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Thema: KI-Schlachten

  1. #1
    manipulativ
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    KI-Schlachten

    Es ist kein Geheimnis, dass die RTW-Schlachten sehr einfach sind. Kompliziert wird es erst, kämpft man gegen einen hochrangigen General und seine Armee, die ausgewogen im Geländevorteil ist, man selbst numerisch jedoch unterlegen. Eigenartigerweise neigt die KI dazu die Charaktere in Städten zu verstecken, und schickt die "unbemannten" Armeen durch die Provinzen.

    Lang geworden, der Eintrag.

    Nach zahllosen Kampagnen und Mods hat sich bei mir folgendes herauskristallisiert:

    - Schwierigkeitsstufe: nur VH/H (Sehr schwierig, für Kampagne; Schwierig, für Schlachten) zu empfehlen.
    - SPQR-Mod: Bis auf den Schiffskampf, ist das Kampfsystem viel schwieriger. Es reicht nämlich nicht mehr, mal soeben die besten Truppen an die Front zu schicken. Der Herr SPQR-Erschaffer hat das Einheitensystem ganz schön auf den Kopf gestellt, sehr viele Änderungen vorgenommen, was einen mehr fordert. Leider ist die Kampagne als solches nicht mein Geschmack, da er, wie ich finde, zahlreiche hist. und spielerische Unmöglichkeiten fabriziert hat. Trotzdem ist es endlich mal ein Mod, der einen auch als Römer fordert.
    - DarthMod: Neben seinen neuen Formationen, ist sein Kampfsystem sehr spannend. Da nämlich passiert es leicht, dass Formationen durchbrochen werden, weil Einheiten nicht starr aufeinander treffen, sondern im Kampf auch vorstoßen oder sich einzukreisen versuchen. Das ist sehr spannend und erfordert eine Menge Taktik. In Vanilla-RTW konnten ohne weiteres Einheiten wie Mauern aufgestellt werden, um das Ergebnis abzuwarten.
    - Rome Total Realism: Bald kommt die neue Version, da ändert sich wohl einiges. Bisher ähnelt das Kampfsystem sehr dem von Vanilla-RTW und den zugehörigen Schwächen, wie z.B. der zu mächtigen Kavallerie. Aber viel Mühe bei den Reichen, den sonstigen Facetten des Spiels.
    - Mundus Magnus: Sehr schöne Karte, sehr schöne Ideen, leider ist der Kampf beinahe wie in Vanilla, dass es nach einer Weile gleiche Probleme fabriziert.
    - Vanilla-RTW: Also die saubere Version, kann ich auf gar keinen Fall empfehlen. Da fallen mir so viele Gründe ein, dass ich es lieber so im Raum stehen lasse.

    Persönlich. Da selbstkämpfend die besten Ergebnisse zustande kommen, es auf Dauer keine Freude bereitet, immer zu gewinnen, schaffe ich eine kleine Abhilfe:

    - Ich suche mir zu Beginn der Kampagne den Jüngsten der Charaktere aus, und bestimme ihn zu meinem spielerischen Ebenbild. Nennen wir ihn: Titus.
    - Fortan fechte ich nur Titus' Armeen aus, alle anderen autom. (ich bin ja nicht präsent); und nur die, die ich tatsächlich anführe, also nicht nur dabei bin. Das schont die KI, ja, aus mehreren Gründen: Menschen verfolgen noch die restl. Truppen und zielen gern auf Generäle, was die allg. Anzahl der KI-Generäle dezimiert und bald schon den Gegner lähmt, das ganze Spiel langweilig macht. Die autom. KI hingegen lässt viele Mannen entkommen, so dass ein absoluter Sieg schwieriger wird; zufällig kommen mal welche um. Da die KI immer so kämpft, auch gegen andere KI-Truppen, ist es schade, wenn ich als Mensch dermaßen im Vorteil bin und mich vor Überlegenheit wälze. Im Nachhinein nämlich verliert das Spiel nach soundsovielen Runden an Elan, weil A keine guten Generäle über sind, B die KIs, die gegen Menschen kämpfen, im großen Nachteil sind, weil sie dort anders als gegen ihresgleichen kämpfen müssen. Im Grund kippt der menschl. Spieler das Kampfsystem.
    - Auch wenn es in den Fingern juckt: wirklich nur Titus' Truppen ausfechten. Seine Erfahrung spielt keine Rolle, auch seine Neigung nicht, nach soundsovielen Schlachten ist Titus ohnehin Primus.
    - Stirbt Titus, ist sein jüngster Sohn der nächste Kandidat.
    - Hat Titus keine Söhne, wähle ich abermals den Jüngsten unter den Verfügbaren, vorzugsweise Titus' Brüdern oder deren Kindern aus.
    - Einheiten werden nach Kampfende nicht verfolgt. Sind alle in der Flucht, heißt es Adé und keine Verfolgung. (Siehe oben, KI-Nachteile. Die KI hat in den sonst autom. Schlachten auch keine Chancen Truppen restlos aufzureiben. Das ist ein großer Vorteil für den Menschen.)
    - Egal wie vernichtend die Niederlage war: kein Neuladen. Abspeichern muss ich nämlich, der vielen Abstürze wegen.
    - Die KI in keine Belagerungsfallen locken, d.h. Truppen vor die Stadt stellen, sich angreifen lassen, Truppen vernichtend schlagen und somit Stadt ohne intensive Belagerung erobern. - Es existieren ja noch weitere Fallen... -
    - Generalskamera aktivieren: Das ist in der Tat weitaus komplizierter. Da man einzig durch den General und nicht wie ein Gott über das Schlachtfeld blickt, spielt sich weitaus mehr im Kopfe ab, was allerdings auch viele Nachteile birgt, aber mich als überlegenen Mensch ebenso einschränkt. Allerdings sehr gewöhnungsbedürftig, anfangs schwer zu handhaben.
    - Pause-Taste deaktivieren: Tjaha, vor allem die Kavalleristen unter den Strategen, kommen sich überlegen vor, wenn sie alle fünf Sek. pausieren, um mal Überraschungsangriffe zu starten. Aus, die Taste. Weg damit. Einfach deaktivieren.


    Nach dem ich jenes System eingesetzt habe, geschieht folgendes:

    - Die KI hat mehr Generäle und kämpft weniger verlustreich.
    - Die ausgefochtenen KI-Schlachten sind schwieriger, weil entkommene Truppen vielfach erfahrener sind, weil Generäle vor Ort sind.
    - Eroberungen gestalten sich langwieriger, da selten vernichtende KI-Niederlagen vorherrschen. - Keine Verfolgung, mehr autom. Schlachten. -
    - Titus und seine Nachkommen werden zu Lieblingen, was auf eine Art das Ganze persönlicher und spannender macht. Stirbt Titus, ist es eine kleine Tragödie. - O min Jung... -
    - Durch die fehlende Pausetaste muss Mensch länger planen und auf einmal ist die Reaktionszeit der Einheiten geringer, denn man selbst kommt kaum hinterher und muss andauernd Befehle geben, da lohnen sich nicht allzu komplizierte Anweisungen, was eher realistisch ist.
    - Die Generalskamera bringt einen näher an die Front. Komisch, irgendwie verständlich, trotzdem eine Erfahrung für sich.
    - Da ich annährend wie die KI kämpfe, also ohne Aufreiben (da KI vs. KI nur autom.), muss man in der Tat auch mehr Strategie anwenden. Bei VH/H ist zuweilen Truppenüberlegenheit unausweichlich.
    - Große Reiche werden durch einen Titus (mehr dürfen es nicht werden, auch darf er nicht getauscht werden, da es ansonsten gar keinen Sinn hat), sie werden durch einen Titus und somit nur seine manuell ausgefochtenen Schlachten, zu einem echten Problem. Plötzlich versteht man, warum die KI es so schwer hat: sogar die KI kämpft autom. anders als manuell. Die autom. Kämpfe erfahren an Gewicht und dann weiß man auch, eine ausgewogene Armee einzusetzen und die autom. Schlachten erfolgreicher abzuschließen.

    Da ich die KI nicht manipulieren kann, mag ich die ihr auferlegten Nachteile aus dem Weg räumen oder mindest einschränken, ohne selbst an Spielfreude einzubüßen, denn die Schlachten empfinde ich als nach wie vor sehr spannend. Bisher hat sich das Prinzip, zumindest für mich, bewährt, vielleicht mag wer von lesen; kein Anspruch auf Vollkommenheit, rein persönliche Erfahrung und Einschätzung.

    Die Mods sind hier zu bewundern: Mods

  2. #2
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    Oha. Danke für den Beitrag.

    Keine schlechte Idee um die Schlachten interessanter machen, einiges werde ich wohl anwenden.

    Hast Du schonmal den Adornomod probiert. Dieser ist sehr ausgewogen, bzw. sehr gelungen.

    Und betreff deines Modlinks. Gibt es ja schon viele RTW Mods...

  3. #3
    Raistlin-ak der Lodernde Avatar von Sarim
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    Also ich nutze die Pausetaste nie
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  4. #4
    manipulativ
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    Stonewall: Adornos Mod habe ich vor einer Weile ausprobiert, und ich ahne die viele Arbeit, die dahinter steckt, allerdings muss ich ganz offen zugeben, dass ich manche der besteheden Mods mehr mag, ganz besonders das bald kommende Rome: Europa Barbarorum (EB) und das gestern erschiene Rome: Total Realism (RTR) 6.0. So, mal ganz subjektiv und unter uns.

  5. #5
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    Zitat Zitat von dedalus
    Stonewall: Adornos Mod habe ich vor einer Weile ausprobiert, und ich ahne die viele Arbeit, die dahinter steckt, allerdings muss ich ganz offen zugeben, dass ich manche der besteheden Mods mehr mag, ganz besonders das bald kommende Rome: Europa Barbarorum (EB) und das gestern erschiene Rome: Total Realism (RTR) 6.0. So, mal ganz subjektiv und unter uns.
    Hmm. Aber das Teil hat jetzt schon über 250 MB... Wenn man das nur zum probieren runterladen will. Die erste Version hatte noch rund 80 MB.

  6. #6
    anarchische Grünhaut Avatar von Kermit
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    Die Spielweise klingt recht interessant.
    Ich glaube, ich bin da viel zu perfektionistisch veranlagt um sowas durchzuziehen. Ich spiele Adorno, weil es mMn der beste Mod ist und die Einschränkungen erhöhen das Handicap enorm.
    Ich spiele sehr schwer/sehr schwer und benutze inzwischen kaum noch die Pausen-Taste, meist auch nur dann, wenn bei großen Schlachten der Rechner in die Knie geht und ich Mühe habe mit der ruckelnden Maus die Einheiten anzuklicken. Oder das Gewusel zu groß wird. Oder wenn ich den Adrenalinspiegel runterbringen muss, denn mit sehr schwer sind die KI-Schlachten schon wesentlich anspruchsvoller.
    Ich probier auch öfter was neues aus und geh nicht nach Schema F vor.
    Aber ich spiele grundsätzlich alle Schlachten, auch die kleinsten.
    Aufgrund der Verknappung der Eliteeinheiten in AW ist deine Spielweise auch kontraproduktiv zum Mod, deswegen kann ich verstehen, dass du ihn nicht so magst.
    Als ich am Anfang ein paar Schlachten berechnen ließ, hab ich mich immer geärgert, mir würde das keinen Spaß machen.
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    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Der Falke Beitrag anzeigen
    Weil so weit ich weiß sind in D auch Lügen meistens von der Meinungsfreiheit erfasst.
    Man kann dich auf diesen Nebensatz durch "weil" Konjunktion reduzieren, Falke. Immer wenn son Ding vom Stapel läuft, weiß selbst der nachsichtigste Leser, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sich zurückzulehnen, kurz in sich zu gehen und wichtige andere Tagesgeschäfte zu evaluieren. Mir fiel beispielsweise plötzlich ein, dass ich schon seit geraumer Zeit mal einen abseilen wollte, ohne abzukneifen.

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