12 Wenn das Licht von tausend Sonnen am Himmel plötzlich bräch' hervor,
Zu gleicher Zeit, – das wäre gleich dem Glanze dieses Herrlichen.
[...]
32 Ich bin die Zeit, die alle Welt vernichtet,
Erschienen, um die Menschen fortzuraffen;
Auch ohne dich sind sie dem Tod verfallen,
Die Kämpfer all, die dort in Reihen stehen.
So spricht die Bhagavad Gita.
Als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten Lebewesens rufen: Komm! 8 Da sah ich ein fahles Pferd; und der, der auf ihm saß, heißt «der Tod»; und die Unterwelt zog hinter ihm her. Und ihnen wurde die Macht gegeben über die Hälfte der Erde, Macht, zu töten durch Schwert, Hunger und Tod und durch die Tiere der Erde.
[...]
Und ich sah: Das Lamm öffnete das sechste Siegel. Da entstand ein gewaltiges Beben. Die Sonne wurde schwarz wie ein Trauergewand und der ganze Mond wurde wie Blut. 13 Die Sterne des Himmels fielen herab auf die Erde, wie wenn ein Feigenbaum seine Früchte abwirft, wenn ein heftiger Sturm ihn schüttelt. 14 Der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die man zusammenrollt, und alle Berge und Inseln wurden von ihrer Stelle weggerückt. 15 Und die Könige der Erde, die Großen und die Heerführer, die Reichen und die Mächtigen, alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Höhlen und Felsen der Berge. 16 Sie sagten zu den Bergen und Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Blick dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; 17 denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen. Wer kann da bestehen?
So sagt es die Bibel.
Und seht: aus der Asche der alten Welt erhob sich der Prophet Gottes, der Auserwählte Bhagavans und verkündete göttlichen Willen. Die Verderbten wurden hinabgeschleudert in den Höllenschlund, dies ist die letzte Möglichkeit der Menschheit ihren Willen zum Guten zu zeigen und Moksha zu erreichen, Erlösung.
Nord-Südamerika war von der eigentlichen Katastrophe kaum betroffen, jedoch zerstörte radioaktiver Fallout die Ernten und verdarb die Böden, brach die Wirtschaft zusammen mit dem Welthandel zusammen und die Staaten wurden ins Chaos gestoßen. In diesem Chaos trat ein charismatischer Redner namens Sikandar/Alejandro aus dem indischen Bevölkerungsteil des ehemaligen Surinames hervor und verkündete eine neue Religion, eine Vermischung der Glaubenslehren des katholischen Christentums und verschiedener Richtungen des Hinduismus.
Im Angesicht des offensichtlichen Zorn Gottes/der Götter und der großen Ähnlichkeit zu den traditionellen Religionen der Region gelang es ihm schnell Anhänger zu gewinnen, seinen Einfluss auch auf die letzten Reste staatlicher Institutionen auszudehnen und schließlich einen zunächst autokratischen Gottesstaat, sowie ein Kastenwesen zu etablieren. Es folgten Jahre der Entbehrung in denen Landwirtschaft, "Industrie" und Regierung, oft gewaltsam, reorganisiert wurden und gleichzeitig bewaffnete Milizen benachbarte Regionen besetzten, um mehr Ressourcen und Arbeitskräfte für den jungen Staat zu requirieren.
Als es im Jahre 1981 erstmals gelang wieder einen Ernteüberschuss zu erwirtschaften, so dass niemand Hunger leiden musste, trat Samrāt Chakravartin Sikandar Pratihara
, wie er sich nun nannte, vor sein Volk und erklärte, dass die Menschen mit ihren Anstrengungen gezeigt hätten, dass sie wahrlich Gottes Volk seien. Gewisse Teile des Staates und der Gesetze wurden liberalisiert und zukünftige Herrscher würden nicht mehr absolut herrschen. Im Anschluss an seine Rede befahl er die Suche nach der zweiten Seele, seinem Nachfolger, bevor er mit einem Lichtblitz verschwand und nie wieder gesehen wurde.
Sofort machten sich die Priester-Brahmanen auf und suchten, dem letzten Willen Sikandars folgend, nach drei Kandidaten die göttliche Zeichen trugen und aus diesen erwählte das Volk den neuen Samrāt Chakravartin.