Inhaltsverzeichnis
1. Versuch mit Wendy: Von Geisterschwestern, Baumriesen und Dunkelheit
2. Versuch mit Willow (dauert an)
Original-Einstiegstext
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Diese Story könnte sehr kurz werden.
"Don't Starve" ist ein Überlebensspiel mit Perma-Death ohne Backup-Save. Wer tot ist, ist tot. Es geht vor allem in erster Linie, wie der Titel sagt, ums Überleben. Ressourcen sammeln, Lager errichten, Monster abwehren. Es gibt sehr viele Monster in "Don't Starve", und vor allem gibt es noch alle möglichen weiteren Unbillen, die auf den ersten Blick gar nicht wie solche aussehen. Frösche. Bäume. Bienen.
Ich bin nicht sehr erfahren in dem Spiel, genauer gesagt hab ichs mir vor einer Woche zugelegt. Es gab hier bereits zwei Storys, unter anderem eine von Kjell Bjarne, aus denen ich entnehme, dass die Spieler etwas mehr Erfahrung hatten.
Insofern: Rechnet mit einem schnellen Tod.
Vielleicht auch mit mehreren.
Es gibt auch Spieler, die das Spiel sozusagen "geschlagen" haben, und, ähnlich wie bei Minecraft, sich anstelle mit dem ursprünglichen Spielziel für Anfänger ("Wie überlebe ich?") stattdessen mit dem fortgeschrittenen Spielziel "Wie baue ich beeindruckende Gebäude, hüpfe durch die Gegend und treffe immer seltenere Monster?" beschäftigen. So weit bin ich noch nicht, ich weiß auch nicht, ob ich jemals so weit komme. (Es gibt ja noch andere Spiele. Und ein Real Life. Und so.) Wohlgemerkt: Ich weiß das eine oder andere durch ein bisschen Querlesen in Foren und der entsprechenden Wiki, versuche aber im Allgemeinen mich nicht zu sehr spoilern zu lassen, weil ich das Gefühl habe, dass das Spiel deutlich mehr Spaß macht, wenn man alles entdecken muss. Es behält zumindest einen Schuss Mystik. Und Ungewissenheit. Und Tod.
Mein Charakter ist "Wendy".
Die Charaktere bei Don't Starve haben alle verschiedene Eigenschaften, allerdings werden diese in der Übersicht nur angedeutet. Den Rest muss man herausfinden. Das Spiel lebt sehr davon, dass man sehr viel selbst herausfinden muss. Meistens, indem man stirbt.
Wendy hat eine offenbar verstorbene Zwillingsschwester, die als Geist erscheinen kann. Es wird aus der Übersicht nicht genau klar, ob das gut oder schlecht ist, und wann Abigail erscheint. Außerdem hat sie etwas weniger Angst vor Dunkelheit. Das ist ganz praktisch, weil Dunkelheit Stress erzeugt (mal davon abgesehen, dass sie tatsächlich töten kann), und zu viel Stress treibt in den Wahnsinn. Als nachteiligen Ausgleich kann sie weniger fest zuschlagen. Sie ist also ein eher schwacher Char. Dass ich mit ihr einsteige, ist mehr oder weniger Zufall.
Vom ersten Tag (der sich, siehe die Uhr oben rechts, unterteilt in eine lange Tagesphase, eine Dämmerungsphase und eine Nachtphase) habe ich keine Screens.
Wir finden unsere Heldin am zweiten Tag in einem dunklen Wald.
Sie beobachtet dort eine für mich als Spiele-Neulig beeindruckend-beängstigende Prozession: Den Marsch der Ents!! Um genauer zu sein handelt es sich hier um drei "Baumwächter" (die drei großen Bäume mit Beinen im Bild). Baumwächter tarnen sich als Bäume, und greifen dann ein, sobald jemand Bäume fällt. Da Bäume fällen ziemlich wichtig ist, um Holz zu bekommen (ohne Holz kein Feuer, ohne Feuer kein Licht, ohne Licht... tot), kann das sehr nervig sein. Die Viecher sind nämlich sehr stark. Definitiv zu stark für einen gerade gestarteten Char wie mich.
Drei auf einmal zu sehen, die stumm an mir vorbeistapfen ist... scary!!
Zum Glück hat Wendy gerade keine Bäume gefällt, und wird das in diesem Wald auch nicht tun.
Wo wir vom Wald sprechen...
So sieht er aus (Zumindest das, was ich davon kenne).
Wir befinden uns bereits am 3. Tag.
Wendy hat die Nacht in einem Schweinedorf verbracht. Schweine sind neutrale Wesen, die man sich sogar zeitweise zu Freunden machen kann. Das ist recht praktisch, denn die Viecher haben einen ganz guten Punch.
Um genau zu sein kenne ich bereits etwas mehr von der Karte. Das rote Loch mit den Zähnen links unten im Wald ist nämlich ein Wurmloch. Das Wort ist in diesem Fall... wörtlich zu nehmen. Man rutscht durch das Maul eines Wurms zum nächsten Maul eines Wurms. (Alles hat ein Ende, nur der Wurm hat zwei). Natürlich macht auch das ein klein wenig wahnsinnig.
Angefangen hatte ich in einer Gegend mit viel Gras und Wiese. Gras und Wiese liefern wertvolle Ressourcen zum Essen und zum Bauen.
Die Schweine hatte ich mir durch Essensgeschenke zu Freunden gemacht, und erstmals etwas benutzt, was ich schon ewig in größerem Stil ausprobieren wollte: Schweine hacken auch Bäume, wenn man selbst anfängt, zu holzen. (Sie stürzen sich dann auf die Bäume, und wollen sie "töten". Das ist sehr lieb von ihnen, wenn auch nicht sehr intelligent.)
Der Rest des Tages ging damit drauf, dass vier Schweine eine Armada von Bäumen abgeholzt haben. Mein Inventar (unten) weist gerade 20+20+5 Holzscheite auf, so viel hatte ich noch in keinem Versuch. 20 weitere hab ich neben das Lagerfeuer gelegt. Mit etwa zwei Scheiten sollte man durch die Nacht kommen, je mehr man aufs Feuer wirft, desto weiter wird der Lichtschein, das erweitert den Bewegungsradius, was ganz sinnvoll sein kann, weil es schade ist, die Nacht ungenutzt verstreichen zu lassen.
Außerdem gab es haufenweise Spinnen zu jagen. Spinnen sind eines der Monster bei "Don't Starve", sie gehören zu den schwächeren Monstern. Aber sie werfen Ressourcen ab: Spinnennetze (zweites von links) und Spinnendrüsen (zweites von rechts, das rosafarbene Ding).
Zufälligerweise erschien dann auch noch meine "Schwester".
Sie sieht ehrlich gesagt sehr putzig aus, und ist bislang völlig passiv.
Was genau sie zum Erscheinen gebracht hat, weiß ich nicht genau, entweder war es die Zeit, oder der Kampf oder beides oder irgend etwas ganz andere.
An dieser Stelle steigen wir ein.
Meine grobe Idee ist, etwa pro Spieltag einen Screen zu posten. Ich werde also weniger ausführlich sein, als es Bjarne oder Admiral Dan in ihren Storys waren.
Ein wichtiges Dilemma des Spiels besteht immer darin, jeden Tag mehr Dinge machen zu wollen, als man tatsächlich die Zeit hat.
Mein Dilemma für den kommenden Tag ist folgendes:
a) Ich brauche Gold, um eine Erfindermaschine zu bauen, und endlich weitere Gegenstände basteln zu können. Das ist sehr wichtig, denn mit der Grundausrüstung geht langfristig gar nix.
b) Ich müsste dringend weiter die Gegend erkunden, um einen besseren Überblick zu bekommen, wo ich mich niederlasse. Im Idealfall irgendwo, wo es Steine und Gold, sowie Hasen und Beeren gibt. Und vielleicht ein paar starke Freunde (wie die Schweine) nicht ganz weit weg wohnen, zu denen man flüchten kann. Am allerbesten direkt neben einer Straße. Einen solchen Platz habe ich bislang noch nicht gefunden, sie man sieht kenne ich eigentlich auch viel zu wenig von der Karte.
c) Ich brauch was zu essen. Die grün hinterlegten Gegenstände im Inventar sind "Essen", wobei das bei mir einmal Spinnenfleisch und einmal Blumen sind, damit komme ich vielleicht höchstens grad so über den Tag. Nach Essen zu sammeln und gleichzeitig zu erkunden geht aber nicht. Erkunden kostet Zeit.
Umgekehrt verliere ich kostbare Zeit, wenn ich Ressourcen sammele, ohne zu erkunden. Dilemma!!