Ernte: Faulig Konjunktur: Krise
New York Daily Tribune - Neujahrsausgabe 1846, Artikel "Interessante Zeiten in Europa"Während so mancher Fürst nach den Unruhen in Europa durchatmet wird an den Banken und Börsen Europas die Verzweiflung immer größer. Angefangen bei der Bahnkrise in England ergeht wie ein Strohfeuer über den Kontinent eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Zahlreiche Bahnbetrieben droht der Konkurs, Banken ächzen unter der Last an faulen Krediten. Die Förderung ohne Rücksicht auf Verluste der neuen Industrien und Eisenbahnen auf dem Kontinent schlägt nun Wellen und die Wirtschaftskrise breitet sich immer weiter aus.
Als ob dies nicht schon genug Grund zur Sorge geben warnen führende Landwirtschaftsexperten in Bayern, Frankreich sowie Irland vor einer großen Hungerswelle in Folge der Kartoffelfäule die den Kontinent zu erreichen droht. In einigen Ländern Europas kann bereits seit einigen Monaten ein stetig steigender Lebensmittelpreis beobachtet werden, in Folge der Wirtschaftlichen Flaute und Bankrotterklärungen zahlreicher Betriebe steht Europa ein interessantes Jahr bevor.
Es kann wohl schon bald mit neuen Einwanderern gerechnet werden, mit deren Hilfe auch der neue Westen bald erschlossen werden kann
Steigende Lebensmittelpreise und um sich greifende Verelendung sorgen für Verzweiflung bei den einfachen Leuten des Bundes. Die bauern fürchten blinden Aktionismus und den verlust ihrer Lebensgrundlage, falls die Fürsten die Kornspeicher für jedermann öffnen, das Bürgertum fürchtet den sozialen Abstieg, Firmen fürchten den Kollaps, da sich sich bei ihren Investitionen auf Pump zu sehr verkalkuliert haben und mit einem Markt gerechnet, der ihre überschüssigen Kapazitäten abnimmt. Von der Bundespolitik erwartet man relativ wenig, das sie die Krise lösen wird, da der Bund bisher als Gemeinschaft versagt hat. man erwartet Lösungen in Sicherheits-, Außen- und Wirtschaftspolitik oder das Volk nimmt die Sache in die Hand. Im Bund stehen die Zeichen auf Sturm und auch im derzeit ruhigen Ausland fürchtet man das die Glut der Revolution sich weder entfacht und zu einem großen Brand wird.
Sachsen:
Zwar kommt die Armeereform und die Vergrößerung derselben gut an, jedoch gibt es gerade bei den Adeligen Offizieren und beim Adel allgemein Beschwerden.
Man fragt sich weshalb die Gardekavallerie - das Prachtstück einer jeden modernen Armee nur wie die normale Infanterie finanziert wird, ja die Gardeinfanterie sogar besser! Aus welchem Grund erhält der Pöbel mehr Ressourcen der Armee als das Prachtstück einer jeden Armee?
Die Erhaltung der Festung ist mit dem jährlich zugesicherten Budget möglich, jedoch schlägt man dem König eine Erhöhung auf runde 2.000G vor.
Damit könne man garantieren dass die Festung nicht nur erhalten wird sondern auch stetig an der Modernisierung arbeiten
Bayern:
Während man beim Militär wie immer erfreut über eine Verbesserung der Festungsanlagen ist, sind die Bürgermeister in beiden Städten wenig angetan.
Ist man doch in beiden Städten der Meinung, dass die Festungen das Wachstum der Städte behindern.
Wünscht der König an allen orten eine Festung zu errichten oder nur am geeignetsten?
Auch wollen die Beamten wissen ob weitere Städte zu Festungen umgebaut werden oder eigene Festungsanlagen an Strategisch günstigen Punkten errichtet werden sollen.
Euer Militär schlägt hierbei unbedingt vor Städte zu Festungen aus zu bauen, da diese ansonsten von feindlichen Armeen zur Deckung genutzt werden könnten.
Die Bürgermeister wiederum sind hiervon gar nicht angetan, aus Ihrer Sicht würde hierdurch das Städtewachstum zur Gänze zum erliegen kommen
Thüringen:
Das Amt wird nach den Vorstellungen des Großherzogs gegründet. Betreffend der Kontrollen möchten die zuständigen Beamten wissen ob der Großherzog das Amt bemächtigen möchte, so dass es selbst eine Veränderung der Sicherheitsrichtlinien erwirken kann?
Auch gibt man zu bedenken, dass man die Prämie für die Strecke wohl erhöhen sollte so man mehrere Unternehmen dazu bringen möchte dafür Pläne auf zu stellen, ansonsten erscheint es unwahrscheinlich dass sich mehr als eine Interessierte Gesellschaft finden lässt.
Die Minikredite werden fortanautomatisch abgezogen.
Luxemburg:
Bei den Kommunen ist man hoch erfreut auch in Luxemburg endlich eigene Finanzmittel zu erhalten.
Während sich eure Beamtenschaft an Pläne zur Erhöhung der Gewerbefreiheit macht, erkundigen sich die für die Bauernbefreiung zuständigen Beamten für welchen Zeitraum dieselbe ausgesetzt werden soll.
Allgemein bittet eure Verwaltung euch in Zukunft weniger Aufgaben auf einmal an sie zu richten, da man sich ansonsten nicht im Stande sieht auch alle Anweisungen des Großherzogs um zu setzen.
So leidet momentan der Schulausbau da man sich vorerst noch mit dem Aufbau der Regionalverwaltung beschäftigt.
Mecklenburg:
Die Planung der neuen Eisenbahnstrecke Schwerin - Ratzeburg sowie die Errichtung der Telegrafenlinien neben den Trassen der Staatsbahn beginnt.
Man erwartet sich die Legung der ersten Schienen im Jahre 1847, wobei noch zu beobachten wäre für welche Waren eine Nachfrage nach einem Transport bestünde. Schließlich macht es wenig Sinn leere Waggons auf den Schienen dahin bummeln zu lassen
Hessen-Homburg:
Zeigt man sich Anfangs in Homburg ob des „Kopistenbetrieb am Curhaus“ noch skeptisch erkennen einige findige Geschäftsleute jedoch bald den Mehrwert eines "offiziellen" Kopierbetriebes.
Zwar könne man damit nicht so viel Gewinn machen wie mit originalen Figuren, doch zeigen sich viele Adlige und betuchte Händler bereit auch für eine zertifizierte Kopie gut zu zahlen nachdem sich die Qualität der Homburger Kopien im Bund herumgesprochen hat.
Immerhin riskiert man so nicht am Ende viel Geld für eine als Original angepriesen Fälschung zu zahlen sondern kann sich zumindest sicher sein eine wertige Kopie zu erhalten.
Baden:
Innerhalb kurzer Zeit weht von jedem Verwaltungsgebäude und von jeder Schule die neue Flagge Badens.
Um die Patriotischen Gefühle schon bei den Jüngsten zu stärken beschließen die zuständigen Beamten seiner Majestät für die Schulen Liederbücher zu erstellen und für jeden Schüler den Liedtext der neuen Hymne aus zu händigen.
Man beginnt mit der Planung der Prachtstraße, auch den momentanen Favoriten für das neue Gebäude kann man dem König bereits stolz präsentieren
Achtung Spoiler:
Waldeck:
Man beginnt mit der Aushebung von Eiskellern. Eventuell könnte sich auch eine Anfrage in Mecklenburg ob der neuartigen Kältemaschinen für größere Güter und verarbeitende Betriebe lohnen für welche ein normaler Eiskeller nicht ausreichen dürfte.
Für den Großteil der Waldecker und Pyrmonter Höfe dürfte ein normaler Eiskeller allerdings ausreichen sind sich eure Beamten einig.
Hamburg:
Man ist hocherfreut über den Ausbau des Hafens, sind doch immer neue, größere Schiffe notwendig um die gewünschten Waren zu importieren oder die Auswanderer in die neue Welt zu bringen.
Ebenfalls hilft der Ausbau, da Unmengen an Arbeitslosen für das Großprojekt sowie für die Erweiterung des Schienennetzes als Bauerbeiter angeworben werden können.
Frankfurt:
Der Ausbau der Infrastruktur wird vorangetrieben. Auch beginnt man dieses Jahr mit der Errichtung des neuen Industriegebietes und erster Arbeiterwohnungen
Österreich:
Wie üblich kommen Reformen und Vergrößerungen der Armee beim Militärstab gut an. Auch eine Erhöhung des Soldes bzw. der Finanzierung der Ausrüstung stößt bei den Truppen auf gefallen.
Einzig gibt man zu bedenken, dass die Preußische Artillerie bereits vor 15 Jahren geplant wurde, die Größe der Geschütze an jene an zu passen erscheint nicht zielführend. Riskiert man so doch dass diese innerhalb kürzester Zeit bereits überholt sind.
Benutzt man doch nach 1830er Standard noch Vorderlader während bereits seit 5 Jahren in Schweden Hinterladegeschütze in Serienreife produziert werden.
Oldenburg:
Man bemüht sich die Integration der zugezogenen zu Beschleunigen.
Die Besuche des Großherzogs erfreuen sich an großer Beliebtheit sowohl bei Zugezogenen als auch bei eingesessenen Oldenburgern.
Württemberg:
Der Bau der Strecke beginnt, man erwartet dank der Finanzierung den Zeitplan von 2 Jahren einhalten zu können.
Lübeck:
Ein erster Entwurf für die Travephilharmonie, man würde hierfür etwa 2.000G veranschlagen
Achtung Spoiler:
Liechtenstein:
Durch die Förderung der Künste beginnt sich eine kleine Kunstszene in Liechtenstein zu etablieren, auch wenn die Stipendien vorerst noch eher spärlich genutzt werden.
Für das neue Theater schlägt man einen Holzbau vor um die Kosten gering zu halten.
Achtung Spoiler:
Ninjaedit: Ja VK, du kannst nen Stadtplaner haben.
Nassau:
Der Adel zeigt sich erfreut ob der Berücksichtigung der Gardekavallerie und auch beim Militär findet die Armeereform großen Anklang.
Da die Verbesserung von Festungen und befestigten Stellen ein teures unterfangen ist, wird das veranschlagte Geld zur Gänze für die Errichtung von Telegrafenlinien zwischen den Posten und der Erhaltung der Stellungen aufgebraucht.
Für eine Modernisierung schlägt man einen höheren Betrag von etwa 15-20.000G vor um einen bemerkenswerten Erfolg erzielen zu können. Die 4000 G wurden in den Ausbau des Telegrafennetzes sowie Überholung und Instandhaltung bestehender Anlagen gesteckt.
In der Industrie ist man der Meinung, dass eine Steuersenkung sowie eine Förderung helfen würde da man so neue Fabriken und Manufakturen eröffnen könne um neue Arbeiter einzustellen.
Bremen:
Man ist hocherfreut über den Ausbau des Hafens, sind doch immer neue, größere Schiffe notwendig um die gewünschten Waren zu importieren oder die Auswanderer in die neue Welt zu bringen.
Ebenfalls hilft der Ausbau, da Unmengen an Arbeitslosen für das Großprojekt sowie für die Erweiterung des Schienennetzes als Bauerbeiter angeworben werden können.
Man beginnt mit der Planung neuer Kühlgebäude sowie des Bahnanschlusses des neuen Hafens, man gibt hierbei jedoch zu bedenken, dass die Bauarbeiten an diesen erst beginnen können wenn weiteres Geld geflossen ist.
Ob der neuen Anweisung des Bürgermeisters werden an den Toren der Stadt vermehrt Einwanderer abgewiesen, zwar kam es zu einigen kleineren Tumulten doch konnte man bisher eine Eskalation dieser verhindern.
Großherzogtum Hessen:
Die Gründung der Bank wird von der Öffentlichkeit und euren Beratern begrüßt, man erhofft sich hiervon eine Belebung der Wirtschaft durh ein Kreditinstitute, welches unbelastet ist.
Im Großherzogtum besteht momentan keine Manufaktur die entsprechende Dampfmaschinen herstellt, man schlägt daher vor entweder in den nächsten Jahren eine Staatsmanufaktur zu eröffnen oder eine großzügige Förderung für die Gründung einer privaten Manufaktur zu vergeben.
Preußen:
Der Bau von Arbeiterheimen beginnt. Jedoch ist zu beobachten, dass hauptsächlich die erste Variante von den Arbeitgebern genutzt wird, immerhin können diese so laufen Miete verlangen und sich so sicher sein dass sie ihre Investition auch zurück erhalten.
Etwa überrascht zeigte man sich als sich einige Arbeitervereine zusammen schlossen um mit Staatlicher Hilfe neue Wohneinheiten zu errichten. Zwar genehmigte man dies mangels gegensätzlicher Weisung jedoch rät man zumindest diese Blöcke in Zukunft verstärkt zu überwachen damit sich diese Arbeitersiedlungen nicht zu radikalisieren,
Die Kirchen sind zwar Fürsprecher für das Projekt, jedoch beteuern beide dass sie keine finanziellen Möglichkeiten hätten mit zu wirken. Nur vereinzelt im Namen einzelner Bischöfe oder Priester beteiligen sich einige Regionale zweige der Kirche auch mit der Finanzierung und Errichtung von Kapellen bei den Siedlungen.
Anhalt:
Man beginnt mit dem Erfassen von Gewerbebüchern, mit dem veranschlagten Startbudget rechnet man mit einer Fertigstellung im Jahr 1847.
Man lehnt sich mit den Bahnbestimmungen an Preußen an, immerhin ist auch die bisher einzige Bahn auf Gebiet Anhalts eine Preußische Gesellschaft.
Auch rechnet man damit dass weitere Gesellschaften wohl immer auch Bahnhöfe in Preußen haben werden, eine ähnliche Gesetzeslage sollte hierbei die Arbeit für diese erleichtern.
Dänemark:
Die Bank ist über die Finanzspritze erleichtert. Aus Sicht der Bankführung steht die Bank durch das neue Kapital erstmal sicher. Der Auswanderungsfonds ist ab nächsten Jahr leer.
Kurhessen:
Der Militärstab begrüßt die Armeereform, jedoch gibt man zu bedenken, dass eventuell eine weitere Aufstockung statt des hohen Ausrüstungsstandes effizienter wäre, hat man doch mit der Kasseler Garde bereits eine Eliteeinheit.
Berater des Kurfürsten geben jedoch zu bedenken das gut ausgerüstete und verpflegte Soldaten seltener zum revoltieren neigen was ob der brisanten Vergangenheit eventuell nicht unwichtig sein könnte.
Braunschweig:
Man erreicht die angestrebte Gewerbefreiheit von 20% und kann in weiteren Jahren mit einem Anstieg von weiteren 10% rechnen. Jedoch gibt eure Staatsbank zu bedenken, dass einige der Vergebenen Kredite zur Steigerung der Gewerbefreiheit wohl nicht wieder eingebracht werden können. Durch die drastische Änderung sah man sich gezwungen auch risikoreich Kredite zu vergeben, diese könnten sich in Zukunft als uneinbringlich erweisen, in diesem Fall wäre eine Finanzspritze für die Bank erforderlich.
Für Förderungen der Infrastruktur oder Gemeindegelder bleibt schlichtweg kein Geld, noch hat man Zeit und Mitarbeiter zur Prüfung dieser Kreditanträge.
Man konnte die Spatenbrigade mit den 1000 Mann, die angepeilt wurden füllen, es gibt allerdings noch Probleme, das Ganze zu organisieren, vor allem bei den Vorgaben, keinerlei andere Arbeitsplätze zu verdrängen. Zudem konnte nach anfänglich reger Teilnahme festgestellt werden, das die Moral der Arbeiter stark nachgelassen hat. Viele stellen die Frage, wie sie bei der Einbindung in die Brigade eigentlich noch die Möglichkeit haben auf Arbeitssuche gehen zu können. Das Hilfswerk musste Arbeiter, welche sich nach Familienurlaub oder Auszeit für Arbeitssuche abgesetzt hatten, mit Hilfe einiger Soldaten, wieder zurücktreiben. Insgesamt stellt sich die Situation als wenig zufriedenstellend dar. Der Dienst am Spaten ist so beliebt wie die Krätze und im Herzogtum wird das Projekt bestenfalls belächelt .
Das Eisenbahnministerium teilt euch mit, das man für die Suche nach rentablen Bahnstrecken in Preußen nicht die Zeit, noch die Expertise habe. Zudem wurden entsprechende Anfragen in Preußen sehr reserviert betrachtet.
Der Rat der Weisen und Wirtschaftsexperten wurde zusammengetrommelt, allerdings stellt man fest, das Braunschweig recht wenig unabhängige Wirtschaftsexperten hat, dafür sammeln sich im Rat die Wirtschaftsgrößen des landes und ehemalige Zunftmeister, welche als erstes und einziges die Einführung eines ordentlichen Parlaments fordern. Man hat die Personen aus dem Schloss verwiesen, allerdings ist zu beobachten, das sich in den Salons gewisse Debattierklubs bilden, welche das Thema weiter erörtern. Theoretisch könnte man natürlich dagegen vorgehen, allerdings hat man das Problem, das man dann die wirtschaftliche Elite des Landes einsperren müsste und der Rest der übrig bleibt, wären Leute, die gegen die Reformen sind und diese soweit möglich blockieren würden.
Ich möchte anmerken, derzeit ist keiner am hungern, es sind nur einiges an Kleinbauern stärker in die Armut gerutscht und die Armen die es derzeit gibt, sind ehm noch ärmer, heisst wohl die Lumpen vom Vorjahr müssen reichen.