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Okay, die Sache mit den Völkern von Atlantis ist etwas verworren. Das muss wohl auch so sein, schließlich ist Murry Hope (so heißt die Autorin des Werkes, das ich momentan in den Händen halte) eine anerkannte Okkultistin, die als Wicca-Priesterin und New Age-Autorin verschiedene Bücher über menschliches Bewusstsein, die Zukunft des Planeten Erde, Hexerei und das Sirius-Sternensystem schrieb. Es ist tatsächlich alles sehr wirr, ich weiß gar nicht, ob ich das überhaupt richtig wiedergeben kann.
Aus einer Rezension zum ihrem Werk: "Murry Hope trägt durch ihr Werk mit dafür Verantwortung, dass das Thema Atlantis von der Tagesordnung vernünftig denkender Menschen weitgehend verschwunden ist und eine Beschäftigung damit meist Spott statt Anerkennung findet."
Gut, also nach ihr lebten auf Atlantis vier verschiedene menschliche Rassen, die schwarzen, gelben, weißen und roten. Es soll eine Art Kastensystem geherrscht haben, so ähnlich wie in Indien, wo das Sanskrit-Wort für Kaste und Farbe tatsächlich dasselbe Wort ('varna') sein soll. Keine Ahnung, ob die Autorin das auch rassistisch meint, weitere Aussagen bieten aber zumindest Ansatzpunkte für eine rassistische Sichtweise.
Also dann: Die weißen Cro-Magnon-Menschen sollen allesamt Proto-Atlanter gewesen sein, die die ursprünglichen Neandertaler (die Zwerge und Höhlenbewohner alter Legenden) in Europa verdrängten. Die Roten hingegen waren die Völker rund um's Mittelmeer und sind angeblich Nachfahren des anderen untergegangenen Kontinents Mu oder Lemuria. Offenbar legten die alten Ägypter sehr großen Wert darauf sich auf eigenen Abbildungen mit roter Farbe darzustellen, ebenso die Phönizier ('phoinix' bedeutet wohl auf Griechisch rot). Über Vergleiche von Blutgruppen soll eine Verbindung zwischen den Maya, den Basken und den Alten Ägyptern hergestellt werden, alles sehr wirr, weil ja Maya/Ägypter zu den Roten, die Basken aber zu den Weißen gezählt werden. Was das mit Atlantis zu tun haben soll, ist mir schleierhaft.
Noch verwirrender wird es, als es heißt Baskisch und Japanisch (!) wären miteinander verwandte Sprachen. Was völlig wurscht ist, weil ja hier im Buch eh von einer der ganzen Menschheit gemeinsamen Ursprache ausgegangen wird, belegt durch sporadische Wortverwandtschaften von Polynesisch über Jiddischen bis hin zu Eskimosprachen. V.a. das Wort für 'Vater' hat es der Autorin angetan, schade dass es gerade in den germanischen Sprachen abweicht, ansonsten klingt es überall auf der Welt so ein bisschen nach "(t)ata".
Interessanter wird es bei den Stammeslegenden der amerikanischen Völker, insgesamt beziehen sich ca. 130 Indianerstämme darauf, dass ihre Vorfahren über's Meer aus dem Osten kamen. Manche berichten auch von weißen, bärtigen Besuchern aus dem Osten, allesamt große Reformer, Anführer oder Lehrer. Die Geschichten um die Ankunft der Spanier in Amerika dürften hier hinlänglich bekannt sein, die Indianer meinten die alten Götter kämen zurück. Acht Persönlichkeiten werden dabei herausgehoben, allesamt sollen hellhäutig und blauäugige gewesen sein, gekleidet in weißer oder hellblauer Kleidung:
- in Peru: Manco Capac, Viracocha und Pachacamac
- in Kolumbien: Bochica
- bei den Tupi-Indianern: Tupan
- auf der Yukatanhalbinsel: Itzamna
- in Mexiko: Quetzal-Coatl (in Guatemala "Kucumatz" und "Cuculcan" auf Yukatan)
- in Brasilien/Paraguay: Zume
(Wobei die Sache mit dem Bart von den Spanier wohl großzügig so interpretiert wurde, ganz offenbar sollen die genannten Gestalten einen Bart aus Federn getragen haben).
Das ist mal interessant zum googlen (auch wenn gleich der erste Name eine Gestalt ergibt, die um 1200 gelebt hat, also gute 9000 Jahre NACH dem Untergang Atlantis'), näher gekannt hatte ich nur die Sage um Quetzal-Coatl. Ansonsten war das Kapitel wenig ergiebig, ich hoffe das Buch fängt sich wieder sonst muss ich es irgendwann weglegen. Eigene Theorien hat Fr. Hope kaum, sie verwertet und verquirlt offenbar Theorien verschiedenster Autoren. Außerdem driftet das ganze jetzt deutlich in Richtung "metaphysische Studien" ab.
Geändert von Tohuwabohu (11. November 2019 um 22:11 Uhr)
Tata heißt mein Teddybär aus Kindertagen
Tutter, welcher genauso ausgesprochen wird, war die Maus vom Bären im großen blauen Haus
Die Weißen in Südamerika waren Karthager und Kelten
- https://www.welt.de/geschichte/artic...nach-Peru.html
- https://programm.ard.de/TV/arte/kart..._2872477687467
- https://de.wikipedia.org/wiki/Chachapoya
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Mich würde mal interessieren, in wie weit das als gesichertes Wissen gilt?
Klingt doch sehr spannend, finde ich.
Angeblich sollte an einem Nebenfluss des Amazonas eine Eisenaxt gefunden worden, die 1500 Jahre alt ist.
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Außerdem reden wir von Aufzeichnungen aus der spanischen bzw. europäischen Zeit, die sich mit Kultur und Geschichte der indigenen Völker beschäftigen. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass es hier auch zu Missverständnissen und Veränderungen/ Akzentuierungen aus der Kenntnis der späteren Ereignisse heraus kam. Beispielsweise beinhalten recht viele Schöpfungserzählungen der Prärievölker an prominenter Stelle das Pferd, das in ihren Legenden dem eigenen Volk schon von Anbeginn her bekannt gewesen sein soll. Es gilt aber als relativ gesichert, dass das Urpferd in Amerika ausgestorben war und erst durch die Europäer wieder eingeführt wurde.
Aber was ist denn z.B. eine dünne Beweislage, wenn doch genetisch die Abstammung von den Kelten erbracht ist?
Ich meine, ist das alleine nicht schon ein riesiger Beweis?
Plus dann noch die anderen Sachen, die damit übereinstimmen?
Ich bin bei sowas halt immer leichtgläubig, weil ich es irgendwo glauben will.
Fande Alternativszenarien schon immer faszinierend.
Eine einzelne Person behauptet was, dadurch wird's halt nicht wahr.
Naja, wenn es nachweislich getestet ist, ist es mMn wahr.
Ausser es bestehen Zweifel an dieser DNA-Nachweisbarkei, da kenne ich mich halt nicht aus.
Deswegen meine Frage, in wie weit das bestätigt war.