Der Umsatz der Lederjacken ist weiterhin das primäre Standbein von HMB Global. Leider genießt das Unternehmen keine Vormachtsstellung mehr auf diesem Markt. Hyper Power, das Unternehmen aus der Unterhaltungsindustrie, überschwemmt den Markt in Seoul mit Billigware. Damit konnte die Firma aber schon einen Anteil von mehr als 25 % erreichen. Im Moment wird noch kein Preiskampf eingeleitet. Hyper Power verkauft das Produkt für 74 US$, während wir Lederjacken in Seoul um 200 US$ verkaufen. Die Lederjacken und das Leder für dieselben wird vor Ort in Seoul produziert. Die Textilien bezieht Hyper Power von einem internationalen Anbieter über den Hochseehafen in Miami.
Hyper Global ist somit in der Lage das Produkt für circa 50 US$ zu fertigen, während wir das Produkt in Warschau für günstige 25 US$ herstellen. Zusammen mit den Frachtkosten kommen wir auf circa 35 US$. Wir liegen zwar unter der Konkurrenz, aber die Gewinnmarge soll so lange wie möglich aufrecht erhalten werden, vor allem da das Produkt im Moment unsere Kassenschlager ist.
Die anderen beide Märkte werden immer noch vom Preiskampf geplagt. Leider gibt sich bisher keiner der beteiligten Unternehmen geschlagen.
Der Einkommensbericht von HM Global fällt positiv aus. 208 Mio US$ wurden eingenommen. Das letzte Jahr ist somit für 40 % aller überhaupt in der Unternehmensgeschichte erwirtschafteten Gewinne verantwortlich. Ob der Anstieg auch in 2002 so rasant anhalten wird, muss sich noch zeigen. Jeans weisen bei weitem einen nicht ganz so hohen Marktpreis auf wie Lederjacken. Durch die hohen Fixkosten der Farbmittel, bleibt auch abzuwarten wieviel Gewinn abfällt. Allerdings wünschen die Eigentümer den Schritt.
Ein Blick auf die Ziele verrät uns zudem dass wir sowohl beim Umsatz, vor allem aber beim Gewinn, schon deutlich über den Erwartungen liegen. Für die Marktführerschaft im Bekleidungssektor müssen wir jedoch drei ganze neue Produkte einführen, unser Portfolio also vergrößern.
Ziel ist es in Februar spätesten Jeans in Miami verkaufen zu können und anschließend nach Paris, Seoul und Warschau zu expandieren. Parallel müssen die Vorbereitungen für Pullover und Blazer getroffen werden. Für Pullover wird eine Schaffarm für die Wolle benötigt. Für die Blazer muss noch Flachs angebaut und weiterverarbeitet werden, bevor diese Oberbekleidung hergestellt werden kann. In diesem Jahr werden also alle zur Verfügung stehenden Geldmittel zum Aufbau des neuen Sortiments benötigt.