Vieeeel zu viele Cover, egal ob unter Druck oder nicht![]()
Vieeeel zu viele Cover, egal ob unter Druck oder nicht![]()
Ich halte Please Please Me auch für das schwächste Album der Beatles (gut ist es trotzdem immer noch). Die vier haben später dann ja noch genug eigene Songs geschrieben.![]()
Zitat von Paul McCartney
Ja, für mich gehört es auch eher zu den schwächeren Alben der Beatles - aber auf jeden Fall wird der Eindruck von vielen Cover verstärkt, dadurch, dass 4 Eigenkompositionen bereits auf Singles erschienen sind und deswegen nicht mehr aufgezählt wurden. Ja, aber auf jeden Fall ist das schon ein guter Start, wenn man bedenkt, dass andere Rockgrößen wie die Rolling Stones z.B. auf ihrem ersten Album 3 von 12 Liedern Eigenkompositionen waren und ein ganzes Jahr Zeit hatten.
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(13/14) There's A Place
There's A Place ist ein Lied, welchen von John Lennon und Paul McCartney zusammen geschrieben wurde. Beide teilen sich auch den Gesang, in einem Lied, das auch schon als ein früher Meilenstein gelten kann. Das Lied beginnt mit einem Mundharmonikaintro auf der großen Septime von E(-Dur) aus gesehen, danach gibt es unter anderem Harmoniegesang im Quintenabstand, sowas kannte man eigentlich nur aus dem Mittelalter, wo gregorianische Choräle sangen. Die Bridge bietet auch eine sehr schöne Akkordentwicklung, C#m-F#-E-G# etc. - das macht es für mich zum eines der besten Lieder auf dem Album.
Falls sich jemand noch im Besonderen für die einzelnen Gesangsstimmen interessiert (Start der richtigen Vorstellung ab Minute 2:28):
(14/14) Twist and Shout
Twist and Shout ist ein Lied der Top Notes und Isley Brothers, das die Beatles covern. John, der das Lied sang, hatte am Tag der Aufnahmesession eine Erkältung und ein klein wenig hört man sein Husten auf der Albumaufnahme. Das Lied wurde in einem Take aufgenommen, da beim zweiten Versuch Lennons Stimme weggebrochen ist - man beließ es beim ersten Take.
Auf dem Video sind die Beatles in der Royal Variety Show am 11. April 1963, auf der sie "Twist and Shout" spielen, hier tut sich John Lennon leichter beim Singen und wurde auch mit einem bestimmten Ausspruch berühmt:
Please Please Me Zusammenfassung
Mein erster Eindruck war, dass das Album schon ein wenig langweilig war, ein oder zwei Lieder waren gut, mehr nicht. Mit der Zeit (einige Monate) wurde das Album mit mehrmaligen Reinhören, oft nebenbei, wenn man was erledigen muss, ganz gut in meinen Augen. Die Lieder waren schon nicht zu simpel, sie hatten auch viel musikalische Charakteristiken. Meine Lieblingslieder vom Album sind "I Saw Her Standing There", das vom Arrangement (Bass, Gitarren etc.) einfach nur großartig ist, "Please Please Me", das selbst für diese Zeit ein ungewöhnliches Lied war (z. B. die Mundharmonika), "There's A Place", mit einer sehr guten Harmonik sowie Gesang und "Twist and Shout", was man bedenkenlos auch heute auf einer Feier zum Tanzen spielen lassen kann.
Die Beatles haben damit einen guten Start hingelegt, und auf jeden Fall viel Potenzial gezeigt.
Was denkt ihr? Wie findet ihr das Album, was sind eure bisherigen Lieblingslieder?
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Die Cover-Songs blockieren mein Interesse an dem Album schon immens. Ich glaube beim nächsten Album werde ich mal "mitmachen" und mir die Lieder selber mal anhören, aber hier bin ich da noch nicht heiß drauf.
Mich wundert ein wenig die starke Ablehnung der Cover-Songs hier in Forum. Das scheint mir aus einer ziemlich retrospektiven Sichtweise zu kommen. Ist ja auch nicht verwunderlich.
Man sollte aber die damalige Herkunft der Beatles beachten: Sie waren eine Live-Band. Und Live-Band bedeutete damals wie auch noch heute, dass es hauptsächlich Cover-Songs gibt. Bei den gecoverten Songs handelt es sich um verschiedene Facetten von Rock'n'Roll. Allen Titeln ist aber gemein, dass die Beatles ihnen ihren eigenen Stempel aufdrückten. Zum Teil unterschieden sich die Aufnahmen deutlich von den Originalen. Es lohnt sich durchaus, Kompilationen dieser RnR-Cover zu hören. Man kann darin sehr deutlich den Sound der frühen Beatles erkennen, wie er auch in ihren eigenen Stücken vorkommt. Auch von daher erscheint mir die Ablehnung der Cover unpassend.
Ich beurteile, da ich schwach darin bin, die echten musikalischen Skills einzuschätzen, eine Band meistens danach, wie gut die Songs geschrieben und komponiert wurden. Wenn man nun nur Cover-Songs hat, dann geht das nur bedingt. Zudem finde ich, dass auf Alben vor allem zur Präsentation der Band gehören, also wie schreibt die Band, wie baut die Band ihre Lieder auf o.ä.
Finde Cover nicht soo schlimm, aber auf dem ersten Album die Hälfte Cover ist natürlich unglücklich und insgesamt sollte man die Zahl von Covern auch auf 1 oder 2 maximal auf dem Album beschränken. Außnahmen sind halt spezielle Coveralben wie "Garage Inc" von Metallica, die ich sehr gerne höre, die aber im allgemeinen nicht als 100%iges Studioalbum der Band bezeichnet wird.
Kann ich nur zustimmen, wie gesagt, es steht 8 zu 6 Eigenkompositionen zu Cover - wie gesagt, andere Bands waren oft nur reine Coverbands und auch die Rolling Stones brauchten auch ihre Zeit, um Alben mit komplett eigenen Liedern zu veröffentlichen.
@Mongke: Die Lieder sind für heutige Verhältnisse schon sehr kurz, muss ich eingestehen - auf der anderen Seite wiederholt sich doch auch nur alles in der heutigen Musik in Liedern, Refrains, Strophen etc. - verallgemeinert gesprochen. Natürlich hätten die Beatles einfach auch noch eine Strophe noch einmal wiederholen können, oder noch ein Refrain, oder noch ein Solo, wer weiß, kann von Lied zu Lied gut oder nicht so gut sein.
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So etwa zweieinhalb Minuten pro Stück war der Standard aus den rockenden 50ern. In den 60ern kommen wir dann schon zu 3:20 als ungefähren Richtwert. In die Zeit passen gemütlich zwei Strophen, mitunter auch eine dritte. Damit lassen sich durchaus Geschichten erzählen.
Viele neuere Stücke sind auch nur länger, weil zum Ende hin der Refrain ewig bis zum Fade-Out wiederholt wird. In den hier besprochenen Zeiten war hingegen noch ein klar definierter Schluss des Tracks üblich. (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.)
In einer anderen Liga spielen Stücke, wie sie im Laufe der 60er entstanden (auch von den Beatles), in denen die Musiker künstlerische Konzepte verwirklichen. Da kommen dann auch mal gern sieben oder siebzehn Minuten zusammen.
Technisch bleibt jedoch immer wichtig, wie lang die Rille einer Single oder EP ist.![]()
@Mongke: Das habe ich nicht so gesagt. Ich hab mich nur auf das Wiederholen von Refrains, Strophen oder Textzeilen bezogen (so ähnlich wie Meister Wilbur später), natürlich bin ich mir bewusst dabei, dass eine weitere (neu geschriebene) Strophe mehr Inhalt bringt. Ein Beispiel wäre das Lied "Norwegian Wood" auf der Beatles-Platte "Rubber Soul" - ist nur 2:05 Minuten lang, besitzt aber trotzdem 3 Strophen mit 2 je voneinander unterschiedlichen Refraintexten (und ein instrumentales Intro/Outro).
I once had a girl
Or should I say she once had me
She showed me her room
Isn't it good Norwegian wood?
She asked me to stay
And she told me to sit anywhere
So I looked around
And I noticed there wasn't a chair
I sat on the rug biding my time
Drinking her wine
We talked until two and then she said
"It's time for bed"
She told me she worked
In the morning and started to laugh
I told her I didn't
And crawled off to sleep in the bath
And when I awoke I was alone
This bird had flown
So I lit a fire
Isn't it good Norwegian wood?
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From Me To You
Einen Monat nach der Veröffentlichung des ersten Hitalbums "Please Please Me" erscheint die nächste Single "From Me To You" von den Beatles. Dieses ist hierbei eines der Lieder, die auch wirklich von John Lennon und Paul McCartney zusammen geschrieben wurden - was auf den ersten Blick durch die Autorenangabe "Lennon/McCartney" nicht gleich ersichtlich ist.
George Martin hatte zuerst bei den Beatles nachgefragt, ob sie nicht ein Stück genauso gut wie "Please Please Me" abliefern könnten: "From Me To You" beeindruckte ihn. Auch Paul McCartney selbst kann nur Gutes vom Lied berichten: "Das war ein ausschlaggebendes Lied. Unser Songwriting wurde auf ein neues Level angehoben." Der Sänger Kenny Lynch, der sich mit den Beatles traf, verließ wütend die Session mit ihnen, nachdem er bemerkte, wie sie "woo!" per Harmoniegesang im Lied verwendeten - er sprach: "Ihr klingt wie ein Haufen verdammter Feen! [...] Keine Hilfe mehr von mir!".
Trotzalledem wurde "From Me To You" als innovativ und einprägsam angesehen, dass es als Single veröffentlicht werden konnte.
Musikalisch gesehen gibt es hier schon etwas zu erwähnen: Während die Strophe in C-Dur steht, wird diese in der Bridge zu F-Dur moduliert - dadurch bekommt das Lied Abwechslung und auch harmonische Komplexität. Am Ende der Bridge (oder auch B-Teil) steht ein übermäßiges G, das dann wieder zur "Haupttonart" C-Dur überleiten kann. Die Beatles hatten also damit eine komplexe Harmonie aufgezeigt, auch wenn das auf den ersten Blick nicht so offensichtlich ist - textlich gesehen ist es ja ein schlichtes Liebeslied.
Thank You Girl
John Lennon bezeichnet das Lied als ersten fehlgeschlagenen Versuch, eine Single zu schreiben - schließlich ist das Lied nur auf die B-Seite gekommen. "Thank You Girl" ist in Zusammenarbeit zwischen Lennon und McCartney entstanden und ist direkt als "Danke" an die weiblichen Fans der Beatles gerichtet. Auch in diesem Lied ist eine Mundharmonika zu hören - sie ist eines der Markenzeichen der Beatles zu dieser Zeit.
Die beiden Songschreiber betrachteten das Lied nicht wirklich als meisterhaft, auch wenn es für sie eine gute Übung gewesen sei.
Schließlich ist die Single eine Nummer 1 geworden, nun auch in allen Chartlisten, was bei der vorigen Single "Please Please Me" (Link vom Liveauftritt meiner Band mit dem Lied) noch nicht so gewesen ist. Am 4. Mai 1963 konnte die Chartspitze erklommen werden, die Single blieb für 7 Wochen auf Platz 1, also bis Ende Juni.
P.S.: Ich glaube, ich weiß, warum Mongke die Frage wegen der Liedlänge gestellt hat - ich habe fürs Album Please Please Me oft Leadgitarrencover vom Kanal "Beatles Guitar Secrets" genommen. Diese sind aber so konzipiert, dass keine Gitarrenparts sich für den Lerner wiederholen sollen und dadurch die Lieder gekürzt sind. Vielleicht sind die Beatles-Lieder immer noch zu kurz für dich, aber auf jeden Fall sind sie nicht anderthalb Minuten lang oder so ähnlich.![]()
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Vielen Dank für die interessanten Einblicke, auch wenn ich von Harmonien und dem Gitarrespiel keine Ahnung habe.
Zu Liedlängen möchte ich noch einen kleinen Exkurs mit Beobachtung aus der Musikrichtung meines Herzens, dem Schlager, ergänzen: auf einer Best-of-CD (ein Weihnachtsgeschenk) von Conny Froboess, die ihren größten Erfolg 1961, also kurz vor der hier bislang behandelten Zeit, mit "Zwei kleine Italiener" hatte, finden sich bei 50 Liedern gerade mal vier, die länger als 3 Minuten dauern. Das längste davon dauert 3:16 Minuten. Dagegen sind immerhin neun kürzer als 2 Minuten, das kürzeste gerade mal 1:29. Generell pendelt die Liedlänge so um die zweieinhalb Minuten.
Die Stücke von Wolfgang Petry oder auch Ibo (den höre ich gerade, deshalb er als Beispiel) aus den Achtzigern und Neunzigern sind dagegen eher zwischen 3 und 4 Minuten lang - und da sind auch oft die schon genannten Strophen- und Refrainwiederholungen zu beobachten.
Das Extrembeispiel für lange Schlager dürfte dann Dschinghis Khan (1979 bis Mitte der Achtziger) sein, deren kürzestes Lied wahrscheinlich "Dschinghis Khan" selbst ist, weil sie sich da an die vom Grand Prix d'Eurivision vorgegebene Liedlänge von 3 Minuten halten mussten.Sonst dauern ihre Lieder tendenziell eher länger als 4 Minuten, wenn sie "Rom" besingen, auch mal fast 6. Das passt aber auch sehr gut, m. E. könnte man sie als die "Monumentalfilmer" unter den Schlagersängern bezeichnen.