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Thema: [TES III - Morrowind] Kleine Bettlektüre für den Dunkelelfen

  1. #181

  2. #182
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
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  3. #183
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    Nach meiner Rückkehr wollte ich trotz meiner Erschöpfung noch einige Mitbringsel ordnen. Ich hatte den Bericht und die unlesbaren Bücher, die ich Edwinna geben oder zeigen sollte. Dann wieder viel Gefundenes, wie diese Handvoll Edelsteine, die ich in einer großen Dwemer-Schüssel drapierte und einige Zutaten, die ich später sicher für das Brauen von Tränken benötigen würde, nun aber zur Aufbewahrung einer meiner Feen übergab. Die gefundenen Dwemer-Gegenstände zierten eines meiner Regale, dass sich unter der Last zu biegen schien. Und schließlich eine Menge Dinge, mit denen ich nichts anfangen konnte. Diese verkaufte ich an die Händler meines Vertrauens. In Balmora waren das Ra'Virr (Plunder und einfache Kleidung), Milie Hastien (bessere Kleidung), Dorisa Davel (Bücher, die ich schon habe) und in Caldera der Kriecher (Waffen und Rüstungen). Zu allen hatte ich mittlerweile das beste, beinahe ein freundschaftliches Verhältnis, sodass mir ansehnliche Preise gezahlt wurden. Meine Börse war dem entsprechend gefüllt und ich musste auf die ledernen Fäden achten, die den Beutel zusammen hielten. Ich würde künftig noch mehr Kaisermünzen erhalten, sei es durch Handel oder als Belohnung oder aus den Truhen der Banditen. Was also tun? Am sinnvollsten erschien mir, die Münzen gegen Lehrstunden zu tauschen. Wissen nahm keinen Platz weg und konnte auch nicht verloren gehen oder gestohlen werden. Also suchte ich Lehrer um Lehrer auf, bis das Geld nur noch für einige Besuche an den Tempelschreinen und einige Gläser Mazte reichte. Man weiß ja nie.

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    [Wie man sieht, habe ich nicht optimal geskillt. INT von 95 um 5 Punkte auf 100 zu bringen, funktionierte leider nicht. Genügend Punkte wären theoretisch da gewesen.

    Als nächstes werde ich Willenskraft und Geschicklichkeit (erhöhen Widerstandskraft gegen Magie bzw. Waffen und zusätzlich die maximale Ausdauer) pushen, dann Schnelligkeit und zuletzt Glück.

    Schnelligkeit ist (mir) nicht so wichtig, weil man einiges übersehen kann, ist man zu schnell unterwegs (Feinde oder Schätze). Außerdem möchte ich das Spiel erleben und nicht nur so schnell wie möglich hinter mich bringen – dann wäre ich schon fertig mit der HQ, die ich mit Level 1 abschließen kann.

    Glück wirkt sich nicht so gravierend aus, dass man es leveln müsste. Ja – die Qualität der Gegenstände der gelevelten Truhen wird mit höherem Glück etwas besser und ja – in den Kämpfen schadet es auch nicht, weil man (wenige) Treffer nicht einsteckt oder mehr austeilt als ich derzeit. Und nochmals ja – an einer Stelle des Spiels wird Glück eine Rolle spielen. Aber nicht in den kleinen Schritten. Da sollte sehr, sehr, sehr viel Glück da sein. Ich berichte, wenn es soweit ist.]



    Vollkommen ausgeruht macht ich mich auf den Weg zur Magiergilde, die mich nach Ald'ruhn teleportierte. Dort wartete Edwinna schon gespannt auf meine Ankunft. Das vermutete ich jedenfalls, denn sie blickte häufig in Richtung Treppe, die ich ja hinunter gehen musste, wollte ich zu ihr.

    Gespannt und durchaus etwas aufgeregt fragte sie mich nach dem Papier, auf das sie so sehnlich gewartet hatte. „Ja, hier ist es.“ hatte ich gesagt und ihr das Pergament entgegengestreckt. Glänzenden Auges nahm sie es an sich und begann sofort, es zu studieren.

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    Ich räusperte mich, offensichtlich hatte sie mich bereits vergessen. Das war ich ja bereits von ihr gewohnt. Etwas verärgert über meine neuerliche Störung ihrer Studien fragte sie nach meinem Begehr. Ich fragte nach weiteren Aufgaben in der Hoffnung, sie würde sagen, dass ich mich an jemand anderes wenden solle.

    Aber das tat sie nicht. Im Gegenteil. Sie schien vollkommen besessen zu sein von der Technik der Dwemer. Ich finde die Bauten, die trotz ihres Alters immer noch ihren Zweck erfüllten, wirklich erstaunlich. Auch die Maschinen, die aus irgendwelchen Gründen immer noch arbeiteten, waren interessant. Aber deswegen will ich ja nicht gleich die ganze Technik de Dwemer verstehen oder diese seltsamen Bücher in der unbekannten Schrift lesen.

    Edwinna sah das anders. Ein weiterer Dwemer-Plan sollte ihrer Forschung dienlich sein. Laut dem Ausgrabungsbericht könnte der in der Festung Mzuleft zu finden sein. Vielleicht sind es auch mehrere. Ich soll über das Geistermeer fliegen oder es durchschwimmen, um dorthin zu kommen. Mzuleft liegt irgendwo bei Dagon Fel.

    Gehts noch? Diese Frau ist dieser Welt wirklich vollkommen entrückt, soviel steht fest.

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  4. #184
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    Da es keine Belohnung gab, fragte ich vorsichtig nach einer Beförderung. Und - oh welche Freude - sie stellte mir diese in Aussicht. Allerdings fehlte mir dazu ein Zauberstab. Sie könnte mir einen verkaufen, kostet nur 5.000 Draken. Sie sah mir wohl an, dass mein Geldbeutel gerade nicht gefüllt war und hatte glücklicherweise einen Vorschlag. In Sud, einer Höhle bei Dagon Fel, hielt sich eine abtrünnige Magierin auf. Es wäre sicher kein Verbrechen, wenn ihr Zauberstab seine Gefolgschaft ändern würde...

    Bei Dagon Fel also? Zwei Ziele und nur ein Weg. Das munterte mich doch sehr auf, erfüllte mich beinahe mit Freude. Raschen Schrittes ging ich in Richtung Schlickschreiter. Der Windschiff-Magier quatschte mich wie immer an; ich ignorierte ihn. In Gedanken hielt ich schon einen Zauberstab in der Hand...

    Wie beim letzten Mal, als ich nach Vas suchte und Ulene, ließ ich mich nach Khuul bringen um von dort mit dem Boot nach Dagon Fel aufzubrechen. Dort kam ich beim Einbruch der Nacht an. Über Mzuleft wusste ich nur, dass es südwestlich des kleinen Dorfes liegen sollte. Sud sollte weiter westlich an einer Bucht liegen, musste also am Wasser sein. Ich glaube, auf dem Weg nach Vas bin ich dort vorbeigekommen.

    Anjah Segelschwinge wusste nicht, wo Mzuleft liegt. Ich fragte noch weitere Personen, die aber alle keine Angaben machen konnten. Ein Abenteurer war scheinbar nicht darunter und die ansässigen Fischer wussten zwar, dass es hier einige Dwemer-Bauten gab, mehr kümmerte sie aber nicht. Der Fischfang fand immer noch auf dem Wasser statt und nicht auf dem Land. Ich ignorierte den Unterton und trollte mich. Die Fischer mussten hart für ihr Auskommen arbeiten, sehr hart. Für sie war ich ein weiterer dieser Idioten, die unnütz das Land durchsuchten und meist nicht wiederkamen. Einzig die Dankbarkeit, dass sie Sorgvild nicht mehr fürchten mussten, hieß sie wohl nicht unfreundlicher zu antworten.

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    Ich begegnete wie bei meinem Ersten Besuch der Insel der Orkfrau Bulak gra-Muruk, die immer noch am Wegrand stand und nichts tat. Einen kurzen Weg weiter sah ich in einem Nebenweg drei weitere Ork stehen. Warum sie da standen, weiß ich nicht. Da der Weg aber dort zu enden schien, ging ich auf dem Hauptweg weiter; einen Dwemer-Bau hätte ich bemerkt. Ich verließ Dagon Fel in Richtung Norden, bog dann nach Westen ab und hielt mich schließlich südwärts. Schwer zu finden diese Festung. Aber nachdem ich jeden Weg der näheren Umgebung Dagon Fels erforscht hatte, stand ich vor der Brücke zu einem Dwemer-Bau. Ich hatte die fixe Idee, meine skizzierten Landkarten den interessierten Abenteurern zu verkaufen. Aber dann müsste ich den ganzen Tag an irgendeinem Marktplatz stehen und wer macht denn sowas freiwillig?

    Mzuleft schien eine kleine Festung zu sein. Es ragten nur wenige Türme empor. Vielleicht hatte ich sie deswegen übersehen?

    Ich öffnete die schwere Tür, die sich knarrend öffnete.

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    Einige Orks hatten sich hier niedergelassen und bewachten Mzuleft mit ihrem Leben. Ich wollte nach dem Pergament fragen, aber die einzigen Antworten, die ich bekam, waren auf meinen Schädel zielende Äxte oder Hämmer. Ich antwortete also in der gleichen Sprache und stellte fest, dass meine Argumente wohl knapp die besseren waren, obgleich ich einige Male genau überlegen musste, wie ich die Formulierungen vornahm.

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    Mzuleft ist wirklich klein, der kleinste Dwemer-Bau, den ich je betreten hatte. Und nun auch um die Ork-Angriffsschreie und Beschimpfungen ruhiger. Richtig ruhig war es in jenen Gebäuden ja nie. In Ruhe konnte ich nun nach diesem hoffentlich letzten Dwemer-Plan suchen.

    In einem Raum – ich glaube, das war der, den der Ork in der vollständigen Orkrüstung bewachte – fand ich ein Regal und dort das Gesuchte. Ein Plan mit einem Käfer-Abbild darauf? Egal, das wird schon das richtige Pergament sein.

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    In einem Raum mit etwas, dass mich an große Kessel erinnerte, lag auf einem Tisch ein Buch. „Das Ei der Zeit“. Was?

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  5. #185
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    Ich öffnete das graue, schäbig aussehende Buch.

    Wiederum in einer fremden Sprache geschrieben und erläutert, gab es beschreibende Skizzen und Zeichnungen. Die erste war in zwei Teile geteilt, in eine obere und eine untere Hälfte. Eine Sphäre? Himmel und Erde? In der oberen Hälfte war eine Gestalt mit vier Armen abgebildet, in der unteren ein Herz. Ein herausgerissenes Herz, so wie es aussah. Unwillkürlich musste ich an den Gott Lorkhan denken und an die Schaffung des Mundus, der Ebene der Sterblichen. Uns.

    Für seinen Frevel wurde Lorkhan das Herz herausgerissen und unter dem Roten Berg versteckt. So sagt es die Legende. Aber wieviel Wahrheit steckt darin? Bis jetzt hatte ich dieser alten Geschichte zwar aufmerksam zugehört, ihr aber keinen Glauben geschenkt. Nun war aber alles anders. Die Dwemer selbst, die an keinen Gott glaubten, hatten diese alte Geschichte aufgeschrieben. Wenn es keine Götter gab, warum war diese Geschichte dann so interessant für sie, dass sie sich damit beschäftigten? Ja mehr noch, dass sie sie aufschrieben, damit sie nicht verloren ging?

    Ich schaute wieder auf die Zeichnung. Zwischen den Sphären war links ein Hammer abgebildet, der einem Orkhammer recht ähnlich sah. Rechts davon befand sich ein Messer oder Schwert, wie ich noch keines gesehen hatte.

    Die Gestalt und das Herz waren miteinander verbunden. Eine göttliche Verbindung? Eine magische? Ich weiß es nicht.

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    Das zweite Bild hatte die Elemente des ersten übernommen. Aber es erzählte eine andere Geschichte.

    Die Sphären waren nun nicht mehr getrennt, sie berührten sich ein einem einzigen Punkt. Wie ein Übergang, ein Tunnel. Zuerst fällt aber das Herz ins Blickfeld, dass von nunmehr zwei Hämmern und zwei Messern oder Schwertern getroffen wird. Vielleicht mit der Absicht, es zu beschädigen? Die Gestalt in der oberen Hälfte war schon zur Hälfte verschwunden, die andere Hälfte wurde von einem schemenhaften Feuer aufgezehrt. Eine Verbindung mit der unteren Hälfte gab es nicht mehr.

    Zu diesem Bild fällt mir gar nichts ein. Die wildesten Gedanken kamen und gingen blitzschnell, um von anderen verdrängt zu werden. So ging es in einem fort. Ich klappte das Buch zu. Ich war in höchstem Maße erregt und aufgewühlt. Ich musste wissen, was diese Bilder bedeuteten. Ich hatte eine unsichtbare Saite berührt und ihr Lied schallte durch den Äther und rief meinen Namen...

    Nie zuvor war ich so von Angst erfüllt wie jetzt. Aber es war nicht nur Angst, es war auch Neugier.

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    Ich schleppte mich nach draußen. Mein Kopf schmerzte, aber auch die Beute war schwer. Ich markierte die Stelle, zu der ich gleich zurückkehren wollte und teleportierte nach Hause. Noch bevor ich mich um die Reparatur meiner ziemlich zerbeulten Rüstung kümmern konnte, heilte ich meine teils schweren Wunden. Ich hatte das in Mzuleft zwischen den Kämpfen bereits getan, aber größere Wunden brachen wieder auf.

    Um auf andere Gedanken zu kommen, begab ich mich unter die Leute und ließ mich schließlich nach Caldera bringen, um die schweren Waffen und Rüstungsteile wieder zu verkaufen. Dann kehrte ich nach Hause zurück und schlief den Schlaf der Gerechten. Im Traum begleitete ich Ulene an einem Sommertag über eine Wiese in den Steppen. Eine leichte Brise trieb die wenigen weißen Wolken etwas weiter. Kein Aschesturm und kein Klippenläufer verdunkelten den Himmel. Sie lag in meinem Arm und wir liebkosten uns. Ein aufregendes Abenteuer, wie ich es noch nicht kannte. Benebelt und wie von Sinnen wachte ich auf.

    Wieder vor Mzuleft angekommen, macht ich mich auf den Weg nach Mzuleft. Meinen Wegskizzen zufolge befand ich mich östlich und einen Strich südlich von Vas. Ach, Sud war ja mein Ziel. Ulene, bitte warte auf mich!

    Am südlichen Ufer suchend entdeckte ich eine Hütte, das Aharasaplit-Lager. In der Hütte erfuhr ich etwas über den Roten Berg, Dagoth Ur und die dort streunenden Corprus-Bestien. Über die Lage von Sud wusste niemand etwas. Schade.

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    Etliche Zeit später erreichte ich endlich eine kleine Bucht mit einem einladenden, breiten Strand. Und war da nicht eine Tür zu sehen? Ja, hier war ich schon, nur bin ich damals vom Hauptweg hierher gelangt – von der anderen Seite aus.

    [Tatsächlich hatte ich alle Dungeons, die ich nicht besucht hatte – und das waren hier einige! - mit einer kleinen Notiz auf der Minimap versehen. Dazu einfach das Viereck, das den Eingang markiert doppelklicken. Dann öffnet sich ein Fenster.]

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    Sud schien eine verlassene Höhle zu sein, zunächst deutete nicht auf die Anwesenheit von irgendwem. Nur die großen Kristalle, die dem herabführenden Höhlenweg Licht spendeten, klangen leise wie ein Geläut aus tausend winzigen Glöckchen.

    Trotz alledem gebot die Vorsicht, dass ich mich mit gezogenem Schwert vorsichtig bewegte. Der Weg bog nun in leichtem Winkel nach rechts ab. Ich konnte so etwas wie eine Festungsmauer auf der linken Seite sehen.

    Zischhhhh! Ich hörte das Geräusch und wusste, was das bedeutete. Im nächsten Moment spürte ich es auch. Zwei Pfeile drangen in meinen linken Arm und Oberschenkel ein. Den Schmerz ignorierend drückte ich mich sofort an die rechte Wand und stolperte rückwärts. Man könnte das als Glück bezeichnen, denn weitere Pfeile trafen mich nicht. Es stank nach meinem verbrannten Fleisch, denn die Pfeile waren mit Feuerschaden verzaubert. Im Fallen hatte ich zwei Skelettbogenschützen oben auf der Festungsmauer stehen sehen. Wegen Ihrer guten Position hatten sie einen sehr guten Vorteil. Von meiner Position gab es keinen Weg hinauf, offenbar musste ich levitieren.

    Ich könnte das Spiel nun mitmachen. Immer kurz hervorschauen, wieder an die Wand drücken und gegebenenfalls heilen. So lange, bis deren Pfeile ausgingen.

    Ich entschied mich für die andere Möglichkeit. Die Jungfer in Nöten und ihr Gefährte hatten mir gezeigt, was für Vorteile es hat, nicht gesehen zu werden. Der Chamäleon-Zauber würde es mir nicht nur ermöglichen, mich ungesehen zu bewegen. Ich könnte auch sehr nahe an die Angreifer herankommen. Den Rest wird mein Schwert erledigen.

    [Da die Zauber nur eine bestimmte Länge wirksam sind, ist hier die Reihenfolge wichtig. Ich brauche Levi, Cham., Nachtsicht und dann wieder das Schwert. Reihenfolge:

    1. Levitation (30sec.), brauche ich nur 10 sec.
    2. Nachtsicht (30 sec.), nicht wichtig, wenns dann weg ist, aber
    3. Chamäleon (80%, 30 sec.) das Wichtigste von allen hier und
    4. Schwert in die Hand – reicht während der Levitation]


    Während ich die beiden mutmaßlichen Schützen zu Staub verarbeite, sehe ich noch einen dritten Skelett-Bogenschützen. Wie man sieht, ist er aber noch „blind“. Mein Licht war leider wieder verlöscht, aber die weißen Knochen zeigten mir, wohin das Schwert zu führen war.

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  6. #186
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    Eine Tür weiter traf ich auf Anirne, die abtrünnige Zauberin. Sie schien mich erwartet zu haben oder keinen Besuch zu mögen. Jedenfalls feuerte sie gleich ihre Zerstörungszauber auf mich ab. Ich konnte mich derer leidlich erwehren und rang sie schließlich nieder.

    Ihr Zauberstab gehört nun mir!

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    In der anderen Kammer fand ich noch eine Freundin, mit der ich genauso verfuhr. Gegenwehr war fast nicht vorhanden.

    Interessant fand ich, dass diese hier offenbar nicht levitieren konnte. Dafür befanden sich in ihrer Kiste Tränke mit der Fähigkeit, hoch zu springen. Vielleicht war sie ja nur eine halbe Hexe...

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    Wieder zu Hause angekommen, begab ich mich zur Magiergilde. Ich hatte den Plan und ich hatte den Stab – nun möchte ich die Belohnungen dafür haben.

    Beim Eintreffen bei der Teleporterin der Magiergilde Masalinie Merian bemerkte ich, dass mir Ajira zuzwinkerte. Nicht nur dass, sondern auch, wie. Unser verabredetes Zeichen, dass sie mir etwas sagen wollte, das ungehört bleiben sollte.

    Ich begann ein belangloses Gespräch mit ihr, bis sie sicher war, dass niemand mehr zuhörte. Um sicher zu gehen, räumte sie einige ihrer selbst gebrauten Fläschchen hin und her.

    Sie raunte mir zu, dass der Stab des Magnus in Assu, einer Höhle am Kandberg, zu finden sei. Ungefährlich wäre das nicht, aber das ist ja auch kein gewöhnlicher Stab. Gegen ihn ist der Stab der Ahnen nur ein trockener Stock.

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    Hätte sie mir dies nicht sagen können, bevor ich das letzte Mal nach Molag Amur aufbrach? Bei meiner ersten Reise dorthin, als ich die Höhle Saturan bei Suran suchte, hatte ich mich bis zu dieser Höhle verlaufen.

    Wenn das wirklich der Stab DES Magnus sein, würde sich der Weg jedenfalls lohnen. Bei der Erschaffung des Mundus soll Magnus der Erste oder einer der Ersten gewesen sein, die nicht an der Erschaffung des Mundus mithelfen wollten, um ihre göttlichen Kräfte nicht einzubüßen. Bei seiner Flucht hinterließ er ein großes Loch, dass Mensch und Mer als Sonne wahrnehmen. So weit die alten Geschichten...

    Edwinna hatte mich noch nicht erwartet. Ja, ich war schon hier. Und dies habe ich mitgebracht. Vorsichtig faltete ich das Pergament mit dem Käfer auseinander. Skarabäus-Pläne nannte sie es.

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    Noch mehr Aufgaben wollte ich nicht, jedenfalls nicht, bevor ich nicht befördert wurde!

    Das sprach ich auch direkt an und zeigte Edwinna den gebrauchten, aber gut funktionierenden Zauberstab der nun toten Anirne.

    Mit dem Zauberstab in der Hand ernannte sie mich zum Zauberer.

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  7. #187
    Registrierter Benutzer Avatar von Miez
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    Ich hätte das nicht tun dürfen. Warum in aller Welt habe ich das getan? Sie noch einmal nach zu erledigenden Aufgaben zu befragen. Was hat sich mein Skribhirn dabei nur gedacht? Oder mein Wasserfallmaul?

    Und dann solch eine Aufgabe! Pläne, Entwürfe, Röhren... ich kanns nicht mehr hören!

    Ok, tief durchatmen. Eine Ruine, Bethamez genannt, ist verschollen, jedoch sollen Arbeiter der Gnisis-Eiermine (das ist die mit den wohlschmeckendsten Kwama-Eiern ganz Tamriels) dort eingebrochen sein. Folglich könnte es einen Zugang geben, den ich mit Levitation erreichen sollte.

    In dieser Ruine sollen sich weitere Dwemer-Pläne und Entwürfe befinden, die ich nun beschaffen soll. Soweit, so gut.

    Der Eingang zur Mine ist bewacht, ich war schon einmal dort oben und wurde von der Legionärswache schroff abgewiesen. Ich brauche sicher eine Erlaubnis, die Mine zu betreten. Also muss ich erst einmal mit den Legionären sprechen und könnte der Legion zur Not auch beitreten. Praktischerweise ist das nur in Gnisis möglich, ich hatte das vor vielen Tagen in Balmora in der Mondfalterfestung versucht.

    Nun denn. Vielleicht hat Edwinna ihre Studien irgendwann mal beendet...

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  8. #188
    Kaktuskiller Avatar von Xenoom
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    Man sieht gut wie unterschiedlich unsere Storys entwickelt haben...

  9. #189
    Sozialschmarotzer Avatar von Rince Wind
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    Ich mochte immer das Reisesystem. Magiergilde, Schlickschreiter, die Teleportzauber.

  10. #190
    Registrierter Benutzer Avatar von Miez
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    Zitat Zitat von Xenoom Beitrag anzeigen
    Man sieht gut wie unterschiedlich unsere Storys entwickelt haben...
    Ja, das ist ja auch gut so. Vielleicht werden dann beide Geschichten gelesen und nicht nur eine.

    Zitat Zitat von Rince Wind Beitrag anzeigen
    Ich mochte immer das Reisesystem. Magiergilde, Schlickschreiter, die Teleportzauber.
    Das Reisesystem fühlt sich im Spiel "echt" an. Man hat wirklich das Gefühl, dass das alles dazugehört.

    Die Boote hast du unterschlagen

  11. #191
    Registrierter Benutzer Avatar von Herbert Steiner
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  12. #192
    Registrierter Benutzer Avatar von Miez
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    Zitat Zitat von Herbert Steiner Beitrag anzeigen
    Noch ein Mitleser! Ich freue mich!

  13. #193
    Registrierter Benutzer Avatar von Miez
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    Da mir diese Aufgabe doch recht umfangreich erschien, widmete ich vorerst Ajiras Hinweis. Der Stab des Magnus, eines uralten Relikts, von dem man annahm, es wäre verschollen, ist in Assu, einer Höhle am Kandberg zu finden. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete. Wie schon so oft trieb mich meine unersättliche Neugier mein großer Wissensdurst an.

    Der Kandberg, das wusste ich von meinen bisherigen Unternehmungen, lag im Molag Amur. Recht praktisch zu erreichen von Suran. Mit dem Teleport der Magiergilde war ich schnell in Balmora. Ich besuchte mein Haus, um noch einige Dinge, die ich vermutlich nicht brauchen würde, abzulegen. Dann verschwand ich in Richtung des Schlickschreiters.

    Nach einer Weile erreichte ich Suran. Große Tropfen prasselten hernieder und durchnässten alle, die keinen Unterschlupf gefunden hatten. Die Fenster von Deseles Wirtschaft waren verschlossen und die lüsternen Laute, die sonst zu hören waren, wurden durch das Trommeln des Regens, das mit der Stärke des Windes an- und wieder abschwoll, ersetzt. Das Feuer an der Esse der Schmiedin war verloschen.

    Missmutig, da mir der Wind entgegenwehte und mir, kaum hatte ich sie weggewischt, neue Regentropfen ins Gesicht schmiss, verließ ich die Stadt. Doch ich war kaum bis zur Eiermine gekommen, klarte es sich sehr schnell auf und der Regenwind wich einem lauen Lüftchen. Meine zusammengekniffenen Lippen formten sich zu etwas, das fast ein Lächeln sein konnte. Ich kam gut vorwärts.

    Den bekannten Pfaden und später den Hinweisschildern, in die vor scheinbar ewigen Zeiten in groben Zügen „Kandberg“ eingeritzt wurde folgend, wurde ich von etlichen pestverseuchten Kreaturen angegriffen. Leider steckte ich mich mit Krankheiten und der Pest, für die ich recht empfänglich zu sein schien, an und fühlte mich bald schlapp. Nur noch langsam kam ich voran und ich musste mich erinnern, weshalb ich hier war.

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    Ich passierte einen See aus Lava. Die ihn umschließenden spitzen Felsen ragten wie riesige Vampirzähne empor, bereit, mich zu packen, damit die rote Flammenzunge mich verzehren konnte. Giftiger Atem lag in der Luft, was das Atmen schwer machte. Dennoch blieb ich, fasziniert von dieser Art von Schönheit, länger als gewollt stehen.

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    Ich erreichte wieder den öden Teil Molag Amurs. Überall nur verbrannte Bäume auf verbrannter Erde, die verbrannte Pflanzen schmückten. Wie mochte es wohl hier ausgesehen haben, bevor der Berg seine alles vernichtende Glut ausgespien hatte?

    Ich unterbrach meine Gedanken, denn meine Augen hatten etwas erblickt, was sie hier nicht erwarteten: direkt vor mir lag ein Schlickschreiter! Ist der Schlickschreiterführer auf dem Rückweg von Suran nach Balmora verunglückt? Ich schob diesen Gedanken beiseite. Der war viel zu erfahren und selbst ein Sandsturm hatte ihn nicht irren lassen. Nein, das hier war etwas anderes.

    Ich wagte mich ein Stück näher und stellte fest, dass dies kein Tier war, das als Schlickschreiter dienen musste. Dieses Exemplar hatte einen intakten Panzer. Offenbar hat es hier wild gelebt und ist einfach nur gestorben, weil es alt war. Selbst wenn das nicht stimmte, diese Vorstellung gefiel mir gut.

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    Den Gipfel des Kandbergs konnte ich nicht sehen, er war einfach zu hoch. Nur der Wind pfiff sein eisiges Lied, wenn er sich durch die engen Spalten der schroffen Hänge zwängte oder von den scharfen Spitzen jenes Gipfels geteilt wurde. Das Jaulen und Heulen schien nicht von dieser Welt zu stammen.

    Die letzte Strecke war sehr steil gewesen. Offenbar führte der Pfad zu einem Gipfel oder die Nähe eines solchen. Und hoffentlich war es der des Kandbergs. Von weitem sah ich drei spitze Felsen drohend in die Höhe ragen. Über ihnen stand – in dieser Höhe ungewöhnlich – einer dieser verbrannten Bäume. Ich ging der Stelle entgegen. Ein Umriss zeichnete sich ab, eine Tür. Gesäumt von dem Kraut aus Feuer. Dies muss der Eingang sein, der Eingang zur Höhle Assu!

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    Die felsige Höhle, deren einziger Gang erst einmal abwärts führte, war nicht bewacht. Was aber nicht hieß, dass sie nicht bewohnt war. Bereits an der Tür war eine Lampe angebracht, die zusammen mit einer Lampe weiter unten und den schimmernden Kristallen den Weg erhellten und die zahlreichen Pilze, die links und rechts des Weges wucherten.

    Es hieß also vorsichtig zu sein. Der Gang erweiterte sich und ich blickte mich um. In der Höhe erblickte ich einen Hinterhalt. Levitation zaubernd zog ich, bereits schwebend, mein Schwert, bereit zum Kampf. Doch ich ließ es gleich wieder sinken. Hier oben war niemand. Mir zum Glücke.

    Der Weg machte eine Biegung nach rechts. Gerade wollte ich vorsichtig um die Ecke schauen, denn ich hatte eine Bewegung gehört, als neben mir ein grüner Ball aus Gift an der Felswand zerstob. Ich war entdeckt. Mist! Ich hatte den Angreifer gesehen, einen Deadroth. Fürchterliche Deadra, denen man alleine besser nicht gegenübertreten sollte! Aber er war nicht alleine, ich hörte den Kampfschrei einer Frau.

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  14. #194
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    Blitzschnell war ich hinter der Ecke verschwunden. Ebenso schnell wurde ich zum Chamäleon. Zu den beiden Gegnern hatte sich noch ein weiterer Daedroth und ein grünes Etwas mit langen scharfen Krallen gesellt. Einem solchen stand ich schon einmal gegenüber. Laut der Bücher über die Kreaturen Tamriels könnte das ein Clanbann sein. Aber das war erst einmal egal.

    Nicht egal war, dass sie mich nicht sahen. Sie suchten mich, aber vergeblich. Ich schaltete erst die Daedroth aus, dann den Clanbann. Mit der Frau konnte ich sogar noch sprechen, bis der Zauber nachließ. Sie griff sofort an, wütend, dass ich sie gefoppt hatte. Sie war nicht lange wütend...

    Ein schmaler Durchgang führte erweiterte sich zu einem riesigen, mit Wasser gefüllten Saal. Linker Hand war ein hoher Felsen, auf dem ein Atronach patrouillierte. Ich sah keine Treppe oder Leiter und auch keine Tür. Vermutlich musste ich dorthin schweben.

    Schon in der Luft hatte mich die Hexe erblickt und ließ, um mich gebührend zu empfangen, einen Knochenläufer erscheinen. Räudige Viecher, aber nicht mein ärgstes Problem. Sie hatte einen Stab in der Hand, wie ich ihn nie zuvor sah. Das muss der legendäre Stab des Magnus sein! Damit wurde die Hexe zum Ziel und Opfer Nummer 1. Ihr folgte der Eisatro – nach.

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    Ich sah mich um. Ein Kessel, der eine Armee hätte sättigen können, stand auf einer Feuerstelle. Eine kleine Treppe führte in einen höher gelegenen Bereich. Ein Tisch voller für die Ausübung der Magie wichtigen Dinge und große Krüge mit Ingredienzen standen dort und auch ein Bett.

    Ich jedoch sah mich erst einmal an dem ungewöhnlichen, von Magie nur so strotzenden Stab satt. Am Ende des Stabes wurde ein großer blauer Edelstein befestigt. Er schien magisch zu sein und pulsierte leicht in regelmäßigen Abständen, fast wie ein Herz. Eine Aura, die mit dem Pulsieren stärker und wieder schwächer wurde, umgab ihn ständig. Drei Klammern ließen Stein und Stab zu einer Einheit werden. Zahlreiche Runen aus einer längst vergessenen Zeit waren eingraviert worden. Ich nahm den Stab in beide Hände, die kurz ein leichtes Kribbeln durchfuhr. Der recht große Stab war viel leichter, als ich dachte. Was für ein Prachtstück!

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    Im Wasser sah ich noch eine versunkene Truhe, die ich spielend tauchend erreichte. Ein einziger Gegenstand befand sich darin, ein Amulett des langsamen Fallens. Das nahm ich mit, obwohl ich nun zwei davon habe. Das erste bekam ich ja von? Na, wer hat aufgepasst? Genau, von Thoronor für den geretteten Gelehrten. Der mit den brünftigen Kagoutis.

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    Es war Zeit, heimzukehren. Stolz, diesen wunderbaren Stab gefunden zu haben, wollte ich meiner Wohltäterin Ajira für den Tip danken. Jedoch war sie die erste, die sprach, als ich zu ihr trat: „Solche Wunden! Du machst deinen Freunden Angst!“ Und tatsächlich, vor lauter Freude hatte ich weder auf meine Wunden geachtet, noch auf Krankheit und Pest. Letzteres erwähnte sie nicht, obwohl sie es sah. Bei einem guten Freund wird so etwas geduldet. Von den anderen Gildenmitgliedern wurde ich gebeten, mich zu einem Tempel oder Heiler zu begeben, um mich heilen zu lassen. Die Leute auf der Straße gingen mir aus dem Weg.

    Ich benutzte Almsivi, um zum Tempel zu gelangen. Am Schrein opferte ich für die Beseitigung der Pest. Die Krankheit konnte ich selbst heilen und auch meine Wunden wieder verschließen. Almsivi frischte abschließend meine magische Energie wieder auf. Nun war nur noch die Kleidung schmutzig. Aber ich fand noch niemanden, der einen Zauberspruch dagegen hatte...

    Zurück bei Ajira zeigte ich ihr den prächtigen Stab, den sie genau ansah, sich aber scheute, ihn zu berühren. Sie blickte mir in die Augen. „Ich habe noch ein Geheimnis, das ich dir jetzt verrate. Hör zu...“

    Der Ring des Hexers ist derzeit im Besitz von Vindamea Drethan, der in der Höhle Ashirbadon auf einer kleinen Insel westlich der Ruinen von Bal Fell lebt. Ich hatte von Bal Fell gehört. Ich glaube, das liegt östlich von Vivec. Aber da führt mich gerade keine Aufgabe hin. Außer die vom Kaiserspion.

    Ich bedankte mich bei Ajira herzlich. Während ich sie umarmte, ließ ich zwei Portionen Mondzucker in ihre Tasche fallen, was nicht unbemerkt blieb. Schnurrend hielt sie kurz meine Hände. Dann gab sie mich frei.

    Bild

    Zu Hause angekommen starrte ich in die knisternden Flammen meines Kamins, die wie der Lavasee die trockenen Holzscheite verzehrten. Ich hingegen trank gedankenversunken meinen Weinbrand, der nach meinem Abendmahl von Hundekeule, Kwama-Ei und Aschekartoffeln vorzüglich schmeckte und überlegte, was ich wohl als nächstes tun würde. Spion oder Magiergilde?
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    Magiergilde!

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