Mehr als ein bisschen spannend. Doofe Zeitverschiebung, muss jetzt schlafen gehen...
Mehr als ein bisschen spannend. Doofe Zeitverschiebung, muss jetzt schlafen gehen...
Wieder ein Remis, aber was für ein Kampf diesmal. Ging wohl noch bis ca. 2:40 Uhr.
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Somewhere over the rainbow...
...there's no place like home.
Judy Garland, The Wizard Of OZ
Ci[Wii]lization @ 1292 6114 9198 7307
Jedes Tumenspiel ist unentschieden... Stockfish sagt mir in der Schnellanalyse, dass Carlsen zum Ende auch nicht mehr ganz exakt gespielt hat. Ich habe aber manchmal den Eindruck, dass Stockfish im Endspiel manchmal Züge präferiert, die zwar einen Vorteil bringen aber keine Gewinnidee beinhalten - vielleivht ist Carlsen deswegen davon abgewichen.
Ich vermute, dass mir der Glauben an diesen schrägen Satz schon unzählige Punkte eingebracht hat. Tatsächlich ist es immer wieder erstaunlich, wie schnell remisliche Endspiele - mit oder ohne Türme - versemmelt werden, wenn man einfach nur weiterspielt.
Ich würde vermuten, dass das eine Einstellungssache ist. Wenn die Tiefe groß genug ist, wird Stockfish ziemlich sicher die richtigen Züge finden. Wenn man noch Tablebases dazunimmt ist die Maschine perfekt. Bei einer Schnellanalyse kann natürlich der Eindruck entstehen, dass Stockfish einfach nur solide Züge auf's Brett würfelt.Stockfish sagt mir in der Schnellanalyse, dass Carlsen zum Ende auch nicht mehr ganz exakt gespielt hat. Ich habe aber manchmal den Eindruck, dass Stockfish im Endspiel manchmal Züge präferiert, die zwar einen Vorteil bringen aber keine Gewinnidee beinhalten - vielleivht ist Carlsen deswegen davon abgewichen.
Ceterum Censeo, dass Carlsen gestern eine große Chance verpasst hat. Ich vermute, dass er an einem guten Tag den (ziemlich schmalen) Weg zum Gewinn gefunden hätte. Trotzdem eine starke Partie, letztlich von beiden, und ich hoffe, dass jetzt noch einiges von der Sorte nachkommt.
Habe bei den SF-Varianten auf Chessbomb den Eindruck, das sie nicht auf eine Tablebase zurückgreifen. Beim Durchklicken wird dort eine Variante mit +1.89 bewertet die quasi in einem T+S vs. T-Endspiel endet. Da erreicht man mit mehr Rechentiefe auch nicht mehr viel. (Jedenfalls bis zu der Tiefe die einer Tablebase entspricht )
Mal sehen wie sie den Marathon gestern überstanden haben. Tippe heute auf ein Kurzremis
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Oder ein Patt, siehe http://www.gmturnier-berlin.de/?p=551
Interessant auch die anschließende Diskussion.
Ich würde ehrlich gesagt auch nicht so besonders viel auf die Bewertungen der Engines auf Seiten wie Chessbomb oder Schach24 oder sonstwo geben. Ich habe die Partie jetzt nochmal schnell (!) nachgespielt - mit Stockfish 8 und dem großartigen Kommentar von Yasser Seirawan dazu. Die beschriebenen Ausschläge wie +1.89 für ein T+S/T hatte ich nicht bei Zugtiefen von 25+. Und ich verwende auch keine Tablebases.
Ich muss sagen, dass ich mir völlig unsicher bin, was uns heute erwartet. Nach dem vergebenen Sieg gestern ist mir völlig unklar, wer jetzt die Initiative im Match hat oder ergreift. Aber wir sind gleich schlauer.
Wieder mal ein Spanier ala Steinitz mit c3+d3.
Ich kapier offen gestanden nicht so recht, warum man überhaupt e4 spielt, wenn man anschließend solche Schiebestellungen herbeiführt. Ich wundere mich manchmal echt, was sich in den 20+ Jahren, die ich schachlich versäumt habe, so an Trends ergeben hat. Auch der Italiener wird ja heutzutage fast nur noch mit d3 gespielt. Wo ist nur das gute alte "Männerschach" geblieben...
Früher war halt alles besser - und vor allem wurden Spanier und Italiener mit d4 gespielt...
Naja, eher ein Spanier a la Saizew, was aber insofern egal ist, weil ich mich in beiden Systemen nicht auskenne Vielleicht sind ja heute beide mit einem Remis nicht total unglücklich.
Die Frage ist nur: was in aller Welt ist "Männerschach"? Irgendeine Krawalleröffnung auf's Brett würfeln und dann vom Gegner im Konter auf die Fresse kriegen?
Nee mit einer Krawalleröffnung dem Gegner in die Fresse hauen, bevor er kontern kann...
Nee, ernsthaft: Offener Spanier würde ich dazu zählen (kommt der heutzutage noch zum Einsatz?), viele Varianten im offenen Sizilianisch (auch wenn ich das selber nicht spiele) im Damengambit Semi-Slawisch, Modernes Ben-Oni etc. - Königsgambit natürlich auch...
Viele von diesen Varianten mit frühem d4 sind inzwischen soweit analysiert, dass bekannt ist wie Schwarz sich verteidigen muss um Figuren abzutauschen und zum Ausgleich zu kommen. Und Karjakin und Carlsen kennen diese Analysen natürlich alle. Bei diesen "Schiebestellungen" dagegen bleiben die meisten Figuren lange auf dem Brett, so dass man auf Möglichkeiten im Mittelspiel hoffen kann. Gerade die Stellung heute finde ich eigentlich im Moment noch recht interessant, auch wenn ich mich bei Spanisch auch nicht wirklich auskenne
Stimmt, das hat sich wirklich gut entwickelt. Sieht mittlerweile echt spannend aus.