Heiliger Stuhl
Die Asiendelegation des Heiligen Stuhls wird vom mongolischen Kurienkardinal Binkek und dem früher als Fernhandelskaufmann tätigen Dominikanerabt Paulus von Viterbo angeführt. Gegen Ende des Jahres erhält der Heilige Vater einen ausführlichen Bericht der beiden Legaten. Sie sind inzwischen am Fluss Tapti in Nordwestindien angelangt, wo man in der Stadt Hazira eine blühende christliche Gemeinde antraf. Im kommenden Jahr werden die Gesandten die Küste entlang nach Süden und Osten segeln, wofür sich mehrere Christen aus Hazira und Debul als Führer erboten haben. Der Sultan von Gujarat-Palghar-Debul Bahadur Khan würde zudem einen dauerhaften Legaten in seinem Land willkommen heißen. Der Heilige Vater wird um seine Entscheidung gebeten, ob die Legaten von der indischen Ostküste aus den Land- oder den Seeweg nehmen sollen. Letzterer würde die Gesandten direkt nach Südchina führen, bei Ersterem hätte man hingegen die Chance, weitere indische Gemeinden zu besuchen, von denen die Christen aus Hazira berichtet haben.
Die Petrusstreiter sind im Frühjahr wieder in Rom angekommen und haben anstandslos ihren Dienst aufgenommen. Hier dürfte vor allem der Einfluss Yasmina Theodoras und Vinzenz Ferrers eine große Rolle gespielt haben.
Dennoch scheint in der Stadt eine gewisse Unruhe zu bleiben. Immerhin hatte ein Mann aus einem unbekannten Land römische Handwerker angeworben, um die Stadtmauer untergraben lassen und so die Verteidigung zu schwächen.
Der Postdienst erwirtschaftete in diesem Jahr dank der guten Konjunktur in Frankreich und Italien einen deutlich geringeren Verlust. Außerdem scheinen die Bistümer wieder stärker an der Finanzierung Anteil zu nehmen. Die Gebühren und Einkünfte aus Europa wachsen wegen der hohen Gewinne vieler frommer Adliger, Kaufleute und Handwerker beträchtlich, Rom und der Kirchenstaat nehmen aber kaum Anteil an diesem Aufschwung. Hauptgrund hierfür dürfte die Sorge vieler nichtchristlicher Kaufleute sein, dort beraubt oder sogar getötet zu werden. Dies scheint auch zu einer deutlichen Abwanderung der Bevölkerung beizutragen.
Die Osterkonferenz blieb zunächst ohne konkrete Ergebnisse.
Hauptstadt: Rom
Herrschaftsgebiet: Latium, Umbrien, die Marken, die Romagna, Benevent, zahlreiche kleinere päpstliche Gebiete in ganz Europa, Jerusalem (nominell; wird vom mongolischen Reich verwaltet)
Ungefähre Bevölkerungszahl: 810 000
Steuereinnahmen: 100 000 S
Einnahmen aus dem Peterspfennig und päpstlichen Gebühren: 790 000 S
Rücklagen vom Vorjahr: 100 200 S
Nicht verwendete Gelder: -
Feste Zuwendungen: 220 000 S
Defizit der Universität: 125 000 S
Verlust des Postdienstes: 12 000 S
Zusätzliche Ausgaben während des Jahres: -
Zusätzliche Handgelder während des Jahres: 400 S (0,2 LN)
Verfügbare Minghan: 1,5 (effektiv 1,5) europäischer Art
Verfügbare Hilfstruppen: 2,0 LN, 0,5 BS
Verfügbare Vasallenaufgebote: 1,5 Minghan mongolischer und 2,5 Minghan europäischer Art, 2,0 SN („Petrusstreiter“)
Andere verfügbare Einheiten: 5 Schiffe mit je 100 Mann Besatzung, 10 Schiffe mit je 50 Mann Besatzung, 28 Schiffe mit je 25 Mann Besatzung
Besonderheiten: Jurisdiktionsprimat über die lateinische Kirche, der Großkhan versteht sich als Schutzherr der römischen Kirche
Staatsoberhaupt (Spielfigur): Papst Siricius II. (seit 1415, *1359)