Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 15 von 26

Thema: [Babylon 5 : IFH] Danger and Opportunity

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von d!plomat
    Registriert seit
    26.10.08
    Beiträge
    928

    [Babylon 5 : IFH] Danger and Opportunity

    Nach diversen abgebrochenen Entwicklungen der Spieleindustrie und einer noch größeren Anzahl gescheiterter Mod-Projekte hat das internationale Entwicklerteam Space Dream Factory schon vor Jahren einen Weltraumshooter im Babylon-5-Universum samt eigenständiger Engine herausgebracht: "Babylon 5 : I've Found Her - Danger and Opportunity."

    Bild

    Das Spiel mit dem sperrigen Namen ist Freeware und seit 1999 in nicht abgeschlossener Entwicklung. Seitdem erscheinen in unregelmäßigen Abständen Versionen mit verbesserter Technik und zusätzlichen Inhalten.

    Spärliche Infos, die Downloads und ein Supportforum findet ihr bei Interesse unter: www.ifhgame.ru

    Bisher sind mit "Danger and Opportunity", das nur ein Prequel zum vielleicht irgendwann erscheinenden Hauptprogramm sein soll, spielbar:
    - eine Trainings-Minikampagne im Jahr 2242
    - eine Hauptkampagne 2254 mit komplizierter Handlung und offenem Ende
    - ein Skirmish-Modus
    - mehrere, separat herunterzuladende Szenarien (zum Teil "historische" Missionen aus der Serie)

    Geplant sind noch mindestens 2 weitere Teile, bis - in Valen's name - irgendwann das komplette Spiel erscheint und seinen Handlungsbogen über nicht weniger als 1.000 Jahre spannt...

    Das Projekt ist also eine große Baustelle. Das klingt aber schlimmer, als das das Spiel wirklich ist: Die Physik ist anspruchsvoll, die Grafik trotz angegrauter Technik detailliert und die zahlreichen Sprecher in der Kampagne wirken für ein Fanprojekt sehr glaubhaft. Musik und Toneffekte wurden zu großen Teilen direkt der Serie entnommen.

    Insgesamt wirkt "B5:IFH" professioneller als manch kommerzielles Spiel. Und das wichtigste: Es setzt das B5-Universum sehr glaubwürdig um. Anhand der liebevollen Details merkt man, dass es von Fans für Fans gemacht wurde.
    Für alle Anderen ist es zumindest ein anspruchsvoller, gut gemachter Gratis-Weltraumshooter.

    Eine Warnung an dieser Stelle: Zwar wirkt das Spiel, obwohl es nicht fertig ist, schon ausgereift und läuft stabil. Ich konnte keine Bugs beobachten, was für ein Projekt dieser Kategorie wirklich beachtlich ist.
    Aber der Schwierigkeitsgrad ist relativ hoch, und damit auch das Frustrationspotenzial.
    Das liegt erstens an der ungewöhnlichen, aber realistischen Flugphysik, die definitiv nicht einsteigerfreundlich ist.
    Und zweitens am stellenweise fiesen Missionsdesign: Die Kämpfe an sich sind fordernd, aber nach ein paar Anläufen machbar. Man kann in einer Mission aber auch scheitern, indem man beispielsweise nach einem erfolgreichen Einsatz zu lange zum Andocken braucht, oder verpennt, dafür um Erlaubnis zu fragen.
    Mangels Speicherpunkt dazwischen muss man dann häufig die komplette Mission wiederholen. Und nach Murphy's Law wird man garantiert bei den nächsten 3 Versuchen abgeschossen...

    Jetzt aber los. Nach dem tollen Intro, das aber auf die Handlung der Kampagne vorgreift und ich euch deshalb zunächst vorenthalte, finde ich mich im schön gemachten Hauptmenü wieder.

    Ich bin Commander Nikolai Shevchenko, ausgebildeter Kampfpilot der Erdallianz. Eigentlich ist das noch nicht die ganze Wahrheit, aber dazu später mehr.
    Ich werde zunächst meine 12 Jahre zurückliegende, bereits sehr ereignisreiche Einschulung als Kadett auf dem Starfury-Fighter schildern und mich dann in die eigentliche Kampagne stürzen.

    Updates gibt es immer dann, wenn ich Zeit und Lust habe.

    Letzter Hinweis: Dreht notfalls eure Bildschirme heller, im Weltraum ist's finster!

    Bild

    Bild
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von d!plomat (25. November 2009 um 23:46 Uhr)
    [Babylon 5 : IFH] Danger and Opportunity (pausiert)
    2. Webring-Story des Monats[Ja2 v1.13] Arulcanisches Tagebuch (abgeschlossen)
    [CivCol] China. Was wäre, wenn... (abgeschlossen)
    [CivCol] Die Franzosen am Sankt-Lorenz-Strom (abgeschlossen)

  2. #2
    Paul I.
    Gast


    Die nächste D!plomatenstory


  3. #3
    Macht Musik Avatar von Peregrin_Tooc
    Registriert seit
    21.05.05
    Ort
    St. Ingbert
    Beiträge
    11.144
    gleich mal runterladen...
    Zitat Zitat von Leonard Bernstein
    This will be our reply to violence:
    to make music more intensely,
    more beautifully,
    more devotedly than ever before.
    Meine Stories:
    Civ VI aus der Sicht von Civ IV BTS, englischer Weltraumsieg auf König
    Der Erste Kaiser wieder aufgenommen

  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von d!plomat
    Registriert seit
    26.10.08
    Beiträge
    928
    Io Transfer Point, Sol-System
    0900, 9. September 2242


    Bild

    Ich bin der Nächste. Die Techniker verbinden meinen Fluganzug mit den Lebenserhaltungssystemen und signalisieren "Go", dann schließt sich das Cockpit und es geht auch schon los. Per Autopilot fliege ich aus dem Hangar und ein paar Hundert Meter vor die Station. Die 4 Thruster gehen aus, auf die Steuerung habe ich noch keinen Zugriff. Warten auf den Instruktor, und ja, ich bin nervös.

    Ich bemerke das Panorama, es ist überwältigend. Genau vor mir liegt Jupiter, noch nie in meinem Leben war ich ihm so nahe.
    Aber ich versuche, mich auf das neue Schiff zu konzentrieren: Starfury SA-20 “Nova”.
    Nun, der Codename ist Programm, zumindest für mich. Fliegen gelernt habe ich auf der alten Tiger-Klasse.

    Bild

    Das Starfury-Design hat auch schon ein Jahrzehnt auf dem Buckel. Im Krieg gegen die Dilgar von 2230 bis ´32 kamen die ersten zum Einsatz, danach lief die Serienfertigung voll an. Immer mehr Schwadronen bekommen Starfuries zugeteilt, und jetzt, endlich, auch wir. Man sagt, dass ihre Manövrierfähigkeit unerreicht ist unter den bekannten Völkern der Galaxie.
    Vielleicht ist das auch nur Propaganda, und anderswo bekommen sie dasselbe über ihre Schiffe erzählt.

    ATTDATA:SA20NOVA


    Aber zur Zeit ist es leicht, an die technologische Überlegenheit der Menschen zu glauben: Der Sieg über die mörderischen Dilgar hat uns Vertrauen in unsere Fähigkeiten gegeben und unsere Großmachtstellung unter den anderen Völkern gestärkt. Die Liga der blockfreien Welten dankt uns gar als Befreier.

    Vorbei sind die Tage, als wir den Centauri aufgrund unserer ähnlichen Anatomie, aber vor allem aus einer der Position der Schwäche heraus glauben mussten, als sie logen, wir seien eine ihrer verlorenen Kolonien.
    Heute gründen wir eigene Kolonien, wir expandieren in den Raum, immer weiter, und nichts kann uns aufhalten. Vielleicht ist es dieser Glanz, dieses Gefühl, Teil eines Großen und Ganzen zu sein, der mich bewogen hat, in die Earthforce einzutreten. Zumindest zu einem Teil, denn der andere war der Auftrag von Department Sigma

    Die Stimme des Instruktors reißt mich aus den Gedanken. Er nähert sich ebenfalls in einer SA-20 Nova und stellt sich kurz vor: Mark Steeley, ein Techniker, kein Pilot. Routiniert erklärt mir das HUD und gibt nach und nach die Kontrollen über den Fighter frei. Vorsichtig mache ich mich damit vertraut. Die Beschleunigung und Wendigkeit ist wirklich beeindruckend, nicht zu vergleichen mit dem Tiger.

    Bild

    Mein Instruktor mahnt zur Vorsicht in der Nähe von EASTA Io, denn direkt vor der Station herrscht einiger Verkehr. Ich studiere die Kontaktliste meines HUD: Noo Kea und Eric-San, 2 Frachter, passieren sie gerade.

    Dann wird es spannend. Steeley fordert mich auf, in den Navigationsmodus zu schalten und ihm zum nahen Sprungtor zu folgen. Wir werden in den Hyperraum und danach ins Cooke-System springen.
    Wir schalten unsere Autopiloten auf, Ziel ist das Tor. Die Beschleunigung überrascht mich noch einmal, und nach wenigen Minuten aktivieren sich auch schon die vorderen Thruster und bremsen die Starfury ab.

    Bild

    Vor mir liegt das Sprungtor. Es ist gigantisch, respekteinflößend. Wie winzig und zerbrechlich unsere Schiffe im Vergleich sind!

    Obwohl ich weiß, dass es von Menschhand gebaut wurde, wirkt das Tor doch fremd und unheimlich auf mich. Immerhin basiert es auf einer uns großteils unbekannten Technologie, die wir von Aliens bekommen haben, die sie selbst nicht völlig verstehen.

    Bild

    Steeley fragt, ob ich bereit bin. So bereit, wie ich es jemals sein werde.
    Also los, gleich springen wir in den Hyperraum. Unsere Wissenschafter gehen davon aus, dass er ein uraltes, kollabiertes Paralleluniversum ist. Mit Sprungtriebwerken und den Toren können wir es für Reisen zwischen den Sonnensystemen nützen.

    Diese Reisen sind nicht ungefährlich, denn der Hyperraum hat seine eigenen Spielregeln, und wer sie missachtet, ist tot.
    Es gibt immer wieder Berichte über Unfälle, auch von erfahrenen Piloten. Nun, ich bin keiner.
    Und dann gibt es noch mehr Gerüchte über seltsame Ereignisse, und darüber, wie sich dieser Ort auf die Wahrnehmung und ganz bestimmte Fähigkeiten von Menschen auswirkt... ich bin gespannt, ob ich etwas bemerke...
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von d!plomat (25. November 2009 um 23:41 Uhr)
    [Babylon 5 : IFH] Danger and Opportunity (pausiert)
    2. Webring-Story des Monats[Ja2 v1.13] Arulcanisches Tagebuch (abgeschlossen)
    [CivCol] China. Was wäre, wenn... (abgeschlossen)
    [CivCol] Die Franzosen am Sankt-Lorenz-Strom (abgeschlossen)

  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von DrKnievel
    Registriert seit
    18.08.09
    Beiträge
    1.290
    Babylon 5 - lang ists her.

    Ich werde fleissig mitlesen! (Auch wenn ich immernoch auf die Vollendung deiner "China"-CivCol-Story warte )


    Ich gebe mich mit nicht weniger als der überagenden Qualität deiner JA2 Story zufrieden
    smack smash

  6. #6
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
    Registriert seit
    15.11.08
    Ort
    Brisbane im Traum
    Beiträge
    30.473
    Babylon 5

    Und ein Starfury

    Pass auf, dass du nicht allzu viel kaputt machst
    Hallo.

  7. #7
    der Gesegnete Avatar von Thalionrog
    Registriert seit
    18.04.07
    Ort
    Aachen
    Beiträge
    13.861
    Eine d!plomat-Story, und dazu noch über Bab5!

    Da muss ich einfach mitlesen.

  8. #8
    Registrierter Benutzer Avatar von d!plomat
    Registriert seit
    26.10.08
    Beiträge
    928
    Hyperraum, Nähe Sol Beacon
    9. September 2242


    Wir sind gesprungen! Es war unbeschreiblich. Nicht mein erster Sprung, aber der erste, bei dem ich nicht abgeschotteter Passagier, sondern Pilot in der Kanzel war.
    Steeley aktivierte das Tor, ein gigantischer Strudel öffnete sich und zog uns mit wahnwitziger Beschleunigung hinein.

    Die andere Seite ist ein anarchischer Ort. Oder mehr ein Zustand. Alles scheint in Bewegung, verschwimmt, pulsiert, wie ein Meer aus purpurnem, kochendem Plasma. Nur der Blick auf die Anzeigen bestätigt, dass mein Schiff ruht. Dem Blick aus dem Fenster darf ich hier nicht trauen.

    Ich höre Geräusche, ein unheilvolles Getöse aus Pfeifen, Zischen und Heulen – vielleicht sind sie nur in meinem Kopf, denn eigentlich dürfte es im All keinen Schall geben. Aber der Hyperraum hat seine eigenen uralten Gesetze, ob wir sie verstehen, oder nicht.

    Ich bin erleichtert, als ich die Stimme meines Instruktors höre. Erst jetzt bemerke ich seine Starfury, die direkt vor mir driftet. Auch ein weiterer Frachter ist zugegen, er identifiziert sich als „Enchanter“.

    Bild

    Steely erklärt mir noch einmal die Navigation im Hyperraum - in der Theorie ist sie mir bekannt, doch die Akademie ist auf einmal sehr weit weg.
    Jedes Sprungtor hat einen Navigationspunkt, ähnlich einem Funkfeuer. Dazwischen spannt sich ein unsichtbares Netz aus Tachyon-Leitstrahlen - das sind unsere Reiserouten.

    Solange man einen Strahl entlang fliegt und sich nicht zu weit von ihm entfernt, ist alles in Ordnung. Das Problem ist die Drift, die heftige und unberechenbare Strömung im Hyperraum. Wer von ihr fortgetragen wird und sich außerhalb der Reichweite seiner Navigationsinstrumente wiederfindet, hat keine Chance, auf den Strahl zurückzufinden und ist unweigerlich verloren.

    Der Instruktor gibt Order, zum Navpunkt für das Cooke-Sytem zu fliegen. Wieder kriecht Nervosität in mir hoch, aber auch Neugier, Aufregung.
    Ich bin wachsam, penibel behalte ich den Indikator für die Signalstärke im Auge, während wir mit 2.000m/s den unsichtbaren Leitstrahl entlang rasen. Sobald das Signal unter 60% fällt, korrigiere ich den Kurs. Das klappt soweit ja ganz gut, man darf sich nur keine Unaufmerksamkeit erlauben.

    Bild

    Plötzlich brennt sich der schrille Lärm eines Alarms in mein Gehirn.
    Panisch checke ich alle Anzeigen, aber es ist nicht meine Starfury. Es ist ein Notsignal eines anderen Schiffes, jetzt höre ich auch Sprachfetzen: Die Enchanter, der Frachter von vorhin - sie melden einen Notfall! Feuer im Reaktorraum, sie sind manövrierunfähig!

    Mir gefriert das Blut in den Adern. Ohne Möglichkeit, zu manövrieren, sind sie der Drift ausgeliefert und wenn sie einmal den Leitstrahl verloren haben, gibt es für sie keine Rettung mehr, denn die üblichen Sensoren und Scanner sind hier nicht viel wert.

    Auch Steeley hat den Notruf gehört. Wir unterbrechen das Training und beteiligen uns an der Suchaktion, denn jetzt geht es um Minuten, bevor der Frachter zu weit abgedriftet ist. Die EAS Athena ist ebenfalls informiert und koordiniert die Suche. Der Kreuzer der Hyperion-Klasse hat vielleicht die besten Chancen, in dieser Suppe den Frachter zu finden.

    Aber es ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, das ist allen Beteiligten klar – vermutlich auch den armen Seelen an Bord des havarierten Frachters.

    Wir folgen der geplanten Route der Enchanter nach Proxima. Die Umgebung rast vorbei, abwechselnd starre ich auf Signalstärke des Leitstrahls, die Liste der Kontakte und durch die Frontscheibe, als könnte ich bei 2.000m/s in dieser Suppe auch nur irgendwas erkennen.

    Ich denke an die Crew, an die Todesangst, die sie haben muss. Und dann, etwa 1.000K vor Proxima, ist mir, als hörte ich plötzlich ihre Stimmen da draußen, Geflüster im Sturm.

    Ich erschrecke. Was war das? Es kam nicht über Funk, aber ich hörte es, gerade so als ob…

    Aber nein, das kann nicht… das kann ICH doch nicht… Wieder starre ich durch die Scheibe, aber ich erkenne nichts. Trotzdem, mehr einem Instinkt folgend, drossle ich das Tempo und lausche hinaus in das Getöse. Wieder Stimmen, deutlicher jetzt. Es sind Angstschreie, doch sie dringen nur leise und in Fetzen zu mir. Sie werden stärker, deutlicher, laut, ich kann sie hören, fühlen - FEUER! - ganze Wörter, sie wollen nicht sterben, sie flehen mich an, immer wieder - BITTE… BITTE…

    Und dann taucht die Enchanter vor mir aus dem roten Nebel auf. Ich gebe vollen Gegenschub und Nachricht an Alle. Ich habe sie gefunden! Oder hat sie mich gefunden?

    Bild

    Verzweifelt versuche ich, Kontakt mit dem Frachter aufzunehmen, rufe, dass sie gerettet werden, doch ihre Funkanlage scheint bereits beschädigt zu sein. Wieder verstehe ich nur Wortfetzen, und sie verheißen nichts Gutes. „Zu spät“, schreien sie, „Feuer“ und „kritische Masse“, und im selben Moment bemerke ich eine große Feuersäule am Heck des Schiffes - dort, wo der Reaktor sitzt...

    Bild

    Bild

    Nur Sekunden später erhellt ein Blitz mein gesamtes Sichtfeld und die Enchanter verschwindet in einem gigantischen Feuerball.

    Nicht einmal Trümmer bleiben zurück.

    Es dauert eine Weile, bis mein Instruktor und die Athena eintreffen. Einstweilen überlege ich, was ich am Ende des Tages in meinen Bericht schreiben werde, denn man wird von mir wissen wollen, wie ich den Frachter ohne hellseherische Fähigkeiten überhaupt finden konnte.

    Und das ist genau der Punkt. Es wird auf die Funk-Artefakte und ein Menge Glück hinauslaufen, von den Stimmen kann ich meinen direkten Vorgesetzen nichts erzählen. Denn der reguläre Dienst in der Earthforce ist für uns Telepathen verboten, offiziell zumindest. Nur das Psi-Corps-Department Sigma wird meinen vollständigen Bericht erhalten.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    [Babylon 5 : IFH] Danger and Opportunity (pausiert)
    2. Webring-Story des Monats[Ja2 v1.13] Arulcanisches Tagebuch (abgeschlossen)
    [CivCol] China. Was wäre, wenn... (abgeschlossen)
    [CivCol] Die Franzosen am Sankt-Lorenz-Strom (abgeschlossen)

  9. #9
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
    Registriert seit
    15.11.08
    Ort
    Brisbane im Traum
    Beiträge
    30.473
    Psi-Corp auch noch, das wird ja immer besser
    Hallo.

  10. #10
    Registrierter Benutzer Avatar von d!plomat
    Registriert seit
    26.10.08
    Beiträge
    928
    Nachdenklich und sehr still setzen wir das Training und unseren Flug nach Cooke fort. Es war ein tragischer Unfall, und nichts, das in unserer Macht stand, auch nicht in meiner, hätte den Tod der Besatzung verhindern können. Trotzdem berührt mich ihr Schicksal. Sie haben ihre letzten Gedanken mit mir geteilt, auch wenn sie es nicht wussten. Ich war dabei.

    Und ich bin verwirrt: Normalerweise brauchen Telephaten unabhängig von ihrem P-Level direkte Sicht auf eine Zielperson, um sie zu scannen. Und auch das klappt nur auf sehr geringe Entfernung. Es muss also am Hyperraum liegen, dass ich die Gedankenwellen der Crew über so große Distanz hinweg "hören" konnte - lange, bevor ihr Schiff in Sicht kam. Das muss einer der Effekte dieses seltsamen Orts sein.

    Seltsam ist auch, dass ich davon weder an der Akademie, noch im Psi-Corps etwas erfahren habe. Vermutlich halten unsere Leute es geheim. Wir würden uns schnell mitten im nächsten Krieg wiederfinden, wenn die Earthforce wüsste, dass wir feindliche Schiffe im Hyperraum orten können.
    Nicht wie ich, inoffiziell in einer geheimen Staffel für heikle Missionen. Sondern in großer Zahl an vorderster Front, mindestens einer von uns in jeder Battlegroup. Wie gewöhnliche Soldaten müssten wir profanen Anführern folgen und banale Tode sterben.
    Aber das Corps passt auf uns auf. Das Corps ist Mutter, das Corps ist Vater.

    Polo Station, Cooke System
    9. September 2241


    Wenig später springen wir durch das Tor in Cooke aus dem Hyperraum. Instruktor Steeley übermittelt unsere Identifikationscodes, und C&C auf EASTA Polo bestätigt sie. Wir dürfen uns der Station nähern und das Training fortsetzen.

    Bild

    Bild

    C&C unterhält sich noch ein wenig mit Steely, sie scherzen über die diesjährigen Anfänger auf der Starfury, als wäre ich nicht da. Vielen Dank auch.
    Die entfernte Stimme des Mannes auf der Brücke kommt mir unangenehm bekannt vor, bis ich sie schließlich identifiziere: Sie gehört Derek Blinkhorn.

    Blinkhorn, dieser Idiot. Wir konnte uns schon an der Akademie nicht ausstehen und machten auch nie einen Hehl daraus. Er schloss ein paar Stufen vor mir ab, und das letzte, was ich von ihm hörte, war, dass er zum Lieutenant Junior Grade auf irgendeiner Station befördert worden war. Dass es unbedingt Polo sein musste, ist mein Pech. Denn ausgerechnet Blinkhorn quasi nebenan auf einer Brücke sitzen zu haben, während ich noch im Rang eines Kadetten trainiere, hätte ich gern vermieden. Ich bin sicher, dass er mich in C&C auf dem Schirm hat und sich über jeden noch so kleinen Fehler lustig macht. Arschloch. Wenn er nur wüsste...

    Trotzdem, und gerade deshalb, muss ich mich jetzt einzig auf mein Training konzentrieren. Ich folge dem Instruktor zur EASTA Polo.

    Bild

    Nebenan liegt die EAS Midway, ein weiterer Hyperion-Kreuzer.
    Verglichen mit den alten Nova-Dreadnoughts wirkt das Design der Hyperion-Klasse luftig, beinahe filigran. Die kleineren Hyperions wurden entwickelt, als man merkte, dass die waffenstarrenden Novas zwar unerreicht in Feuerkraft, aber nicht wendig genug für bestimte Gefechtssituationen sind. Gemeinsam bilden beide Klassen heute das Rückgrat unserer Flotte.

    Ich frage mich, wie es ist, an Bord so eines Schlachtschiffes stationiert zu sein und mit ihm als Nomade des 23. Jahrhunderts durch den Raum zu ziehen.

    ATTDATA:HYPERIONCC


    ATTDATA:NOVACG


    Aber schon bald, nach Abschluss meiner Ausbildung, werde ich es tatsächlich erleben. Als Pilot ihrer Starfury-Schwadron werde ich eine Hyperion oder Nova auf Patrouillen, Manöver und vielleicht sogar irgendwann in einen Krieg begleiten. Ich werde ein guter Pilot sein und ansonsten nicht weiter auffallen. Ich werde einer von vielen sein. Insgeheim werde ich auf den Ruf von Department Sigma warten.

    Wieder ist es Steeley, der mich aus meinen Gedanken reißt. Ich soll ihm zu etwas folgen, das er den "Schießstand" nennt.

    Es stellt sich heraus, dass es jener Ort ist, an den die Bots von EASTA Polo und den jeweils dort stationierten Schiffen ihren Müll bringen. Eingeschlossen in hunderten Containern driftet er im Orbit des leeren Planeten unter mir, um irgendwann in seiner Atmosphäre zu verglühen.

    Bild

    Bild

    Unter dem kritischen Blick meines Instruktors übe ich ein wenig mit der Zielerfassung und feuere auf einige der Container. Dann wird es Zeit für das eigentliche Training: Steeley fordert 2 Starfuries der Alpha-Schwadron von EASTA Polo an. Sie haben den gleichen, simplen Auftrag wie ich: Den Feind abschießen und selbst überleben.

    Natürlich wird dabei niemand tatsächlich in einem Feuerball draufgehen. Stattdessen werden wir uns mit Dummy-Munition beschießen, und der Computer wird den Schaden simulieren. Wer als erster 100% errechneten Hüllenschaden hat, gilt als tot und verlässt den Schießstand.

    Trotzdem bin ich nervös. Ich möchte diese Prüfung bestehen, will mich unbedingt beweisen. Als Kandidat für die Sigma-Schwadron muss ich in der Lage sein, auch 2 Angreifer einer konventionellen Starfury-Schwadron abzuwehren.
    Und vor LTJG Blinkhorn werde ich mir schon gar keine Blöße geben.
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken
    Geändert von d!plomat (30. November 2009 um 00:05 Uhr)
    [Babylon 5 : IFH] Danger and Opportunity (pausiert)
    2. Webring-Story des Monats[Ja2 v1.13] Arulcanisches Tagebuch (abgeschlossen)
    [CivCol] China. Was wäre, wenn... (abgeschlossen)
    [CivCol] Die Franzosen am Sankt-Lorenz-Strom (abgeschlossen)

  11. #11

  12. #12
    Registrierter Benutzer Avatar von d!plomat
    Registriert seit
    26.10.08
    Beiträge
    928
    Ich tu mein Bester... äh, mein Bestes.
    Aber auch so ist jedes dritte Wort Englisch.

    Jedenfalls ein gutes Stichwort - weiß jemand, wie in der deutschen Serie "Mundanes" bzw "Normals", also Nicht-Telephaten übersetzt werden?

    Ich bin mir auch nicht sicher, ob dieses Psi-Corps-Motto mit Mutter/Vater wörtlich übersetzt wird, wie ich es getan habe.

    Und noch ein Problem habe ich: In der englischen Serie und im Spiel gibt es den Ausdruck "to p'hear" für telephatisches Hören (P-Hören?), den ich nicht übersetzen kann. Außerdem geht das phonetische Wortspiel verloren.

    Englische Eigennamen und Bezeichnungen wie "Dreadnought" lasse ich so stehen. Wird "Earthforce" in der deutschen Serie eigentlich übersetzt?

    Den überwiegenden Teil habe ich nämlich nur auf Englisch gesehen.
    [Babylon 5 : IFH] Danger and Opportunity (pausiert)
    2. Webring-Story des Monats[Ja2 v1.13] Arulcanisches Tagebuch (abgeschlossen)
    [CivCol] China. Was wäre, wenn... (abgeschlossen)
    [CivCol] Die Franzosen am Sankt-Lorenz-Strom (abgeschlossen)

  13. #13
    Macht Musik Avatar von Peregrin_Tooc
    Registriert seit
    21.05.05
    Ort
    St. Ingbert
    Beiträge
    11.144
    Earthforce: Erdstreitkräfte

    P'hear hat keine Entsprechung

    Telepathen <-> Normale

    Das Corps ist die Mutter und der Vater
    oder auch das Corps ist die Mutter, das Corps ist der Vater,

    hängt vom Kontext ab.
    Zitat Zitat von Leonard Bernstein
    This will be our reply to violence:
    to make music more intensely,
    more beautifully,
    more devotedly than ever before.
    Meine Stories:
    Civ VI aus der Sicht von Civ IV BTS, englischer Weltraumsieg auf König
    Der Erste Kaiser wieder aufgenommen

  14. #14
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    28.07.08
    Beiträge
    202
    Kann man Minbari spielen?..... oder vielleicht Schatten *winzige Hoffnung*

  15. #15
    Königstreu Avatar von konjak
    Registriert seit
    24.05.07
    Beiträge
    276
    Babylon5

    Kannst du etwas zur Steuerung erklären wie geht die? mit Maus und Tastatur wie bei einem Shooter?

    Schreibstil ist echt super, auch wenn ich das Chor eigentlich nicht mag.

    Statt Earthforce würde ich auch lieber Erdallianz schreiben, zumindest labern die in der Serie ja immer davon.

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •