[Victoria 3] Grundkurs VWL

[Mark]

Die Einführung der Sozialversicherung. Jetzt drückt mir mal die Daumen, dass Burundi finanziell nicht absäuft. Hoffentlich macht es sich bezahlt, dass es der Bevölkerung allgemein recht gut geht und sich die Zahl der Arbeitslosen, und erst recht die von Kriegsversehrten, in Grenzen hält.



Na gut, 3.250 Pfund Sozialetat /siehe links unten im Bild) pro Woche sind noch gut händelbar.



Die 20 Prestige extra hieven Burundi in der Weltrangliste von Platz 38 auf Platz 36.



Diese Umstellung hier ist klasse, denn durch den Einsatz von -15 Werkzeug sowie -30 Stahl erhalten wir +45 zusätzliche Handfeuerwaffen. Der Preis für die Heeresausrüstung stürzt dadurch von 56 auf 15 Pfund ab, und das bedeutet, dass der Staat sein Militär deutlich günstiger ausstatten kann. Dumm nur für die Eigentümer und Beschäftigten der Rüstungsbetriebe, die laufen nun nicht mehr so obszön profitabel.



Ok, Kommando zurück. Mit der zusätzlichen Umstellung auf Hinterladergeschütze konzentrieren wir die Produktion auf Artillerie. Diese wird nun vermehrt verfügbar, dafür sind Handfeuerwaffen erneut verknappt. Ob man grundsätzlich auf maximale Artillerie gehen sollte, kann ich leider nicht beantworten.

[Tim Twain]

Hatte Frankreich eigentlich etwas von seinem Eingreifen in deinem Bürgerkrieg?

[Mark]

Sicher bin ich mir nicht, weil der Konflikt für mich als unterlegene Partei ja direkt Game Over bedeutete, die Franzosen hatten nach meiner Erinnerung aber keine eigenen Forderungen erhoben.

Im Jahre 1902 unterhält mich der KI-Bürgerkrieg in den USA, die Front verläuft gerade vor Washington. Der eingeblendete Fortschritt beschert einem +10% Gelddruck (ohne dass im Spiel eine Inflation existieren würde, vielleicht kommt das mal noch im Zuge einer Erweiterung) und die Option, das Wirtschaftsleben auf Aktiengesellschaften zu fußen.



Zwei Betriebe sollen exemplarisch für die Umstellung auf Aktien gezeigt werden. Die Lebensmittelfabriken nehmen dadurch mehr Kapitalisten in ihre Reihen...



...werden aber auch weniger profitabel. Zwar steigen die durchschnittlichen Jahresentgelte der dort Beschäftigten von 20,9 auf 21,2 Pfund, aber das dürfte schlicht an den zusätzlichen Kapitalisten liegen. Die Produktivität dagegen sinkt von 21,9 auf 21,7 Pfund, das ist nicht so überzeugend.



Bei den drei Klamottenfabriken werden entsprechend +150 Kapitalisten draufgesetzt...



...und hier steigen sowohl Vergütungen als auch Produktivität. Den Grund hierfür erkenne ich nicht auf Anhieb, vielleicht kann hier ein Leser weiteres zu den Aktiengesellschaften sagen.

[Mark]

Im Bild war noch die neueste Produktionsmethode zu sehen. Näh- (und Webmaschinen) revolutionieren die Tuchfabriken: Aus Hilfsarbeitern werden Fachkräfte, die mit -15 Werkzeug, -30 Elektrizität sowie -30 Färbemittel einen zusätzlichen Output von +120 Kleidung produzieren.



Die Webmaschinen sparen einem Arbeitskräfte ein, dank -30 Elektrizität können wir -3.000 Hilfsarbeiter freisetzen. Und rechts oben wird die Technologie Sozialismus eingeblendet. Mit den +1 beim allgemein erwarteten Lebensstandard komme ich klar, die Mindestschwelle überschreiten wir in Burundi noch locker. Stufensteuern und Kommunisten sind nun verfügbar.



Hm, ich mache es einfach mal mit den Stufensteuern. Dabei werden die Einkommenssteuern um -10% gesenkt, dafür aber die Dividendensteuern um +15% erhöht. Die politisch starken Sozialisten werden das Gesetz schon durchbekommen.



Es ist Zeit, an die Malariavorsorge zu gehen, das dürfte einen guten Schub bei der Erschließung der Kolonialgebiete geben. Es ist zu befürchten, dass Burundi damit zu spät kommt, weil die Großmächte sich bereits in Zentralafrika breitmachen.



Wow, der burundische Lebensstandard erreicht 19,1 und damit Platz 9 auf der Welt. Dafür, dass dies meine zweite Partie in Vic3 ist, eine verdächtig gute Bewertung. In einem ausgereiften Spiel wie EU4 bekäme man als Anfänger mit einem Einprovinzler tüchtig auf die Socken, und das ist hier nicht so.

[Mark]

Die Streitkräfte dürfen als politischer Akteur wieder mitmachen, die Ruhephase nach dem Bürgerkrieg ist vorbei. Das ist mir gleich einen Malus beim aktuellen Gesetzgebungsverfahren wert, wenn die Militärs im Gegenzug weniger Zulauf erhalten.



Plus 5% Tötungsrate kann man wohl immer gebrauchen.



Mit der Vulkanisierung wird der industrielle Bedarf an Gummi geweckt, und das Kautschuk hierfür besitzen wir ja. Für den Einsatz von jeweils -30 Gummi und Werkzeuge erhält das Heer dank verbesserter Aufklärung einen Bonus von +5% auf ihre Offensive. Die +20% eroberte Provinzen beziehen sich auf das Territorium, das man nach einer siegreichen Schlacht besetzen darf. Blitzkrieg mit Fahrrädern.



Die Technologie kommt Burundi jedoch nicht bei der Luxuskleidung zugute, dafür wäre der Zugriff auf Seide notwendig.



Die Wahl von 1904 bringt ein ähnliches Ergebnis wie die vorherige, die Sozialdemokraten und Liberalen dominieren. Und die USA zerfallen munter weiter.

[Mark]

Im August 1904 traten die Stufensteuern in Kraft, die anstelle der Beschäftigten eher die Kapitalerträge belastet. Und zügig erkennt man einen Anstieg beim Lebensstandard der breiten Masse. Soweit ich das sehe, klettert das allgemeine Niveau erstmals über 20.



Und er steigt weiter, jetzt schon auf 20,7 Standard. Politisch ist es stabil, das Militär wird günstig ausgerüstet, die staatlichen Reserven sind gefüllt, es sieht gut aus.



Hier werden zwei Optionen bei den Frauen freigeschaltet, es geht um das Arbeitsrecht sowie das Wahlrecht der Frauen.



Nein... irgend etwas anderes fehlt noch, um diese beiden Optionen auszuwählen.



Ich nehme eine Verstimmung mit Frankreich in Kauf, um die Sozialisten und Liberalen in Burundi zu stärken.

[Mark]

Über diese Technologie können die Europäer ihre eigenen Farbstoffe herstellen. Mir fehlt dazu der Schwefel, um das dazugehörige Kunststoffwerk zu bauen. Nicht tragisch, da Burundi ja eigene Plantagen betreibt, auf denen die Färbemittel direkt gewonnen werden.



Das scheint eine wichtige Weichenstellung zu sein: Welcher Ideologie sollen die Anführer der Intellektuellen künftig anhängen? Bei den verschiedenen Auswahlmöglichkeiten geht es stets darum, dass sie politische Linksradikale sein werden, nämlich entweder Avantgardisten, Kommunisten oder Anarchisten. Bei der mittleren Antwort gibt es das Gesetz "Ordnungsausschüsse" gratis dazu.



Dieses Gesetz setzt den Beginn bei der geregelten Arbeitssicherheit und der Unfallversicherung.



Mit der Malariavorsorge fällt die wohl letzte Schranke, die einem bei der Kolonisierung von Schwarzafrika behindert.



Na.... noch wird der 95%ige Abzug angezeigt.

[Mark]

Bei der Industrie kommt allmählich der Ende des Forschungsbaums in Sicht. Drei Jahre dauert die Entwicklung der Dampfturbine.



Warum ist der Lebensstandard eigentlich schon wieder unter die 20 gerutscht? Es könnte daran liegen, dass ich nebenher die Kasernen bis auf 40 Bataillone aufgebaut habe, wer weiß. Wie man sieht, gibt es keine Möglichkeit mehr, sich über Kolonisierung in den Südwesten bis zum Bleivorkommen vorzuarbeiten. Das Gebiet ist von Frankreich, Portugal und den USA abgegriffen. Dann soll sich Burundi halt bei den seinen Nachbarn das nehmen, was es zu seiner Größe gebrauchen kann.



Im heraufziehenden Konflikt mit Uganda benötige ich für die 40 Bataillone zwei Generäle.



Den guten Verteidiger übergebe ich die Defensive an der nördlichen Kongo-Front (das feudale Uganda hetzt unseren Nachbarn gegen unseren sozialistischen Fortschritt auf!), General Mutamo soll den Angriff auf Uganda führen.



Die Vogelperspektive auf die Region, wie erwähnt gibt es für mich kein kolonisierbares Land mehr. Aber was ist nun passiert? Uganda gehört plötzlich mir - sie haben noch vor Ausbruch der Kämpfe kapituliert!

[Kathy]

Puh... Ein Bündnis mit Frankreich suchen, um im Krieg gegen Großbritannien abzustauben? Ansonsten ist in Afrika ja jetzt nichts mehr viel zu holen.

[Mark]

Mindestens für die fünfjährige Dauer bis zur vollständigen Annektierung wird die ugandische Bevölkerung vermutlich rumstänkern.



Prompt sackt der durchschnittliche Lebensstandard ab auf 17,9. Kurios: Unter meinen neuen 1,13 Millionen Einwohnern befinden sich auch 12.900 Schweden, die offensichtlich hierhin ausgewandert waren.



Im Jahre 1907 wird die Kommunistische Partei Burundis gegründet, die KPB.



Interessanterweise finden sich die Gewerkschafter nicht in ihr, sie entspringt den Intellektuellen. Mal schauen, was die Wahl in einem halben Jahr bringen wird.



Hier sehen wir beim Anführer der Intellektuellen bzw. der KPB, was sich hinter der Ideologie "Avantgardist" verbirgt: Räte, Autokratie, Planwirtschaft, Protektionismus. Der Typ ist ein Bolschewist, eher noch Stalinist.

[Mark]

Puh... Ein Bündnis mit Frankreich suchen, um im Krieg gegen Großbritannien abzustauben? Ansonsten ist in Afrika ja jetzt nichts mehr viel zu holen.

Die geben sich mit mir leider nicht ab.

[Mark]

Die Wahl von 1908 ergibt einen klaren Sieg für die junge KPB. Die Parteibezeichnungen sind gerade etwas verwirrend, denn sie wechseln durchaus mal: Hinter der zweitplatzierten Liberalen Partei stecken nun die Streitkräfte. Die Intellektuellen sind ja die Kommunisten.



Ich hole die Gewerkschafter in die Koalition, Kanzler wird sogar deren Vertreter Bakari Butama, eine merkwürdige Auswahl angesichts der politischen Verhältnisse. Das wird der Stalinist Abaganwa sicher nicht vergessen.



Wow, die Umstellung der Motorenwerke von dampf- auf elektrobetriebene Produktion bringt +120 Motoren für -40 Stahl und -120 Elektrizität. Das ist richtig gut.



Mit dem reichen Angebot an Motoren ist es keine Frage, auch die Eisenbahn auf Elektro umzustellen. Wir setzen -35 Motoren und -105 Elektrizität ein, können dabei +70 Kohle einsparen und erhalten +175 Transportkapazität. Topp.



Den zusätzlichen Transport kann man direkt in das Einsparen von Arbeitskräften stecken. So sparen wir -18.000 Arbeiter, wenn wir -99 Transport in die Holzindustrie stecken (Baumstamm-Waggons).

[Mark]

Ihr wusstest, dass das kommen würde.



Okay... es kommt nicht. Prompt steht eine äußerst radikale Protestbewegung auf (Tafel Mitte rechts), die die parlamentarische Demokratie bewahren möchte. Die KPB dementiert irgendwelche derartige Pläne, sie ist da nur missverstanden worden.



Jetzt wird schmerzlich klar, dass mir für die Annektierung Ugandas einige freie Bürokratie-Punkte fehlen.



Gemessen an der bisherigen Regelung (Kein Amt für Inneres) bringen die garantierten Freiheitsrechte eigentlich nur Vorteile.



Durch die Einnahme Ugandas sprang unsere Bevölkerungszahl von 1,7 auf 2,8 Millionen Menschen. Schön ist, dass ich dadurch auch einen neuen Arbeitskräfte-Pool von 124.000 Bauern hinzugewonnen habe.

[Mark]

Die Dampfturbine ist da. Hier erhalten wir eine massive Steigerung von +300 bei der Elektrizität, wenn wir dafür -300 Kohle und -30 Motoren reinbuttern. Ein Kohlepreis von 44 Pfund ist happig, aber machbar.



Auch bei den Sozialtechnologien nähern wir uns dem Ende des Baums. Die politische Aufwiegelung, die wir nun erforschen, beschreibt den Faschismus.



Man siehe den schönen Preisabfall von 52 auf 28 Pfund beim Strom, der durch die Turbinen bedingt ist. Ok, Kohle ist dafür nun bei 45 Pfund.



Wann geht es hier in Uganda mal weiter mit dem Eingliedern?



Die Ugander zahlen solange nämlich keine Steuern, der Haushalt ist unter Druck. Da Uganda auch die Bürokratie-Punkte frisst, mittels derer ich ansonsten eine Ware auswählen könnte, auf die Verbrauchssteuern erhoben werden, bleibt mir nur die allgemeine Steuererhöhung zum Ausgleichen der Finanzen übrig.

[Großadmiral Thrawn]

Wenn UK mit Frankreich angreifen nicht geht, wie sieht es dann mit Frankreich mit UK angreifen aus? Und was machen die USA eigentlich in Afrika? Gibt es in Amerika nichts mehr zu kolonialisieren?