Das Spielprinzip klingt sehr "gewitzt".
Sehe ich das richtig, dass der Glücksspielanteil äußerst gering ist?
Wie lange dauert eine Partie? (Länger oder weniger lang als Risiko)
Ist es möglich, dass ein Spiel endlos verläuft?
Das Spielprinzip klingt sehr "gewitzt".
Sehe ich das richtig, dass der Glücksspielanteil äußerst gering ist?
Wie lange dauert eine Partie? (Länger oder weniger lang als Risiko)
Ist es möglich, dass ein Spiel endlos verläuft?
Verstand op nul, frituur op 180.
Der Glücksspielanteil ist streng genommen gleich Null => Es gibt keine Würfel und keine Zufallskarten.
Der Zufall kommt nur in Gestalt der Mitspieler, die durch ihre Aktionen deine Strategie durchkreuzen können. Da jeder seine eigenen Pläne hat, läuft da immer wieder das eine oder andere quer.
Ich spiele seit Jahren kein Risiko mehr (mich nervt der hohe Würfelfaktor und der "Wer groß ist, bekommt auch mehr"-Faktor). Aber eine Partie dauert ... ich würde mal sagen 2-4 Stunden. Wenn man es die ersten Male spielt eher 3-4 Stunden, wenn man es oft gespielt hat, eher gegen 2 Stunden, weil gerade die ersten Züge dann oft recht schnell gehen können.
Endloses Spiel ist nicht möglich. Jedes Land bekommt regelmäßig Punkte (wenn Steuern eingetrieben werden; dazu muss man aber gezielt das Feld "Steuern" angehen und "verschenkt" somit eine Aktion. Man muss es trotzdem so oft wie möglich machen, denn nur so wird das Land auch erfolgreich). Sobald ein Land 25 Punkte hat, wird gewertet. Das kann am Ende sehr schnell gehen, weil man am Ende größere Sprünge machen kann.
Der Würfelfaktor ist in "gemischten Runden" sehr wichtig. Sonst gewinnen immer nur die "besten". So können Anfänger auch gewinnen.
Als "Familienspiel" scheidet das Spiel somit aus. Ist also eher was für Leute, die einen civforum-Login haben.
Dass das Endlosspiel designtechnisch verhindert wird, spricht für das Spiel. Das ist meiner Meinung nach ein großes Manko bei den meisten Strategiespielen. Es ist in Spielerunden einfach ätzend, wenn man im späteren Verlauf des Spiels eine Stunde lang spielt und wieder da ist, wo man herkommt. Besonders wenn gleichzeitig der eine oder andere Spieler ausgeschieden ist und das alberne Treiben nur noch beobachten kann.
Verstand op nul, frituur op 180.
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Es ist sicherlich kein Familienspiel. Dagegen spricht die strategische Tiefe und auch das Thema. An beidem muss man prinzipiell erstmal Spaß haben, sonst macht auch das Spiel keinen Spaß.
Ein Spiel, das auch ein nichtspielender Anfänger gewinnen könnte, wäre für mich ein Glücksspiel. Wenn das so wäre, kann ich ja auch gleich einen Affen an den Tisch setzen, der wahllos irgend welche Züge macht. Es ist völlig klar, dass in einem Spiel, bei dem es auf Strategie ankommt, langfristig immer die strategisch denkende Menschen einen Vorteil haben. Durch den Einfluss mehrerer Spieler gleichzeitig ist es aber hier nicht so, dass immer "der Beste" gewinnt. Meine Freundin ist kein Spiele-Freak und gewinnt trotzdem gelegentlich. Dabei hilft, dass man (ein wenig Taktikgefühl vorausgesetzt) gerade im Anfangsstadium wenig echte Fehler machen kann. Prinzipiell sind viele Züge erfolgversprechend. Wir haben sogar mal durchprobiert, dass im Grunde jeder Anfangszug "richtig" ist.
Aber je mehr ich rede, desto mehr lob ich es in den Himmel, und dann kann es eigentlich nur noch verlieren. Zuviel Hudelei ist immer schlecht. Letztlich ist Spielen immer auch Geschmackssache
Bei den "modernen" meiner Ansicht nach eigentlich nicht. Aber da müssten wir wahrscheinlich erstmal klären, welche Spiele wir da jeweils gerade im Sinn haben Ich bin jedoch der Meinung, dass die Autoren im Gegensatz zu den 80ern mittlerweile enormen Fortschritt gemacht haben um gewisse immer wiederkehrende Schwachstellen der alten Generation (Endlosspiel, Kingmaker-Syndrom, Startvorteil, etc.) auszumerzen.
Les ich diesen thread durch und erinner mich an mein erstes Brettspiel, war ne Mischung aus Strategie- und Rollenspiel.
"König Arthus" hieß es, müsste ich mal wieder rauskramen, hat damals viel spass bereitet.Bestimmt 10 Jahre her, als ich es das letzte mal in Händen hielt
Bekomme die Handlung nicht mehr so ganz zusammen. Man musste Abenteuer bestehen, konnte bessere waffen für sich und seine begleitmannschaft ergattern und besondere gegenstände. Hinterher gabs auch immer sowas wie ne Schlacht, ziemlich viel Abwechslung auf jedenfall. Vielleicht war es auch damals einfach zu komplex für mich.
Wo ich das so schreibe, muss ich mich wirklich mal auf die Suche danach machen, HAMMER Spiel war das
Imperial taugt tatsächlich etwas. Hab es vor ner ganzen Weile ein paar mal gespielt und es hat richtig viel Spaß gemacht. Kann ich auch nur empfehlen.
Alles trägt der Wind davon - Blätter, Ziegel und die Last der Gedanken.
(Sprichwort in Nehrasaxar)
aus "Die Spur des Seketi" von Gesa Helm
Einmal Fantasy-Geschnetzeltes mit geröstetem Ork an allem! (Dark Messiah Story - pausiert)
Robo Rally wurde schon genannt - und es ist wirklich genial lustig. Ich habe noch eine alte Version mit Robotern aus Zinn. In der Neuauflage sind die Spielfiguren leider nur noch aus Plastik.
Blood Bowl ist auch sehr lustig - kann aber ganz schön in's Geld gehen. Im Prinzip ist es Fantasy-Football mit Teams aus verschiedenen Rassen (Menschen, Elfen, Orcs, Zwerge,...) die alle unterschiedliche Eigenschaften haben, so dass jeweils eine andere Strategie zum Erfolg führt. Jede Mannschaft besteht aus unterschiedlichen Spielertypen (Werfer, Fänger, normale Feldspieler,...), die sich in ihren Eigenschaftswerten innerhalb der Rasse auch nochmal unterscheiden. Der Zufall spielt dank Würfel eine Rolle, kann aber durch geschickte Züge zu eigenen Gunsten beeinflusst werden. Besonders witzig ist, dass sich ein Team über mehrere Spiele weiterentwickeln kann. Für Touchdowns, gelungene Pässe u.s.w. gibt es Punkte, die zur Verbesserung der Eigenschaften ausgegeben werden können.
Teuer ist das Spiel, weil die Mannschaften (Zinnfiguren) mit Ausnahme der im Grundspiel enthaltenen Teams (Orcs und Menschen aus Plastik) zusätzlich gekauft werden müssen. Richtig schön ist es dann natürlich, wenn die Figuren auch noch liebevoll bemalt werden.
Civilization wurde ebenfalls bereits erwähnt. Aber Achtung: es gibt das "original" Civilization, das für mich zu den genialsten Spielen überhaupt gehört und als Ursprung des bekannten Computerspiels gelten darf - und es gibt die Brettspielumsetzung des Computerspiels. Letzteres kenne ich nicht wirklich, kann mir aber nicht vorstellen, das es so gut wie das Original ist. Einziges Manko des "echten" Civs ist die eeeeewig lange Spieldauer, die leicht an die 10 Stunden gehen kann.
Zu Diplomacy habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Ich habe es mir zugelegt, weil es in der Tat sehr spannend klang. Die Posts dieses Threads lassen ja auch vermuten, dass es gut ist - ich habe es aber nur ein einziges mal gespielt. Ich sehe nämlichein GROßES Problem im Spielprinzip selbst: Es ist leicht möglich (und sogar ein Spielziel, falls ich das richtig verstanden habe), dass einzelne Spieler während des Spielverlaufes aus dem Spiel fliegen. Gerade weil das Spiel so lange dauert, finde ich das ätzend. Ich meine, da hat man sich extra auf einen Spieleabend getroffen - und dann kann man plötzlich nur noch zuschauen. Bei einem kurzen Spiel mag das ok sein, oder auch auf einem Spielekon, wenn man einfach in einer anderen Runde weiterzocken kann. Aber ansonsten...
Bitte korrigiert mich, wenn ich das falsch sehe. Bei mir liegt das teure Spiel nämlich seit Jahren nur in der Ecke!
Kennt eigentlich noch jemand Inkognito? Das Spiel fand ich auch sehr lustig, wenngleich es durchaus einen nicht zu verachtenden Glücksfaktor gibt, speziell wenn man nur zu dritt statt zu viert ist.
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(Sprichwort in Nehrasaxar)
aus "Die Spur des Seketi" von Gesa Helm
Einmal Fantasy-Geschnetzeltes mit geröstetem Ork an allem! (Dark Messiah Story - pausiert)
Das Spiel war nett, die Karte war sehr schön gestaltet, und die Abenteuer auch witzig ausgewählt. Aufgelegt wurde es damals vom Laurin-Verlag, der eigentlich ein Pen&Paper-Rollenspielverlag war.
Die Schlacht- und die Turnierregeln hatten aber deutliche Schwächen. Ich würde es unter die Kategorie Spiele einordnen, die "damals" sicherlich toll und klasse waren, aber heutigen Anforderungen nicht mehr genügen würden. Da zählt ja auch der Klassiker Talisman dazu.
König Artus müsste man mit der richtigen Runde spielen, also einer Rollenspiel-Runde, die Spaß daran hat, im Spiel mitzugehen, und wo es nicht so sehr auf Chancengleichheit und Gewinnen ankommt. Dann hätte es sicherlich auch heute noch seinen Reiz. Ich habs auch noch irgendwo rumstehen.
Zu Diplomacy lässt sich eigentlich nur sagen, dass es einige Spiele gibt die ein ähnliches Prinzip inne haben und die um längen besser sind. Als Beispiel sei da nur - Republic of Rome - genannt. Eines meiner Lieblingsspiele. Da kann man auch nicht frühzeitig rausfliegen. Wobei anzumerken sei, dass ich noch keine Partie unter 8 Stunden erlebt habe.
Ja, bei Brettspielen habe ich auch immer das Problem genügend Mitspieler zu finden und auch genügend Zeit zu finden. Vor allem wenn es mal ein Spiel sein soll, das länger als 90 Minuten dauert.
Meine Favoriten:
1. Axis & Allies Reihe:
Im Grunde nur eine Art Superrisiko, aber der Glücksfaktor wurde deutlich reduziert. Mit dieser Reihe ist es mir bisher gelungen, noch die meisten Spieler für Strategiebrettspiele neu zu gewinnen, da der Unterschied zum "Volksrisiko" nicht so gewaltig ist. Es gibt Besseres, aber es macht immer wieder Spaß.
2. Civilization
Sowohl das Alte, wie auch Sid Meiers Civ spiele ich sehr gerne.
3. Twilight Imperium 3rd Edition
Das fehlt hier meiner Meinung nach noch Unbedingt. Master of Orion als Brettspiel. Forschen, Kolonisieren, Diplomatie, Kämpfen im All. Sehr gute Spielmaterialien.
Sonst habt ihr mir Lust auf das Testen einiger anderer Spiele gemacht.
Gruß