Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten :)
Original geschrieben von robertinho:
"Asterix und Flati stehen für solide Kompetenz und Verlässlichkeit."
Anfangs war Hitler sogar ziemlich vorsichtig. Bei der Invasion Schwedens hatte er mal wegen einer feindlichen Überzahl den Rückzug befohlen, aber seine Truppen vor Ort haben diesen Befehl ignoriert und freiwillig die Stellung gehalten, was ihnen unerwarteterweise auch gelang. Seitdem hat Hitler wohl gedacht, dass seine Soldaten ihre Stellung immer halten könnten, wenn sie einen eisernen Willen haben. So habe ich es jedenfalls irgendwo aufgeschnappt.
Ungefähr so neutral wie die Schweiz, das Hitler eine Menge Geld bezahlt hat. Bei Schweden war es meine ich Eisen. Tiramisu wird es schlicht mit Norwegen verwechselt haben.
Geändert von Teuta (16. Januar 2019 um 17:25 Uhr)
Ich meine auch, gelesen zu haben (Vorsicht: könnte veraltet sein), dass er auch bei Dünkirchen zur Vorsicht mahnte und deshalb die Flucht gelang.
Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.
Dünkirchen war ein Machtwort, da die Panzerkommandeuere eigenmächtig schneller vorgerückt sind, als sich dass die Hohen, konservativen, Tiere der Wehrmacht (übrigens eine alter deutscher Begriff für "Armee", auch die anderer Länder wurden ursprünglich so bezeichnet) sich das gedacht haben. Entsprechend ging da der Führerbefehl raus um zu zeigen, wer der Boss im Haus ist. Zusätzlich dazu, dass man sich nach wie vor ein Bündnis mit den arischen Briten erhoffte.
der hauptgrund wird wohl gewesen sein,dass die die armeeführung (imho zu recht) sah dass das ganze sich militärisch für deutschland durchaus sehr negativ hätte entwickeln können,und hitler davon überzeugte. dass die deutschen sich bei dünkirchen eine dicke gelegenheit verpasst haben ist eher ein mythos.
Hat sich Hitler denn auch in Gefechtsstrategien/-taktiken eingemischt?
Am Ende des Krieges zunehmend ja, und das wurde dann tatsächlich auch zum Problem. Der Frankreichfeldzug - dessen Grundkonzept er zwar nicht selbst erarbeitet, wohl aber gegen den Generalstab, das OKH und das OKW durchgesetzt hatte - scheint ihn in seinem Glauben bestätigt zu haben, er sei wirklich ein strategisches Genie. Am Ende des Krieges nahm er dann zunehmend die eigene Propaganda über die "Kampfzeit der Bewegung" für bare Münze, nach welcher der pure Wille den Sieg gebracht habe.
Man muss aber auch sagen, dass Manstein und andere Generäle nach dem Krieg gezielt an dem Mythos arbeiteten, dass alle Niederlagen auf Hitlers Fehleinschätzungen zurückgingen. Der Angriff auf die Sowjetunion wurde vom Generalstab entgegen aller späteren Behauptungen auch bereits im Juli 1941 für praktisch gewonnen erklärt, und auch in anderen Fragen (Dünkirchen, der Abbruch des "Unternehmens Zitadelle", die Frage des Ausbruchs aus Stalingrad) deckten sich die Ansichten Hitlers und vieler Generalstabsoffiziere durchaus.
Biographien haben in den letzten Jahrzehnten ja einen deutlichen Wiederaufschwung erlebt. Sie passen auch ganz gut zur wieder mehr "erzählenden" Art der Geschichtsschreibung nach dem Ende der soziologischen Dominanz. Ich bin kein Fachhistoriker, sondern nur Geschichtslehrer, insofern kann ich da natürlich kein letztgültiges Urteil abgeben, aber grundsätzlich scheint mir auch eine Biographie geeignet, die Grundzüge einer Epoche verständlich zu machen. Die modernen Biographien nehmen ja in aller Regel auch viele der gesellschaftlichen Entwicklungen im Umfeld der beschriebenen Person auf.
Wie meinst du das, ich deute das zu sehr "ex poste", ich meine worauf willst du hinaus? Auf das Szenario, was wäre wenn Hitlers Strategie aufgegangen wäre und wir heute eine weltweite Diktatur unter Führung der Herrenmenschenrasse hätten? Natürlich ist/war ein solches Szenario nicht undenkbar und selbstverständlich fiele innerhalb dieses Szenarios eine Rückschau auf den Führer ganz anders, er wäre in der heutigen Nachschau der größte Staatsmann und Feldherr aller Zeiten, der Messias, der Erlöser von allem was aus der Art geraten ist und alle die das anders sehen sind psychisch krank und gehören weggesperrt oder besser gleich vergast.
Nun ist jedoch nunmal die Geschichte (zum Glück) anders verlaufen, und daher darf ich mir mein Urteil erlauben und Adolf als den Blender, Lügner, Betrüger und Versager zu sehen, der er nach allem was wir über ihn erfahren haben wohl auch war. Ich sage das aber nicht aus Hass (dann würde ich ja posthum auf seine Masche hereinfallen) sondern aus Erleichterung darüber, daß er sich zu unser aller Glück gnadenlos verzockt hat. Denn zum Glück litt er wie die meisten eitlen Gecks und Prahlhänse an maßloser Selbstüberschätzung und es wird ja kaum jemand bestreiten, daß er nicht nur körperlich war (Parkinson) sondern auch psychisch krank. By the way, die Biographie von Osama Bin Laden (enthalten in Lawrence Wright: The Looming Tower: Al-Qaeda and the Road to 9/11) ist sehr interesssant und der von Adolf Hitler nicht unähnlich.
Was Hitlers Fähigkeiten als Feldherr/Stratege anging, so bin ich alles andere als Experte, aber ich muss nicht im Detail über sämtliche Truppenbewegungen und über die Verläufe all der Schlachten informiert sein, es reicht mir alleine der Entschluss, den Sowjets den Krieg zu erklären, zu einem Zeitpunkt wo der Krieg an der Westfront auf der Kippe steht, und zu allem Überfluss noch mitten im Sommer und nicht etwa im frühen Frühling um etwas mehr Zeit bis zum Wintereinbruch zu haben. Natürlich hast auch recht, ex poste, nachher ist man immer schlauer, siehe der CiIV-Spruch "vermeiden sie Landkriege in Asien", schon klar. Aber wir reden hier nicht von Computerspielen sondern von bitterer Realität, in der spätestens mit dem ungünstig verlaufenden Russlandfeldzug auch vielen Offizieren klar: Definitiv hat dieser Mann nicht alle Latten am Zaun.
Denn was mitsamt seiner ebenso arroganten Generäle hat er erwartet, hat man erwartet, in ein paar Monaten durch zu sein mit den Kämpfen und vor Einbruch des Winters die Sowjets in die Knie zu zwingen? Gegen eine kampferprobte Rote Armee, bestehend aus 6 Millionen Soldaten, ausgestattet mit der größten Panzerarmee der Welt? Und den eigenen Soldaten fehlt es an warmer Kleidung, es fehlt an Nachschub? Das ist nicht größenwahnsinnig, das ist einfach nur gottserbärmlich dumm, es mag sein, daß Hitler nicht alleine war mit seinem Glauben an einen schnellen Sieg, es mag sein, daß es eine theoretische Chance gegeben hat - aber Geschichte wird nunmal nicht im Konjunktiv geschrieben, im Ergebnis war es eine vernichtende Niederlage mit unfassbar leidvollen Konsequenzen. Adolf Hitler hat mit diesem Feldzug Hunderttausende deutsche Soladaten in den Tod geschickt, viele davon jämmerlich erfroren, über Stalingrad brauchen wir nicht reden, Stalingrad hat die ganze Feigheit der NS-Führungsriege und der OHL offenbart. Dazu kommen 27 Milionen Opfer unter den Sowjets - mission accomplished? Mission accomplished wenn es darum ging, das deutsche Volk mit aller Macht in den Abgrund zu stürzen und andere mitzureißen.
Mag sein, daß ich das zu plump sehe, aber mir fehlt da einfach die Phantasie, hier irgendetwas "geniales" zu sehen. Aus meiner Sicht war Adolf nur einer von vielen Maulhelden und Klugschwätzern, die tolle Reden schwingen, hintenrum Intrigen spinnen, andere die Drecksarbeit machen lassen aber wenn es hart auf hart kommt den nicht vorhandenen Schwanz einziehen.
Albert Speer in einem Brief an Hitler (März 1945):
Q.e.d.. Hitlers Mission lief hinaus auf die eines feigen Selbstmordattentats. Mit dem einzigen Unterschied, daß er nicht nur ein paar Dutzende mit in den Tod gerissen hat sondern Dutzende Millionen. Darunter Millionen aufrechte, ehrbare, fügsame, strebsame, fleißige, starke, blonde, arische Deutsche. Aber was soll's, es waren ja nur minderwertige Arier, dem "stärkeren Ostvolk" unterlegen. Da schaut hin, ihr Neonazis, euer toller Führer hat euer so sehr geheiligtes Deutschland verarscht, verraten und verkauft, so schaut's aus.„Sie hatten selbst einmal festgelegt, daß es Aufgabe der Staatsführung ist, ein Volk bei einem verlorenen Krieg vor einem heroischen Ende zu bewahren. Sie machten mir jedoch am Abend (des 18. März) Ausführungen, aus denen … klar und eindeutig hervorging: Wenn der Krieg verlorengeht, wird auch das Volk verloren sein. … Es ist nicht notwendig, auf die Grundlagen, die das Volk zu seinem primitivsten Weiterleben braucht, Rücksicht zu nehmen. Im Gegenteil sei es besser, selbst diese Dinge zu zerstören. Denn das Volk hätte sich als das schwächere erwiesen und dem stärkeren Ostvolk gehöre dann ausschließlich die Zukunft. Was nach dem Kampf übrigbleibe, seien ohnehin nur die Minderwertigen: denn die Guten seien gefallen!“
Ich denke, also bin ich hier falsch.
Scheinfolklore - das is es, was uns Menschen beflügelt. Es kann gar nicht dumm genug sein ...