Hallo und herzlich willkommen zu meiner Story über The Elder Scrolls V: Skyrim.
Skyrim ist der fünfte Teil der Rollenspiel-Serie "The Elder Scrolls" und der Nachfolger von Oblivion. Das Spiel ist bekannt für seine große, offene Welt und die Freiheiten, die es einem macht.
Dieser Playthrough wird mit dem Overhaul-Mod "Requiem" gespielt. Dies ist ein Hardcore-Rollenspiel-Mod, der das Spiel komplett unabhängig vom eigenen Level macht. Damit wird Skyrim zu einer Todesfalle! An jeder Ecke lauern Gefahren. Auch insgesamt ist das Spiel mehr Richtung "Roleplaying" ausgerichtet, wie ihr in meiner Story sehen werdet. Das fängt schon bei den Perks an.
Zusätzlich habe ich eine ganze Reihe weiterer Modifikationen installiert, die sich euch größtenteils wohl während meiner Geschichte präsentieren werden. Darunter zählen Survival Mods mit Hungern, Trinken und Frieren, aber auch verschiedene Mods, die das Gameplay verbessern oder Neues in das Spiel einfügen.
Das Spiel wird in vielen Bereichen nicht mehr so sein, wie es vorher war. Aber gerade das macht ja den Reiz aus, bei einem vier Jahre alten Spiel. Außerdem werde ich mich in dieser Geschichte eher mit dem "Roleplaying", also der Geschichte befassen, als mit dem Gameplay. Natürlich werde ich trotzdem versuchen, die Modifikationen so gut wie möglich innerhalb der Geschichte zu erklären und zu zeigen.
Über mich: Ich hatte mich vor einigen Jahren mal hier angemeldet, habe aber dann doch keinen Beitrag verfasst, da ich ein wenig das Interesse an dem Spiel verloren habe. Allerdings hat mich die Story-Sektion hier immer schon interessiert. Und als ich kürzlich durch Zufall wieder auf dieser Seite hier unterwegs war, hat mich die Lust gepackt, mich selbst an so einer Geschichte zu versuchen.
Ich weiß, dass Skyrim ein umfangreiches Spiel ist und es ein gewagtes "erstes Projekt" ist. Ich kann natürlich auch nicht versprechen, dass diese Story sich über achtundzehnzig Seiten erstrecken und über Jahre hinweg auf Seite 1 dieses Forums bleibt. Alles, was ich weiß, ist dass ich verdammt viel Lust habe, Skyrim nach einer langen Pause wieder anzugehen, und dass ich euch gerne daran teilhaben lassen würde.
Ich hoffe, ihr genießt meine Geschichte und verfolgt sie und gebt auch immer fleißig Rückmeldungen, dann weiß ich, euch interessiert die Story und ihr habt genauso Lust drauf wie ich, Skyrim mal wieder neu zu erleben (oder vielleicht auch zum ersten Mal). Dann wird, so denke ich, auch die Motivation lange erhalten bleiben.
Zeit habe ich derzeit jedenfalls genug! Wie regelmäßig die Updates sein werden, muss sich zeigen, aber bei mir gehts im Moment ruhig zu und das wird sich sicherlich positiv auf die Story hier auswirken!
Viel Spaß!
Mod-Liste:
Achtung Spoiler:
Darf ich vorstellen?
Das bin ich. Amara Lucrezia Benirus ist mein voller Name. Ich mag meinen Namen. Er klingt majestätisch und erhaben. Aber auf Dauer wird es etwas nervig, weil er so lang ist. Nennt mich also einfach Amara.
Ich wurde am 17. des Abendsterns im Jahre 183 der vierten Ära von Akatosh geboren. Wir schreiben nun den 17. der letzten Saat, 4E201.
Welchem Volk ich angehöre? Das kann ich euch selbst nicht so genau sagen. Mein Ur-Ur-Ur... ihr wisst schon, das war ein Kaiserlicher mit dem Namen Velwyn Benirus. Er heiratete eine bretonische Frau, wodurch sein Sohn (Sareth Benirus) ein Bretone war. Sareth bekam ein Kind mit Antoinetta Marie, ebenfalls Bretonin. Seitdem war unsere Blutlinie rein bretonischen Blutes. Doch mein Vater heiratete meine Mutter, eine Nord, und daraus entstand ich. Okay, hä? Jetzt hab ich mich selbst verwirrt. Bin ich nun eine Nord? Eine Bretonin? Und wie viel Kaiserliches Blut steckt noch in mir? Ich weiß es nicht. Jedenfalls bin ich stolz darauf, hier in Skyrim geboren zu sein. Hier ist mein Zuhause. Alles andere ist nebensächlich.
Ich habe meine Eltern verloren. Kürzlich erst. Spart euch das Mitleid, denn das brauche ich nicht. Ich hatte eine gute Kindheit, wuchs in der Stadt Rifton bei einer der wohlhabenderen Familien auf und genoss eine anständige Schulausbildung. Leider haben mich meine Eltern etwas verhätschelt, sodass ich nie wirklich arbeiten musste. Eines Abends brachen Diebe von der Hafenseite aus in unser Haus ein. Es waren Khajiit, die zuvor mit einer Karawane hierhergereist waren und wohl nicht sehr erfolgreich mit ihren Geschäften waren. Mein Vater stellte sich ihnen entgegen, doch er unterschätzte die Angreifer und als einer von ihnen den Dolch zückte, wusste ich bereits, was passieren würde. Meine Mutter und ich versteckten sich im Schrank, wie mein Vater uns angewiesen hatte. Doch als ich beobachtete, wie der Dieb den Dolch durch die Bauchdecke meines eigenen Vaters trieb, konnte ich mich nicht mehr halten und stürzte aus meinem Versteck hinaus. Das Messer war nun auf mich gerichtet. Es zog eine tiefe Wunde in meine Wange, und ich fiel zu Boden. In dem Moment, wo der Dieb mir den Dolch durch das Auge bohren wollte, stürzte sich meine Mutter auf ihn. Er tötete sie. Mit letzter Kraft flehte sie mich an, zu fliehen. Dies gelang mir, doch war ich von nun an ein Waisenkind.
Seit diesem Tag habe ich mir geschworen, etwas aus mir zu machen. Ich will mich nie wieder so wehr- und hilflos fühlen, wie in diesem Moment.
Die Diebe haben uns alles genommen, was von Wert war. Außer natürlich das Haus - Honigheim ist sein Name. Es fühlt sich seltsam an, hier zu schlafen, in dem Gewissen, dass meine Eltern hier gestorben sind. Doch ich habe keine Wahl. Das Haus ist alles, was ich habe. Nun bin ich der Besitzer, muss mich um meine Verpflegung selbst kümmern und Steuern bezahlen. Und das alles, ohne überhaupt einen Beruf zu haben oder jemals einen gelernt zu haben.
Wie ich das anstellen will? Nun, darüber werde ich Tagebuch führen. Vielleicht ist es der Anfang meines Endes, oder es ist der Beginn einer großen Reise. Wir werden sehen...
Aber genug des Trübsalblasens ... was gibt es sonst so über mich zu erzählen? Achso, mein Lieblingsessen sind Süßkuchen. Ich liebe die Dinger. Ich horte sie. Irgendwie komme ich dann aber nie dazu, sie zu essen. Ich hatte mal einen ganzen Stapel davon unter meinem Bett versteckt ... roch nach einer Zeit nicht mehr so gut. Ich war trotzdem stolz drauf. Andere sammeln Briefmarken, Waffen, Namen ... ich halt diese klebrig-süßen Dinger.
Was noch? Hmm .. ach, wisst ihr was, das hebe ich mir für später auf. Jetzt seit ihr neugierig und müsst weiterlesen. Ha.
17. der letzten Saat, 4E201
Gestern Abend hatte ich bereits alle Wertsachen aus dem Haus zusammengesucht, welche sich zu verkaufen lohnen. Denn ich brauchte Geld! Und davon war leider kaum noch etwas übrig. Knapp 150 Goldstücke konnte ich zusammensuchen. Naja. Wenn man bedenkt, dass ein Brot bereits 10 Goldstücke kostet, wäre es wohl lukrativer, die Münzen einzuschmelzen und das Gold zu verkaufen. Aber da ich nicht weiß, wie man das Gold dann wieder aus der Lava fischen soll, wenn man die Münzen in den Schmelzofen geworfen hat, lasse ich das lieber.
Man muss dazu sagen, handwerklich bin ich sowieso nicht sehr begabt. Hat mich nie interessiert. Ich kann gut kochen, das muss reichen. Dachte ich mir damals zumindest.
Mit den Sachen im Gepäck ging ich also auf den Markt und versuche, sie an den Mann zu bringen. Glücklicherweise konnte ich die alte Kette meiner Mutter finden, die sie unter ihrem Kopfkissen versteckt hatte. Ein Amulett von Zenithar. Als Kauffrau verehrte sie diesen Gott ganz besonders. Und mir würde es sicherlich bessere Preise einbringen, denn dieses Amulett tragen sonst nur angesehene Kaufleute.
Doch kaum auf dem Markt angekommen, sprach mich ein Mann namens Brynjolf an. Ich kenne ihn gut, er ist mein Patenonkel. Auch wenn er sich nie sonderlich um mich gekümmert hat. Ich erwartete, von Mitleid überschwemmt zu werden, doch so kam es nicht. Er erkannte meine missliche Lage. Ich brauchte Geld. Und er hatte zufällig gerade einen Job, den es zu erledigen galt.
Ganz legal war diese Aufgabe natürlich nicht. Ich sollte einen Ring vom Stand eines Händlers hier auf dem Marktplatz klauen. Brynjolf würde für Ablenkung sorgen. Ich habe noch nie etwas gestohlen, doch in meiner derzeitigen Lage war ich für jede Möglichkeit dankbar, leicht an Geld zu kommen.
Leicht ... von wegen ... leider erwies es sich für mich als äußerst schwierig, das Schloss der Schatulle mithilfe eines Dietrichs zu öffnen. So verstrich die Zeit, und eine Wache entdeckte mich schließlich auf dem Boden hockend. Natürlich wurde ich festgenommen.
Nun sitze ich hier in der Zelle. Brynjolf wird übermäßig enttäuscht sein. Mal sehen, ob er mich besuchen kommt. Ich hoffe nur, dass ich hier möglichst schnell wieder herauskomme...
31. des Frostfalls, 4E201
Endlich frei! Über 2 elendige Monate habe ich in diesem Drecksloch verbringen müssen. Nur wegen eines kleinen Diebstahls, den ich noch nicht einmal zu Ende geführt habe! Die 250 Gold Kaution konnte ich natürlich nicht bezahlen.
Ich brauche wirklich dringend Kontakte hier. Und ich sollte mich nicht mehr erwischen lassen...
Nachdem ich aus der Zelle herausgekommen war, gönnte ich mir erstmal eine leckere Rindersuppe. Im Gefängnis hatte ich nur Brot bekommen und davon gerade genug, um zu überleben.
Okay, eigentlich mag ich keine Rindersuppe. Aber ich hatte zuvor belauschen können, wie der Dunmer an der Theke sich vorgenommen hatte, das letzte Rinderstück auf dem Grill zu bekommen. Und irgendwie hatte ich Lust auf ein bisschen Schadenfreude. Hilft mir dabei, meinen eigenen Schaden zu verarbeiten. Also ... den, den ich durch das Gefängnis erlitten habe.
Dann besuchte ich Brynjolf am Markt. Er versteckte seine Enttäuschung nicht, doch merkte er an, dass ich meine gerechte Strafe erhalten hätte und mir nun verziehen sei.
Ich flehte ihn geradezu an, mir mehr Arbeit zu verschaffen. Für das Fischen, das Schmieden oder das Farmen war ich nicht gemacht. Das wussten wir beide. Doch Brynjolf hatte Verbindungen. Er kannte Leute. Und eventuell würde sich für mich die Möglichkeit bieten, von den Besten der Besten ausgebildet zu werden. Zu einem Dieb. Denn wenn ich das Handwerk beherrschte, würde das ein einfacher Weg zum finanziellen Wohlstand sein. Unabhängigkeit. Freiheit. Ich wusste, ich könnte es schaffen. Ich wollte es.
Brynjolf war skeptisch. Er fragte mich, ob mich der Gefängnisaufenthalt denn nicht abgeschreckt hätte. Ich verneinte dies. Im Gegenteil: Irgendwie hatte ich jetzt das Gefühl, Brynjolf etwas beweisen zu müssen. Oder mir selbst.
Er bot er mir an, meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Wenn ich es schaffen würde, den Rattenweg (die Kanalisation unterhalb der Stadt) zu durchqueren und zu der dort verborgen liegenden Taverne zu gelangen, würde dort weitere Arbeit auf mich warten. Doch er warnte mich auch: Dort lauern Gefahren, auf die man sich besser vorbereiten sollte. Wäre ich an dem Punkt angelangt, diese Herausforderung zu meistern, wäre ich auch bereit für den nächsten Schritt.
Ich bedankte mich und verabschiedete mich dann. Natürlich machte ich mich sofort auf den Weg in die Kanalisation. Oh man, ich bin ein Trottel. Ja, wirklich! Ich denke einfach nicht nach. Mache ich nicht. Aus Prinzip. Ne, eigentlich ... keine Ahnung. Jedenfalls ... zwei Banditen hatten dort unten ihr Lager aufgeschlagen und ich kam gerade so mit meinem Leben davon! Mit letzter Kraft schleppte ich mich zu dem Alchemisten-Laden, wo ich eine Heilsalbe für über 100 Gold kaufte. Schade um das Geld! Doch ich war es selbst Schuld. Und meine Wunden würden nicht wie durch ein Wunder geheilt werden. Oder durch Magie, denn davon habe ich leider auch keinen blassen Schimmer. Was habe ich in der Schule eigentlich gelernt? Naja, ich könnte eine Brücke bauen. In der Theorie. Also ... ich wüsste, wie man den optimalen Winkel berechnet. Wie das dann zu einer Brücke werden soll, weiß ich auch nicht, aber ich kann ja auch nicht alles wissen.
Oh, und ich weiß die Namen der letzten 10 Kaiser. Oder wusste ich mal ... als es drauf ankam, wusste ich es jedenfalls! Darauf kommt es doch an.
Die Salbe wirkte schnell. Ich war verwundert und kam mit dem Lehrling ins Gespräch. Sie erzählte mir von den Wundern, die in den Kräutern der Natur verborgen liegen. Irgendwie bewunderte ich ihre Faszination für ihre Arbeit. Wenn ich doch nur solch eine Begeisterung für etwas entwickeln könnte, würde es mir bestimmt leicht fallen, dadurch reich zu werden.
Sie bot an, mir zu zeigen, wie man Zutaten vermischt und Tränke braut, wenn ich die entsprechenden Zutaten sammelte. Ich willigte ein. Einen Versuch war es wert und es würde mir vielleicht etwas Geld bringen, wenn die zubereiteten Tränke qualitativ ansprechend waren.
Doch um Zutaten zu sammeln, war es nötig, in die Wildnis hinauszuziehen. Das machte mir Angst. In letzter Zeit war es da draußen echt unsicher. Wilde Tiere, Banditen und sonstige Wesen trieben sich dort herum. Und Hasen. Ohne Rüstung würde ich auf keinen Fall gehen.
Da erinnerte ich mich daran, dass an Grelkas Stand am Markt eine volle Lederrüstung auf dem Tisch lag. Sie zu stehlen, würde sicherlich schwierig werden, doch in der Nacht nicht unmöglich.
Und tatsächlich, es gelang mir, ungesehen die Rüstung vom Stand zu schmuggeln. Dumme Wachen!
Am nächsten Tag stand ich ganz früh auf, zog das erbeutete Leder über und machte mich dann auf in den goldenen Aspen-Wald.
In dieser Montur fühlte ich mich beim Blumen-Pflücken irgendwie overdressed, doch es sollte sich herausstellen, dass ich die richtige Wahl der Bekleidung getroffen hatte.