Hallo zusammen!
Es kann zwar eigentlich nur schiefgehen, aber ich habe mich mal wieder entschlossen, hier eine Geschichte beizutragen, und zwar über die Gothic-II-Mod „Velaya – Geschichte einer Kriegerin“. Diese Mod, die eine eigenständige Geschichte erzählt, gehört zu meinen absoluten Lieblingsspielen, ich dürfte sie mittlerweile vier- bis fünfmal durchgespielt haben.
Ich gehe davon aus, dass die Grundlagen von „Gothic“ und „Gothic II“ den Lesern bekannt sind und würde daher zumeist erst auf Nachfrage näher auf diese eingehen. Zu beiden Spielen gibt’s auch schon Geschichten hier im Forum, aktuell die noch laufende Gothic-II-Story von InEx.
Die Mod spielt kurz nach den Geschehnissen von „Gothic II“ auf der Insel Khorinis. Spoiler werden sich daher für den, der den Verlauf von „Gothic II“ nicht kennt, leider nicht vermeiden lassen. Eine erste Übersicht über die Situation auf Onars Hof, wo unsere Geschichte ihren Anfang nimmt, folgt zwar noch in Spoilertags, aber das ist unmöglich die ganze Zeit durchzuhalten.
Velaya ist zugleich der Name der Mod und der Name der Protagonistin: einst war sie im Minental eine Sklavin des Erzbarons Gomez, inzwischen hat sie eine Anstellung als Tagelöhnerin auf Onars Hof gefunden. Onar, auch bekannt als Großbauer, ist Besitzer und Verpächter mehrerer Bauernhöfe auf Khorinis. Als er erkannte, dass die Truppen des Königs auf der Insel ihn und seine Ländereien nicht mehr schützen könnten, stellte er seine Zahlungen an die Krone ein. Um nun nicht selbst von den Stadtmilizen behelligt zu werden, stellte er Söldner bei sich an, die ihn, seine Familie, seine Höfe und seine Bauern und Mägde schützen sollten.
Wie sieht es nun bei „Velaya“ auf Onars Hof aus?
Achtung Spoiler:
Und nun könnt ihr mit mir verfolgen, wie es Velaya ergeht.
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Was bildet sich dieser Kiffer Dar ein? Ich bin doch nicht von Gomez weggekommen, um hier wieder so einen Mist zu erleben. Das lasse ich mir nicht gefallen.
Leider hilft rechtschaffene Wut alleine nicht allzu sehr gegen einen Schwert schwingenden Söldner.
Aaauuuu!!! Ich habe den Schlag nicht mal kommen sehen.
Immerhin hat sich Dar inzwischen verzogen, und Thekla, die solche Szenen in ihrer Küche natürlich gar nicht gern sieht, hilft Velaya auf: „Geht's wieder, Kleine? Ein Mistkerl, dieser Dar! Allerdings bist du auch ein bisschen … unvorsichtig gewesen.“
„Mag sein, das ist aber kein Grund, auf ein Nein nicht zu hören. Außerdem habe ich nichts anderes, ich durfte ja in der Kolonie nichts anderes tragen, wenn ich überhaupt was tragen durfte.“
„Na, da lässt sich Abhilfe schaffen. Geh mal nach nebenan. In einer der Truhen ist meine alte Lederrüstung, die kannst du haben.“
„Du hast eine Lederrüstung?“
„Nun ja, ich war nicht immer Köchin. Früher … aber lassen wir das.“
“Was war früher? Davon musst du unbedingt erzählen.“
„Vielleicht später mal. Jetzt zieh dich erst mal um, Kind, und dann komm wieder her. Ach ja, wenn du in den Truhen sonst noch was Nützliches findest: nimm's ruhig, das ist in Ordnung.“ Also geht Velaya in den Nachbarraum, dankbar für die Hilfe.