytoniens liegen am Wyton, hier lebten unsere Väter und unsere Väters Väter, hier werden wir leben und hier sollen unsere Kinder als stolze und freie Wytonier aufwachsen, nicht unter dem Hand eines Machthungrigeen Reichsfürsten der zwar große Worte spuckt die sich bislang nicht an dessen Taten messen lassen.
    Einem geladenen Gast vor zu werfen dass man einen Schatten auf ein Fest zur Völkerverständigung werfe wenn man diesem zu verstehen gibt, dass sich dieser doch unter zu ordnen habe entspricht nicht dem Verständnis von Wytonischer Gastfreundschaft, von Neid zu sprechen während man den Wytoniern ihr Heim und das Heim ihrer Vorfahren Neide ist ebenso an Hohn wohl kaum zu übertreffen.


    17. - 22. Tag im 3. Sommermond: Während der Großteil der Truppen aus Tupzig und dem dortigen Fischereihafen sowohl zu Land als auch zur See abrückt, führt die kleine, vor Ort gebliebene Truppe Verhaftungen und Durchsuchungen bei Stadtherren, Adeligen und vor allem bei bekennenden Bernaelisten durch. Die Wohnungen derer, die Verhaftet werden, werden in der Folge rasch von Nachbarn - zum Teil auch von den Soldaten des Krals selbst - geplündert. Geld und Wertgegenstände werden eingesteckt, alles andere zerstört, liegen gelassen oder auf die Straße geworfen. Was die Nachbarn nicht stehlen, wird in großen Haufen angezündet und verbrannt.

    18. Tag im 3. Sommermond: Das erste der verschollenen Schiffe des Königreichs Adlerstein erreicht wieder die Küste der Heimat. Es handelt sich nicht um das Schiff des Königs, wohl aber kann die Besatzung in Adlerstein selbst Bescheid geben, dass der Kontakt zu den anderen Schiffen verloren ging.
    Geändert von Brabrax (11. Juni 2022 um 19:37 Uhr) Grund: Ortsnamen verwechselt

  10. #490
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    Jahr 20 nFS - 3. Sommermond (August) - Teil 7/X

    19. Tag im 3. Sommermond: Obgleich der Seehandelsverkehr der menschlichen Reiche zur Nordermark hin fast gänzlich zusammengebrochen ist, werden Meldungen über eine Handvoll Schiffe unter vestländischer Flagge laut, die in Küstennähe zur Nordermark gefahren sein sollen. Viel lauter macht allerdings das Gerücht die Runde, dass so ziemlich die gesamte Transportflotte des Fürstentums Vestland von Helmarsborg und Kristiania aus in Richtung Süden aufgebrochen sein soll.

    20. - 30. Tag im 3. Sommermond: Trotz des nordermärkischen Siegs bei Tupzig und der Niederlage bei Jezow dauern die Kämpfe in der Mark weiter an. Etwa Zarów weigert sich trotz des nächtlichen Dauerbeschusses mit brennenden Steinen und Pfeilen standhaft, die Kapitulation herauszugeben, sodass die Armee des Krals bis Monatsende alle näheren Höfe und Bauernsiedlungen dem Erdboden gleichgemacht haben wird, um die Stadt zur Kapitulation zu zwingen. Auch in Wjelkow und Dubjangrod kommt es vermehrt zu Straßenschlachten, die jedoch von der Stadtgarde rasch unterbunden werden können. In Gólitz trifft sich der Stadtrat.

    22. Tag im 3. Sommermond: Von Adlerstein-Stadt aus wird auf Befehl des Kronprinzen Friedrich in etwa die Hälfte der ersten Legion "Drachenklauen" in Marsch gesetzt - das Ziel ist Xanthorshafen, wo sie die vestländischen Transportschiffe erwarten und in Empfang nehmen sollen.

  11. #491
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    Jahr 20 nFS - 3. Sommermond (August) - Teil 8/8

    23. Tag im 3. Sommermond: Nach Bekanntwerdens des Verschwindens von zwei der drei Schiffen, mit welchen der König von Adlerstein, Xanthor II., reiste, zeigt man sich bei Hofe bestürzt, aber gefasst. Es wird eine Gebetswache in der Kathedrale zu Adlerstein eingerichtet, zudem nimmt die gesamte in der Stadt befindliche Königsfamilie am ersten Gottesdienst Teil. Der Kronprinz Friedrich ist es selbst, der die ersten vierundzwanzig Stunden der Gebetswache hält. Die Bevölkerung der näheren Umgebung zeigt große Anteilnahme und beteiligt sich an der Wache für den geliebten König.

    25. - 30. Tag im 3. Sommermond: Kral Bronislaw IV. erreicht Letjitz, wo er sich mit höheren Vertretern der Stadt, des Militärs und der übrigen Familie von Graf Vladimir in der Öffentlichkeit trifft. Trotz ausdrücklicher Einladung haben die Rebellen keinen offiziellen Gesandten nach Letjitz geschickt, wo der Kral dem Volk auf der Straße die Anklage gegen Vladimir verkündet: Bruch des Lehnseides, Verschwörung mit Ausländern in Form des Fürstentums Vestland und schließlich Hochverrat sowie Befehlsverweigerung. Zwar stellt die Familie des Grafen einen Anwalt, doch wird dieser vom Kral wiederholt in die Schranken verwiesen, während die Beweise (so etwa Dokumente, die einen Briefverkehr zwischen Graf Vladimir und Fürst Kristian von Vestland beweisen), die der Kral vorbringt, die Anklage erhärten sollen. Schließlich verkündet der Kral bei Monatsende vor dem versammelten Volk, dass Graf Vladimir in allen Anklagepunkten für schuldig erklärt sei und sein Tod als Strafe rückwirkend befohlen wird, was dem Kral nicht nur Buhrufe einbringt: Ein einzelner Mann geht noch weiter: Aus einem Fenster am Hauptplatz von Letjitz, wo die Verkündung stattfindet, heraus, schießt eine Person, die von der Garde des Krals kurze Zeit später gestellt und unter Gewaltanwendung verhaftet wird, mit einer Armbrust auf den Kral, der umgehend nach dem Treffer von seinen Wachleuten gänzlich umstellt wird, um diesen von der Öffentlichkeit fortzubringen.

    26. Tag im 3. Sommermond: Die Schiffe des Erzherzogtums Talon erreichen die Inseln von Neu-Talon. Umgehend gehen die Soldaten von Bord, um zuvorderst Sicherheitspräsenz in den Verwaltungszentren zu wahren. Dort zeigt sich ein teils erschreckendes Bild von eingetrockneten Blutspuren auf den Pflastersteinen. Den Soldaten werden Berichte übergeben, wonach es auf den nördlichen beiden Inseln Marys Island und Fredericksland zu vermehrten Morden an Bernaelisten gekommen sei.

  12. #492
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    Jahr 20 nFS - 1. Herbstmond (September) - Teil 1/X

    01. - 30. Tag im 1. Herbstmond: Ob Krieg tobt oder nicht, ob politische Unruhen vorherrschen oder einfach nur der Frieden und damit einhergehend das tägliche Leben in den Alltag einfließen: In diesem Monat steht traditionell der Großteil der jährlichen Ernten an, wobei Reiche, die das Adlersteiner Goldkron oder die edirassische Dreifelderwirtschaft eingeführt haben, am Meisten profitieren. In friedlichen Regionen stehen soweit, sofern nicht noch ein Unglück oder Unwetter eintritt, keine existenzbedrohlichen Ernteausfälle in Aussicht. Anders sieht es lediglich in der Nordermark aus: Durch den andauernden Konflikt zwischen Kralisten und Aufständischen und die zunehmende Verwüstung von Höfen und Feldern ist mit einer geringeren Ernte als in den Vorjahren, womöglich sogar mit einer Hungersnot, zu rechnen.

    01. Tag im 1. Herbstmond: Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wird der durch den Schützen verwundete Kral, dessen Zustand nach außen hin weiterhin unklar bleibt, von Heilern in den Amtszimmern des Rathauses von Letjitz behandelt. Der Schütze wird gleichsam von den kralistischen Soldaten gestellt und auf den Hauptplatz der Stadt gezerrt. Statt des zu erwartenden Volkszorns gegen den Mann werden vielmehr die Soldaten des Krals von der überwiegend bernaelistischen Bevölkerung des Sporns von Letjitz beschimpft und denunziert. Der Schütze wird in einen nahen Kerker verbracht.

    01. Tag im 1. Herbstmond: In der freien und gegenwärtig eher friedlichen Stadt Jezow geht, während der andauernden Reparatur- und Vorbereitungsmaßnahmen der Bevölkerung, eine neue Geschichte durch die Runde. Sie beschreibt die Taten eines Mannes der Miliz, der Donar heißt und vom Volke zu "Ritter Donar der Donnerer" umgetauft wird. Er habe selbst mit seinem Streithammer vier Dutzend Kralisten erschlagen, ohne selbst eine Verletzung davonzutragen.

  13. #493
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    Jahr 20 nFS - 1. Herbstmond (September) - Teil 2/X

    02. Tag im 1. Herbstmond: In Letjitz übernimmt der 25-jährige Kronprinz Bronislaw (der designierte Bronislaw V.) die vorübergehende Befehlsgewalt über das Militär wie auch die Regierungsgeschäfte des Kraltums. Seinem sechs Jahre jüngeren Bruder Miroslaw wird gleichzeitig die Befehlsgewalt über die Flotte mit Unterstützung von Konteradmiral Kucharz zuteil. Kronprinz Bronislaw schwört im Beisein seiner Amtsleute, den Angriff auf seinen Vater zu rächen und die Aufständischen bis ins Mark zu zermürben.

    02. - 07. Tag im 1. Herbstmond: Rund um die Stadt Gólitz im Süden der Nordermark häufen sich die Meldungen von Überfällen auf Vorratslieferungen und Nachschublinien zwischen dieser Stadt und der Hauptstadt Dubjangrod. In der Folge werden in der Stadt Gólitz weitere Männer aus dem Soldatennachwuchs bewaffnet sowie Abenteurer angeheuert, um die Handelsrouten stärker zu überwachen. Ebenso ergeht ein Sendbote nach Wóspork, welches an der günstigen Position zwischen Dubjangrod und Gólitz die Straßen tendenziell besser kontrollieren kann.

    02. - 10. Tag im 1. Herbstmond: Die Soldaten des Erzherzogtums Talon gehen auf den Neu-Talonesischen Inseln mitunter blutig gegen die dortigen Aufständischen, die Bernaelisten und einfache Fischersleute ermordeten, vor. In den Wäldern von Marys Island stoßen sie dabei auf einen druidistischen Steinzirkel, welcher dort offenbar vor nicht allzu langer Zeit errichtet wurde. Mit brachialer Gewalt werden die Steinblöcke zerschlagen und der Kreis entweiht, ehe schließlich ein Banner mit dem Wappen der Kirche des heiligen Bernael in den Boden gestoßen wird. Auf den Inseln soll nur ein Glaube herrschen: Der an Bernael.

  14. #494
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    Jahr 20 nFS - 1. Herbstmond (September) - Teil 3/X

    03. - 10. Tag im 1. Herbstmond: Zunächst nur mit Schiffen des Königreichs Adlerstein besetzt, im weiteren Verlauf auch mit jenen aus den Reichen von Berg- und Waldzwergen, beginnt eine größere Suchaktion im südwestlichen Westmeer nach den zwei vermissten Schiffen des Königs Xanthor II. von Adlerstein. Penibel achten die Kapitäne dabei darauf, anhand ihrer Seekarten die Demarkationslinie in Richtung des Imperiums von Omarion nicht zu überfahren. Auf der anderen Seite dieser Linie ist weit und breit kein Schiff zu sehen - offenbar fährt man sie seitens des Imperiums nicht dauerhaft ab. Die See ist ruhig, die Sicht klar.

    04. Tag im 1. Herbstmond: Von Letjitz aus reist Kronprinz Bronislaw in Richtung Dubjangrod ab, um dort das militärische Zentrum zu besetzen. Gleichsam geht Prinz Miroslaw zurück an Bord des Admiralsschiffs der nordermärkischen Kriegsflotte. Beide scheinen entschlossen, den Krieg bis zu Ende zu führen, doch müssen sie sich auf die Meinungen und Ideen ihrer Berater stützen, da sie selbst zwar militärische Vorerfahrung besitzen, aber bei weitem nicht so viel Kommandoerfahrung wie ihr Vater.

    06. Tag im 1. Herbstmond: Im Hafen von Koschimox wird reisenden Seeleuten eine neue Bierkreation vorgestellt, die einen besonders herben Geschmack haben soll. Zwar gibt man sich Mühe, das Geheimnis der Zusammensetzung zu wahren, doch dringt bald ans Licht, dass es sich wohl um Bier mit Zugabe von Saft junger Alteichenbäume handelt. An den Palast des Waldkönigs, Oratir Schneebart, wird ein Fässchen des edlen Tropfens gesandt.

  15. #495
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    Jahr 20 nFS - 1. Herbstmond (September) - Teil 4/X

    07. - 12. Tag im 1. Herbstmond: In der Grafschaft Letjitz machen neue Flugschriften und Anschläge an Anschlagtafeln, Bäume, Hauswände und anderen geeignete Plakatierungsflächen die Runde. Eine darauf abgebildete, verzerrte Karikatur von Kral Bronislaw IV. stellt diesen als tollwütigen Hund dar, mit einer Spur von Leichen hinter sich. An seinen Lefzen kringeln sich Ranken und ihm gegenüber steht ein einzelner, stilisierter Mann mit Armbrust. Wann immer Soldaten der Kralisten auf einen Aushang treffen, reißen sie ihn ab. Es heißt, es sei eine gar fürstliche Belohnung auf die Schreiber und Boten ausgesetzt worden.

    09. - 20. Tag im 1. Herbstmond: Die im Norden verbliebenen Truppenreste der Nordermark rücken zusammen mit der Druidistenbewegung aus den Wäldern des Hammerkopfes in Richtung der Stadt Radibor vor, welche als letzte Baronie am Hammerkopf unter der Kontrolle der Aufständischen steht. Durch die Verlegung der Katapulte per Schiff südwärts wird Radibor lediglich mit Brandpfeilen beschossen, was auf die mehrheitlich strohgedeckten Dächer in den Randbezirken bereits eine verheerende Wirkung zeigt. Zeitgleich machen sich in diesem Zeitraum erste Gruppen von Menschen als Flüchtlinge, die Nachbarn, Freunde, Verwandte und meist auch ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben, auf den Weg in die mehrheitlich bernaelistischen Gebiete westlich des Kralsreka.

    12. Tag im 1. Herbstmond: Bei den von den Truppen des Erzherzogtums Talon auf den Inseln Marys Island und Fredericksland durchgeführten Durchsuchungen stoßen die Soldaten auf unerwartet schweren Widerstand: Einhundert Mann unter Waffen greifen die Soldaten auf Marys Island überraschend an. Nach anfänglichen Verlusten der Truppen des Erzherzogs werden die Angreifer schließlich geschlagen und provisorisch in Seile gelegt, da man keine Ketten in ausreichender Anzahl mit sich führte.

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