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Nach knapp einem marsianischen Monat hat sich der in Hellespontus gebildete Staubsturm aufgelöst, sogar noch etwas früher als erwartet in Äquatornähe über Isidis Planitia. Damit haben auch die bisher noch in ihrer Basis festsitzenden chinesischen Kolonisten mit der gross angelegten Erkundung der Region begonnen. Auch die Marsmissionen der CONAE und des ISC, die noch länger mit den Fehlfunktionen ihrer Erkundungsrover zu kämpfen hatten, sind zur Prospektion aufgebrochen.
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In Utopia Planitia ist der Asteroid 2041 ER wie vorausgesagt eingeschlagen, ohne die neuen Marskolonien zu gefährden. Mit seinen immerhin 30 Metern Durchmesser hat der Asteroid einen neuen Krater in der nördlichen Tiefebene hinterlassen. Der Einschlag des von der chinesischen Asteroidenüberwachung gemeldeten kleineren Brockens dürfte den Berechnungen zufolge in 14 Tagen 100 Kilometer nordöstlich von Daehan Jeguk erfolgen.
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In Athen findet das alle zwei Jahre stattfindende Treffen des ESA-Ministerrats statt. An ihr wird über das Budget der ESA in den folgenden Jahren entschieden, auch wenn viele Mittel für langfristig laufende Projekte gebunden sind und daher dort gar kein Spielraum für eine Veränderung des Etats besteht. So dürfte auch das Budget der ESA-Marsmission unumstritten sein und nicht im Fokus der sparsameren Ministern stehen. Ungewöhnlich ist allerdings, dass EU-Kommissionspräsidentin Konstantina Diamandis ihre Teilnahme an der Konferenz verkündet hat. Da die ESA zwar überwiegend von den EU-Mitgliedsstaaten finanziert wird, aber formell keine Institution der EU ist, nehmen die nicht stimmberechtigen Vertreter der EU nur selten an den Treffen des Europäischen Weltraumrats teil. Seitens der Presse wird vermutet, dass Diamandis wohl versuchen wird eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten von der französisch/osteuropäischen Position hinsichtlich der Zukunft der Europolis zu überzeugen, da die Kommissionspräsidentin als bekannte Befürworterin dieser Denkschule gilt.
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