Cicero
Der Mensch ist nie so vergnügt, als wenn er nach Wahn handeln kann, zumal nach einem anderen verdammten, von ihm selbst geformten, Lieblingswahne. Da lebt er recht in seinem Elemente und ist seiner Kunst Meister.
Das Böse fasziniert, ob es ein fiktiver Hannibal Lecter im „Schweigen der Lämmer“, oder ein realer Fritz „Der Werwolf von Hannover“ Haarmann. Auch in Computerspielen haben sich bald die faszinierenden Psychopathen als Antagonisten und NPC-Charaktere wiedergefunden, einer der mir persönlich am besten im Gedächtnis blieb ist der Harlekin Cicero aus TES V: Skyrim. Wer nie Skyrim gespielt hat oder sein Gedächtnis auffrischen möchte, findet >hier< Informationen zu Cicero.
Dieser Cicero dient mir allerdings nur als Inspirationsquelle, ich werde nicht auf sein Leben mit der Nachtmutter eingehen und auch seine Mitgliedschaft in der dunklen Bruderschaft soll nicht Teil dieser Geschichte sein. Ich möchte von Cicero eigentlich nur die Idee eines wahnsinnigen Meuchelmörders im Harlekinkostüm übernehmen.
Hier noch eine kurze Einführung zum Thema Harlekine. Der Name der Figur lässt sich möglicherweise über das italienische Wort (h)ellechin(n)o für „kleiner Teufel“ erklären (in(n)o ist die männliche Verkleinerungsform) (Quelle: Wikipedia)
Harlekine besitzen in den alten Komödien des Theaters die Fähigkeit die vierte Wand zum Zuschauer zu durchbrechen und so die Geschichte voranzubringen, man könnte sie also auch als personifizierte deus ex machina bezeichnen. Charakteristisch für den Harlekin ist der sogenannte Harlekin-Sprung eingeleitet von einem "Eccomi!"-Ausruf (it. für: "hier komme ich"). Man kann sie auch mit der mythologischen Figur des Tricksers vergleichen. (Wer noch mehr zu dem Thema nachlesen möchte, findet >hier< meine Quelle)
Für mich als Autor der Geschichte ist ein Harlekin eine interessante Figur, die erst selten ausführlicher in Geschichten behandelt worden ist. Sollte jemand von euch gute Romane mit Harlekinen als treibende Figur kennen, gerne hier reinschreiben!
Ausfüllen möchte ich dieses Template mit dem Charakter von Kazuo Kiriyama. Kazuo ist der Hauptantagonist des ursprünglichen Battle Royal Mangas.
Kazuo ist gewissenlos, ehrgeizig und brutal effizient. Wer weitere Informationen zu Kazuo möchte, findet diese >hier<.,
Kazuo aus dem Manga BATTLE ROYAL
Körperliche Beschreibung
Dieses Bild zeigt das Kostüm meines Cicero's, so wie ich es mir vorstelle. Verwaschene Braun- und Rottöne, alltagstauglich und trotzdem sofort als Harlekin identifizierbar.
Cicero ist ein Mann durchschnittlichen Körperbaus, weder zu groß noch zu klein, weder zu dick noch zu dünn. Von weitem könnte man ihn als attraktiv beschreiben, erlebt man ihn aus der Nähe, bemerkt man jedoch den starrenden Blick mit dem verrückten Glitzern in den Augen, es fällt einem die hohe, völlig überdrehte Stimme auf. Das Lachen, ist vermutlich jedoch das schlimmste, das aufgedrehte Lachen, das jedoch niemals die kalt starrenden Augen erreicht. Man sieht Cicero außerdem nie ohne seine Narrenkappe, deren Glöckchen bei jedem Schritt klingeln und einen in den Wahnsinn treiben.
Charakterliche Beschreibung
Ein Narr sagte: „Das, was die Menschen unglücklich macht, ist das Suchen nach dem Grunde. Ich Glücklicher komme aus der Welt der Grundlosigkeit. Mit meinem Irrsinn hat man mir Glück verliehen.“
Ferîd du Attâr auch
Fariduddin (um 1136 – etwa 1220 (von den Horden Dschingis Khans erschlagen))
Persischer Apotheker, Dichter, Mystiker und Heiliger
Ciceros Charakter ist eine etwas verzwickte Angelegenheit, gleichzeitig aber auch der Reiz für mich diesen Charakter zu spielen. Zuerst einmal sei gesagt Cicero ist egoistisch und sadistisch. Es ist Cicero wichtig das Battle Royal zu gewinnen und nicht zu sterben! Dank seiner Sadistischen Züge kommt ihm eine Kooperation nicht wirklich in den Sinn, er möchte seine Opfer foltern und ermorden. Sollte die Möglichkeit gegeben sein, nimmt Cicero Gefangene, alleine die Vorstellung diese Stunden- bzw. bestenfalls Tagelang foltern zu können erfüllt ihn mit Vorfreude.
Dieser Sadismus ist übrigens die einzige Ausuferung seines Wahns, die er ohne logische Rechtfertigung durchführt, ein großer Teil seines Wahnsinns ist berechnend. Der Wahnsinn ist einfach Teil seiner Images, das Cicero mit großer Sorgfalt aufgebaut hat. Cicero möchte der Jack-in-the-Box sein. Niemand soll wissen woran man mit ihm ist. Um es der SL etwas leichter zu machen werde ich Flavour-Text und den dahinterliegenden Nutzen in unterschiedlichen Farben schreiben.
Ein Beispiel hierfür wäre:
An Ciceros Narrenkappe sind zwei Glöckchen befestigt, die bei jedem Schritt den er macht klingeln. Im Kapitol noch vor Beginn der Hungerspiele folgte Cicero häufig seinen Kontrahenten, durch das laute klingeln der Glocken, waren diese jedoch immer über den heimlichen Verfolger informiert, und besprachen keine geheimen Abmachungen vor ihm.
Sobald Cicero bei Beginn der Spiele in Sicherheit ist wird er die Glöckchen entfernen und so dafür sorgen, dass die Mitspieler sich sicherer vor Cicero fühlen als sie eigentlich sollten.
Cicero ist ein Einzelgänger, im Verlaufe seines Lebens gab es zwar schon ein paar Begegnungen mit dem anderen Geschlecht, teilweise auch mit dem selben, hier ist Cicero nicht wählerisch. Der Typ Mensch der auf Cicero steht ist jedoch sehr selten und wird vermutlich nicht an den Hungerspielen teilnehmen. Eine klassische Kooperation kann es mit ihm nicht geben. Für Cicero gibt es eigentlich nur zwei Typen von Personen: Nützliche Objekte, diese werden in seiner Umgebung geduldet bis sie keinen weiteren Nutzen mehr haben und unnütze Objekte, sollten diese im Weg sein, so werden sie entfernt! (Selbstverständlich stehen ihm alle anderen Tribute im Weg! ) Hier sollte ich nochmal der Klarheit wegen anmerken, Cicero ist kein manipulativer Psychopath. Er wird nicht versuchen Menschen für längere Zeit zu beeinflussen. Ich könnte mir jedoch durchaus vorstellen, dass ein Cicero, wenn er im Schlaf überrascht werden sollte, große Hundeaugen machen könnte und das Blaue vom Himmel versprechen würde, allerdings nur bis zur ersten Gelegenheit bei der er das Opfer unschädlich machen kann. Er würde den gnädigen Gegner jedoch mit derselben Hingabe foltern wie ein Opfer das ihm gegenüber keine Gnade gezeigt hätte.
Ich hoffe ich konnte ein klein wenig Einblick in den Charakter geben, viele Einzelheiten werden sich vermutlich erst im Spiel offenbaren.
Persönlicher Hintergrund
Es ist Wahn zu glauben,
daß Unglück den Menschen besser macht.
Es hat dies ganz den Sinn,
als ob der Rost ein scharfes Messer macht,
der Schmutz die Reinlichkeit befördert,
der Schlamm ein klar‘ Gewässer macht.
Friedrich Martin von Bodenstedt (1819-1892)
Deutscher Philologe, Übersetzer und Intendant in Meiningen
Quelle: „Mirza Schaffy“, „Lieder der Klage“
„Cicero hat eine Geschichte, jaja, eine sehr lange bedeutende Hintergrundgeschichte! Manchmal traurig, niemals glücklich, aber immer lachend! Oh was habe ich gelacht! Gelacht und gelacht und gelacht und gekreischt und geweint! Du willst meine Geschichte hören? Cicero verschenkt nichts! Du willst mich kennen lernen? Was habe ich davon? Du schenkst mir Geschenke ich erzähle eine Geschichte! Eine schöne Geschichte, eine lustige Geschichte, eine traurige Geschichte! Geschichte für Geschenke!“
Cicero ist sich durchaus im Klaren darüber das er Unterstützung von Sponsoren benötigt, ihm ist auch bewusst, dass er keinen sonderlich charmanten Charakter besitzt. Es ist ihm aber durchaus bewusst wie faszinierend er sein kann! Dementsprechend möchte er den Sponsoren hier den Tausch Hintergrundgeschichte gegen Sponsoring anbieten!
Postskriptum
So, ich hoffe ich konnte euch Cicero ein wenig vorstellen! Offene Fragen, Anregungen, Kritik und ähnliches bitte in die Kommentare, freue mich über jegliche Form der Rückmeldung! :-)