Für einen schnellen Überblick, in welche Richtung DeMeos Theorien gehen, kann man auf dieser Seite zum zweiten Kapitel runterscrollen. Da werden in "Tabelle 1" die Merkmale der patristischen und matristischen Kulturen gegenübergestellt.Pie zitierte: In der Zeit vor 4000 v. Chr. existierten auf diesem Planeten
keine Kriege und keine patriarchalen Kulturen. Und meine Forschung zeigt,
daß die Gegenden, in denen die ersten Anzeichen für Trockenheit und
Wüstenbildung auftraten, auch die ersten Gegenden waren, in denen sich
kriegerische Kulturen bildeten.
James DeMeo
Ähnlich wie bei Wilhelm Reich schwankt meine Reaktion zwischen "spinnt, aber interessant" und "spinnt nicht, aber liegt falsch." Als Eindruck natürlich, nicht als Resümee nach gründlicher Beschäftigung…
Was mir beim Überfliegen von James DeMeos Patrismus-Matrimus-Tabelle aber auffällt, ist, daß wir einerseits in Zeiten leben, in denen die letzten Windjammer des Patrismus gerade kentern – Bischof Mixa, Gorch Fock (Inititiationsrituale!), Wehrpflicht (in D) –, und wir zur gleichen Zeit in Civ permanent das Patristische "nacherleben", spielen, ausagieren.
Wenn wir PAE spielen, schicken wir Sklaven in Freudenhäuser oder führen sie als Zwangsarbeiter Manufakturen zu, oder opfern sie manchmal auch gleich… In unserem Staat sind wir die einzige Autorität, üben Dominanz aus, und Rebellionen werden von uns mit glühender Zange niedergeknüppelt. Denn wir sind Sadisten und lieben es, wenn uns ein Leader mit einem üblen Stack auf den Leib gerückt ist und nun kniefällig um Frieden winselt. Wir weiden uns an der Erniedrigung, wenn er sich seinem Vasallenschicksal fügt. Und auf dem Weg dahin führen wir Vernichtungskriege, gehen keinem Gemetzel aus dem Weg und sehen pro Stunde soundso viele virtuelle Soldaten rückwärts fallen und reglos im Staub liegenbleiben. Schön, wie sie da schreien. Das gefällt uns nämlich sehr, wenn unsere Rivalen im Staub liegen. Weil wir grausam sind.
Summa: "Wir" PAE-Spieler spielen unter anderem deswegen so gerne PAE, weil die matristischen Institutionen, in denen wir im Jahr 2011 leben, "uns" ganz massiv auf den Zeiger gehen. "Wir" sind Jungs, die gerne mit Soldaten spielen. Wir sind Patristen.