29.11. ein Mail kündigt den Versand eines bestellten Spiels an.
02.12. 13h Anruf von Daheim ob die Annahme eines Nachnahmepakets OK wäre.
jajajajajajaja - meine erste Limited Edition
*rutschaufdemstuhlrum* ääähh Kollegen, heut ist doch wenig los nicht ? .....
.. und ab nach Haus.
Feierliches plazieren des Pakets und öffnen desselben incl. eines Fläschchens
Oettinger , zum Anstossen auf einen alten Bekannten.
Eine etwa DinA4 grosse Schachtel beinhaltet eine DVD Hülle mit 2 CDs
sowie einer DVD mit Hintergrundinfos, Interviews etc.
Desweiteren ein T-Shirt mit dem Titelbild, in dem sich jemand mit einem
Arm an einem Seil festhaltend durchs Bild schwingt als Aufdruck und eine
Landkarte auf Pergamentpapier.
Nebenbei liegt noch ein Schweissbandset des Vetreibers Atari bei.
Ein Stirnband, ein Armband und eins - für den Finger? . Soll das lustig sein
oder steckt da ein tieferer Sinn hinter ?
Schnelles problemloses Installieren unter XP.
Doppelklick auf die Totenkopfflagge und Schiff Ahoi.
Falls noch jemand rätselt, es handelt sich um Sid Meier's Pirates! .
Nach dem Spielstart zwei Logos und - kein Intro .
Auf dem Startbildschirm kann ich unter anderem zwischen verschiedenen
Outfits für Flagge und Segel wählen - Eigenkreation möglich .
Dann Start der Kampagne. Ahhhhh jetzt kömmt der Vorspann.
Hübsch gemachtes Videosequenz die erklärt wie ihr ins Piratenleben gestolpert
seid und warum zum Henker eure Familie gefangengehalten wird.
In tavernaler Umgebung kann man dann die weiteren Startbedingungen
einstellen. Beim ersten Start allerdings nur die Nationalität.
Angeheuert auf einem englischen Schiff, werde ich nach einer Meuterei zum Kapitän ernannt.
So endet das Startvideo und ich befinde mich plötzlich auf schwankenden
Planken im Meer vor einer kleineren Stadt. Den Anblick kann ich nicht lange
geniessen, denn schon segelt meine Schaluppe in den Hafen ein.
Ein nostalgischer Stossseufzer entfährt mir, als beim Betrachten des
Stadtbildschirms ein an Bontempiorgel erinnerndes Musikstück ertönt.
(Pirates war/ist eins der wenigen Spiele bei denen ich die Musi laufen lasse)
Als erstes mal zum Gouverneur ich werde freundlich begrüsst und mit einem
Kaperbrief und frommen Wünschen bedacht. Ausserdem stellt er mir seine Tochter
vor - hey war hier nicht was mit Tanzen ? Mh wohl nicht mit jedem Dahergelaufenen.
Beim Schiffsbauer die nächste Neuerung. Durch Baumwollsegel werden meine
Schiffe schneller Viele (alle?) Schiffsbauer haben einen Bonus.
Bronzekanonen, feines Pulver, verstärkete Planken etc. mit denen man seine
Flotte ausstatten kann. Kanonen gibts bei ihm nicht mehr die werden nun auch
beim Händler verschachert, bei dem sich ansonsten nix geändert hat.
Auch in der Kneipe Altbekanntes. Barmann, Kellnerin, Anheuerungsbereite und
ein Gast.
Die Informationen von der ersteren sind nicht mehr so belanglos. Man wird ständig
über den Aufenthaltsort des "bösen Marquis" informiert der das nächste Stück
Landkarte zum Aufinden der Familie hat. Infos über die Route wertvoller Schiffe,
u.v.m. - fein.
Manchmal wird die Kellnerin auch belästigt, worauf man natürlich den Degen zückt,
um den pösen Purschen zu verdreschen. Tunlichst bevor man Piraten anheuert
denn hinterher kommen mehr.
Der geheimnisvolle Gast hält auch mehr bereit als damals. Neben Schatzkarten
und Stadtinfo gibt es bei ihm auch nette Boni wie ein "ausbalanciertes Schwert",
ein "lederner Wams" , oder versch. Schmuck (zum becircen) .
Die ehemalige Kapitänskajüte ist allerdings einem Infomenu gewichen in dem
eine Leiste am unteren Bildrand durch die verschiedenen Bereiche navigiert.
So kann man im Flottenmenue das Flaggschiff seiner immer noch max. acht Schiffe
grossen Flotte betimmen sowie diesen Namen geben !!
Der persönliche Status ist recht detailliert. Die Landkarte hat viele zuschaltbare
Optionen.
Auf den ersten Blick hat sich an der Stadtplazierung und Anzahl nicht viel
geändert, jedoch musste ich schnell feststellen, dass es neben den Städten noch
unzählige Missionen, Indianerdörfer, Piratendörfer usw. gibt mit denen man
ebenfalls handeln kann.
So jetzt aber Leinen los. 1660 in der östl. Karibik gestartet wird gen Süden
gesteuert, um nach Erreichen der südamerikanischen Küste diese nach Westen
hin abzugrasen. Ich brauche nicht weit zu segeln bis ein gelbbeflaggtes Schiff
meinen Kurs kreuzt.
Die Steuerung auf hoher See geschieht mit dem Zahlenblock.
Aboslut simpel. Auch die Gefechtsteuerung geschieht über den Zahlenblock.
Wobei man mit 5 feuert. Genau ein Gefecht hats gedauert bevor ich die altbewährte
Spacetaste wiederentdeckte. Sonst auch hier kaum Neues. Man muss den Gegner
ausmaneuvrieren und falls man das Schiff behalten will nicht zu sehr
kaputtschiessen eventuell kommt es dann beim entern zum Nahkampf.
Meine Schaluppe hat vom Schiffsbauer zusätzlich zu den normalen Kanonenkugeln
noch Hagelgeschosse (Schrotschuss) die sich gegen Mannschaften eignet und
Kettenkugeln die die Takelage stärker schädigen. Beide haben aber eine kürzere
Reicheweite.
Was mir im Gefecht auffiel, ist das der Wind unveränderlich von Ost
wehte. Ich denke/hoffe, dass dies aufgrund des niedrigsten Schwierigkeitsgrad
so ist. (Bei der ersten Karriere kann man ausschliesslich die Nation wählen).
Nach dem Kapern zweier Handelschiffe wendete ich und segelte zum Starthafen
zurück. Wurde vom Gouverneur latürnich befördert und seine Tochter lud mich auf
einen Ball ein. jez getz lo-os. Auch hier kommt wieder der Zifernblock zum
Einsatz. Das Töchterlein macht verschiedene Gesten für bestimmte Figuren,
die man dann durch drücken der entsprechenden Taste auslöst.
Drückt man die Taste im Takt so wird die Figur mit "Schnörkel" ausgeführt.
Tanzt man gut wächst eine Herzanzeige - stolpert man schrumpft diese wieder.
Ist man gut genug erhält man auch von der Tochter Boni wie Schwerter, Wetterglas
oder Fernglas.
Die zweite Fahrt führt mich direkt zur Schatzflotte die nach Infos der
Kellnerin ebenfalls Richtung Westen der Küste entlang schipperte.
Angriff auf eine Schatzgaleone der Flotte brachte die Verteidigung mit auf den
Plan. So musste ich mich im Gefecht gegen 2 Schiffe zur Wehr setzen. Goil !
Zu Beginn diese Gefechts kann ich angeben welches der Schiffe ich angreifen möchte.
Entere ich im Gefecht dann zuerst das nicht gewählte, so verbleibe ich im
Gefechtsmodus bis ich auch das zum Angriff ausgewählte versenkt oder geentert hab.
Andersrum gehts zurück zur seekarte und ich kann das verbliebene Schiff
erneut angreifen.
Falls nach dem Gefecht seeleute meiner Crew beitreten wollen, kann man das
Glück haben dass dort Spezialisten an Board sind. Auf diese Weise kommt man an
segelmacher, Smutjes, Kanoniere, Quartiermeister etc. mit entsprechenden Wirkungen.
Man kann in den Gefechten auch ein wenig ranzoomen.
Beim Überfall auf die Scahtzflotte musste ich auch das erste Mal zum Degen
greifen. Wie immer Ziffernblock wobei 1,4,7 Angriffe und 2,5,8 Paraden sind.
Wunderhübsche animierte Kampfszenen, wobei man zum Teil ganze Bewegungsabläufe mit
den Tasten in Gang setzt. (springt automatisch die Treppe runter ...)
Nachdem auch das letzte Schatzschiff aus Trinidad abgefangen wurde gings der
Stadt selber an den Kragen. Ein Angriff von See her ist nicht mehr möglich.
Auch wenn man versucht in den Hafen zu Segeln, abgefangen wird und angreift
wird man an Land gesetzt und kämpft von dort.
Der Kampf selbst ist wie bei Civ (Einheiten auf quadr. Raster - turnbased)
Man kämpft mit einem Piratentrupp (Nahlampf) oder Buccaneers (Fernkampf) .
Ziel ist wie immer schlicht die Stadttore erreichen. Wenns ohne Kampf klappt
auch gut. Wobei - hat die Menge restlicher Soldaten Einfluss auf die Möglichkeit
selber den nächsten Gouverneur zu bestimmen ????
Dies war mir jedenfalls nicht bestimmt also wieder auf See - Spanier jagen.
Nach Erhalt einer Schatzkarte (nicht am Ende der Welt sondern in der Nähe gelegen!)
habe ich diesen auch gefunden ist trotz jetzt vorhandener Landmarken wie
tote Bäume, Monumente etc. nicht viel einfacher vielleicht doch und ich muss
mich nur nbissl an die Optik gewöhnen.
Apropos Optik das ist natürlich die wichtigste und grösste Änderung am Spiel.
Die Screenshots der Prewies sprechen da für sich, wunderschön, liebevol gemacht,
hübsch anzusehen.
Mein Fazit : Klassiker der vom Spielprinzip her behutsam und nur wenig geändert
wurde (böse Zungen behaupten da hätte auch ein Patch/Addon gereicht )
aber optisch auf den Stand von heute gebracht wurde. Das heisst es ist
prinzipiell eine Wirtschaftssimulation mit Rollenspielelementen in der man die
Möglichkeit hat seinen Profit durch ein "wenig" Plünderung zu erhöhen.
Wer es früher gespielt hat und immer mal wieder dran denkt es mal wieder zu zocken,
oder es auch tut, für den ist es eigentlich ein Muss.
Jeder der an Wisims Gefallen findet und der ein wenig für Segelböötsche überhat
sollte es antesten.