Alle Autos abschaffen?

[Snup]

Ich hab früher, als ich noch ein Fahrrad hatte () keine Stunde für die 20km vom Dorf bis in die Innenstadt gebraucht. Mit Auto braucht man mit einschließlich Parkplatzsuche (zumindest kostenlos, wenn man zahlen will, spart man zumindest in Halle so 5-10min) und Bus/Bahn/Laufen im Endeffekt fast genauso lang. Man schwitzt nur nich so viel dabei.
(Dass meine Mutter mehr als doppelt so lang gebraucht hat, verschweig ich mal lieber, das zerstört meine Argumentation. )

[Radyserb]

MAn kann auch wieder die Häuser abschaffen und alles andere gleich mit = willkommen in der Steinzeit

Ein kleines extremes Beispiel: Wenn eine Bekannte oder Verwandte von dir von einem Rowdie überfahren worde wäre, würdest du wohl nicht so denken.

@Iuvavus: Dass die öffentlichen Verkehrsmittel zu schlecht ausgestattet sind, ist kein Argument gegen Autos. Man kann genauso argumentieren, dass die öffentlichen Verkehrsmittel so schlecht ausgestattet sind, weil es Autos gibt
Und auch hier gilt: Du musst überhaupt nicht 40 km jeden Tag fahren, wenn du näher an deinem Arbeitsplatz wohnst. Die 40 km-Fahrt ist nur Umweltverschmutzung sowie Gefährdung anderer tierischer und menschlicher Verkehrsteilnehmer und (in Anlehnung an delnans erstem Kommentar) das ist eine Verschwendung von Lebenszeit.

@delnan: Die Freiheiten betreffend kann man genauso umgedreht argumentieren: Indem man Autos in der Öffentlichkeit erlaubt, beschränkt man die Freiheiten sehr sehr vieler Individuen.

[Anno]

Ein kleines extremes Beispiel: Wenn eine Bekannte oder Verwandte von dir von einem Rowdie überfahren worde wäre, würdest du wohl nicht so denken.

Blödsinn. Man muss halt dem Fortschritt Opfer bringen, so war es schon immer so und so wird es auch immer sein.

Indem man Autos in der Öffentlichkeit erlaubt, beschränkt man die Freiheiten sehr sehr vieler Individuen.

Die anderen Individuen fahren aber auch alle Autos bzw deren Eltern fahren eins.

[delnan]

Blödsinn. Man muss halt dem Fortschritt Opfer bringen, so war es schon immer so und so wird es auch immer sein.

Sehr krass ausgedrückt, aber im wesentlichen korrekt.

@radyserb: Hö? Ich kann theoretisch im knallgelben Catsuit rumlaufen und niemand würde sagen, das das Freiheiten von anderen beschränkt. Das, ebenso wie Autofahren, passt sicher dem einen oder anderen nicht (respektive wird als störend empfunden). Trotzdem ist es die Freiheit des Einzelnen, Auto zu fahren - nicht, in einer Welt ohne Autos zu leben.

[Commander Bello]

Klar kann man alle Autos abschaffen. Immerhin hat die Menschheit den überwiegenden Teil ihrer Anwesenheit auf diesem Planeten auch ohne Autos bestritten.

Man sollte sich dann lediglich über eines klar sein (die politische Durchsetzbarkeit lasse ich mal völlig außen vor):

• Es dürften so geschätzte 70% aller Lebensmittel nicht mehr erhältlich sein, die brauchen nämlich in aller Regel Kühlketten von Produktion bis Verbraucher. Damit wären wir winters dann wieder beim Einweckglas gelandet.
• Sicherlich kann man auch so nahe wie möglich an die Arbeitsstätte ziehen. Nur führt das zu den typischen Arbeitersiedlungen, sprich zu anonymen Wohnsilos.
• Thema Umweltverschmutzung: Die großen Städte der Neuzeit hatten vor Einführung des Automobils auch ihre Probleme mit dem Verkehr. Das äußerte sich in Riesenmengen von Pferdemist, dem Lärm der Kutschen usw. Kutschen sind nämlich laut.
  Und auch damals gab es eine erhebliche Anzahl von Verkehrstoten -prominentes Beispiel war Pierre Curie (der Mann von Marie Curie), von der Kutsche überfahren.
• Wer jemals sperrige Güter transportiert hat, am besten noch im Regen, weiß um die Annehmlichkeiten des Fahrzeugs.

Und das sind nur die Dinge, die ad hoc einfallen.

[Der Kantelberg]

Das Pendeln ist eine elende moderne Krankheit, welche vor allem mit dem Auto gekommen ist...

Genau so siehts aus.
Früher hatte das Dorf ne Kneipe, den Tante Emma-Laden, wos alles gab, für gesallschaftliche Anlässe sorgte die Dorfgemeinschaft selbst.

Heute muss man zu allem in die Stadt fahren.

[Talamar]

Auch wenn ich einen Führerschein besitze sag mag ich letztlich weder Autos noch Auto fahren, aber ich sehe keinen Grund so einfach anderen ihren Spaß einfach so zu vermiesen.
Letztlich würde es wieder auf eine Diskussion hinauslaufen dass doch nur "überflüssige" Fahrten verboten werden sollten und doch "wichtige" Fahrten erlaubt sein sollten.
Es gibt aber ein recht einfaches Kriterium um das überflüssige vom nicht überflüssigem zutrennen. Man kann ja einfach die Kosten fürs Fahren soweit erhöhen dass jeder nur noch "sinnvolle" Fahrten unternimmt... ach ja dieser Ansatz wird ja schon verfolgt man scheint ihn nur ein wenig unpopulär zu finden um ihn weiter zugehen. Nicht mal die Grünen trauen sich eine Verteuerung mehr zu.

[Radyserb]

Blödsinn. Man muss halt dem Fortschritt Opfer bringen, so war es schon immer so und so wird es auch immer sein.

Aha, und wie hilft bitte schön ein Verkehrstoter dem Fortschritt?

Die anderen Individuen fahren aber auch alle Autos bzw deren Eltern fahren eins.

Das ist ein billiges Argument, mit dem auch jeder Waffenlobbyist kommen kann: Es trägt ja jeder Waffen bzw. kann tragen. Autos sind jetzt nicht unbedingt Waffen, aber von der Gefährlichkeit und ihrer Funktion als Statussymbol her sehr wohl vergleichbar.

Sehr krass ausgedrückt, aber im wesentlichen korrekt.

@radyserb: Hö? Ich kann theoretisch im knallgelben Catsuit rumlaufen und niemand würde sagen, das das Freiheiten von anderen beschränkt. Das, ebenso wie Autofahren, passt sicher dem einen oder anderen nicht (respektive wird als störend empfunden). Trotzdem ist es die Freiheit des Einzelnen, Auto zu fahren - nicht, in einer Welt ohne Autos zu leben.

Wenn du im knallgelben Catsuit rumläufst kannst du sehr wohl die Freiheit eines Individuums einschränken, wenn es allergisch auf die Farbe Gelb ist. Allerdings ist das irrelevant, da du nur eine einzige Person bist. Versuche aber mal, draußen herumzulaufen, ohne im Kontakt mit irgendwelchen Autos zu kommen. Das ist absolut unmöglich.

[Gast.]

Aha, und wie hilft bitte schön ein Verkehrstoter dem Fortschritt?

Ich würde mal vermuten das die Polizei, Feuerwehr etc. auch mal ein Leben retten

Meine persönliche Meinung ist auch eher in der Stadt braucht man keines, aber auf dem Land
Irgendwie müssen die Leute ja zur Arbeit kommen. Man kann das Autofahren sicherlich einschränken, aber dazu muss man vernünftige Alternativen bieten.
Die Bahn ist da kein gutes Beispiel da sie nicht rentable Strecken abgibt.
mMn gehört der öffentliche Nahverkehr aber sowieso nich Profit orientiert da es eine Grundversorgung darstellen sollte.

Ich persönlich habe noch nie ein Auto besessen, radfahren macht sowieso mehr Laune

[Anubis89]

Aha, und wie hilft bitte schön ein Verkehrstoter dem Fortschritt?

Wieso sollte das Autofahren zwangsläufig bedeuten, dass dadurch Gefahren für das Leben von Personen bestehen? Man kann ja von vielen Sachen sterben, ich kann ja einfach mal die Treppe ungünstig runterfallen - soll man die jetzt deshalb abschaffen?

Vielleicht ist aber die Produktion und Verfügbarkeit von Fahrzeugen, die z.B. übermäßig hohe Geschwindigkeiten fahren können, oder unnötig hohe PS-Zahlen, das was zu deren Gebrauch als Statussymbol führt. Ich meine, warum kauft man sich schon einen Wagen, der schnell ist? Damit man eben durch diese schnelle Fahrt andere beeindrücken kann. Daher sollten gewönliche Straßenfahrzeuge auch so gebaut sein, dass sie keine Leistungen besitzen, die zu Straftaten provozieren. Ich weiß, dass es auf Autobahnen kein Tempolimit gibt - aber auch das zu Unrecht.

[Frodonon]

wieso sollte ein Tempolimit auf der Autobahn die Anzahl der Verletzten innerorts oder auf den Landstraßen senken?

In Deutschland gibt es im Jahr mehr als 2,3 Mio Unfälle von denen aber nur 18400 auf der Autobahn überhaupt zu Verletzten führen.

das statistische Bundesamt

Als Hauptunfallursache bei Unfällen mit Personenschaden wurde im Jahr 2009 Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren sowie Ein- und Anfahren festgestellt.

nun wer das auf der Autobahn macht der sollte sicherlich kein Auto mehr fahren

[Cepheus]

Genau so siehts aus.
Früher hatte das Dorf ne Kneipe, den Tante Emma-Laden, wos alles gab, für gesallschaftliche Anlässe sorgte die Dorfgemeinschaft selbst.

Heute muss man zu allem in die Stadt fahren.

In Weißwasser fährt man für Kneipen u.ä. aus der Stadt aufs Dorf.

[Doris]

[*]Thema Umweltverschmutzung: Die großen Städte der Neuzeit hatten vor Einführung des Automobils auch ihre Probleme mit dem Verkehr. Das äußerte sich in Riesenmengen von Pferdemist, dem Lärm der Kutschen usw. Kutschen sind nämlich laut.
Und auch damals gab es eine erhebliche Anzahl von Verkehrstoten -prominentes Beispiel war Pierre Curie (der Mann von Marie Curie), von der Kutsche überfahren.

[The_J]

Wenn man mal davon absieht, dass heutzutage für die Arbeit Mobilität gefordert wird, dass, wenn man alle Leute, die in Ballungsräumen arbeiten, auch dort unterbringen will, diese wahrscheinlich stapeln muss, dass es Leute gibt, die nicht umziehen können, dass es Orte gibt, deren Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht wirtschaftlich ist, dass ÖPNV immer eine Abhängigkeit bedeutet, dass der Zeitverlust bei größeren Strecken extrem ist...ja, wenn man davon absieht, kann man Autos echt abschaffen.

[Radyserb]

Wenn man mal davon absieht, dass heutzutage für die Arbeit Mobilität gefordert wird, dass, wenn man alle Leute, die in Ballungsräumen arbeiten, auch dort unterbringen will, diese wahrscheinlich stapeln muss, dass es Leute gibt, die nicht umziehen können, dass es Orte gibt, deren Erschließung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht wirtschaftlich ist, dass ÖPNV immer eine Abhängigkeit bedeutet, dass der Zeitverlust bei größeren Strecken extrem ist...ja, wenn man davon absieht, kann man Autos echt abschaffen.

Den Frieden, den haben sie gebracht