[RT2] Industrieritter und Stahlross

[Phex]

zu spät

[Meister Wilbur]

jep, gefällt

Nun muss ich nur noch wertvolle Tipps mitnehmen für unsere erste Runde und vor allem hoffen, dass Phex das hier nicht entdeckt! ;o)

Ich fürchte, die Tipps werden sich in Grenzen halten, da das Spiel gegen KI ganz anders läuft als gegen HI.
Beispielsweise ist diese "Blockstadt" im vorigen Post für einen menschlichen Gegner bestenfalls Grund zur Erheiterung.
Du kannst aber jedem Gegner schaden, wenn du ihm Transporte entziehst. Also Bahnhöfe in "seine" Städte bauen und gnadenlos (auch ohne Rücksicht auf eigenen Profit) abtransportieren, was da so herumliegt. Es funktioniert anders, wird aber genau so gespielt wie der Rate-War aus dem guten alten Railroad Tycoon.
Im Eröffnungspost hab ich drei Seiten genannt. Bei der ersten und dritten sind wertvolle MP-Tipps zu finden.

[Meister Wilbur]

zu spät

*gnihihi*

Dann auch dir ein herzliches Willkommen

[Meister Wilbur]

Dieser Jahresbericht ist doch schon eher in meinem Sinne als der letzte.





Selbst beim persönlichen Vermögen, das ja nur indirekt vom Erfolg der Gesellschaft abhängt, habe ich wieder aufgeschlossen.

Inzwischen melden sich auch richtig gute Manager zum Dienst.



Ich habe mich aber an meinen Crampton gewöhnt.
Er ist aber auch ein richtig guter. Von all den Strategieratgebern erhält er als einer der wenigen frühen Manager Bestnoten.

Der Sprung in den Einnahmen/Gewinnen kommt daher, dass ich nun tatsächlich in Colorado gutes Geld verdiene.



Ich habe Pueblo, Colorado Springs und Denver mit zwei großen Bahnhöfen erschlossen, deren Einzugsgebiete direkt aneinander grenzen. Von hier aus gehen Züge nach Kansas City, St. Louis und Chicago. Durch die große Entfernung werden die Transporte zur Goldgrube, wie ihr auch an den Münzsymbolen erkennen könnt.

Zug #9 ist eine Ausnahme: Er verkehrt zwischen Denver und der kleinen Station in Cheyenne. Dort werden regulär Vieh und Lebensmittel transportiert sowie Personen und Post aus Cheyenne abgefahren. Der Zug selbst ist nicht profitabel, aber er bedient Industriebetriebe, die ich erworben habe. Dadurch erhalte ich einen hübschen Profit zum Jahresende. Hier in diesem Szenario ist der Umgang mit der Industrie nur nebensächlich. Es kommen Szenarien, in denen das Ganze zu den Siegbedingungen gehört. Dort werde ich dann näher auf die Zusammenhänge eingehen.

[Meister Wilbur]

Als ich dann fröhlich weiter baue, ereilt mich eine Nachricht.



SLC liegt quasi direkt neben der vorgesehenen Strecke. Ich werde zunächst die Verbindung zu den Mormonen bauen. Von dort aus kann ich mit einigen Zügen zu den großen Städten noch etwas Kohle machen. Und die halbe Million ist ja auch nicht zu verachten.

Aber die richtig gut Nachricht kommt erst noch.




Damit sind natürlich alle vorherigen Überlegungen zu den Loks obsolet. Die Consolidation hat selbst in flachem Gelände keine Nachteile gegenüber der American C. Also werden ab sofort alle neuen Züge mit ihr ausgestattet. Es gibt allerdings keinen Grund, bei den alten Zügen jetzt hastig die Lok zu wechseln. Die American C ist nach wie vor gut und zuverlässig.

Zwischendurch hängt der mittlere Konkurrent den Texaner endgültig von allen Honigtöpfen ab.



Und dann ist die Verbindung nach SLC hergestellt.

[Meister Wilbur]

Mit jeder Zugankunft wird die Strecke weiter gebaut.



Hier ist der Abschnitt, der BDBjorn interessiert hatte. Die 7,5% sind die größte Steigung auf der gesamten Strecke.

Übrigens habe ich alle Streckenneubauten zweigleisig ausgeführt, da ich noch nicht weiß, ob ich später die "Siegzüge" von beiden Seiten losschicke. So können sie sich dann auf keinen Fall gegenseitig behindern. Auch die Stammstrecke ist inzwischen doppelgleisig ausgebaut, da ja doch einige Züge dort unterwegs sind. Die einzige eingleisige Linie ist die Verbindung zwischen Sacramento und Fresno. Dort verkehrt aber ja auch nur ein Zug.

Zwischenzeitlich habe ich auch wieder geordnete Verhältnisse in den Vermögensfragen hergestellt.



Der Kauf Alaskas spült mir zusätzliche Passagiereinnehmen in die Kassen.



Die texanische Linie nutzt ihre letzte bescheidene Expansionsmöglichkeit.



Und dann kommt die tolle Meldung:



Der Bahnhof stand da aber doch schon seit Jahren.

[BDBjorn]

Hier ist der Abschnitt, der BDBjorn interessiert hatte. Die 7,5% sind die größte Steigung auf der gesamten Strecke.

Hm, 7,5 ist ja doch relativ viel, dazu noch die ganze 5-6,0-Abschnitte, da werden deine Züge aber ein wenig brauchen. Lässt du dort denn volle Züge fahren, oder nur mit 1-2 Waggons?

[Efferd]

hmmmmmmm....
Wenn das Eingleisig ist - und 2 Züge fahren aufeinander zu, wie du irgendwo gezeigt hattest... springt dann eine vom Gleis und lässt die andere vorbei? Oder fährt eine wieder zurück zum bahnhof und fährt erst weiter, wenn wieder frei ist?
Bin Transport-Tycoon geschädigt *g*

[BDBjorn]

Der eine Zug wird unsichtbar und lässt den anderen durchfahren

[Meister Wilbur]

Hm, 7,5 ist ja doch relativ viel, dazu noch die ganze 5-6,0-Abschnitte, da werden deine Züge aber ein wenig brauchen. Lässt du dort denn volle Züge fahren, oder nur mit 1-2 Waggons?

Das jetzt zu verraten wäre ja ein Spoiler
Es geht beides. Auch sechs-Wagen-Züge kommen über eine solche Steigung (dauert eben ). Insofern muss man so etwas immer abhängig von Zeit, Angebot, Lokomotiven und verfügbarem Geld entscheiden.

hmmmmmmm....
Wenn das Eingleisig ist - und 2 Züge fahren aufeinander zu, wie du irgendwo gezeigt hattest... springt dann eine vom Gleis und lässt die andere vorbei? Oder fährt eine wieder zurück zum bahnhof und fährt erst weiter, wenn wieder frei ist?
Bin Transport-Tycoon geschädigt *g*

Der eine Zug wird unsichtbar und lässt den anderen durchfahren

Die Vorstellung ist, dass entlang der Strecke ausreichend viele Ausweichstellen sind, die eben nur nicht dargestellt werden.

Beim Vergleich mit TT muss man eben auch den unterschiedlichen Schwerpunkt sehen: Transport Tycoon dreht sich (nahezu) ausschließlich um den Aufbau der Verkehrssysteme. Allgemeinere wirtschaftliche Zusammenhänge werden dabei vernachlässigt (Firmenübernahmen sind beispielsweise eher niedlich). Dafür ist der Aufbau und Betrieb des Netzes hochkomplex simuliert.
RT ist eine Wirtschaftssimulation. Hier geht es um den Aufbau eines Eisenbahnunternehmens. Dabei wird der Streckenbau weniger detailliert dargestellt, dafür ist der Wirtschaftsbereich deutlich wichtiger und eben auch komplexer.

[Meister Wilbur]

Der von Dead-Eye beschriebene Streckenabschnitt sieht bei mir folgendermaßen aus:



Nun pausiere ich die beiden Züge, die Halte in St. Louis haben und fahre die dortige Ladung komplett nach Sacramento ab. In Sacramento zu laden würde sich nicht lohnen, da die Stadt recht klein ist. Da behalte ich lieber die Linie nach Fresno bei. Übrigens habe ich erst zu diesem Zeitpunkt (Einrichtung der Fernzüge) meine anderen Züge auf feste Pläne umgestellt. Das MM wäre mir nun zu unübersichtlich. Einnahmen werden auch so in hohem Maße erzielt.

Und in der Tat setze ich auf kurze Züge.



Die zwei Wagen plus Caboose sind ein Kompromiss zwischen Menge und Geschwindigkeit. Da ich aber nicht in erster Linie Geld mit diesen Zügen verdienen möchte, verzichte ich auf einen Speisewagen.
Die Consolidation sollte laut Datenblatt bei 3x30t und 6% eine Geschwindigkeit von 3mph bringen. Das bedeutet, dass wirklich nur an dem >=6% Abschnitt mit längerem Verweilen zu rechnen ist. Ansonsten sollten meine Züge gut durchkommen.



Selbstverständlich werden die Fernzüge auf "Express" eingestellt.

Zwischenzeitlich geschieht das, wovor ich bereits gewarnt habe:



Mitten in den Great Plains schlägt Jesse James zu. Durch die konsequente Verwendung eines Dienstwagens kann ich zwar die Überfallrate verringern, aber komplett verhindern kann ich das Tun der bösen Buben nicht.

Die nächste Nachricht ist etwas kryptisch.



Gemeint ist, dass die Behörden den krummen Dingern mit der Baufirma auf die Schliche gekommen sind. Nun wird untersucht und bis zum Ende der Untersuchungen werden die Vergünstigungen suspendiert. Hoffentlich erwischen sie mich nicht.

[Meister Wilbur]

Zwischenzeitlich gibt es auch mal eine Panne.



Das bedeutet nicht etwa zwangsläufig, dass der Zug nicht ausreichend gewartet wurde. Vielmehr treten Pannen zufällig mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf. Die Wartungseinrichtungen senken die Pannenwahrscheinlichkeit, aber ausschließen kann man so etwas nicht.

Dann kauft sich Herr Vanderbilt bei mir ein.



Damit habe ich ja schon vor geraumer Zeit gerechnet. Sofern meine Gesellschaft attraktiv ist und genügend Kaufkraft zur Verfügung steht, kauft die KI meine Aktien. Dabei kann ich über die Dividende noch zusätzlichen Kaufanreiz bieten. Mit jedem KI-Kauf steigt natürlich der Aktienpreis und damit auch wieder meine eigen Kaufkraft. Um nicht aus dem Unternehmen gedrängt zu werden und auch um eine feindliche Übernahme zu verhindern, sollte man die Aktienmehrheit in seiner Gesellschaft anstreben. Das ist allerdings eher im MP wichtig als für unsere Kampagne.
Wie unbedeutend für die Aktionärsstruktur der Kauf ist, kann man hier sehen:



Die mittlere Linie expandiert weiter.



Allerdings ist deutlich erkennbar, dass die Konkurrenz nicht an der transkontinentalen Verbindung arbeitet. Leider ist diese Art von Spielzielen zu kompliziert für die KI. Sie ist in der Lage, profitable Linien zu bauen und zu betreiben, eine weiträumige Planung betreibt sie aber nicht.

Und dann kommt die Entwarnung.



Die Landgeschenke der Regierung sind übrigens keine Erfindung von PopTop. Mit dem Pacific Railroad Act von 1862 wurden den Bahnbauern umfangreiche Subventionen gewährt. Einerseits gab es günstigste Anleihen und andererseits wurde ihnen in der Tat das Bauland geschenkt. Die verschenkte Fläche im Zuge des Baus der ersten transkontinentalen Verbindung war insgesamt größer als die Fläche des Staates Texas. Allerdings war das Land selbst zumeist wertlos.
Für den "Skandal" sehe ich allerdings kein direktes Vorbild. Vielleicht soll ja die Credit-Mobilier-Affäre gespiegelt werden.
Als ich das eben noch einmal nachgelesen habe, stolperte ich über eine weitere schlampige Übersetzung. Mein Spielercharakter (hier "Collins Huntington") hieß in Tat und Wahrheit "Collis Porter Huntington". Schlimmer traf es noch den Manager "Arnes Oakes". Der Mann hieß im richtigen Leben "Oakes Ames". Ist die spätere Version mit Addon sorgfältiger sprachbearbeitet? Oder spielt ihr auf Englisch?

Was ich eigentlich bei der Auflösung schreiben wollte: Solche Events sollen m.E. nicht nur zum Flair beitragen, sondern den Spieler vor eine schwierige Entscheidung stellen. Seine Wahl sollte also bestenfalls positive wie negative Auswirkungen haben. Außerdem sollten die wählbaren Optionen gegeneinander ausbalanciert sein. Letzteres ist hier nicht der Fall: Der Freispruch erfolgt immer. Wenn man das weiß, braucht man anfangs gar nicht nachzudenken, ob das Streckenbauunternehmen gegründet wird. Es geht ja immer gut. Damit verbraucht das Event nur sinnlos Kapazität für eine Scheinauswahl. Außerdem werden die Spieler benachteiligt, die nicht in Guides oder im Eventeditor nachlesen, denn sie treffen ihre Entscheidung womöglich nach der falschen Voraussetzung, dass es irgendwelche negativen Konsequenzen geben könnte.

[Meister Wilbur]

Von St. Louis schicke ich insgesamt sechs Expresszüge nach Sacramento los.



Ich lasse die Züge dann in Sacramento auch wieder mit Ladung zurückgehen. Insofern ist dicke dafür gesorgt, dass die Transportaufgabe erfüllt wird. Die regulären Züge nach St. Louis werden jetzt endlich wieder in Betrieb gesetzt.

Neben der Transportaufgabe habe ich aber noch anderes zu leisten. Was war das doch gleich nochmal



Aha, meine Gesellschaft soll einen Buchwert von 10Mio.$ haben und mein Privatvermögen soll 8Mio.$ betragen. Dann schauen wir mal.



Der Buchwert meiner Gesellschaft ist bereits höher als die geforderte Summe.

Ich nutze die Gelegenheit, einmal etwas näher auf die einzelnen Posten einzugehen:

Barbestand ist natürlich selbsterklärend. Im Normalfall sollte man versuchen, den Barbestand nicht unnötig anwachsen zu lassen, sondern das Geld eher in andere Bilanzbereiche zu investieren. Hier ist jedoch das Ende eines Szenarios fast erreicht und somit ist nachhaltiges Wirtschaften entbehrlich.

Gebäude sind die Bahnhöfe mitsamt ihren Einrichtungen. Ich habe zwischenzeitlich meine Stationen mit allem verfügbaren (und irgendwie sinnvollen) Schnick und Schnack ausgestattet. Das hat zwei Effekte: Die Einnahmen des Bahnhofs werden enorm verbessert und der Buchwert meiner Firma ist dauerhaft hoch. Es gibt hier im Spiel keinen Wertverlust und keine Abschreibungen. Also kann ich durch die Investition schön umschichten.

Grundstücke ohne Strecke gibt es nicht im Eigentum der Gesellschaft. Ich vermute, dass es sich hier um das Relikt eines geplanten aber nicht programmierten Features handelt.

Strecke und Züge stehen für sich.

Industrie-Investitionen ist ein Bereich, der in späteren Szenarien wichtig wird. Hier habe ich wie oben geschrieben in einen Viehhof und eine Fleischfabrik investiert.

Ich habe keine Schulden, dementsprechend sehen die Passiva aus. Wichtig ist, dass allein mit Industrie, Gebäuden und Strecke die Siegbedingung übererfüllt ist. Damit ist der Teil auch unabhängig von möglichen Wirtschaftskrisen sicher geschafft.

Am Aktienmarkt (wie auch in der Spieleranzeige) sehe ich mein Privatvermögen.



Da muss ich noch arbeiten. Wie kann ich aber das Vermögen erhöhen? Bislang habe ich mein Vermögen über Aktienkäufe gesteigert. Die zweite Möglichkeit ist die "Privatisierung" des Ertrags meiner Gesellschaft - sprich die Dividende.

Ich setze die Dividende auf den höchsten möglichen Satz.



Ich kann die Dividende nicht beliebig erhöhen. Der Vorstand setzt mir eine Grenze, die vom Barbestand der Gesellschaft und den Gewinnen im laufenden Jahr abhängt. Da im Dezember aber keine Rücksicht mehr auf kommende Monate genommen werden muss - das Jahr ist ja vorbei - kann dann die Dividende auch noch einmal ordentlich angezogen werden. Da im Januar ausgezahlt wird, sollte man das auch unbedingt tun, wenn man die Dividende optimal ausnutzen möchte. Also noch einmal:

[Meister Wilbur]

Es werden weiter fleißig Aktien gekauft.



Das war der übliche Dezemberkauf und inzwischen gehe ich mit den Schulden auch schon etwas höher als die Kaufkraft ist. Es wäre also die dritte Phase meines Schemas.

Die Hälfte ist fast geschafft.



Natürlich geht auch der Betrieb weiter.



Hier hat erneut der böse Räuber einen Regionalzug geplündert. Außerdem fährt der erste Express in die hohen Berge ein.



Selbst im steilsten Stück geht es noch vorwärts, wie man an der Tacho-Nadel erkennen kann. Die Tarierung zwischen Steigung und Ladung war also einigermaßen richtig.

Und zum Jahresende bin ich dann schon fast um eine Million reicher geworden.

[Meister Wilbur]

Der erste Fernzug trifft in Sacramento ein und bringt sogar ein hübsches Sümmchen.



Ich könnte den Zug jetzt auch ausmustern wie in früheren Szenarien, um die Wartungskosten zu sparen. Aber das sind Peanuts.

"Euer Vermögen wächst und gedeiht!"



Zwischendurch kommt wieder die Versuchung.




Och nö, lassen wir das.

Und dann wollen die mich ärgern.



So eine Rezession bringt weniger Angebot, geringere Aktienkurse und höhere Zinsen.

Das bedeutet, dass die Einnahmen aus dem Transport sinken werden und außerdem der Wert meines Aktienpakets und damit mein Gesamtvermögen sinkt. Durch die höheren Zinsen steigen aber die Finanzerträge der Gesellschaft. Wir haben ja einen hohen Barbestand. Insofern sind die Auswirkungen der Rezession nicht ganz so schlimm.