Dies ist ein RPG-Thread, bitte ihn also auch nur dafür benutzen.
Prinz Bertold von Adaca weilt bei den Truppen am Sandfluss, seine militärische Laufbahn hat vor nicht allzu langer Zeit begonnen. Nach Jahren des Übens zuhause ist er nun als Kämpfer an der Front mit dabei, um Adaca von dem Joch der Banditen zu befreien. Auch wenn er ein guter Schwertkämpfer ist, er allein durch sein Gardemaß die meisten Kameraden um Haupteslänge überragt und deswegen mit seiner großen Reichweite ein gefürchteter Gegner ist, gilt seine eigentliche Leidenschaft dem Bogenschießen. In den herrlichen Wäldern Adacas mit Pfeil und Bogen auf Hirschjagd zu gehen ist seine Passion. Vermutlich wird sein Vater, Harry von Adaca, auch deswegen den Wettbewerb um den besten Bogenschützen Adacas ins Leben gerufen haben. Der Feldzug mit den Truppen Iriqs hat am Grenzfluss bisher durchaus Erfolge vorzuweisen, dabei wird fast übersehen, dass sich die Verbände beider Länder immer besser absprechen und aus dem gemeinsamen Feldzug erst ein Respekt und nun echte Kameradschaft erwachsen ist. Nicht selten teilt man abends am Lagerfeuer die Rationen, die deftige Küche Adacas wird durch feine Gewürze aus Iriq erweitert, man kommt immer öfter in Gespräche, erzählt sich Sorgen und Hoffnungen, Träume und Wünsche. An einem dieser Abende messen sich zwei Bogenschützen in einem Wettbewerb um das letzte Bier des Abends. Bertold sieht dies und hat die Idee, am Folgeabend einen kleinen Wettbewerb aller Bogenschützen zu veranstalten. Als Preis lobt er seinen Mantel aus, der aus feinster Wolle ist. Sein Vater hat ihm diesen vor Beginn des Feldzuges geschenkt, er hält weit besser warm als jede Soldatenuniform.
Unter den Soldaten ist dieser Mantel deswegen ein heiß begehrter Preis, fast alle wollen an dem Wettbewerb teilnehmen. Ein Wanderprediger der Kinder Ehos kann als Wettkampfrichter gewonnen werden, genießen die Wanderprediger doch in den Reihen beider Truppenverbände ein hohes Ansehen und gelten als unnachgiebig, aber gerecht in der Sache.
Zu Beginn messen sich die eher schlechten Schützen in ihrem Können und versuchen eine Strohpuppe von einem Heuballen zu schießen. Bertold beobachtet das Ganze neben dem Wanderprediger stehend, sie kommen darüber ins Gespräch. Der Wanderprediger möchte im Laufe der Unterhaltung wissen, ob auch der Prinz gedenke an dem Wettbewerb teilzunehmen. Bertold lehnt ab, er kann ja schlecht in den Wettbewerb um einen Preis antreten, den er selbst gestiftet hat. Dies lässt der Prediger nicht gelten, denn der Wert eines Preises bemisst sich an der Klasse der Heroen, die sich den Wettkampf um den Preis liefern. Trete er selbst nicht an, obwohl bekannt ist, dass er selbst ein guter Bogenschütze ist, so müsse sich der Sieger immer fragen, ob er es auch geschafft hätte, wenn der Prinz zum Wettschießen angetreten wäre.
Dieser Argumentation kann sich Bertold nicht entziehen und er zieht los, um seinen Bogen zu holen. Deswegen bekommt er es erst gar nicht mit, als aus dem Südosten neue Soldaten aus Iriq eintreffen...
Fortsetzung folgt