In Baden, wo erstmals in der Geschichte des Landes alle männlichen Einwohner wahlberechtigt sind, brechen die Liberalen massiv ein. Sie verteidigen zwar noch ihre Position als stärkste politische Kraft des Landes, doch nur sehr knapp. Dicht gefolgt werden sie von den Konservativen und dem Zentrum, die beide wohl stark vom neuen Wahlrecht profitiert haben.
Auf Befehl des Kurfürsten wurde in Kurhessen die Bildung politischer Parteien gefördert und die Mitgliedschaft in einer zur Voraussetzung für eine Wahl in die Ständeversammlung gemacht. Als stärkste Kraft ist dabei die vom Kriegshelden Baldri begründete Liberale Volkspartei hervor gegangen, ein breites Bündnis von Liberalen und Patrioten. Zweitstärkste Kraft ist die Kurfürstliche Partei Hessen-Kassels, deren Erfolg allerdings dadurch relativiert wird, dass sie ihre Sitze allein aus dem vom Kurfürsten ernannten Drittel hält. Sie wird hinter vorgehaltener Hand auch 'Partei der Abnicker' genannt, weil ihr einziges politisches Programm zum gegenwärtigen Zeitpunkt daraus besteht, grundsätzlich im Sinne des Kurfürsten zu stimmen. Drittstärkste Kraft ist die 'Demokratische Freiheit', ein lockerer Verbund von meist demokratischen und/oder deutschnationalistischen Kleinparteien.