und er spielt großartig. Für mich ist Der Film eine 10. ich wüsste nicht wie man das besser machen könnte
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Mildred Hayes Tochter wurde vergewaltigt und ermordet. Da es bisher noch keine Spur zum Täter gibt, hat sie eine ungewöhnliche Idee. Drei Werbeplakate in ihrer Gegend sind schon seit vielen Jahren quasi unbenützt. Diese mietet sie und nutzt diese um dort die Untätigkeit der Polizei anzuklagen. Dies gefällt natürlich nicht jedem in Ebbing, Missouri…
Die Bewertung:
Der Film hat bereits eine Vielzahl von Preisen gewonnen (unter anderem 6 Golden Globes) und wird wohl auch bei den Academy Awards den ein oder anderen Preis gewinnen. Ist dies berechtigt? Ich habe mir den Film angeschaut und werde diesbezüglich mal ein vorläufiges Urteil fällen.
Bereits beim Genre hat man das ein oder andere Problem. Die Geschichte selbst, siehe Plot, ist zweifelsfrei ein hartes Drama – allerdings wird dieses durch eine Vielzahl von lustigen Momenten (häufig natürlich schwarzer Humor) aufgepeppt und dadurch hat der Zuschauer eher das Gefühl eine Komödie zu sehen, anstelle eines Dramas welches sich um Trauer, Rache, Rassismus, Sexismus, Gewalt und noch einigen anderen Dingen dreht.
Der Film bietet also viele Themen und es gelingt ihm auch diese glaubwürdig und mit der notwendigen Tiefe zu erzählen – hierbei sei erst einmal die Trauerbewältigung von Mildred, ihrem Sohn und ihrem Exehemann zu nennen die durchaus nachvollziehbar ist und die viele Facetten zeigt, die man (unter Umständen) schon selbst in Zeiten der Trauer so erlebt (oder beobachten) konnte. Die Figurenzeichnung ist dabei sehr gelungen. Klare Schwarz/Weiss Figuren gibt es in diesem Film nicht. Weder taugt Mildred dazu, noch der rassistische Cop (grandios gespielt von Sam Rockwell) – auch die anderen Hauptfiguren zeigen eine Vielzahl von Handlungsweisen die sie sowohl als „gut“ als auch als „schlecht“ kennzeichnen lassen.
Insgesamt wurde ich vom Film gut unterhalten, es gibt kaum Phasen in denen die Geschichte nicht vorangetrieben wird. Manchmal ist der Humor vielleicht etwas übers Ziel hinaus aber trotzdem kann ich die Vielzahl von Preisen für den Film und die Darsteller nachvollziehen. Ob ich selbst auch so urteilen würde ist schwierig, da ich nicht alle Filme und Darsteller gesehen habe, die nominiert sind. Aber das kann ja noch kommen .
8,5 – 9,0 Tronde
Nachschlag
Geändert von BruderJakob (17. Februar 2018 um 15:41 Uhr)
Zitat von Brabrax
In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.
Das hier ist das Forum, wo jeder selbst immer alles am besten weiß, komplizierte Sachlagen aus dem Stegreif völlig richtig beurteilen kann und an einem Puzzle mit 6 Teilen elendig scheitert:D
Tronde hat seine Liste für 2017 am Wochenende nochmal aktualisiert und ich bin sicher auch er würde sich freuen, wenn noch ein paar von euch ihre Liste für die Top Ten abgeben
Kay Graham ist die erste weibliche Zeitungsverlegerin der USA und hat einen schweren Stand in ihrem Business und auch innerhalb ihrer Firma. Anfang der 70iger Jahre schlagen die sogenannten Pentagon Papers (veröffentlicht von der New York Times) hohe Wellen in den USA, der amtierende Präsident Nixon und seine Regierung gehen gegen diese vor. Auch Grahams „Washington Post“ hat die Unterlagen zugespielt bekommen. Nun muss Graham entscheiden, ob auch sie ins Fadenkreuz Nixons geraten soll…
Die Bewertung:
Der Film passt gut in die aktuelle Stimmung in unserer und insbesondere in der amerikanischen Gesellschaft. Er handelt von der Pressefreiheit, der Ungleichbehandlung von Frauen im Geschäfts- und Privatleben, von Fake News und von Mächtigen, die ihrem Volk vorschreiben wollen was sie zu denken haben. Somit kann man den Film durchaus auch als Angriff auf die Trumps, Erdogans, Putins oder auch die Fake News Ersteller sehen – ja, selbst die kleinere Kategorie aus Deutschland kann sich hier angesprochen fühlen. Auf dieser Ebene funktioniert der Film gut, da er die Pressefreiheit hochhält und gute journalistische Arbeit wertschätzt.
Allerdings behandelt der Film eben nicht nur dieses Thema, sondern einen größeren Teil des Films geht es auch um Grahams schwierige Stellung innerhalb der Zeitung. Diese hat sie durch den Selbstmord ihres Mannes „geerbt“ (auch wenn ihr Vater zuvor der Chef war) und ist nicht hoch angesehen bzw. wird nicht wirklich für voll genommen. Dieses Thema wird von Spielberg das ein oder andere mal schon sehr pathetisch dargestellt, insbesondere am Ende als Graham durch eine Frauenmenge schreitet – als wäre sie Moses. An vielen anderen Stellen funktioniert hingegen dieses Thema wiederum sehr gut, man muss allerdings gut aufpassen um die kleineren Seitenhiebe zu erkennen.
Darstellerisch kann man Meryl Streep keinen Vorwurf machen. Sie spielt die Rolle überragend, jeder Zweifel wird glaubhaft rübergebracht – aber auch die Bereitschaft der Figur dagegen vorzugehen. Die Nominierung für den Oscar kann ich somit durchaus nachvollziehen, man wird sehen ob sie sich gegen ihre starke Konkurrenz durchsetzen kann. Auch Tom Hanks, Bob Greenwood oder Bob Odenkirk machen ihre Sache gut – neben Streep verblassen sie aber zwangsläufig.
Kommen wir zum Abschluss. Der Film hat gute und interessante Inhalte und Botschaften, in der ersten Hälfte des Films wählt er aber den Schwerpunkt falsch. Zu weit weg vom eigentlichen Kampf „der Post“ (wie der Film im Original auch heißt „The Post“) um die Veröffentlichungsrechte. Diese werden zu schnell abgehandelt (im Laufe der zweiten Hälfte). Darunter leidet die Spannung und auch das Tempo des Films.
Trotzdem ein guter Film – allerdings nicht auf dem Niveau von Spotlight, den man zwangsläufig mit ihm verbindet.
8,0-8,5 ist die Bewertung für "Die Verlegerin".
Und nochmals
Geändert von BruderJakob (27. Februar 2018 um 12:06 Uhr)
Zitat von Brabrax
In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.
Die Top 10 2018 kannst du ja einfach in einem extra Beitrag reinpacken. Im Moment ist das noch nicht so relevant, weil es ja erst drei bewertete Filme gibt.
Top 10 des Kinojahres 2018
Platz;Titel
1; Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
2; Die Verlegerin
3; Die dunkelste Stunde
Zitat von Brabrax
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Zitat von DerManndereinenFilmschnellerbewertetalsseinSchatten
Black Panther
Der Trailer
Der Plot
Nach dem Mord an seinem Vater und den Ereignissen von „Civil War“ kehrt T’Challa zurück nach Wakanda und übernimmt den Thron seines Vaters, nachdem er einige Rituale – unter anderem auch einen Kampf um den Thron hinter sich gebracht hat. Kaum ist er zum König gekrönt worden, bekommt er den Aufenthaltsort eines Feindes Wakandas mitgeteilt. Aber als er auf diesen trifft, holt ihn die Vergangenheit seines Vaters ein…
Die Bewertung:
„Black Panther“ ist der nächste Solofilm einer Figur, die erst vor kurzem („Civil War“) ins MCU eingeführt wurde. Der Film schlägt medial hohe Wellen, dies liegt zum einen an der Entstehungsgeschichte der Figur, zum anderen an der aktuellen gesellschaftlichen Situation in Amerika. Sowohl im Bezug auf Afroamerikanern, zum anderen auch bezüglich der Stellung der Frau in der Gesellschaft. An sich bietet der Film also reichlich inhaltlichen Stoff den es zu verarbeiten gibt, etwas was man bei vielen Filmen des MCU dann doch vermisst. Doch wird der Film dem gerecht? Schwierig zu sagen. Es ist meiner Meinung nach unzweifelhaft, dass der Film obige Themen behandelt und andere gesellschaftlichen Strukturen aufzeigt. Allerdings propagiert er deswegen nicht nur eine bessere Welt, sondern teilweise auch eine in der die Vorzeichen einfach nur umgedreht sind. Die ein oder andere lustig gemeinte Anspielung im Film, ist genauso rassistisch wie die Situation, die der Film damit kritisieren möchte. Das muss einen nicht ereifern. Wer sich aber über rassistische Rollenbilder in Filmen aufregt, darf hier gleich weitermachen. Durchaus interessant ist allerdings die Botschaft welche die beiden Hauptfiguren verbreiten, es wird häufiger hierbei von „Martin Luther King vs. Malcom X“ gesprochen – was durchaus die beiden unterschiedlichen Wege beschreibt. Auf der inhaltlichen Seite gibt es, wenn man in der Lage ist sich nicht von der Action abzulenken, also durchaus das ein oder andere zu sehen.
Damit wäre auch der Übergang zur Action geschafft. Diese bietet nichts, was man nicht bereits kennt und ist dabei leider auch relativ „unsauber“ gefilmt – teilweise erkennt man Sequenzen nicht (im 2D), bei einem so hohen Budget darf so etwas natürlich nicht passieren. Der komplette Endkampf deutet sich schon sehr früh an, auch die „Twists“ sind nicht gerade ein Fall für „Nostradamus“. Kommen wir zu den Figuren bzw. Darstellern. Boseman spielt solide, ohne der Figur des Black Panthers seinen Stempel aufzudrücken. Michael B. Jordan spielt hingegen einen recht guten Gegner, dessen Haltung auch durchaus nachvollziehbar ist – also mal wieder ein etwas besserer „Bösewicht“. Martin Freeman ist unterfordert mit seiner Rolle, die wirklich kaum Möglichkeiten bietet – abgesehen um sich über „Weiße“ lustig zu machen. Der restliche Cast mit mal besseren, mal schlechteren Leistungen. Die Wandlungen der ein oder anderen Figuren sind, wie auch die Twists, keinesfalls überraschend und Marke 0815. Da wäre deutlich mehr drin gewesen, insbesondere bei den Figuren von
Achtung Spoiler:
M’Baku und W’Kabi
.
Abgesehen von den Problemen bei der Action bietet der Film optisch einiges zu sehen, ob da alles soviel Sinn macht? Nunja, darüber kann man streiten.
Insgesamt ein Film, der dem MCU mit dem neuen Setting in Afrika definitiv etwas „Neues“ hinzufügt (wie es auch Doctor Strange getan hat), der aber erzählt- und spannungstechnisch nichts abliefert, was man nicht schon mehrfach gesehen hat.
7,0 Tronde
Hier unten hänge ich noch eine Übersicht über meine Bewertungen aller MCU Filme an, die ich bisher gesehen habe
Achtung Spoiler:
8,50 Iron Man
8,25 The Return of the First Avenger – Winter Soldier,
7,75 The First Avenger – Civil War,
7,50 The Avengers
7,25 Guardians of the Galaxy, Ant-Man, Doctor Strange
7,00 Thor, Captain America, Black Panther
6,75 Avengers – Age of Ultron
6,50 Iron Man 2
6,25 Hulk, Thor – The Dark Kingdom, Spider-Man Homecoming
6,00 Guardians of the Galaxy 2
5,50 Iron Man 3
Nachschub
Zitat von Brabrax
In Forenspielen ist "Systeme nicht verstehen" Volkssport.