Fehlt Lumpi im Finale?
VON FALK JANNING
Ausgerechnet Mittelfeldmotor Andreas Lambertz droht für das Pokal-Finale gegen RWE auszufallen.
Düsseldorf (RPO) Fortuna fehlt nur noch ein Sieg bis zum ersehnten Einzug in den DFB-Pokal: Die Mannschaft von Trainer Norbert Meier kann sich am Dienstag (19.30 Uhr, MSV-Arena in Duisburg) durch einen Erfolg im Endspiel des Niederrhein-Pokals gegen Rot-Weiß Essen für die 1. Hauptrunde des Wettbewerbs qualifizieren.
"Für uns ist das ein immens wichtiges Spiel", sagt Düsseldorfs Coach, der dabei vor allem an einen möglichen lukrativen Gegner denkt. Wie weit man mit ein bisschen Glück kommen könne, das hätten ja beispielsweise die Wuppertaler vorgemacht, sagt er. Fortunas Liganachbar aus dem Bergischen war jüngst erst im Achtelfinale am FC Bayern gescheitert und hatte sich beim "Heimspiel" in der ausverkauften Schalke-Arena dabei eine Millionen-Einnahme gesichert.
Auch aus eigener Erfahrung weiß Meier um die Attraktivität des Wettbewerbs: Mit Borussia Mönchengladbach II wurde er einmal Niederhein-Pokalsieger, traf in der 1. Runde auf den VfB Stuttgart von Jogi Löw und unterlag nur sehr unglücklich mit 0:1.
Eine Extra-Portion Motivation brauchen die Düsseldorfer Kicker vor dem Spiel gegen den Lokalrivalen RWE nicht. "Die Jungs sind heiß", sagt Meier. "Schon bei den Finalteilnahmen der Hallen-Turniere im Winter waren sie unglaublich motiviert. Allein das Wort ,Endspiel' wirkt begeisternd. Das ist ja auch kein Wunder, schließlich sind sie zuletzt nicht gerade durch Erfolge verwöhnt worden."
Verzichten muss Meier neben dem Langzeitverletzten Henri Heeren auf Rechtsverteidiger Olivier de Cock. Der Belgier befindet sich nach einem Schlag auf sein lädiertes Knie wieder in der Reha. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Andreas Lambertz. Düsseldorfs Mittelfeldspieler leidet seit der Nacht zu Samstag an Erbrechen und Durchfall.
Mit 12.000 bis 15.000 Fans hatten die beiden Vereine gerechnet. Im Vorverkauf sind bislang aber erst 7500 Tickets abgesetzt worden. 6500 Fortuna-Fans haben sich bislang Eintrittskarten gesichert. Vor allem in Essen ist das Interesse an dem stark abstiegsgefährdeten Club, der am Sonntag mit 0:3 gegen Union Berlin verlor, derzeit sehr gering. Der Vorverkauf läuft entsprechend schleppend: Bei RWE gingen bislang erst 1000 Final-Tickets über die Ladentheke.
Um noch ein paar kurzentschlossenen Fans den Besuch der Partie zu ermöglichen, hat sich der Fußball-Verband Niederrhein entschlossen, entgegen den ursprünglichen Plänen, am Spieltag nun doch die Kassen an der MSV-Arena zu öffnen. Offensichtlich gibt es trotz der Ausschreitungen beim jüngsten Aufeinandertreffen der beiden Teams keine Sicherheitsbedenken mehr.