Deus Ex: Human Revolution ist der dritte Teil der, wer hätte es gedacht, Deus Ex-Reihe. Den ersten Teil hab ich damals abgöttisch geliebt (auch wenn ich nicht mehr weiß, worum es da ging, ich war damals halt nur ein Dreikäsehoch
), der Zweite versuchte sich von seinem Vorgänger abzusetzen (was er auch - meist in negativer Hinsicht - schaffte). Der Dritte Teil ist nun die Rückkehr zu den Tugenden von Teil 1, was den Entwickern von Eidos Montreal (nun zu Square Enix gehörend (Mein erstes PC-Spiel von Square Enix
)) ziemlich gut gelungen ist.
Das Spiel ist eine Mischung aus Rollenspiel und Ego-Shooter, wobei der Rollenspielanteil deutlich überwiegt (könnte man vielleicht mit der TES-Reihe vergleichen). Angesiedelt ist die Reihe in der nahen (hier 2027) bzw. etwas ferneren Zukunft (2052 und 2072) in einer futuristischen und dystopischen Welt. Das besondere Kennzeichen dieses Spiel sind die sogenannten Augmentationen, kybernetische Körpermodifikationen, die in Deus Ex: Human Revolution gerade im Aufkommen sind. Der Protagonist, Adam Jensen, ist natürlich auch augmentiert, sodass wir ihm im Laufe des Spiel immer bessere Fähigkeiten verleihen können - dazu später mehr. Die Debatte der Bevölkerung ist der Hauptkonfliktpunkt in der Gesellschaft, der sich auch durch das ganze Spiel zieht.
Ein weiteres Merkmal der Reihe ist, dass sämtliche Missionen auf mehrere Weisen gelöst werden können: Zum einen kann man sich einfach durch die Level ballern und prügeln, was aber aufgrund von Adams schwacher Gesundheit (er hält nur wenige Treffer aus, bevor er zu Boden geht) meist keine gute Idee ist, da seine Gegner grundsätzlich zahlenmäßig überlegen sind und ihn oftmals einkreisen können, was meist Game Over heißt. Daneben gibt es noch die Möglichkeit, sämtliche Missionen schleichend und hackend zu erledigen. Diesen beiden Hauptvarianten und auch den häufigen Gesprächen zuträglich sind die zahlreichen Erweiterungen seines Körpers (z.B. durch Wände sehen, Computer hacken, Gegner im Nahkampf niederstrecken, verbesserte Gesundheit, Immunität gegen Umwelteinflüssen uvm.).
Deus Ex ist ziemlich storygetrieben, wichtig für den Verlauf sind neben den Actioneinlagen die zahlreichen Gespräche, mit deren Ausgang man den Fortlauf der Story verändern kann. Hier wird auch der Konflikt zwischen Augmentierungsgegnern- und Befürwortern immer wieder deutlich. Am Ende mündet die Story für gewöhnlich in eine Verschwörung, in deren Mittelpunkt der Protagonist steht