Ich fühle mich an das Halteproblem erinnert.
Ich fühle mich an das Halteproblem erinnert.
Boboy: 636348, Teenesha: 1322986, kleiner Boboy: 639544, Rep Enton: 1254521, Party: 1043769, Rüdiger: 914845, Bumsel: 1068045, Señor Burnsy: 811480, Bären-Facepalm: 1102516
Gibt es tatsächlich unendlich viele Fragen? Man könnte annehmen, dass es über einer gewissen Länge (gemessen z. B. in Anzahl der Buchstaben) keine sinnvollen Fragen mehr gibt. Es macht ja wenig Sinn, ein ganzes Buch zu schreiben, nur um eine Frage zu stellen. Es gibt endlich viele Buchstaben, also ist auch die Zahl der Fragen endlich. Natürlich hilft das noch nicht unbedingt bei deiner Frage, welche Fragen es häufiger gibt. Denn die Menge aller möglichen Buchstabenkombinationen mag endlich sein, doch sie ist bereits für recht kurze Längen extrem groß. Das meiste davon ist natürlich nichtmal ein Satz, geschweige denn eine Frage. Aber auch bei einer Liste aller möglichen Fragen wäre es immer noch unglaublich viel Arbeit, sie in beide Kategorien einzuteilen.
Sie/Ihr
Storys:
(Civ 4 BASE 5.0): Die Geschichte des römischen Reiches (abgeschlossen)
(Civ 4 BASE 6.0): Das Reich der Mitte auf dem Weg durch die Geschichte (abgebrochen)
Ein guter Einwand. Das bringt mich darauf, dass man einschränken müsste, was als Frage zählt. Eine erste Einschränkung wäre zum Beispiel eine Festlegung auf eine einzelne Sprache die untersucht wird.
Bezüglich des Einwands wegen der Länge der Frage: Methodisch wäre das sinnvoll, aber wenn ich mir wissenschaftliche Veröffentlichungen ansehe: Man kann ganze Bücher veröffentlichen in denen nur eine Frage herauskommt. Aber da kann man natürlich debattieren, ob es die Frage ist, die derart lang ist oder nur die Hinführung.
Das Problem ist in einfacherer Form als P=NP? bekannt. Wobei dabei davon ausgegangen wird, dass alle Fragen der betrachteten Menge zu beantworten sind, nur ob es in endlicher Zeit möglich ist?
Ich mag hierbei an den gödelschen Unvollständigkeitssatz erinnern
Freedom's just another word for nothing left to lose
...also, ich denke eigentlich fast immer über Fragen nach, die man nicht endgültig beantworten kann.
Die erste Kategorie, mit endgültiger Antwort, habe ich auf Arbeit ständig. Wenn du einmal was ausgerechnet oder bewiesen hast, ist die Frage fertig beantwortet. Dann geht es später in der Praxis immer nur noch darum, ob irgendwas anderes derselben Mechanik folgt oder ob du die (endgültig richtige) Antwort auch richtig interpretierst. Die Frage selber ist dann nicht mehr spannend.
Die zweite Kategorie gibt mehr her, finde ich. Fragen über die Zukunft. Fragen über andere Leute. Einschätzungen. Wie formuliert man $Gedanken ordentlich. Beim Klavierspielen, wie klingt $Stück geiler als ich es bisher spiele. Es sind generell bessere Fragen, finde ich. Aber auch schwieriger. Wenn ich joggen oder radfahren gehe, nehme ich mir oft so eine Frage vor, und nach einem halben (oder auch ganzen) Tag bin ich noch lange nicht fertig.
Und dann gibt es noch eine Kategorie, die ihr in die erste Kategorie gepackt habt, glaube ich. NP-vollständige Fragen, strategische Fragen. Wo es zwar technisch gesehen eine endgültige Antwort geben muss, aber sie nicht in ein Menschenhirn reinpasst. Oder genauer genommen, wo man, selbst wenn einem jemand die richtige Antwort geben würde, man nicht prüfen könnte ob es stimmt. Ist beim Schach 1.e4 der beste erste Zug? Ist bei Civ4 tatsächlich nicht jedes Startsave auf Gottheit gewinnbar?
Mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln. --Harald Lesch
Ein Atomkrieg würde die Menschheit auslöschen. Hätte aber auch Nachteile.
Achtung, das hat dann aber nicht mit NP/NP-Vollständigkeit zu tun. Bei P/NP geht es nur um die Laufzeiten von Algorithmen (endscheidbarer Probleme) und nicht um die Entscheidbarkeit.
da man jede endgültig-beantwortbare Frage derart aufbohren kann, dass daraus eine unbeantwortbare wird, dürfte die Menge der unbeantwortbaren vermutlich größer sein. Darüberhinaus dürfte bereits die Mathematik helfen, wenn bspw. die unbeantwortbare Frage nach dem inkrementell kleinsten Nachfolger oder Vorgänger jeder beliebigen irrationalen Zahl gestellt wird, oder?
Ok, folgende Überlegung. Angenommen, man kann für jede Frage sagen, ob sie beantwortbar (B) ist oder nicht (NB): Dann kann man aus jeder NB-Frage X eine B-Frage nach dem Schema "Ist die Frage X eine beantwortbare Frage?" bilden. Damit ließe sich die Menge der NB-Fragen auf die Menge der B-Fragen abbilden. Die Frage ist also, ob man mit einem ähnlichen Schema aus jeder B-Frage eine NB-Frage machen kann. Wenn ja, dann wären beide Mengen gleichmächtig, es gäbe also gleich viel B-Fragen wie NB-Fragen, ansonsten gibts mehr B-Fragen.
mauz drängelt sich mit derselben Überlegung - nur andersrum - vor.
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...also, ist bei mir schon eine Weile her. Ob 1.e4 der beste Zug ist, ist doch ganz sicher entscheidbar. Aber halt nicht in sinnvoll skalierenden Algorithmen geprüft. Schätze, NP-vollständig passt trotzdem nicht, weil mans nicht auf SAT reduziert kriegt.
Mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln. --Harald Lesch
Ein Atomkrieg würde die Menschheit auslöschen. Hätte aber auch Nachteile.
Ich kann auch unbeantwortbare Fragen mit einer trivial beantwortbaren Frage kombinieren.
Würde nicht sagen, dass es so einfach ist. So wie du es formulierst hast, ist es nur eine Frage, weil es eine Frage für alle irrationalen Zahlen ist. Dafür muss man schon zu einer Prädikatenlogik greifen...Darüber hinaus dürfte bereits die Mathematik helfen, wenn bspw. die unbeantwortbare Frage nach dem inkrementell kleinsten Nachfolger oder Vorgänger jeder beliebigen irrationalen Zahl gestellt wird, oder?
Das willst du im Prinzip nicht, sondern für jede Zahl eine einzelne Frage stellen. Das geht aber nicht, weil du nicht alle irrationalen Zahlen mit endlich vielen Zeichen beschreiben (Ausschreiben in Dezimalform geht eh nicht…) kannst.
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