Absolut.
Was weiß ich denn.
@Jon: Mich würde mal interessieren, was die Rechtsgelehrten unter der Botschaft des Kalifen verstehen.
Das kann man machen. Ich fände es spielextern aber wirklich sinnvoller, wenn ihr einfach miteinander redet.
Irgendwie muss das doch auch im Spiel umgesetzt werden?
Ich wende mich aber mal an Bio
Im Spiel ist erst einmal einfach eine kritische Stellungnahme des zumindest nominellen religiösen Oberhauptes des Islam gegenüber den Johannitern erschienen. Es kommt jetzt ein wenig darauf an, wie hoch der Einfluss des Kalifen jeweils ist und was die Amtsträger (besonders die islamischen Monarchen) vor Ort damit machen. In Tunis konnte der Emir die Briefe beispielsweise nutzen, um seine außenpolitischen Pläne als notwendig und sinnvoll darzustellen. Du kannst die Sache aber genauso möglichst klein halten oder dagegen argumentieren.
Was mich rollenspieltechnisch gerade recht stark verwirrt, ist, dass der Kalif die christliche Ständeordnung als von Gott gewollt deklariert. Und darauf die Kritik begründet. Wie wird denn das im Spiel behandelt?
Ich meine, das widerspricht ja auch dem kompletten Konzept der islamischen Expansion und dem Koran fundamental? Oder bin ich hier so auf dem falschen Dampfer?
Deswegen muss ich jetzt wissen, wie das gehandhabt wird. Wenn der Kalif das so gesagt hat, muss Osman das abstreiten, denn der Koran sagt klar das Gegenteil einer Ständegesellschaft aus. Wenn der Kalif also sagt, dass die von Gott gewollt ist, kann das nicht gutgeheißen werden.
Der Kalif ist der Anführer der muslimischen Gemeinschaft, da spricht ja der Großkhan erstmal noch nicht dagegen. Aber ja, wenn man die Ständegesellschaft als Kalif verteidigt läuft man eigentlich diametral zum Koran, der immer wieder die Gleicheit der Gesellschaft betont, und die gottesfürchtigen hervorhebt und nicht Leute nach ihrer Geburt oder Herkunft.
Ach, ihr wolltet eigentlich England kritisieren? Das hat sich nämlich aus Gier gerade zum Diebstahl wie Schweden damals entschieden.
Ich hingegen habe noch kaum was genommen (nur Turku wenn man genau ist) genommen, sondern organisiere nur Schweden neu. Die Leute dürfen ja sogar mit ihren Wertsachen weg.
Natürlich gibt es auch im Islam gesellschaftsschichten unterschiedlicher Wohlstandsverhältnisse, das erkennt der Koran ja auch an, in dem er die Menschen zur Wohltätigkeit aufruft. Diese Ordnung ist aber nicht von Gott gewollt und auferlegt, der Islam arbeitet ja prinzipiell genau daran, das aufzuheben zu einer gleichberechtigten Gemeinschaft. Dass das in der Praxis oftmals anders war, ist keine Frage, aber da kann man sich nicht auf Gott berufen.
Wimre gabs im osmanischen Reich auch nicht wirklich einen Erbadel. Es gibt auch im Klerus keine hierarchischen Strukturen.
Die Hauptvorgabe der Ständeordnung ist, dass es eine von Gott gewollte hierarchische Ordnung der Gesellschaft gibt, jedem ist ein Platz zugewiesen. Im Islam fehlt dieses Konzept soweit ich es gelesen habe völlig.
Die Gier kann man natürlich kritisieren. Ist halt jetzt die Frage, wie das Ingame ist. Hat der Kalif nur die Johanniter kritisiert oder hat er auch eine Ständegesellschaft als die gottgewollte Ordnung proklamiert?
Das ist mir wieder zu viel religiöses Gelaber.
Der General lässt mal seinen Sultan machen, falls dieser sich bequemt darauf einzugehen.