Logan
Der Trailer
Der Plot
Im Jahr 2029 arbeitet Wolverin als Chauffeur und versorgt den schwer erkrankten Professor X. Mutanten gibt es inzwischen kaum noch, da seit 25 Jahren keiner mehr geboren wurde. Logan ist schwer gezeichnet vom Alter und seine Kräfte lassen nach, als er von einer Frau angesprochen und bezahlt wird, um ein junges Mädchen nach North Dakota zu bringen...allerdings sind auch einige gewaltbereite Männer auf der Suche nach diesem Mädchen...
Die Bewertung:
Der 3. Teil der Wolverine Reihe wird von Kritikern und "normalen" Zuschauern sehr gelobt, von einigen Usern hier im Forum wird der Film quasi zerrrissen. Für mich war das Grund genug, mir den Film mal im Kino anzuschauen um mir mein eigenes Bild zu machen. Was man durch den Trailer schon erahnen konnte, der Film bietet dem Zuschauer etwas vollkommen anderes als die bisherigen Wolverine Filme (die ich beide nicht im Kino gesehen habe, da ich mich für die Figur nicht wirklich interessiere) und er unterscheidet sich auch signifikant von dem was man in den letzten Jahren bei den Comic Verfilmungen zu sehen bekommen hat. Worin unterscheidet er sich? Zum einen im Gewaltgrad. Der Großteil der Comicverfilmungen hat zwar viel Action, allerdings sieht man dort wenig. Bei Logan wird einem eigentlich alles gezeigt. Da werden Leute geköpft, Klingen fahren in die Köpfe und der ein oder andere Arm/Bein verliert seinen Besitzer - oder der Besitzer verliert sie. Wie dieser Film eine FSK 16 Einstufung bekommen hat, ist mir noch nicht so ganz klar - muss ich noch überprüfen

. Sicherlich hat Deadpool, mit seinem Erfolg, den Weg dorthin geebnet - allerdings wirkt die Gewalt hier deutlich "echter" bzw. "eindringlicher", da eben kein lustiger Spruch dazwischengepackt wird. Der andere Unterschied zu den üblichen Comicverfilmungen ist, dass es sich eher um eine Drama/Road Movie handelt und eben nicht einfach nur um eine Actionfilm mit einer Aneinanderreihung von Actionsequenzen die durch lustige Sprüche und eine kurze Handlung unterbrochen wird. Außerdem ist der Gegenspieler in diesem Film nicht irgendein riesiger Bösewicht der ebenfalls über unglaubliche Macht verfügt, sondern (mehr oder weniger) normale Menschen und der größte Gegner für Logan dürfte er selbst sein. Er ist eben nicht mehr der Superheld der vergangenen Wolverine und X-Men Teile, sondern ein alter gebrochener Mann dessen Kräfte sich dem Ende zuneigen. Diese Unterschiede zu den normalen Comicverfilmungen funktionieren und machen den Film alleine schon sehenswert, die darstellerischen Leistungen sind durch die Bank in Ordnung - auch Professor X wird in einer völlig neuen Form gezeigt. Ein kleines Highlight ist die junge Darstellerin Dafne Keen, welche einen Großteil des Films zwar nicht spricht - dafür aber andere Qualitäten hat (wobei sie mich in einer Szene an Yoda aus Star Wars II erinnert

). Schwachpunkte gibt es in diesem Film allerdings auch. Die Story ist für sich genommen nicht wirklich etwas besonderes, die Beziehung zwischen Wolverine und Laura wird am Ende ein Stück weit überzogen dargestellt - da der Film diese Wandlung so nicht gezeigt hat. Dies ging mir etwas zu schnell und somit ist die emotionale Szene nicht wirklich packend. Am Ende hätte man sich vielleicht eine Zwischenstation sparen können, das hätte den Film noch etwas runder gemacht.
Trotzdem ein wirklich guter Film - mit Abstand der beste Film der dreiteiligen Wolverine Reihe.
8,0 Tronde